@DeStahl Vorweg: Einer der Entdecker der Doppelhelix war Francis Crick, hier ein Auszug aus Wikipedia:
Die Forschungsgeschichte von Watson, Wilkins und Crick gilt heutzutage als negatives Musterbeispiel für Gute Wissenschaftliche Praxis, da die Veröffentlichung in Nature 1953 ohne die nicht autorisierte Übernahme unpublizierter Forschungsergebnisse anderer Forscher, vor allem Rosalind Franklins, niemals zustande gekommen wäre. Sie gelangten über Wilkins, der zusammen mit Franklin am King's College arbeitete, unrechtmäßig an die Daten
Diese Daten waren entscheidend für die Entschlüsselung der Doppelhelix-Struktur.
Frauen hatten damals höchstens die langweiligen Laborjobs, und Miss Franklins war eine etwas eigenwillige Person. Ihre Forschungsergebnisse zu benutzen, aber ihre Mitarbeit nicht in dem wissenschaftlichen Artikel zu erwähnen und sie damit auch von der sonst vermutlich erfolgten Beteiligung am Nobelpreis auszuschliessen war nicht sehr gentlemanlike. Denn ohne diese Forschungsergebnisse hätte es das Doppelhelix-Modell nicht gegeben ... jedenfalls nicht von Crick, Watson und Wilkins, die den Nobelpreis erhielten.
Darüber, dass es letztlich die Entscheidung der Frau ist, das Kind zu bekommen oder nicht, kommst Du scheint´s schwer hinweg. Aber:
Der arme, rechtlose Mann hätte zuallererst mal das Recht, kein Kind zu zeugen. Dann müssten weder er noch die Frau sich mit den Folgen plagen. Wenn er beschliesst, dass es ohne Gummi, aber mit Frau schöner ist, muss er sich der möglichen Konsequenzen bewusst sein. Übrigends genauso wie jede Frau.
Die Anerkennung einer Vaterschaft bedeutet Unterhalt für´s Kind? Ist ja ein Skandal. Warum soll die Frau nicht ganz alleine für Unterhalt, Erziehung, Krankenpflege, ihren Verdienstausfall, Miete einer grösseren Wohnung, Geld für Kita u.s.w. aufkommen? Warum wohl?
Der Mann darf für einem einzigen Samenerguss nicht so hart bestraft werden ... aber warum soll die Frau alleine bestraft werden? Weil sie Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit gehabt hat? Weil sie sich ihr restliches Leben um das Kind kümmern darf?
Nein, eine Frau kann nicht überlegen, ob sie das Kind dem Vater gibt, wenn der nicht mit ihr zusammen ist. Kennst Du
einen einzigen Fall, wo der Mann das ungeplante Kind von Geburt an 100% übernommen hat?
Ich kenne bloss Notlagen, wie den Tod oder die Erkrankung der Mutter, in denen ein Vater die alleinige Sorge übernommen hat. Das auch nur, wenn es vorher eine Beziehung zur Mutter gab.
Die Anerkennung der Vaterschaft erfordert immernoch die Zustimmung der Mutter. Daran könnte man arbeiten - wenn es nicht bedeutet, dass ein Kind zwischen zwei Personen zerrissen wird, die sonst nichts miteinander zu tun haben wollen ... und davon müsste man in dem Fall ausgehen, sonst wäre ja die Anerkennung mit Zustimmung der Mutter kein Problem.
In diesem Fall entscheidet das Gesetz für das Kindeswohl, nicht für die Eltern.
Nein, ich werde von keinen Medien gegen Männer gehetzt. Ich habe momentan nichtmal einen Fernseher. Und im Moment liest man eher von den armen, ausgebeuteten Männern und ihrer Rechtlosigkeit.
Aber ich habe ein bisschen Lebenserfahrung.
Du schreibst: Frauen haben immer weniger Kinder (und entscheiden sich ganz egozentrisch dafür oder dagegen). Ich antworte, dass Typen wie Du nicht gerade förderlich sind, die die Frauen als Gegner betrachten, Familie als Falle, Kinder als undankbaren, teuren Klotz am Bein. (Und ich möchte hier hinzufügen: Frauen als generell unterlegen)
Du antwortest: Medien hetzen gegen Männer, Frauen glauben, sie kämen ohne Männer aus, Männer würden so dargestellt, als würden sie Frauen nur ausnutzen und verarschen wollen.
Du meinst es mit Frauen gut.
Aber ....
1. bist Du nicht exemplarisch für die Männer, dass Du "es mit Frauen gut meinst" ist also nicht relevant für die Geburtenrate
2. aber egozentrisches Verhalten ist relevant für die Geburtenrate. Und eine Frau, die ein Kind bekommt, möchte eine Familie. Dazu braucht man einen Mann oder eine entsprechende Bezugsperson, mit der man auf längere Sicht planen kann.
3. In Medien mag irgendein Bild vermittelt werden, aber hier im Netz z.B. entsteht (u.a. durch Typen wie Dich) das Bild, dass eine Menge Männer vollkommen verschrobene Ansichten von Familie und Frauen haben. Frauen entscheiden sich aber je nach dem, wie der Mann ist, der das Kind gezeugt hat und grossziehen würde, nicht nach irgendwas, was eine scripted reality suggeriert. Ausserdem zählt die eigene Arbeitssituation, die Wohnsituation, Vorhandensein und Bezahlbarkeit von Kita, Krippe oder Tagesmutter, und die eigene Lebensplanung.
@DeStahl DeStahl schrieb:Und nochmal: Der Mann hat eine zahlpflicht für was, was juristisch nicht ihm gehört. Dass er darauf keinen Bock hat, ist verständlich!
Nein. Denn auch der Frau "gehört" das Kind nicht. Kinder sind niemandes Eigentum, sondern man hat an ihnen ein Sorge
recht. Kinder werfen keine Rendite ab, sondern kosten auch die Mutter viel Geld, Zeit, Eigenständigkeit.
Wenn die Eltern dafür später mal von ihren Kindern gepflegt werden, dann wegen einer intakten Beziehung, und nicht weil man mehr Geld investiert hat als die Eltern von Rabenkindern, die einen vernachlässigen.
Zum Matheunterricht: so kann man natürlich komplett ignorieren, was ich geschrieben habe. Nein, Lehrer sind nicht objektiv - und nein, mit 11 und 12 Jahren ist man nicht "selbst schuld", wenn einen der Lehrer mobbt. Vielleicht wäre es dem Direktor irgendwann aufgefallen, dass in dieses Lehrers Klassen die Mädchen nie besser als auf einer 3 stehen, und jedes Jahr ein Schüler wegen Mathe sitzenbleibt. Rein statistisch ist das schon auffällig. Aber der Direktor hielt Mädchen genauso für ungeeignet für Mathematik.
Beim nächsten Lehrer an einer anderen Schule habe ich innerhalb von wenigen Wochen in demselben Thema eine 2+ geschrieben. Der musste mich dazu nicht speziell fördern, sondern nur mir nicht tagtäglich einreden, dass ich zu blöd bin.
Ich betreibe Männerhetze? Auch nein. Ich antworte nur auf Deine totale Männer-Überschätzung, und versuche, einen Realitätsbezug herzustellen.
Argumentiert man seitenweise mit der körperlichen Überlegenheit der Männer (die niemand je angezweifelt hat), dann muss man sich auch anhören, dass mehr Männer kriminell sind und Frauen verprügeln. Das hat für Dich natürlich keine Relevanz ... schon klar.
Für eine Frau, die mal verprügelt wurde, hat das durchaus Relevanz. Oder für eine, die vergewaltigt wurde. Oder knapp entkommen ist, wie ich. Also für die Mehrheit aller Frauen, denn wenn Du mal nachfragst, war fast jede Frau mindestens einmal in einer kritischen Situation.
Lieb, dass Du den Frauen die Höchstleistungen im Tippen und Häkeln gönnst. Bloss haste leider nicht begriffen...
Was meinst Du ist für die Gesellschaft wichtiger: gute Sekretärinnen oder schnelle Sprinter?
Zehntausend Bandarbeiterinnen oder eine Olympiamedaille in Gewichtheben?
Die vielen Tausend Reitmädchen, die jährlich zig-Millionen für ihr Hobby ausgeben und Tausende Arbeitsplätze schaffen, oder die Handvoll männlichen Spitzen-Reiter?
Gutes Pflegepersonal und Stationsärztinnen oder ein Superspitzen-Neurochirurg, der nur Privatpatienten behandelt?
Die Frauen, denen ich in den letzten Tagen von dieser Diskussion erzählt habe, haben nur verständnislos gestaunt. Unter anderem: eine Juristin mit Fachgebiet Internet-Vertragsrecht, eine Richterin, eine Ärztin, eine aus dem Marketing einer grossen Firma, eine Produktionsleiterin einer Grossdruckerei.
Sie alle heiraten. Alle wollen oder haben Kinder. Sie alle sagen, dass sie ihren Job vor 20 Jahren noch nicht bekommen hätten. Und dass immer mehr Frauen solche Jobs bekommen.
Es ändert sich etwas, zugunsten der Frauen ... die Frage ist, ob das auf Kosten der Männer geht, oder auch zugunsten der Männer ist. Was, wenn einige Männer Lust haben, den Job hinzuschmeissen und Hausmann zu werden, die Kinder zu erziehen und ihrer Frau den Rücken frei zu halten? "Unmännlich" kann´s ja nicht sein, wenn auch das Frisieren als männliche Kompetenz-Domäne gesehen wird.
Hildegand von Bingen ist
kein Beispiel für die Freiheit der Frau im Mittelalter. Denn sie war eine Ausnahme in jeglicher Hinsicht ... sonst hätte es ja Dutzende von der Sorte gegeben. Und auch sie hatte massive Widerstände zu überwinden.
Möchten wir vielleicht noch ein paar Ausnahmepersönlichkeiten aufzählen, um zu belegen, wie gross die Freiheit der Frau, also des Durchschnittes aller Frauen, zu allen Zeiten war?
Bis in die 50er durfte in Deutschland eine Frau nur mit Genehmigung ihres Mannes ein eigenes Konto eröffnen (interessantz.B. in Erbschaftsfällen), bis in die 60er brauchte sie seine Genehmigung, um arbeiten zu gehen. Und das nach den Kriegszeiten, in denen die Frauen jahrelang ohne ihre Männer klarkommen mussten.
In Frankreich brauchte Coco Chanel einen männlichen Strohmann als Chef, sonst hätte sie ihren Betrieb nicht eröffnen können.
Frauen sind nicht wegen, sondern trotz der Umstände erfolgreich gewesen, und mussten dazu wesentlich grössere Hürden überwinden als jeder Mann.
Du schriebst tatsächlich von Kants Imperativ ... schonklar, man kann das auch als "wie Du mir so ich Dir" umdichten und daraus eine ziemlich kindische Lebenshaltung basteln.
Und alle Fakten ausblenden, selbst wenn sie einem verlinkt und bewiesen werden, die nicht ins Weltbild passen ... z.B. dass im Dressurreiten bei Olympia auf den obersten 10 Plätzen fast nur Frauen waren. Wo werden es da mehr Männer?
Oder dass nun schon mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass sportliche Höchstleistungen nichts mit Gleichberechtigung zu tun haben.
Zuguterletzt: nein, es wird nicht das Einkommen einer Krankenschwester mit dem eines Arztes verglichen, jedenfalls nicht von mir. Ich schrieb von Jobs auf gleicher Ebene, in denen das Gehalt verhandelbar ist.
Es freut mich ehrlich, dass es hier mehrere gibt, die ihr Auto auch einer Frau oder einem Schwulen zur Reparatur geben würden. Aber ich bezweifle, dass Du es tun würdest, da Du der Meinung bist, dass Frauen technisch weniger begabt sind.
Und es ändert nichts daran, dass in vielen Berufen noch nicht die Leistung zählt, sondern ob man ein "ganzer Kerl" ist (also nicht erkennbar schwul, und nicht Frau).
Schwule suchen sich "weibliche" Berufe, weil sie da keine Schwierigkeiten haben, ihr Schwulsein nicht zu verstecken. Wie man darauf kommt, dass auch im Frieseurhandwerk die Männer "besser" wären als die ebenso zahllosen Frauen in dem Beruf, ist mir schleierhaft.
Qualität und Können bemisst sich nicht daran, Wettbewerbe zu gewinnen oder es in die Jury von DSDS zu schaffen.
Aber das ist nur noch ein weiterer Trugschluss von vielen bei Dir ....