Ermordete Kinder - warum?

@Retrobyte
Da hast du Recht. Ja, stimmt! In meinem Kopf meinte ich mit "Unmenschlichkeit" aber nicht "er/sie ist kein Mensch". Ich sehe, genau wie du, auch sehr grausame Sachen als sehr menschlich an, als möglichen Teil des menschlichen Charakters. Und ich denke auch, dass im Prinzip jeder zu so etwas fähig ist.

Aber du hast Recht, der Begriff passt da so nicht rein.

Ein ermordetes Kind ist nicht schlimmer oder weniger schlimm als ein ernordeter Erwachsener.

@Hypnosekröte

Doch. Ein Erwachsener kann sich bei weitem besser zur Wehr setzen als ein Kind.

Hypnosekröte schrieb:Ein ermordetes Kind ist nicht schlimmer oder weniger schlimm als ein ernordeter Erwachsener.

Doch, es ist schlimmer. Ein Kind kann sich naemlich noch weniger wehren, und waehrend es schon vorkommt, dass es Gruende gibt, aus denen ein Erwachsener ermordet wird, so gibt es absolut keine nachvollziehbaren Gruende, ein Kind zu ermorden.

Die Annahme, dass ein erwachsenes Opfer sich besser wehren wird ja gerade im Mordfall spitzenmaessig bestaetigt und nuetzt dem Mordopfer pothum ja auch sehr viel.
Und es ist eine ekelhafte Angewohnheit die sich langsam durchsetzt, den Wert eines Menschen zu bemessen am Alter. Da koennte ich auch sagen: naja, der ermordete Erwachsene hat als Steuerzahler und Familienvater doch eine viel wichtigere Funktion als ein Kind, sein Leben ist also mehr Wert!
Ekelhaft, nicht wahr? Genauso wie eure Einschaetzung bez des Alters.

Hypnosekröte schrieb:Die Annahme, dass ein erwachsenes Opfer sich besser wehren wird ja gerade im Mordfall spitzenmaessig bestaetigt und nuetzt dem Mordopfer pothum ja auch sehr viel.

Du wirst wohl nicht bestreiten wollen, dass ein erwachsenes Opfer zumindest noch eine Chance hat, wenn jemand es taetlich angreift, je nach Mordmethode natuerlich. Ein Kind hat gar keine, in keinem Fall und nie.

Und niemand hat den Wert anhand des Alters gemessen - es geht hier einfach darum, dass das Kind in jedem Fall ein absolut wehrloses und unschuldiges Opfer ist. Ein Erwachsener nicht unbedingt.

@Alarmi
Ich bestreite, dass ein ermordeter Erwachsener eine ausreichende Chance hatte. Sonst wär er nicht tot.
Und den Grad der Wehrlosigkeit zur Einschätzung des Wertes eines genommenen Lebens heranzuziehen ist hal sick.
Und zum Thema "Unschuld":
ich sage nicht, dass jeder Mord gleich zu bewerten ist, macht unser Justizsystem auch nicht, aber deine Anmerkung, dass ein Erwachsener "nicht unbedingt unschuldig sei" ist ekelhaft bis zum Anschlag.
Ab wann ist der Mord denn dann nicht emrh so schlimm? Wenn der Mensch zuvor ein Arschloch war?
Wenn er Falschparker war?
Steuersünder?
Totschläger?

Hypnosekröte schrieb:Ich bestreite, dass ein ermordeter Erwachsener eine ausreichende Chance hatte. Sonst wär er nicht tot.

Es geht nicht um die Ansicht nach gelungenem Mord, sondern davor. Das Risiko, dass es nicht gelingt, einen erwachsenen Menschen zu ermorden, ist ungleich groesser, als das, ein Kind zu ermorden. Ein Kind zu ermorden ist feige und niedertraechtig, immer, ohne jede Ausnahme.

Hypnosekröte schrieb:Ab wann ist der Mord denn dann nicht emrh so schlimm?

Ein Mord ist immer schlimm, aber in manchen Faellen nachvollziehbar. Beispielsweise die Ehefrau, die jahrelang ihren bettlaegerigen, tyrannischen Ehemann pflegt, und ihm dann eine Tablette zuviel einschiebt. Das ist nachvollziehbar. (Ok, zugegeben, ich koennte es auch nachvollziehen, wenn Eltern dasselbe bei ihrem Kind tun, wenn es zu sehr leidet...)

Aber wie gesagt, nur so als Beispiel. Wenn ein Mensch von einem anderen jahrelang auf irgendeine Weise schikaniert wird, kann ich es nachvollziehen, wenn dann irgendwann ein Mord folgt. Ich heisse es nicht gut und ich sage nicht, dass es keine anderen Loesungsmoeglichkeiten gegeben haette, aber in manchen Faellen kann ich es wirklich nachvollziehen.

Bei einem Kind kann ich es nie nachvollziehen, und die meisten Morde an Kindern haben auch kein "klassisches" Mordmotiv, sondern sind einfach Akte roher Gewalt.

@Hypnosekröte

Du hast schon Recht, für einen Mord gibt es keine Entschuldigung, egal ob es einen erwachsenen Menschen oder ein Kind erwischt. Mord ist Mord, das ist klar.
Trotzdem halte ich für mich es grausamer ein Kind zu ermorden als einen Erwachsenen. Den Grund dazu habe ich ja bereits geschrieben.

@Ryoko

Und mal so nebenbei, ich hab selbst eine 10 Monate alte Tochter. Es ist normal dass Babys und Kleinkinder schreien. Was meinst du denn was bei mir los wäre wenn die Nachbarn wegen jedem Fieps dass sie von sich gibt gleich die Polizei rufen würden? Ich hab ja so schon genug zu tun.

Ich würde mir da eher Sorgen machen wenn man längere Zeit von einem Kleinkind / Baby über längere Zeit nichts mehr hört oder sieht.

Das nach dem "Warum?" frage ich mich auch immer. Immer wenn ich in den Nachrichten höre muss, dass ein Kind ermordet wurde, denke ich "nicht schon wieder".

Ich verstehe es nicht, wie man sich an denen vergreifen kann, die wehrlos sind und garnichts dafür können. Wenn es z.b in der Beziehung nicht mehr rund läuft und ein Familienmitglied einen Amoklauf startet, wieso müssen immer die Kinder mit sterben? Was können die denn dafür? Nichts!

Hab erst vor kurzem ein Video aus dem asiatischen Raum gesehen, wo ein Vater mit seinem Kind in den Tod springen wollte. Zum Glück konnte man ihm davon abhalten. Wenn er sterben will, wieso muss das Kind dann auch? Meist ist es ja auch so, dass diejenigen es tun nach dem Motto "wenn ich es nicht haben darf, dann Du auch nicht".

Und die Jugendämter springen meist ein, wenn es zu spät ist. Da gab es schon genug Fälle, wo die gepennt haben...

@Schwann
Wenn du Selbstmord begehen willst, weil die Welt so furchtbar erscheint, dass du das als erträglichsten Ausweg siehst, dann willst du garantiert nicht dein kleines Kind in dieser Welt allein zurücklassen.
Das wird meist als Gnade empfunden.

@Schwann

Ja richtig!

Vor Jahren hat hier auch ein Vater seinen Sohn von der Brücke gestürzt... und ist dann hinterher gesprungen..

Unbegreiflich.. sowas..

Aber auch in anderen Situationen finde ich es unbegreiflich..

Aber wenn es genau nimmt.. ist auch der ermordete Erwachsene ein Kind von Jemand..

SeelenStein schrieb: Aber wenn es genau nimmt.. ist auch der ermordete Erwachsene ein Kind von Jemand..

Word!

Es gibt leider viele Fälle in der ein Elternteil das Leben aufgegeben hat und das Kind mit in den Tod nimmt. Sei es auch Rache am Partner, schlicht und einfach Desillusionierung oder sonst was.

Ich denke,dass ein Kindermörder selbst eigentlich auch ein Opfer ist. Wer ein Kind problemlos töten kann,dann ist er wirklich krank (krank nicht abfällig gemeint)

@SagopaKajmer

Ein Opfer wovon?

@Othis


Kindheitstrauma?

Gewalt in der Familie?


Nicht jeder Mensch ist gleich. Der eine sieht ein Kind und denkt an seine Kindheit,fühlt positives und der andere sieht in den Augen von diesem Kind seine eigene Kindheit wie er nach Hilfe geschriehen hat aber niemand ihn hören konnte und diese Schmerzen einfach nicht aufgehört haben.


Aber natürlich entschuldigt sowas nicht seine Taten. Aber wir denken so aber der Kindermörder sieht das halt anders

@SagopaKajmer

genau. dann kommt jeder durch mit schwieriger kindheit? wird ermahnt, kommt wieder frei und macht weiter wie vorher?

Sicherlich hatte nicht jeder Mörder eine schlimme Kindheit..^^

Aber oftmals wird sie gerne "vorgeschoben"..

Ich sag ja,sowas ist mit nichts zu entschuldigen.

Man weiß halt nicht ob man in dem moment zurechnungsfähig ist oder nicht.

Ich meine,wenn ich 2,5 Promille intus habe und irgendjemanden schlage ist es dann meine Schuld? Ich wusste ja nicht was ich da mache..?!

Man muss zwischen den Mördern entscheiden können.. der eine tut es aus leidenschaft und der andere sieht vll. schwarz und weiß nimmer was er da gemacht hat.

Der eine gehört ein lebenlang weggeschlossen der andere eigentlich auch aber sollte wenigstens Hoffnung auf rehabilitation haben