Hat die Monogamie ausgedient?

@KillingTime

Kann schon sein... Aber woraus schliesst du das?

Monogamie ist ein veraltetes Konstrukt, seitdem der Mensch begann sesshaft zu werden und sein nomadisches Leben aufgab und "Grundbesitz" eingeführt wurde.

Wenn Denkfehler Schule machen...

@shaun7

Windlicht schrieb:woraus schliesst du das?

Aus der Evolutionsbiologie.

Es ist unnatürlich, dass Männer monogam sind. Die Produktion von Samenzellen ist gleichsam "billig", daher ist es aus Sicht der egoistischen Gene ( Wikipedia: Das egoistische Gen ) sehr sinnvoll, sich mit möglichst vielen Partnerinnen zu paaren, um seine Gene weiterzugeben.

Für Frauen hingegen ist es eher angebracht, sich monogam zu verhalten. Sie haben vom Beginn der Wikipedia: Ovulation bis zur irgendwann unweigerlich einsetzenden Wikipedia: Menopause nur wenige "Gebärslots", in denen sie Nachwuchs gebären können. Daher macht es für sie erheblich mehr Sinn, sich monogam an einen Partner zu binden, den sie sich genauestens aussuchen. Darum hängt es auch immer von der Frau ab, welchen Mann sie sich sucht, und nicht umgekehrt.

Allerdings kann es auch für die Frau sinnvoll sein, sich mit mehreren Männern zu paaren, um die genetische Diversität ihrer Nachkommen und somit die Wikipedia: Fitness (Biologie) ihrer eigenen egoistischen Gene zu erhöhen.

Allerdings kann es auch für die Frau sinnvoll sein, sich mit mehreren Männern zu paaren, um die genetische Diversität ihrer Nachkommen und somit die Wikipedia: Fitness_(Biologie) ihrer eigenen egoistischen Gene zu erhöhen.

Bestes Beispiel: Sinéad O’Connor, 4 Kinder von 4 verschiedenen Männern

„Ohne Sex bin ich depressiv“

http://www.focus.de/kultur/musik/plattenkiste/tid-25505/interview-mit-sinead-oconnor-ohne-sex-bin-ich-depressiv_aid_738170.html

:{ Irgendwie finde ich das ja schon eklig.

@neonbible
Was denn? Einer der Väter ist Psychiater...

Mir ist sowas von egal, welche Berufe diese Leute haben...

@neonbible
Kommt drauf an, worum es einem geht. Diversität oder Rumbumsen. ;-)

@pprubens
Ich schätze, denen geht es nur um letzteres :)

@neonbible
Na ja, das schließt ja Diversität mit ein ;-))

Ich weiss nicht, für mich ist Monogamie schon sehr wichtig.

Bin in der Hinsicht eher altmodisch/romantisch gesinnt. Für mich gibts keinen Sex ohne Liebe und ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist, mehrere Personen gleichzeitig zu lieben.

Hat für mich aber auch nix mit der Kirche oder sonstwas zu tun. Bin konfessionslos und lehne die Kirche doch sehr strikt ab.

neonbible schrieb:Irgendwie finde ich das ja schon eklig.

Ich persönlich übrigens auch, nur wie ich schrieb, steht das offenbar im Widerspruch zu unseren genetischen Programmen.

@Los_Locos
Monogamie hat auch einen ganz praktischen Aspekt - auch im Mittelater wusste man schon um die Gefahren der Geschlechtskrankheiten - wenn auch nicht so genau, wie heute. Und je mehr wir wissen, was es alles für Gründe gibt, sich selbst und dem ungeborenen Leben zu schaden, um so mehr ist es doch nur natürlich, sich zu schützen. Mit jedem rumzubumsen bedeutet auch von jedem eine Hinterlassenschaft zu bekommen, die einem Kinderwunsch im Wege stehen kann. Nicht wenige Sippen sind ausgestorben, weil der Herr gebumst hat was sich nicht wehren durfte.

pprubens schrieb:im Mittelater wusste man schon um die Gefahren der Geschlechtskrankheiten

Nein, da war es die Kirche, die den Menschen suggeriert hat, man müsse monogam sein. Krankheiten und ähnliches waren dann die "Strafe von Gott".

@KillingTime
Die Kirche hat sicherlich Gründe gehabt das Volk zu erziehen. Geschlechtskrankheiten wurden nicht von der Kirche erfunden ;-)

pprubens schrieb:Die Kirche hat sicherlich Gründe gehabt das Volk zu erziehen.

Machterhalt.

Der Kirche, und später ganz Europa ab dem viktorianischen Zeitalter war sehr daran gelegen, kontrollierbare Einheiten zu schaffen. Eine solche kontrollierbare Einheit war die "Familie", so dass mit ihr sogar der Reproduktionserfolg ganzer Kolonien von Menschen gesteuert werden konnte. So hatte man willige Arbeitssklaven um den Reichtum zu mehren, und Soldaten, die sich "für Gott und Vaterland" töten ließen. Mit "Moral" und Ähnlichen hatte das nur wenig zu tun.

Wir leben heute.

@KillingTime
Wer sich verlustieren will, kann dies tun ohne Angst vor Staat und Kirche haben zu müssen. Mit einem Ganzkörperkondom kann jeder machen, was er will ;-)

@KillingTime Weil genetische Programme nicht alles sind was uns ausmacht. Weil deren Wirkung auf das einzelne Individuum unterschiedlich ist und bei vielen sogar so gut wir gar kein Programm hinsichtlich dessen läuft. Wie du sagtest, Erziehung macht auch viel aus. Das Umfeld, die Erfahrungen. Für mich persönlich ist Sex ohne Liebe und feste Partnerschaft absolut nichts, womit ich irgendwas anfangen kann. Ist in meinem Empfinden untrennbar. Woher das kommt ist ne gute Frage. Erzogen wurde ich so sicher nicht, wurde selbst nie betrogen, hab kein Umfeld was mich dahin gehend beeinflusst. Keine Ahnung woher die Einstellung kommt?!

kleinundgrün schrieb:Warum unterschiedliche für "Bett" und "Angeben"?

Ganz einfach: Eine fürs BEtt findest du an jeder Ecke, es gibt immer eine Nachteule, die dankbar ist, wenn sie mal einen abkriegt. Leider sind diese aber keine optischen Aushängeschilder. Deswegen muß der Kandidat eben noch eine hübsche Escort-Dame auftreiben. Bei der er aber wahrscheinlich keine Chance hat zu landen...

Ich persönlich bin seid 5 Jahren mit meiner Perle liiert, und finde polygames verhalten, ehrlich gesagt, sinnfrei. Aber jedem das Seine.

@shaun7
Ich bin froh, dass sich 57% der Abstimmer von den Bonoboaffen distanzieren :)