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Mit wie wenig Geld kann man leben?

1.569 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Hartziv ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mit wie wenig Geld kann man leben?

27.04.2019 um 20:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Schon mal dran gedacht, dass man auch (zu) alt, krank oder behindert sein könnte?
Ich glaube auch, dass Armut Armut mitunter wieder bedingt. Beispiele: Ich spare jeden Monat, indem ich einen billigen Stromanbieter habe - den habe ich aber nur, weil ich eine gute Schufa habe. Sprich: Wäre mir da was passiert, wäre ich beim Grundversorger (böse teuer).

Ich spare dadurch, dass ich einen Essensplan mache und im Laufe der Woche wirklich 4-5 Supermärkte abklappere - das klingt nun sehr stressig, läuft aber so nebenher, ich fahre nie extra, sondern nutze z.B. die Zeit, die mein Sohn im Sporttraining verbringt, in den Supermarkt neben dem Sportplatz zu huschen. Das klappt aber nur, weil ich ein Auto habe. Sonst wäre ich eben auf die Supermärkte in meinem Kietz angewiesen.

Ich spare Geld, weil ich ein gut funktionierendes Fahrrad habe und mir schon meine Eltern im Grundschulalter beigebracht haben, das man Kurzstrecken radelt und nicht mit dem Auto fährt. Heute bin ich bestimmt 20km geradelt - ist noch gesund und macht Spaß (also mir).

Die Liste könnte ich noch sehr lange erweitern ... Daher macht es keinen Sinn, eine eigene Situation 1:1 auf jemanden anderen zu übertragen.

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Mit wie wenig Geld kann man leben?

27.04.2019 um 20:27
@MissMary
Das klappt aber nur, weil ich ein Auto habe. Sonst wäre ich eben auf die Supermärkte in meinem Kietz angewiesen.
Richtig. So geht er mir ja. Wenn ich zum günstigeren Supermarkt wil, muss ich doppel so weit laufen und natürlich zurück dann auch noch alles schleppen. Oder den Bus nehmen, was wieder kostet.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

27.04.2019 um 22:10
Zitat von Phantom_773Phantom_773 schrieb:Was braucht ihr denn, im Monat an Geld, zum Leben?
Da Du mich auch angesprochen hattest: Während meines ersten Studiums habe ich von BaföG gelebt und dabei weniger gehabt als die heutige Grundsicherungsleistung. Ich kam damit trotzdem gut zurecht; später dann auch besser wegen eines Nebenjobs. So habe ich zudem gelernt, sorgsam mit Geld umzugehen. Heute habe ich den Lebensstandard an unser Einkommen angepasst und natürlich haben sich dadurch die Fixkosten erhöht. Wenn Du also fragst, was ich zum Leben brauche, verstehe ich das in dem Sinne, was ich an Rechnungen, Lebensmitteln und sonstigen Notwendigkeiten (wie z.B. Sprit) zu bezahlen habe. Das sind ca. 2.500,00 € monatlich.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 04:21
Zitat von AldarisAldaris schrieb:was ich an Rechnungen, Lebensmitteln und sonstigen Notwendigkeiten (wie z.B. Sprit) zu bezahlen habe. Das sind ca. 2.500,00 € monatlich.
oha das klingt aber schon nach viel...denn 2500 (netto) Einkommen muss man erstmal haben, und dann ist man ja bereits auf 0.
Darf man fragen was dabei en größten Teil ausmacht?


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 04:33
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Während meines ersten Studiums habe ich von BaföG gelebt und dabei weniger gehabt als die heutige Grundsicherungsleistung. Ich kam damit trotzdem gut zurecht
Aber mit mehr Geld kommst Du sicher besser zurecht als damals, oder?
Eigentlich kann man das dann doch beibehalten, wenn man gut zurecht kam u. scheinbar nichts fehlte..


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 08:21
Zitat von boraboraborabora schrieb:Eigentlich kann man das dann doch beibehalten, wenn man gut zurecht kam u. scheinbar nichts fehlte..
Ich kenne das...ich hatte 4-5 Jahre nichts und dann schlagartig immens viel...die sparsame Zeit hat mich insoweit positiv geprägt dass ich immer noch jeden Tag frisch koche (Essen gehen mag ich nicht)...das Kaufverhalten auch:ich kann mir jetzt "alles" leisten, ich entscheide nach Qualität damit es möglichst lange hält...man weiss ja nie wann schlechte Zeiten kommen.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 08:21
@knopper

Miete, Versicherungen und Kapitalanlagen (auch wenn Letzteres eher als Vermögensumschichtung gewertet werden kann).

@borabora

Den Lebensstandard von damals (alleinstehend) zu halten, ist schwierig mit Frau und Kind. Da mir meine (finanzielle) Absicherung und die meiner Familie wichtig ist, gebe ich entsprechend einiges an Geld dafür aus. Das wäre nicht notwendig , aber ich leiste es mir trotzdem. Ich brauchte damals kein Auto, heute wäre es schwierig ohne - aber auch nicht unmöglich. Darüber hinaus leiste ich mir gerne gutes Essen, gehe in's Restaurant etc.; wäre auch nicht nötig. Genauso wenig wie Urlaub, ADAC oder eine Krankentagegeldversicherung. Deshalb, ich könnte weitaus weniger ausgeben, aber warum sollte ich das tun? Dafür arbeite ich ja.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 09:29
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb am 19.11.2012:Ich wollte mal wissen, wie andere mit wenig Geld auskommen?
Sie erhalten im besten Fall nur ihr Leben, können es aber nicht schön erleben.
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb am 19.11.2012:Der Regelsatz für HartzIV beträgt jetzt wohl 374 Euro. Vor kurzem noch bei 350 und selbst diesen wollte Thilo noch kürzen.
Ich möchte hier keine Schätzungen hören, sondern eher was von Leuten, die praktische Erfahrungen haben.
Mit 374 Euro kann sich schon kein Mensch mehr ein Dach über dem Kopf, Essen und Pflege- u. Gesundheitsmittel leisten. Und keiner kann damit dem gesellschaftlichen Leben beiwohnen.
Die Kettenreaktion der Verschuldung beginnt.
Das Wirtschaftssystem zerbricht an Armut.
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb am 19.11.2012:Laut AA solle 124 Euro für Lebensmittel genügen. Ich habe es probiert und bin auf unter 70 gekommen, habe aber gehört, das andere angeblich mit 40 ausgekommen sind.
Jedenfalls denke ich, das man bei absoluter Sparsamkeit, von 100 Euro im Monat leben könnte.
Und zwar gesamt, mit Hygieneartikeln. Man müßte aber einen eisernen Willen haben.
Einen eisernen Wille müssen da nur diejenige haben, die es freiwillig tun. Alle anderen bleibt aus der Not heraus nichts anders übrig.
Die die es freiwillig machen, werden ihr restliches Geld anders ausgeben.
Die die es aus der Not heraus machen, haben kein Geld für andere Dinge.
Die Frage ist also auch, ob man das aus Freiwilligkeit oder aus Not macht und die Frage, was passieren wird, wenn die Anzahl derer, die es aus Not tun in der Überzahl sind.
Und die Frage, wie schön ist die Welt der wenigen Reichen noch, wenn diese in einer Masse von Armen leben?

Je mehr Menschen da, so oder so, mitmachenn, desto schneller wird das Wirtschaftssystem zerrstört.
Je mehr Menschen sich dem Konsum entziehen, sei es aus Not oder aus Freiwilligkeit, desto weniger wird gekauft.
Die Lebensmittelindustrie kann sich dann ihre farbige Sahne selber um den Mund schmieren und alle die vom Verkaufe reich wurden, werden Verluste machen.
Reiche sind nur die Letzten die verarmen, ihre Armut steht fest. ...es sei denn, SIE tun etwas gegen Armut.
Arme können nichts gegen Armut tun.

Wenn die Wohlstandsmitte verschwindet, wird irgendwann die Mehrheit der Menschen arm sein.
Dann müssen sich die Reichen ihre Ware gegenseitig abkaufen. Ihre Konsumenten-Anzahl iaber ist jedoch zu klein um die Weltwirtschaft am laufen erhalten zu könnne.

Ganz am Ende dieser Vorstellung, sind da nur ein paar Konsumenten die das gesamte Weltvermögen haben.
Sind zu wenig Kosumenten vorhanden, machen Produktionen keinen Sinn mehr. Dann wird auch keine Arbeitskraft mehr gebraucht.
Das Elend beitet sich weltweit aus. Die Armen trifft es nur zuerst.
Das ist nur eine Frage der Zeit.
Das Elend dieser Erde kann kurz oder lang andauern.
Wie lange soll dieser Werdeprozess mit seinem feststehenden Ende andaueren? Lang oder kurz?
Alle Dinge hängen untrennbar zusammen.
Wann werden die da Oben das verstehen?

Für Armen ist es sinnvoller ihre Kartoffeln selber anzubauen als ihre wertvolle Lebenszeit mit Arbeitszeit zu vergeuten welche sowieso kein gerechten lohn erwirtschaftet.
Das Wirtschaftssystem exisitert so wie im Großen auch im Kleinen.
Die Sparmaßnahmen der Kleinen lassen Große klein werden.

Die Welt erstarrt. (Geldmangel = Bewegungsunfähigkeit)
Die Ruhe vor dem Sturm. (Politisches ruhiges Däumchendrehen und plötzlich haben sie alle Hände voll zu tun.)
Die Wellen baue sich langsam im Meer auf, potenzieren sich und schnell kommt die Flut ins Land.
Die kritische Masse: Die Mehrheit ist die kritische Masse die vieles mehr mit sich reißt. Die Zeit und der Akt des Hinhaltens ist vorbei.
Das Mehrheitsgewicht wird die Macht übernehemen.

Werden z.B. politische Versprechen nicht erfüllt, aber ihre Anliegen erfüllen Wichtigkeit, Dringlichkeit, Notwendigkeit, dann kommt es logisch zuerst zu Aufständen und dann zur Rebellion.
Menschen/Politer haben keine unbegrenzte Macht, alle Menschen sind sterblich, so hoffe ich, dass wenigstens all jene Menschen restlos aussterben, die total falsch denken und zudem Politker sind.
Falschdenken plus Eigensinn ergibt immer Böses, besonders wenn der Mensch Politker ist.
Der Mensche ist keine Maschine, sondern ein fühlendes, mit+erlendes, beobachtendes, denkendes Seelen/Psyche-Wesen.
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb am 19.11.2012:Was habt ihr für Tricks auf Lager? Woran könnte man sparen?
Ich zB. trinke nur Leitungswasser, habe mir Brennesseln und Pfefferminze für Tee selber gepflückt und auf einer Entsprechenden Seite, ein Rezept für Kaffee aus Eicheln gefunden. Habe ich aber noch nicht probiert und ist nichts für Koffeinjunkis.
Wenn alle das Gleiche Konsumverhalten haben, funktioniert nichts mehr vernünftig. Das ist ein "Naturgesetz".


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 10:54
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich kenne das...ich hatte 4-5 Jahre nichts und dann schlagartig immens viel...die sparsame Zeit hat mich insoweit positiv geprägt dass ich immer noch jeden Tag frisch koche (Essen gehen mag ich nicht)...das Kaufverhalten auch:ich kann mir jetzt "alles" leisten, ich entscheide nach Qualität damit es möglichst lange hält...man weiss ja nie wann schlechte Zeiten kommen.
Bei mir es war es so, dass meine finanzielle Lage während meines Studiums mehr als "grenzwertig" war. Viele der "Strategien", die ich hatte, waren schon etwas grenzwertig und mich ärgert es heute sehr, dass ich einige Angebote der Uni (z.B. eine Chinaexkursion) nicht machen konnte. Ich weiß, das Beispiel ist ein Luxusproblem - aber ich hatte wirklich die ganze Studienzeit über Angst, dass ich in so ein finanzielles Loch rutsche, dass ich nicht fertig studieren kann. Das Blöde ist, dass das psychisch was mit einem macht - ich habe "übergeneralisiert" und echt noch versucht, auf eine vermeindlich noch schwärzere Zukunft zu sparen.

Vor zwei Jahren haben wir völlig überraschend eine Eigenbedarfskündigung bekommen - hatten 20 Jahre im gleichen Haus gewohnt - glücklicherweise, so hatten wir zumindest ein Jahr Zeit. Wir sind dann wieder in ein Finanzloch gerutscht. Ich muss sagen, dass es hapige 20 Monate waren, v.a., weil alle unsere Kinder in der Zeit mindestens einmal auf Klassenfahrt gingen (in die Tischkante beiß) und wir einfach manche Sachen (z.B. Musikschule) nicht kündigen wollten. Der positive Nebeneffekt: Wir sind nun "aus dem Gröbsten" raus und geben aber viel weniger Geld aus als vor der Finanzkrise. Es tut Familienfinanzen durchaus auch mal gut, wenn alles auf dem Prüfstand steht. Allerdings nur, wenn man davor schon ein gewisses Grundeinkommen hatte.
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb:Sie erhalten im besten Fall nur ihr Leben, können es aber nicht schön erleben.
Ich glaube, hier ist auch ein gesellschaftlicher Wandel zu erleben, weil "schön" oft mit "teuer" gleichgesetzt wird. Ich gebe dir natürlich recht, dass schlaflose Nächte aufgrund einer finanziellen Misere natürlich "nicht schön" sind. Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich an einer Brennpunktschule arbeite und dass "schön" auch oft "teuer" ist. Irgendwie haben die Menschen (da schließe ich mich mit ein) verlernt, dass es auch Erlebnisse gibt, die "schön" und "kostenlos" sind.

Meine Großeltern waren z.B. das, was man heute bestimmt als "arm" bezeichnen würden. Wir verbrachten jedes Wochenende da - viel Zeit, das habe ich schon geschrieben, ging für das Einkochen der Lebensmittel und für den großen Garten drauf. Allerdings erinnere ich mich gern an die langen Waldspaziergänge, die lustigen Brettspiele, die Grillwurst am Feuer, das Plantschen im Bach .... Das war auch "schön" und kostete nichts. Wir sind schon sehr auf "Konsum" gedrillt.
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb: Mit 374 Euro kann sich schon kein Mensch mehr ein Dach über dem Kopf, Essen und Pflege- u. Gesundheitsmittel leisten. Und keiner kann damit dem gesellschaftlichen Leben beiwohnen.
Die Kettenreaktion der Verschuldung beginnt. Das Wirtschaftssystem zerbricht an Armut.
So pauschal würde ich das nicht sagen. In den 374 ist ja die Miete nicht enthalten, die wird ja separat bezahlt. Unbestritten - es ist schwer, hinzukommen. Auch, dass das "gesellschaftliche Leben" generell daniederliegt, würde ich nicht unterschreiben. Es ist durchaus so, dass auch kostenfreie Angebote (z.B. bei uns in der Gegend gibt es den Museumstag mit kostenfreien Eintritten in allen Museen) nun keinen so durchschlagenden Erfolg haben. Provokativ gesagt: Am kostenfreien Museumstag ist eher der Herr Oberstudienrat im Museum anzutreffen, als die Hartz4 Familie.

Bei uns gibt es auch ein Angebot, dass das Theater "Restkarten" 20 Minuten vor der Vorstellung an Hartz4 Empfänger und Studenten pauschal für 5€ verkauft - das Angebot ist bei Studenten und bei Rentnern unter der Grenze ein Hit, aber nur bei denen.
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb:Wenn alle das Gleiche Konsumverhalten haben, funktioniert nichts mehr vernünftig. Das ist ein "Naturgesetz".
Gegenbeispiel: Ich regte mich jahrelang bei uns im Zoo (Großstadt) auf, dass das billigste Eis dort für 3€ zu haben war. Wir mussten ohnehin Zugfahrkarte + Zooeintritt berappen und brachten unseren Kindern bei, dass wir mit einem Picknick dort viel Geld sparen. Nervig war z.B. aus, dass es (bis auf den Toiletten) nirgends Trinkwasser gab und man an einem heißen Tag dann schon mal 10l Wasser mitgeschleppt hat. Ich habe mir immer überlegt, wieso alle anderen so klaglos das teuere Eis kaufen. Hier könnte man z.B. mit einem Boykott mit Sicherheit wieder für realistischere Preise sorgen.

Wenn viele Leute keine Markenprodukte kaufen, dann ändert der Supermarkt das Sortiment (kannst du gerade anders herum bei Aldi beobachten).


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28.04.2019 um 11:18
... getroffene Hunde bellen!

Man kann sich auch an Formulierungen aufhängen!
Umso eher lasse ich es genau so stehen, wie ich es geschrieben habe!
Nur zum Trotz! ;)

Im übrigen kann man via Internet auch von zuhause aus Geld verdienen, unabhängig davon ob man sich in der infrastrukturellen Einöde des HartzIV-Landes befindet.
Und dafür muss man keine besondere Expertise besitzen.

@gastric
@off-peak
Die Bedienung von Allmy scheint ja ganz problemlos zu funktionieren!


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 11:55
@MissMary
@Feuerseele

Bitte beachten, dass der Regelsatz für Alleinstehende aktuell bei 424,00 € liegt. Hinzu kommen die Kosten für die Unterkunft, ggfs. Mehrbedarfe, KV, PV, Rundfunkgebühr, Bildungs- und Teilhabeleistungen etc.pp.. Bei volljährigen Partnern beträgt der aktuelle Regelsatz jeweils 382,00 €.


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28.04.2019 um 12:03
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:... getroffene Hunde bellen!
Aufgrund der Aussagen im Forum lässt sich vermutlich kein objektives Urteil bilden ...

Ich stimme dir zu, dass vieles auch eine indivuelle Entscheidung ist, die dann Auswirkungen auf das Leben hat - und eine Definition der eigenen Grenzen. Ich habe z.B. auch studiert, obwohl ich sehr wenig Geld hatte und die Lage prekär war - ich bin mir heute noch sehr dankbar für die Entscheidung. Aber auch dafür, dass ich wirklich mit 13 angefangen habe, Zeitschriften auszutragen, mein Kommunionsgeld gespart hatte und ich immer einen "Puffer" hatte, den ich mehrfach gebraucht habe (Kaution, etc.) und dann wieder hereingearbeitet habe. Ich habe es einfach versucht ... dabei habe ich so Dinge wie Studikredit etc. ausgeschlossen. Ich kenne einige Leute, denen es finanziell auch nicht schlechter ging als mir, die das Studium aus finanziellen Gründen "unterbrochen" haben oder gar nicht erst studiert.

Ich habe auch eine Freundin, die nach dem Abi drei Ausbildungen abgebrochen hat - gab jedes Mal einen Grund, allerdings jobbt sie seitdem, seit sie 40 ist geht es in der Gastro "bergab", da gerade bei Frauen halt v.a. junge körperlich sehr attraktive Frauen bevorzugt werden. Sie jammert auch immer, wie "fies" das Leben zu ihr war. Wo wir ihr halt immer sagen, dass es vermutlich heute viel einfacher wäre, wenn sie eine der drei Ausbildungen durchgehalten hätte ....


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28.04.2019 um 12:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:die sparsame Zeit hat mich insoweit positiv geprägt
In mir steckte es schon immer drinnen, mit Bedacht zu kaufen u. nicht einfach drauf los.
Aber wo jetzt mehr Geld da ist, gönne ich mir auch mal was u. kaufe das, worauf ich Appetit habe,
auch, wenn es eher ein "Sonntagsessen" ist.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:ich könnte weitaus weniger ausgeben, aber warum sollte ich das tun? Dafür arbeite ich ja.
Eben ;)

Man lebt ja nur einmal, wie man so sagt^^
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb:Die die es aus der Not heraus machen, haben kein Geld für andere Dinge.
So ist es. Aber wird, wie man sieht, durchaus positiv gesehen u. es können vielleicht gar noch Rücklagen geschaffen werden.

Wenn das die Politiker alles lesen, denken die, prima, dann kann man den Hartz 4 Satz ja kürzen ;) :troll:


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 13:33
Zitat von boraboraborabora schrieb:Aber wo jetzt mehr Geld da ist, gönne ich mir auch mal was u. kaufe das, worauf ich Appetit habe,
auch, wenn es eher ein "Sonntagsessen" ist.
Das darf ja auch sein. Allerdings finde ich, das ein "Sonntagsessen" dann eben ausnahmsweise mal dabei sein sollte, einfach nur um nicht ständig aus dem Vollen zu Leben denn daran gewöhnt man sich nur allzu schnell. Für mich ist es eine Grundsatzfrage. Lebe ich für exquisites Essen oder esse ich um satt zu werden und gönne mir dann und wann mal etwas was über normale Essensaufnahme hinaus geht. Es gibt aber leider sehr verarmte Menschen die sich permanent von zu teuer Nahrung ernähren weil sie nicht wissen wie man aus kleinen Dingen ein dennoch halbwegs schmackhaftes Mahl zaubern kann.
Da werden dann eben Chicken Nuggets beim Lidl gekauft, die Packung für 3 Euro oder so... die gerade mal eine Person für EINE Mahlzeit sättigen. Von der Qualität des Produktes möchte ich garnicht anfangen.
Sich einfach ein ganzes Hähnchen zu holen, was vllt 4-6 Euro kostet/ aber 4 Personen sättigt, kommt diesen Menschen nicht in den Kopf. Auch dieses müsste man einfach nur 60min in den Ofen schieben, schmeckt dann auch besser als dieser frittierte Müll.

Ich verstehe was du meinst, ich verstehe auch das du siehst das Rentner oder Sozialgeldempfänger sich nichts leisten können. Das sie gezwungen sind sparsam zu leben, während andere die freie Wahl haben ob sie es tun oder nicht.
Aber ich denke auch das man trotz wenigem Geld ne Menge anstellen kann, wenn man bereit ist sich damit auseinander zu setzen.


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Ich möchte bezüglich Lebensmittel mal eine kleine Rechnung aufstellen, als Beispiel dient dafür mal unser heutiges Mittagessen weil ich finde dass das ziemlich viel Aufzeigt im Grundsatz.

Es gab Kartoffelsuppe mit Wiener und als Nachspeise einen Salat mit Gurke, Tomate, Feta und grünem Spargel. (4 Personen Haushalt)
Sollte es eigentlich gestern Abend schon geben aber ich wollte 21 Uhr nichts mehr großes machen.


Kartoffeln 5 Kg Sack = 4 Euro
1 Suppengrün = 0,79 Euro
Maggiekraut = 0 Euro (habe ich eingefroren vom letzten Jahr)
Petersilie = 0 Euro (eingefroren)
1 Becher Creme Fraich = 0,79 Cent
Wiener= 4 Euro

Salat vom Gemüsehändler, Samstag Abend gekauft vom Restbestand, vergünstigt runtergehandelt auf = 0,29 Cent
Tomaten 500g runtergehandelt auf 0,50 Cent
Gurke vom Kaufland = 0,49 Cent
Feta 0,89 Cent
Spargel vom Händler 2x 500g / runtergehandelt = 2 Euro

Von allem ist noch die Hälfte (oder mehr) nicht verkocht worden sind also rechne ich nun alles ist den Istpreis des Mittags :

Kartoffeln 1 Euro
Suppengrün 40 Cent
Creme Fraich 30 Cent
Wiener 2 Euro

Salat 15Cent
Tomate 5Cent
1/5 Gurke 10 Cent
Feta 40 Cent
Spargel 1 Euro

Insgesamt 5,40 Euro

Von der Suppe können wir heute Abend nochmal alle satt werden. Also nochmal durch 2 was für die Suppe war.
Also insgesamt 3,65Euro für Mittag. Das ganze durch 4 Personen gerechnet ergibt 0,91Euro pro Person

Ohne Scheiß, ich finde günstiger kann man bald nicht mehr essen. Und vorallem war es lecker.
Die Kiesel haben sich über den Spargel im Salat gefreut... das war unsere Sonntags-Belohnungsbeigabe. Da brauch es kein fettiges Fertigessen, manchnal brauch es einfach nur Spargel.
den habe ich übrigens geputzt, in Stücke geschnitten und in der Pfanne ohne Öl einfach nussig gebraten.

CYMERA 20190428 130153Original anzeigen (0,4 MB)


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 13:43
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Lebe ich für exquisites Essen oder esse ich um satt zu werden und gönne mir dann und wann mal etwas was über normale Essensaufnahme hinaus geht. Es gibt aber leider sehr verarmte Menschen die sich permanent von zu teuer Nahrung ernähren weil sie nicht wissen wie man aus kleinen Dingen ein dennoch halbwegs schmackhaftes Mahl zaubern kann.
Mit diesem Aspekt bin ich nicht einverstanden, wenn dann müsstest Du Differenz zur Spende anfordern.
Die Differenz zwischen verfügbaren Einkommen wirkt in allen Bereichen, an kann sagen die hier lebende Bevölkerung hat einen Dach über den Kopf (-> sollte man eine Lehmhütte bauen um sich nicht dran zu gewöhnen?), wahnsinnig viele Feiertage und Urlaub (-> sollte man Arbeiten gehen?), gute Autos, DB, ÖPNV (->sollte man zu Fuss gehen?)...usw.
Wenn das Geld legal und fair verdient ist, Steuern sind bezahlt...an diesem Punkt sollte die Bevormundung enden "was man richtigerweise damit machen sollte".
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ohne Scheiß, ich finde günstiger kann man bald nicht mehr essen. Und vorallem war es lecker.
Selber Kochen ist das Beste.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 13:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mit diesem Aspekt bin ich nicht einverstanden, wenn dann müsstest Du Differenz zur Spende anfordern.
Die Differenz zwischen verfügbaren Einkommen wirkt in allen Bereichen, an kann sagen die hier lebende Bevölkerung hat einen Dach über den Kopf (-> sollte man eine Lehmhütte bauen um sich nicht dran zu gewöhnen?), wahnsinnig viele Feiertage und Urlaub (-> sollte man Arbeiten gehen?), gute Autos, DB, ÖPNV (->sollte man zu Fuss gehen?)...usw.
Wenn das Geld legal und fair verdient ist, Steuern sind bezahlt...an diesem Punkt sollte die Bevormundung enden "was man richtigerweise damit machen sollte
Hartz 4 Empfänger" verdienen" ihr Geld aber nunmal nicht legal und fair durch Erwirtschaftung sondern bekommen es als stützende Maßnahme damit sie überleben und nicht komplett mittellos dastehen. Da muss man eine gewisse Bevormundung in Kauf nehmen weil das Geld nicht erwirtschaftet wird. Die Bezieher dessen steuern dem Staat nichts bei sondern leben davon. Die Gründe dafür lasse ich außen vor, mir gehts um die allgemeine Sicht.

Wenn man als AN zu wenig verdient muss man schauen das man einen Arbeitsplatz findet der mehr Gehalt generiert. Auch da ist man in Eigenverantwortung mMn.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 14:06
@theodoraheuss
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Die Bedienung von Allmy scheint ja ganz problemlos zu funktionieren!
Jo sieht so aus. Ich hab die gedankenlesefunktion noch nicht gefunden. Aber merkste was? nicht nur ich hab deine ausführung so verstanden, dass du jeden mit zu wenig geld in der tasche ansprichst. Ich würd mir da gedanken über die formulierung machen und nicht die arme verschränken und mit dem ausspruch "jetzt erst recht" alles stehen lassen :D
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn man als AN zu wenig verdient muss man schauen das man einen Arbeitsplatz findet der mehr Gehalt generiert.
Das ist leider gar nicht so einfach. Ich bin in der situation der jobsuche aufgrund persönlicher gründe (umzug weitere entfernung). Es gibt kaum stellen, in denen ich auch nur ansatzweise das verdienen würde, was ich aktuell bekomme. Meistens sind es sogar noch 300€ -400€ weniger. Teilweise stellen mit gerade über mindestlohn für eine ausgebildete fachkraft mit berufserfahrung in forschung und entwicklung. Die gut bezahlten stellen, die kein ingenieursstudium oder hochschulabschluss verlangen, kannste an einer hand abzählen. Meistens sind das völlig überlaufene stellen im öffentlichen dienst, die noch angemessen zahlen und nicht nur sagenhafte 10,50€/h (ich bekomm aktuell 16,52€/h). Da freu ich mich schon, wenn ich stellen mit 12€/h finde. Meinem freund gehts ähnlich, aktuell 15€/h findet in meiner umgebung nur stellen mit max 11,50€/h als ausgebildeter techniker für teilweise technikerstellen mit führungsverantwortung! Selten ne stelle mit tarifvertrag IG metall und die sind, wie zu erwarten, begehrt.

Zeitarbeit hat dahingehend ne menge kaputt gemacht.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 14:09
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn man als AN zu wenig verdient muss man schauen das man einen Arbeitsplatz findet der mehr Gehalt generiert. Auch da ist man in Eigenverantwortung mMn.
Da stimme ich dir zu - wir haben ja drei Kinder, was in D allgemeinhin als Armutsrisiko zählt. Wir sind durch eine Eigenbedarfskündigung ziemlich in eine Schieflage geraten - ging da wieder. Das interessierte da auch niemanden. Wir haben beide noch einen 450€ Job angenommen, um wieder rauszukommen.

Das mit dem Essen @Streuselchen - es erfordert Kochkünste und Vorausplanung - wir machen das auch so und kommen bei einem "normalen" Mittagessen auf Kosten zwischen 5€ und 8€ (je nach Gemüsepreis und Fleischanteil). Mir selbst (Brennpunktschule) fällt auf, dass Schüler, die aus sehr armen Verhältnissen kommen überdurchschnittlich oft z.B. bei unserem teueren Schulbäcker etwas kaufen. Da er nur X Transaktionen pro Pause durchführen kann, fängt der Preis für die Ware bei 1€ an. Oder man kauft ein trockenes Brötchen für 50 Cent, das ist die einzige Ausnahme. Bei vier Schulwochen á 5 Tagen = mindestens 20€ im Monat.

Bei uns ist es auch eine bestimmte Schülergruppe, die bei jedem Schulausflug in der Freizeit KFC ansteuert und daraus ein Happening inklusive Story auf Instagram macht. Seufz. Da sind mitunter Schüler dabei, die für die Fahrt einen Sozialzuschuss beantragen - für den KFC Champions Bucket reicht das Geld dann wieder. Und nein, es sind nicht alle sozial schwachen Schüler, die das machen, es sind auch Schüler aus gesicherten Einkommensverhältnissen dabei ... Aber eine gewisse Korrelation ist schon zu erkennen.


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 15:48
Zitat von gastricgastric schrieb:Das ist leider gar nicht so einfach. Ich bin in der situation der jobsuche aufgrund persönlicher gründe (umzug weitere entfernung). Es gibt kaum stellen, in denen ich auch nur ansatzweise das verdienen würde, was ich aktuell bekomme.
Ja einfach ist es garantiert nicht, das weiss ich leider selbst. Momentan habe ich eine 30 Stunden Woche. "Nur"
Das sind 5 Tage die Woche 6 Stunden am Tag, Montag bis Samstag. Allerdings von 7 Uhr Arbeitsbeginn bis 20 Uhr, sprich in Wechselschichten. Für die Stunden die ich arbeite bekomme ich gutes Gehalt, mit Weihnachts und Urlaubsgeld. 28 Tage Urlaub im Jahr. Aber zu viert kommen wir mit meinem Gehalt nicht aus, selbst nicht mit der Gehaltserhöhung die ich ab Mai erhalte. Und wie gesagt, aufstockende Leistungen stehen mir nicht mehr zu ab dann.
Einen weiteren Arbeitsplatz zum Zuverdienst darf ich leider nicht annehmen, das ist mir laut Arbeitsvertrag nicht gestattet. Mein AG würde auch 8Stunden Stellen anbieten, allerdings sind die immer nur auf ein halbes Jahr befristet und man muss sich die Genehmigung dazu hart erarbeiten. Ich bin so kaum schon zu Hause, denn zu den 6 Stunden kommen 2 Stunden Arbeitsweg. Also insgesamt. Ich habe außerbetriebliche Termine wahrzunehmen, zoffe mich mit dem Arbeitsamt weil die mir EIGENTLICH weiterhin aufstockende Leistungen gewähren müssten, es aber mangels Hirn nicht tun.

Dazu habe ich ja noch meinen ADHS Kiesel, für den viele Arzttermine, Psychologen, Lernunterstützungen usw anfallen, die ich in meine Wechselschichten immer unterbringen muss.

Ich würde wenb ich könnte noch mehr arbeiten gehen, wenns sein müsste auch Nachts. Um von dem Geld Leben zu können, aber aktuell ist das nicht machbar.
Nebenbei versuche ich einen Weg zu finden meine Chefin zu überreden doch eine weitere Arbeitsstelle anzunehmen, evtl sogar innerbetrieblich. Wir haben Außendienstmitarbeiter und ich bin im innendienst tätig. Vllt gibt es eine Möglichkeit auf 450 Euro Basis auch zusätzlich in den Außendienst zu gehen. Das ginge dann zwar nicht Nachts aber wenn ich Frühschicht habe bis 13.00 Uhr könnte man hinten raus noch was anhängen.
Wie gesagt, ich suche nach Lösungen. Klappt das eine nicht, versuch ich das andere.

Ich drücke dir fest die Daumen das du noch eine Arbeitsstelle findest die deine Gehaltswünsche erfüllen kann. Meine Cousine (auch im Labor tätig, Biochemie) ist gezwungen gewesen als Doktorin auszuwandern nach Australien, da sie wie du, hier in Deutschland nichts fand was ihren Vorstellungen entsprach. Auch in der Mittelschicht finden sich immer mehr Finanzlöcher in den Gehältern. Irgendwie ist das Veehältnis Gehalt zu Lebenskosten in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr ausbalanciert. Jedenfalls mein Empfinden.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Da stimme ich dir zu - wir haben ja drei Kinder, was in D allgemeinhin als Armutsrisiko zählt. Wir sind durch eine Eigenbedarfskündigung ziemlich in eine Schieflage geraten - ging da wieder. Das interessierte da auch niemanden. Wir haben beide noch einen 450€ Job angenommen, um wieder rauszukommen.
Mir geht es mit nur 2 Kindern leider genauso. Ich freue mich das ihr den Weg daraus gefunden habt. :)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei uns ist es auch eine bestimmte Schülergruppe, die bei jedem Schulausflug in der Freizeit KFC ansteuert und daraus ein Happening inklusive Story auf Instagram macht. Seufz. Da sind mitunter Schüler dabei, die für die Fahrt einen Sozialzuschuss beantragen - für den KFC Champions Bucket reicht das Geld dann wieder. Und nein, es sind nicht alle sozial schwachen Schüler, die das machen, es sind auch Schüler aus gesicherten Einkommensverhältnissen dabei ... Aber eine gewisse Korrelation ist schon zu erkennen.
Jap, das wars was ich meinte. Es werden sich Dinge gegönnt (der Wunsch danach ist ja auch nur allzu verständlich) die eigentlich nicht drin sind, man möchte seinen Mitschülern aber auch in nichts nachstehen. Arm und sich "uncool" fühlen ist eben nochmal was anderes als nur arm.
Da sehe ich Eltern in der Pflicht diesem erziehungstechnisch entgegen zu wirken. Auch finanziell schwächer aufgestelllte Kinder können ganz normal am sozialen Leben teilnehmen, man muss es als Elternteil nur schaffen einen Weg dafür zu finden. Sportvereine sind da ein idealer Weg. Zum Fußball spielen brauch man kein Geld. Die Vereinskosten übernehmen Jobcenter und Co. Selbst Trsiningsausrüstung wird in Teilen übernommen. Klassenfahrten auch, für innerschulische Ausflüge gibts bei uns den BerlinPass für Kinder- damit sind sie für alle anfallenden Kosten befreit.
Natürlich ist dann Kino Abends mit den Kumpels nicht drin, aber auch für besser gestellte dürfte das schwierig sein, denn Kino kostet gern mal 50 Euro pro Person. Wenn man aber in entsprechenden Vereinen ist, ist man eh beim Training mit seinen Kumpels und hat keine Zeit für Kino.
Statt ins Freibad kann man mit den Freunden an den See.

Ist keine Ideallösung ubd der Beigeschmack der gefühlten Armut wird auch nicht vollständig getilgt, aber man kann trotzdem versuchen sich ein schönes Leben zu machen. Netflixen halt 5 Jungs zu Hause mit einem großen Beamer und es gibt Mikrowellenpopcorn. DAS in der Schule erzählt kommt eh viel cooler als "wir waren im kino" - "mäh wir auch pups"


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Mit wie wenig Geld kann man leben?

28.04.2019 um 16:11
@Streuselchen
oh man...du hast ja wirklich einiges zu wuppen. Pass gut auf, dass du da selbst nicht zu kurz kommst.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Einen weiteren Arbeitsplatz zum Zuverdienst darf ich leider nicht annehmen, das ist mir laut Arbeitsvertrag nicht gestattet.
ich habe mich kürzlich erst gefragt: bekommt der AG es eigentlich mit, wenn man zusätzlich einen 450 € Job hat?
(wenn man es ihm nicht mitteilt oder dabei zufällig gesehen wird z.B. als Austräger oder Pizzabote)


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