Satanische Musik Industrie und Filmindustrie

JamieStarr schrieb:Dein Sprachgebrauch zeugt von einer gewissen Unreife, aber ich will das trotzdem an einem Beispiel mal erklären, was ich meine.

...und was jetzt von dir kommt, ist ein komplett anderes Thema.
Profi-Musiker, die in Lohn und Brot stehen, können halt keine dauerbekifften Idioten sein, sondern eben: Profis.
So what. Das ist überall auf der Welt so. Und schon immer so gewesen.

JamieStarr schrieb:In den USA und ich denke auch hier wird mit Set und Tracklists live aufgetreten. Eine Tracklist ist die Abfolge von Songs während eines Live Konzerts.

Es heißt "Setlist"....

Und was das jetzt mit 10 Min Solo zu tun hat und bla...ich weiß es nicht.

Nemon schrieb:Und woran macht Ihr das fest?

Na ja, die Wahrnehmung von Musik ist eig vollkommen subjektiv. Objektive Kriterien interessieren die meisten Menschen nicht, was auch ihr gutes Recht ist...aber am Ende ist Musik Mathe.

postcrysis schrieb:Definition laut Gugel:

Das hast du ganz hervorragend ge"gugelt".

@Fierna
Wer redet denn von Hardcore oder Tech Death? Ich meineim Metal Bereich eher Künstler wie Antlers, (Dolch), Atlantean Kodex, The Ruins of Beverast, Chapel of Disease, Necros Christos, Ketzer, Secrets Of The Moon. Lord Vigo, Wucan, Valborg, Lucifer, Sulphur Aeon, Bald Andersund und und...
Nix Core und so Hipster Visions Kram

abberline schrieb:Antlers, (Dolch), Atlantean Kodex, The Ruins of Beverast, Chapel of Disease, Necros Christos, Ketzer, Secrets Of The Moon. Lord Vigo, Wucan, Valborg, Lucifer, Sulphur Aeon, Bald Anders

Was machen die für Musik? Welche Art von Lyrics?

abberline schrieb:Nix Core und so Hipster Visions Kram

Das kann nur ein Metal-Elitist sagen.

@Nemon
Gute Musik ist immer relativ, klar. Und zwischen komplexem Jazz, eingängiger Popmusik und misanthropisch kaltem Black Metal liegen Welten. Auch klar. In jedem Bereich gibt es innerhalb einer Szene immer Unterschiede. In Deutschland ist es oft so, dass die international relevanten Künstler meist in eher Untergrundszenen beheimatet sind, Ausnahmen wie Rammstein, Kraftwerk, Scorpions etc mal aussen vor
Mir ging es um den Satz, dass aus Deutschland nicht viel "gutes", kommt, in diversen Untergrundszenen aber durchaus weltweit auf die entsprechenden deutschen Szenen geschaut wird.

Schon auf den lp´s stand auf dem cover, das "man diese musik nicht auflegen soll wenn freunde zu besuch sind, und diese nochmal´s wiedersehen möchte."

Braintickets erstes Album Cottonwoodhill ist angeblich die Vertonung eines LSD-Trips und gilt bis heute als eines der psychedelischsten Alben überhaupt. Auf dem Plattencover sind mehrere Warnhinweise abgedruckt, zum Beispiel, man solle die Platte nicht im Beisein von Freunden abspielen, falls man sie wiedersehen möchte.

Wikipedia: Brainticket

Es wird nicht explizit mit satanischer musik in verbindung gebracht, aber wie auch immer man die kontaktsuche oder das interesse an satanistischen dingen interpretieren mag, mich würde es auch nicht wundern wenn es satanisten als medium verwendet hätten.


SpoilerOriginal anzeigen (1,3 MB)

@abberline

Wer davon war genau für was "stilprägend" und wer genau beneidet Deutschland dafür?

abberline schrieb:Nix Core und so Hipster Visions Kram

Um Himmels Willen :D

Ja, "Hipster Visions Kram" ist ganz objektiv die bessere Musik.

@postcrysis
Das war jetzt nur für den Metalbereich. Von psychedelischem Black Metal mit 20 Minuten Songs (Dolch, Antlers) bis 70s lastigem Flötenrock a la Jethro Tull (Wucan)
Es gibt auch im Bereich elektronischer, tanzbarer Musik tolle Sachen, aber das ist nicht so meine Baustelle. Classic Rock spielt sich aktuell eher in Skandinavien ab. Night Flight Orchestra, Sienna Root uva.
Und der Satanskram kommt derzeit eher aus Südamerika und Asien 😊

@Fierna
Jetzt wird es aber untergrundig und off topic. Da müsst ich ja jetzt einen halben Roman schreiben.

@abberline

Du hörst gerne so stilistisch Doom, oder?
Weißt du, ich habe bei Doom immer die Befürchtung, dass der Drummer ein toter Seestern ist...

Aber nun gut, wenn Deutschland das prägt, von mir aus...ich würde damit allerdings nicht hausieren gehen.

@abberline

Das hat jetzt nichts mit einem groben Überblick bezüglich der thematisch-weltanschaulichen Ausrichtung der Bands zu tun.
Oder meintest du das mit "Satanskram"?
Denk mir seit Kurzem so, ob es nicht mal einen Versuch wert ist, 12-Ton-Musik auf Metal zu übertragen.
Das wabert mir da zu oft in bestimmten Tonarten rum und selbst hab ich meist nur in (a-)Moll vertont.

Um das direkt einmal klarzustellen, die Stones haben sich damals für Satan interessiert...

...ihn aber nicht angebetet.

Der independent-regiesseur Kenneth Anger, stellte die Stones Luzifer vor.

In seinem film "Lucifers Rising" der 1972 fertiggestellt wurde, in dem auch Chris Jagger (bruder), Marianne Faithful u.a. mitspielen, werden teilweise abstrakte filmsequenzen dargestellt, die alle einen bezug zu Satan haben sollen.

Ein aus heutiger sicht verrückter kerl, der sich den titel seines satan-films sogar auf seine brust tättoowieren ließ.

Spoiler

Kenneth Anger







In "Invocation of my Demon Brother & Lucifer Rising - Kenneth Anger"

kommen experimentelle musikpassagen vor, die Mick Jagger auf dem damals technisch neuen "Moog-Synthesizer" einspielte.
Wikipedia: Lucifer Rising (film)

1968 reiste Anger nach Großbritannien, wo er nach potenziellen neuen Finanziers für seine Arbeit suchte. In London engagierte er sich im sozialen Umfeld von Robert Fraser und seiner Indica Gallery in Mayfair.

In dieser gegenkulturellen Szene in London entschloss sich Anger, Lucifer Rising neu zu fokussieren .

In diesem Kreis lernte Anger auch die Rockband The Rolling Stones kennen und freundete sich mit dem Sänger Mick Jagger an und Gitarrist Keith Richards sowie ihre jeweiligen Freundinnen Marianne Faithfull und Anita Pallenberg . Jagger war fasziniert von Anger und erkannte, dass der Okkultismus das Potenzial hatte, eine Gegenkulturbewegung anzuregen.

Anger versuchte Jagger davon zu überzeugen, die Rolle von Luzifer für den Film zu übernehmen, was den Musiker in Versuchung führte.

Jagger komponierte Musik für den Film mit einem neu erworbenen . Später erklärte Anger: "Er war großartig. Er hat es für mich in einer Nacht getan. Wir sind nur auf derselben Wellenlänge geklettert." Jaggers Komposition würde jedoch letztendlich in Invocation of My Demon Brother verwendeteher als Lucifer Rising .
Er hat auch einige Aufnahmen an einem freien Konzert des Rolling Stone gefilmt , die in stattfanden Hyde Park , die anschließend in aufgenommen werden würde Invocation of My Demon Bruder .

Spoilerhttps://www.youtube.com/watch?v=v8HvmTRavNo


Hier nochmal der gesamte film.
Darsteller:
* Kenneth Anger - The Magus
* Bobby Beausoleil - Himself
* Donald Cammell - Osiris
* Marianne Faithfull - Lilith
* Myriam Gibril - Isis
* Chris Jagger - Man in Yellow Tunic
* Jimmy Page (Led Zeppelin)- Man Holding Stella of Revelation "

Spoiler
https://www.youtube.com/watch?v=UQidfcNPSh8 (Video: Kenneth Anger - Lucifer Rising (Original track by Acqua Lazúli) FULL MOVIE)

postcrysis schrieb:Denk mir seit Kurzem so, ob es nicht mal einen Versuch wert ist, 12-Ton-Musik auf Metal zu übertragen.

Wikipedia: Blotted Science

Hannes Grossmann ist übrigens ein Beispiel für einen guten deutschen Musiker....also so "Visions"-Zeug...was auch immer das heißt.

@Fierna

Ah, nice was da unter Stilmittel steht.

Aber wo ich mir Liedtitel und Videos angeguckt hab, ist mir das schon wieder zu blutrünstig, mechanistisch, ekelig und kryptisch auf todabstrahierte Metaphern reduziert. Aus instrumenteller Hinsicht scheint das aber mal übelst krass zu sein.

postcrysis schrieb:Aber wo ich mir Liedtitel und Videos angeguckt hab, ist mir das schon wieder zu blutrünstig, mechanistisch, ekelig und kryptisch auf todabstrahierte Metaphern reduziert.

Na ja, neben Hannes Grossmann spielt da auch Alex Webster von Cannibal Corpse...blutrünstig, eklig, todabstrahiert ist da also schon irgendwie symptomatisch.

Heute wirken diese dinge von damals die über ein halbes jahrhundert zurück liegen, nicht mehr so gefährlich.

Damals sind viele menschen weltweit von der bahn abgekommen, zugrunde gegangen, verrückt geworden oder haben es nicht überlebt, weil sie so sein wollten wie die Stones.

Auch die die auf dem "Luzifer-trip", den sie den Stones "an-interpretierten", folgen wollten...

Noch in den 1980er jahren, das weiß ich aus erster hand, gab es viele therapiezentren nicht nur in deutschland, dort war alles verboten was mit den Stones zu tun hatte.

In den 1990er jahren gab es noch sektenähnliche gruppen, die vor Stoneskonzerten flyer verteilten weil sie meinten durch diese "von der bahn abgekommen zu sein".

Und das alles aber immer weil diese leute es übertrieben oder falsch interpretiert haben, wenn sie wie Mick aber vor allem wie Keith sein wollten.

Wikipedia: Sympathy for the Devil

Die Arbeit am Stück begann mit einem Liedtext von Sänger Mick Jagger unter dem Arbeitstitel The Devil Is My Name.

Jagger hatte diesen Text unter dem Eindruck des Romans Der Meister und Margarita des russischen Schriftstellers Michail Bulgakow verfasst; ein Buch, das er von seiner Partnerin Marianne Faithfull erhalten hatte.
In Bulgakows Roman stattet der Teufel dem Moskau der 1930er Jahre einen Besuch ab, in dessen Verlauf er zwei Menschen tötet oder in den Wahnsinn treibt.
Ein weiterer Teil des Buches befasst sich mit der Rolle von Pontius Pilatus während der letzten Tage Jesus von Nazarets.

Deshalb seien auch "satansinteressierte" hier im thread mit satansthemen der heutigen zeit gewarnt sein, ich habe auch schon leute erlebt die man später nicht mehr zu diesem thema befragen durfte.

aero schrieb:In den 1990er jahren gab es noch sektenähnliche gruppen, die vor Stoneskonzerten flyer verteilten weil sie meinten durch diese "von der bahn abgekommen zu sein".

In den 90-er noch immer?Krass!

aero schrieb:Heute wirken diese dinge von damals die über ein halbes jahrhundert zurück liegen, nicht mehr so gefährlich.

Genau.Es ist alles vergänglich........

Und in 100 Jahren werden sie andere Maßstäbe haben,was Satanismus darstellen soll!

@josie321

Ich such den flyer mal raus und fotografier ihn ab.

Das war mitte der 90er jahre, und dieser flyer zielte nur darauf ab die Stones zu dämonisieren.


Letztendlich ist aber doch jeder selber seines glückes schmied...

@aero

Dankeschön!

aero schrieb:Letztendlich ist aber doch jeder selber seines glückes schmied...

Meistens!Ich sage mal so,wenn jemand wirklich Satanist ist,wird er es eher verstecken und nicht öffentlich machen.
Er macht es ja professionell und nicht als Modeerscheinung!

josie321 schrieb:Er macht es ja professionell

@josie321

Meinen manche leute.

Da kommen verschiedene faktoren zusammen, wie sehr man beeinflußbar ist ...oder nüchtern denkend bleibt.

Da reichte schon "gläserdrehen" im rauschzustand, das manche dann später jede kleine alltagssituation damit in verbindung brachten.

Wenn man sich mmn schon "professionell" mit Satan beschäftigt und innerlich labil und beeinflußbar ist, dann sieht man ihn irgendwann auch überall in allen dingen...