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Das Ei das sich selbst gelegt hat

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosophie, Urknall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Ei das sich selbst gelegt hat

23.12.2018 um 23:06
@perttivalkonen
Ich weißsowieso nicht, was du willst, ich selbst stimme dir sogar zu.
Ich gehe nur Optionen durch.
Ich wollte dich eigentlich sogar für deinen vor letzten Post fast loben habs mir aber verkniffen weil ich das 1:1 genauso sehe.

Sobald es um solche Fragen geht drehen gleich alle durch, als ob der Teufel hinter denen her wäre. :D
Versteh wer will

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Das Ei das sich selbst gelegt hat

23.12.2018 um 23:13
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ergo kann das am "Anfang von allem" eben nur eine metaphysische Größe sein, die selbst keinen Bedingungen unterworfen ist.
Wenn Gott eine Struktur hat, kann er nicht diese metaphysische Urgröße sein. Da seine Struktur eine Bedingung ist, der Gott dann unterworfen ist.


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

23.12.2018 um 23:58
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Wenn Gott eine Struktur hat, kann er nicht diese metaphysische Urgröße sein. Da seine Struktur eine Bedingung ist, der Gott dann unterworfen ist.
Ja, ich glaube so hat er es auch nicht gemeint, zumindest wüsste ich nicht, warum das nicht der Fall sein sollte.


Die Frage war doch, wie man auf die Idee kommt, dass etwas aus dem Nichts kommt:
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Über dieses zweite Argument will ich diskutieren: In einem Zustand der Abwesenheit von Kausalität kann Etwas aus Nichts entstehen.
Daher geht es eigentlich genauso wenig um die Existenz Gottes wie um eine metaphysische Größe????
Ist doch eigenltich nicht Gegenstand der Diskussion. (unabhängig wie man dazu steht)


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Dennis75 Diskussionsleiter
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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 00:11
Zitat von YoooYooo schrieb:Daher geht es eigentlich genauso wenig um die Existenz Gottes wie um eine metaphysische Größe????
Ist doch eigenltich nicht Gegenstand der Diskussion. (unabhängig wie man dazu steht)
Stimmt. Und was das betrifft, ist für mich (im Moment) Wilholts Meinung maßgeblich, der davon ausgeht dass Kausalität nicht durch Zeit und Raum bedingt ist sondern durch das Prinzip der Energieerhaltung und Energieübertragung - was natürlich nur zur praktischen Anwendung käme wenn es Energie überhaupt gäbe, aber ein Prinzip kann ja auch existieren wenn es nicht zur praktischen Anwendung kommt.

Maßgeblich deshalb weil ich keinen anderen Theoretiker kenne, der sich mit Kausalität ohne Ursprung beschäftigt.

Nun fehlt das Argument um zu begründen, dass ohne Zeit und Raum das Prinzip (nicht zu verwechseln mit dem Vorgang) der Energieerhaltung und Energieübertragung nicht existieren könnte. Also ist - bis wir es besser wissen - anzunehmen dass das Kausalitätsprinzip auch da greift, wo nichts existiert was Ursache oder Wirkung sein könnte.


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24.12.2018 um 00:12
Zitat von YoooYooo schrieb:1. War das keine Frage
Klar ist das ne Frage. Jede Erkundung des Uranfangs ist eine Frage nach dem Uranfang. Ob Du irgendne Frage gestellt hast, darüber hab ich nicht gesprochen.
Zitat von YoooYooo schrieb:Ich weißsowieso nicht, was du willst, ich selbst stimme dir sogar zu.
Ich gehe nur Optionen durch.
Ich wollte dich eigentlich sogar für deinen vor letzten Post fast loben habs mir aber verkniffen weil ich das 1:1 genauso sehe.
Das kann ich in diesem Beitrag beim besten Willen nicht erkennen. Es bleibt unsinnig, daß sich in dem dort genannten Fall die Frage stellt / die Vorstellung ergibt / wasauchimmer passiert und so kommt, "dass Gott dann stattdessen aus dem Nichts entstanden" wäre.
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Wenn Gott eine Struktur hat, kann er nicht diese metaphysische Urgröße sein. Da seine Struktur eine Bedingung ist, der Gott dann unterworfen ist.
Äääähh - was? Ne selbstgegebene Struktur ist ne Fremdbestimmtheit? Oder wie?


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 00:30
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Äääähh - was? Ne selbstgegebene Struktur ist ne Fremdbestimmtheit? Oder wie?
Das hat keine Logik. Wenn Gott ewig ist und kein Anfang hat, kann er sich seine Struktur nicht selbstgegeben haben. Gott wäre schon immer da, so wie seine Struktur schon immer da wäre. Diese Bedingt Gott (ohne seine Struktur kein Gott)

@Dennis75
Wilholt definiert (laut deinem Textausschnitt) Kausalität als zeitliche Abfolge von Energiezuständen. Ohne Zeit keine Kausalität. Seine Theorien sind somit außerhalb der Raumzeit nicht anwendbar.


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Dennis75 Diskussionsleiter
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24.12.2018 um 00:45
@DerHier
Du meinst den Vorgang der Kausalität, also das was letztlich stattfindet. Klar, das ist nur in Raum und Zeit möglich.
Aber das Prinzip der Kausalität, genauer gesagt die "naturalistische Theorie" welche Kausalität einschließt, fußt auf dem Grundsatz der Energieerhaltung und Energieübertragung. Das ist die Stelle die ich fett und unterstrichen zitiert habe.

Aber ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Da er sich eigentlich mit einer anderen Frage befasst und diese Bemerkung quasi "nur" nebenbei macht, kann ich mir nicht sicher sein ob er den Zustand der Raum- und Zeitlosigkeit explizit mit in seine Überlegung einbezieht, oder ob er unausgesprochen mit "jede Welt" etwas meint, das Raum und Zeit enthält.

Ich stecke gedanklich trotzdem noch an der Stelle fest, dass NICHTS nur das Potenzial hat genau eins hervor zu bringen: NICHTS.
Nichts Logisches und auch nichts Unlogisches. Zu mehr reicht´s halt bei mir nicht. Zumindest heute nicht mehr.


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Dennis75 Diskussionsleiter
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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 00:53
Aber eins fällt mir noch ein, über diesen Gedanken bin ich Gestern schon gestolpert.

Der zweite Satz der Thermodynamik sagt doch angeblich aus, dass alles im Universum der Entropie entgegen strebt.
Also von der Ordnung zur Unordnung.

Wie passt das zu der Beobachtung dass sich aus Nebelwolken Galaxien bilden und so weiter? Das scheint doch eher darauf hin zu deuten dass sich Materie zu funktionalen Einheiten zusammen schließt, zum Beispiel auch von einfachen zu komplexen lebenden Organismen.
Das ist doch eher "von der Unordnung zur Ordnung."


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 01:36
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Atheismus bedingt die Annahme, dass das Universum nicht erschaffen wurde. Trotzdem existiert es.
Also muss es sich selbst erschaffen haben, oder es existierte schon immer - von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Nein, das bedingt der Atheismus mitnichten.

Ein "aus sich selbst erschaffen" bedingt schließlich zumindest das Potenzial, also die bloße Möglichkeit, daß überhaupt etwas geschaffen werden kann, womit ein "aus sich selbst erschaffen" im Sinne von: "aus dem Nichts" schon mal flach fällt, denn hier wäre dann das "Potenzial" bzw. die Möglichkeit (was auch immer man sich darunter vorstellen mag) die Letztbegründung die letztlich aufgrund ihrer empirischen Nichtgreifbarkeit auch immer eine metaphysische ist.

Und ein ewiges Universum würde seinen eigenen Bedingungen zuwiderlaufen denen es unterworfen ist, nämlich sowohl dem Kausalitätsprinzip sowie auch dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, die Entropie als Zustandsgröße, deren Maximum das Universum durch diese irreversiblen Prozesse in dem Fall bereits auch schon vor einer Ewigkeit erreicht haben müsste, sofern wir dem Universum ein in sich geschlossenes System unterstellen.

Nachtrag: Habe jetzt erst Deinen letzten Beitrag gelesen der diesen Punkt ebenfalls aufgreift:
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Der zweite Satz der Thermodynamik sagt doch angeblich aus, dass alles im Universum der Entropie entgegen strebt.Also von der Ordnung zur Unordnung.

Wie passt das zu der Beobachtung dass sich aus Nebelwolken Galaxien bilden und so weiter? Das scheint doch eher darauf hin zu deuten dass sich Materie zu funktionalen Einheiten zusammen schließt, zum Beispiel auch von einfachen zu komplexen lebenden Organismen.
Das ist doch eher "von der Unordnung zur Ordnung."
Diesen Umstand haben wir letztlich der Gravitation zu verdanken, jedoch dürfte die Materiebildung nur von temporärer Natur sein, denn der "kosmische Kampf" wird wohl oder übel letztlich zu Gunsten des unaufhaltsamen Entropieanstiegs fallen. Demnach leben wir gerade sozusagen in einem "goldenen Zeitalter" des Universums, denn die Zukunftsprognosen sehen dagegen eher äußerst düster und dröge aus.


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 02:14
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Aber das Prinzip der Kausalität, genauer gesagt die "naturalistische Theorie" welche Kausalität einschließt, fußt auf dem Grundsatz der Energieerhaltung und Energieübertragung
Der aktuelle Stand der Physik sagt, der Energieerhaltungssatz gilt nicht für die Gesamtheit des expandierenden Universums. Durch die Rotverschiebung des Lichts (aufgrund des Raumzuwachses) geht Energie verloren.
Das aus der Thermodynamik bekannte Prinzip der Energieerhaltung gilt nur für zeitlich unveränderliche abgeschlossene Systeme. Da sich das Universum momentan ausdehnt und somit verändert, verliert ein Photon das zu einem früheren Zeitpunkt ausgesandt wurde und sich im expandierenden Raum bewegt, Energie und wird ins Rote verschoben. [
Wikipedia Rotverschiebung


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 08:48
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Demnach leben wir gerade sozusagen in einem "goldenen Zeitalter" des Universums, denn die Zukunftsprognosen sehen dagegen eher äußerst düster und dröge aus.
Vielleicht stürzt ja irgendwann alles wieder in sich zusammen und das Spiel beginnt von neuem. Dann entstehen auch wieder Sterne und Planeten und Leben, nachdem sich der nötige Wasserstoff über Neutronenzerfall wieder regeneriert hat. Dann hätten wir das Problem des stetigen Zerfalls von Strukturen umgangen.


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Dennis75 Diskussionsleiter
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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 10:06
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Der aktuelle Stand der Physik sagt, der Energieerhaltungssatz gilt nicht für die Gesamtheit des expandierenden Universums. Durch die Rotverschiebung des Lichts (aufgrund des Raumzuwachses) geht Energie verloren.
Leuchtet mir ein. Aber wo kein Raum, keine Zeit und keine Energie ist da expandiert nichts und geht nichts verloren.


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 12:21
Zitat von JacobMonodJacobMonod schrieb:Vielleicht stürzt ja irgendwann alles wieder in sich zusammen und das Spiel beginnt von neuem. Dann entstehen auch wieder Sterne und Planeten und Leben, nachdem sich der nötige Wasserstoff über Neutronenzerfall wieder regeneriert hat. Dann hätten wir das Problem des stetigen Zerfalls von Strukturen umgangen.
Jepp, das wäre dann das Big Bounce-Modell das durch die Annahme einer Quantisierung der Raumzeit auf eine Singularität als Ausgangspunkt für die Entstehung des Universums verzichtet. Durch die zunehmende Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums sieht es zwar derzeit eher nach einem "Big Rip" aus aber wir können natürlich nicht ausschließen, daß es irgendwann doch noch zu einem "Big Crunch" und daraus ausgehend evtl. sogar zu einem großen "Rückprall" kommen könnte.

Letztere Variante gefiele mir persönlich auch lieber als ein trostloser "Big Freeze" in dem nach dem erlöschen und und zerfallen der letzten Sterne und zerstrahlen der Schwarzen Löcher letztlich nichts anderes mehr herrschen wird als langweilige Strahlung.


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 13:13
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Das hat keine Logik. Wenn Gott ewig ist und kein Anfang hat, kann er sich seine Struktur nicht selbstgegeben haben.
Korrekt, das hat keine Logik. Denn wenn Gott nicht ewig ist, sondern einen Anfang hat, dann kann er sich seine Struktur nicht selbst gegeben haben.

Existiert er hingegen ewig - und zwar nicht innerhalb von Zeit (und Raum)! Und genauso ohne Kausalität etc.! - dann kannst Du nicht mehr "erst Existenz, dann Struktur" denken, sagen und behaupten. Aber genau das implizierst Du noch immer und machst Gott (oder sonstige metaphysische Größe) zu einer physischen Einheit, die dann doch wieder Sachen unterworfen ist wie Kausalität, Zeit, bla und keks.

Du hast das mit der Metaphysik und dem Fehlen von Bedingtheiten noch immer nicht verstanden. Is vielleicht nicht so Deine Stärke.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ein "aus sich selbst erschaffen" bedingt schließlich zumindest das Potenzial, also die bloße Möglichkeit, daß überhaupt etwas geschaffen werden kann, womit ein "aus sich selbst erschaffen" im Sinne von: "aus dem Nichts" schon mal flach fällt
Das ist auch so ne Sache, an der atheistisch Gehandycapte (da lehn ich mich mal an tubul an) offensichtlich mental scheitern. Bei einer creatio per ipsum, einer Erschaffung aus sich selbst, ist der, der erschafft, erst als Ergebnis der Erschaffung da. Was die creatio per ipsum ausschließt. Und vor allem wäre das die reinste Form einer creatio ex nihilo, da selbst der creator fehlt.
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Der aktuelle Stand der Physik sagt, der Energieerhaltungssatz gilt nicht für die Gesamtheit des expandierenden Universums. Durch die Rotverschiebung des Lichts (aufgrund des Raumzuwachses) geht Energie verloren.

Das aus der Thermodynamik bekannte Prinzip der Energieerhaltung gilt nur für zeitlich unveränderliche abgeschlossene Systeme. Da sich das Universum momentan ausdehnt und somit verändert, verliert ein Photon das zu einem früheren Zeitpunkt ausgesandt wurde und sich im expandierenden Raum bewegt, Energie und wird ins Rote verschoben.
Och echt jetzt. Da geht keine Energie verloren. Kurz zuvor heißts im Artikel
Da sich das Universum mit der Zeit verändert – es dehnt sich aktuell aus – geht die Energie der Photonen in der Form von Arbeit in die Expansion des Universums ein.
Es ist also zumindest ungenau, unsauber formuliert, daß der Energieerhaltungssatz bei zeitlich veränderlichen abgeschlossenen Systemen nicht gälte. Streng genommen ist das schlicht falsch.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Jepp, das wäre dann das Big Bounce-Modell das durch die Annahme einer Quantisierung der Raumzeit auf eine Singularität als Ausgangspunkt für die Entstehung des Universums verzichtet. Durch die zunehmende Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums sieht es zwar derzeit eher nach einem "Big Rip" aus aber wir können natürlich nicht ausschließen, daß es irgendwann doch noch zu einem "Big Crunch" und daraus ausgehend evtl. sogar zu einem großen "Rückprall" kommen könnte.
Aber auch ein Big Bounce würde zum allmählichen Aus-Bouncen führen und via Thermodynamik nicht ewig gehen. Denn für einen konzertierten neuen Big Bang muß der zuvor ablaufende Big Crunchexakt synchronisiert ablaufen, um den Folge-Big-Bang mit der selben "Wucht" loszutreten wie den früheren. Genau das aber verhindert die Entropie, die "Unordnung" der Prozesse zwischen Big Bang und Big Crunch. Von einem Bounce zum anderen wird also der Bounce sämtlicher Bestandteile des so oszillierenden Universums zeitlich mehr und mehr gestreckt und das konzertierte Ereignis aufgeweicht und abgeschwächt. Was den "Zerfall der Bounce-Folge" nur um so schneller abebben läßt.

Die Entropiezunahme schlägt also gnadenlos auch in einem so gedachten Big-Bounce-Universum zu, selbst wenn man glaubt, daß die Gesamtenergie dennoch stets wieder vollständig in "zu Arbeit fähiger" Energie umgewandelt wird.

Ein ewiges Universum ist nicht machbar. Nicht "physisch"!


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24.12.2018 um 14:57
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Das kann ich in diesem Beitrag beim besten Willen nicht erkennen. Es bleibt unsinnig, daß sich in dem dort genannten Fall die Frage stellt / die Vorstellung ergibt / wasauchimmer passiert und so kommt, "dass Gott dann stattdessen aus dem Nichts entstanden" wäre.
Und genau das war der ganze Punkt, hehe. :D
Aber bist nicht der erste der damit ein Problem hat, ist so meine Art ganz andere als meine eigenen Standpunkte einzunehmen und dann durch die Gegend zu irrlichtern.
Weil meine eigene Position kenne ich ja schon. :D


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 15:05
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Aber auch ein Big Bounce würde zum allmählichen Aus-Bouncen führen und via Thermodynamik nicht ewig gehen. Denn für einen konzertierten neuen Big Bang muß der zuvor ablaufende Big Crunchexakt synchronisiert ablaufen, um den Folge-Big-Bang mit der selben "Wucht" loszutreten wie den früheren. Genau das aber verhindert die Entropie, die "Unordnung" der Prozesse zwischen Big Bang und Big Crunch. Von einem Bounce zum anderen wird also der Bounce sämtlicher Bestandteile des so oszillierenden Universums zeitlich mehr und mehr gestreckt und das konzertierte Ereignis aufgeweicht und abgeschwächt. Was den "Zerfall der Bounce-Folge" nur um so schneller abebben läßt.

Die Entropiezunahme schlägt also gnadenlos auch in einem so gedachten Big-Bounce-Universum zu, selbst wenn man glaubt, daß die Gesamtenergie dennoch stets wieder vollständig in "zu Arbeit fähiger" Energie umgewandelt wird.

Ein ewiges Universum ist nicht machbar. Nicht "physisch"!
Ja, zumindest für einen ewigen Big Bounce sieht es dank der steten Entropiezunahme eher schlecht aus, sofern wir keine (metaphysischen) Faktoren unterstellen die iregndwie doch zu einem ewig weiterführenden "Rückprall" beisteuern. Und selbst hier muss der Ausgangspunkt nicht zwangsläufig aus einer unendlichen materielosen Ausdehnung bestanden haben die dann erst durch eine spontane Symmetriebrechung zum ersten Bounce führte bzw. ist ein "unbewegter Beweger" nicht komplett ausgeschlossen der den Stein den Anstoßes ebenso gut vollführt haben könnte, auch wenn vor allem viele Vertreter des Bounce-Modells dazu neigen die erstere Option zu favorisieren.


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 16:27
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Existiert er hingegen ewig - und zwar nicht innerhalb von Zeit (und Raum)! Und genauso ohne Kausalität etc.! - dann kannst Du nicht mehr "erst Existenz, dann Struktur" denken, sagen und behaupten
Du legst mir Sachen in den Mund, die ich nicht behauptet habe. Mein Standpunkt ist, das Gott von seiner inneren Struktur bedingt wird. Das ist komplett unabhängig von Zeit und Kausalität. Nur eine unterste Strukturebene kann als Ursprung von allem gelten. Da kannst du dir noch so sehr wünschen das Gott dieser Ursprung wäre.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Da sich das Universum mit der Zeit verändert – es dehnt sich aktuell aus – geht die Energie der Photonen in der Form von Arbeit in die Expansion des Universums ein.Es ist also zumindest ungenau, unsauber formuliert, daß der Energieerhaltungssatz bei zeitlich veränderlichen abgeschlossenen Systemen nicht gälte. Streng genommen ist das schlicht falsch.
Dieser Satz in Wikipedia ist doch Quatsch. Heißt das das die Lichtphotonen die Energie liefern den expandierenden Raum zu erzeugen? Dazu hab ich nirgends was gelesen. Wenn grad mal kein Licht durch den Raum fliegt, dehnt er sich nicht aus oder wie? Wie war das als sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausgedehnt hat? Wo soll dafür denn die Energie hergekommen sein? Sicher nicht aus dem Universum selbst.


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 18:00
Zitat von YoooYooo schrieb:ist so meine Art ganz andere als meine eigenen Standpunkte einzunehmen und dann durch die Gegend zu irrlichtern.
Trotzdem ist das falsch, und genau das hab ich benannt. Wenn Du das auf Dich beziehst, ist das Dein Bier. Ich hab nur Deine referierte Darlegung angesprochen.
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Du legst mir Sachen in den Mund, die ich nicht behauptet habe. Mein Standpunkt ist, das Gott von seiner inneren Struktur bedingt wird.
Yepp, da fehlte was. Hätte eigentlich heißen sollen "Erst Existenz, dann Struktur oder erst Struktur dann Existenz". Lies das ganze nochmal, nun so.

Es bleibt nämlich so oder so dabei, daß Du Kausalität und Bedingtheit weiterhin mitdenkst - für eine metaphysische Größe, bei der das per definitionem nicht gegeben ist. Aber das raffst Du ja irgendwie nicht.
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Das ist komplett unabhängig von Zeit und Kausalität.
Erstens sprach ich von allen möglichen Bedingungen, denen Physis unterworfen ist. Metaphysis ist nicht nur diesen beiden von Dir genannten nicht unterworfen. Aber bei Dir bedingt ja die Struktur.

Und zweitens liegt zwischen dem Bedinger und dem Bedingten stets eine Planck-Sekunde. Und auch eine Planck-Länge... Ist etwas bedingt, ist es in Raum, Zeit und unter Kausalität. Sonst wäre es nicht bedingt.

Du denkst Dir also dennoch Zeit und Kausalität mit - merkst es nur nicht. Und das ist schon ein bisserl traurig...
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Dieser Satz in Wikipedia ist doch Quatsch.
Du hattest diese "Quelle" für zitationswürdig erachtet.
Zitat von DerHierDerHier schrieb:Heißt das das die Lichtphotonen die Energie liefern den expandierenden Raum zu erzeugen? Dazu hab ich nirgends was gelesen. Wenn grad mal kein Licht durch den Raum fliegt, dehnt er sich nicht aus oder wie?
Das wird dort nicht gesagt, das denkst Du Dir nur so - nicht daß mich das wundert, wie Dich sowas überfordert. Nicht in die Expansion des Raumes geht diese Energie, sondern in die Expansion der Wellenlänge.

Wird ein Lichtstrahl von "einer Sekunde Länge" für sich betrachtet, so besitzt er eine gewisse Energiemenge. Die ist so groß wie der Energiegewinn, den ein Objekt erfährt, auf den dieser Lichtstrahl trifft, und den das Objekt komplett absorbiert. Also eine Sekunde lang was aufnimmt.

Nun stell Dir vor, auf dem Weg dieses Lichtstrahls von einer Lichtsekunde Länge hin zu jenem komplettabsorbierenden Zielobjekt expandiert der Raum. Und das Licht ist so lange unterwegs, daß bis zum Erreichen des Zieles die Wellenlänge exakt verdoppelt wurde.

Wo ist nun die Energie der Photonen dieses Lichtstrahls, welche diese während der Raumexpansion abgegeben haben?

Richtig, sie ist nicht irgendwo hin verschwunden, sie wurde auch nicht zur Raumexpansion verwendet. Aber jedes Photon hat dennoch die Hälfte seiner Energie abgegeben. Eine Sekunde lang Strahlenabsorption bringt dem Zielobjekt nur noch halbe absorbierte Energie.

Aber aus dem Lichtstrahl von einer Lichtsekunde Länge ist ja ein Lichtstrahl von zwei Lichtsekunden Länge geworden. Das Zielobjekt nimmt also doppelt so lang, zwei Sekunden lang, Licht auf. Pro Sekunde nur halb so viel Energie wie bei ungestrecktem Licht, aber eben doppelt so lange davon. Macht unterm Strich 1=1.

Klingt zwar überhaupt nicht komisch, ist aber trotzdem so. Und man muß schon ziemlich, ähm, lustig drauf sein, um dieses "Rätsel" nicht selbst lösen zu können. Wenn Du das Licht als "Photonen" betrachtest, gibt jedes Photon Energie ab und setzt diese in Arbeit um: um weitere Photonen zu erzeugen.

Wäre dem nicht so, dann müßte man nälich verwundert fragen, wieso sich Raum mit Licht genauso ausdehnt wie Raum ohne Licht. Denn wenn das gedehnte Licht sich nicht selbst dehnt, müßte der Raum Arbeit aufwenden, um das in ihm befindliche Licht zu dehnen, hätte also für die eigentliche Expansion weniger Energie zur Verfügung als der Raum ohne Licht.

Du erkennst es sicher wieder, das ist Deine "Argumentation", nur diesmal "richtig".

Nicht fit genug zu sein, sowas selber erkennen zu können, das ist noch kein Makel. Nicht jeder kann alles gleichermaßen gut, jeder stellt sich in irgendnem Bereich weniger schlau an als in anderen Bereichen. Aber wenn dann einer meint, andere Aussagen gleich als "Quatsch" abzutun - dann gibts keinen Welpenschutz von mir (und auch ich erwarte keinen für mich, wenn ich in dieser Weise "beim Schei*en erwischt" werde).

In der Hoffnung, daß Du wenigstens das jetzt verstanden hast, und (es ist 18 Uhr) Dir eine frohe Weihnacht wünschend,
Pertti


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Das Ei das sich selbst gelegt hat

24.12.2018 um 19:04
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Trotzdem ist das falsch
Ja, herzlichen Glückwunsch du hast die Aussage aus der Position verstanden.


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24.12.2018 um 20:52
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ich stecke gedanklich trotzdem noch an der Stelle fest, dass NICHTS nur das Potenzial hat genau eins hervor zu bringen: NICHTS.
Nichts Logisches und auch nichts Unlogisches. Zu mehr reicht´s halt bei mir nicht. Zumindest heute nicht mehr.
Ich glaub das ist unser Problem hier. :D
Wir sehen das Nichts wohl falsch, also was damit eigentlich gemeint ist, wwenn man solche Aussagen liest.
Für mich würde das einfach bedeuten = kein Konzept, keine weitere Annahme, eben einfach nichts.
Man gibt sich damit demnach so zufrieden.
Gibts anscheinend so platt gar nicht, haha. :D



@all Frohe Weihnachten Leude.


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