Philosophie, welchen Sinn soll sie heute haben?
14.08.2008 um 01:49Anzeige
Tyranos schrieb:Naja, wenn ich zwar keine Philosophie studiert habe, aber mich trotzdem mit Sachen wie der Moral beschäftige, dann kann ich es ja als entsprechende Fachkraft selbst entscheiden wie ein Gesetz auszusehen hat.Wenn die entsprechende Fachkraft nachweislich über das entsprechende Wissen verfügt würde da ja nichts gegensprechen (aber wie oft ist das der Fall und wie willst du das nachweisen?). Das hat auch einfach etwas mit Arbeitsteilung zu tun nicht Jeder kann sich mit Allem beschäftigen. Sonst könnte man auch fragen: Wozu brauchen wir Psychologen können das nicht die normalen Ätzte machen die sich mit Psychologie beschäftigt haben?
Tyranos schrieb:Und diese Leute stoßen sich ständig den Kopf an der Realität, nur sie merken dies wegen ihrer Krankheit nicht.Na wer weiß vielleicht sind wir die Verrückten und merken es nur nicht. :D
Tyranos schrieb:Es geht darum, dass wir nicht wirklich uns dessen sicher sein können, dass das was wir für richtig halten auch wirklich richtig ist. Das Problem ansich ist aber letztendlich nicht so schlimm, wie das eigentlich suggeriert wird. Ob der Stuhl wirklich ein Stuhl ist, ist unwichtig. Hauptsache ist das, wofür ich diesen verwenden kann, mir auch so, wie ich das vorstelle, gelingt.das ist richtig...natürlich können wir nicht sicher sein, dass das was wir zu wissen glauben oder annehmen richtig ist. allerdings denke ich nicht dass man diesen aspekt so einfach abtun sollte. ich meine ist ja schön wenn wir für uns den visuellen aspekt eines stuhls annehmen und uns mit seiner funktion zufreiden geben, aber wäre es nicht gerade interessant zu wissen ob der stuhl auch wirklich so aussieht wie wir ihn sehen oder dieser eher durch unsere wahrnehmung verzerrt ist? an diesem punkt allerdings möcte ich sagen, dass mir das auch nicht so wichtig erscheint wie nun ein stuhl "real" aussehen mag. hauptsache die praxis funktioniert so. ich bin nicht so jemand, die alles theoretisieren muss. allerdings muss man diesen aspekt auch in größeren bahnen denken. immerhin versuchen wissenschaftler aus bereichen der astrophysik und co. die entstehung der welt zu erklären. sie beziehen sich auf daten und fakten und messungen. einiges ist logisch erschlossen, anderes basiert auf empirisch erfassten daten die zu logischen schlüssen zusammengesetzt werden. aber was ist wenn bei solchen dingen schon "fehler" auftreten, weswegen man auf verschiedenen forschungsfeldern zu problemen oder grenzen stößt. da wäre es doch "hilfreicher" etwas zu haben, um das evtl. "reale" erfassen zu können. die philosophie sagt dabei ja nicht wie man das unbedingt schafft oder dass es so sein muss. aber sie zeigt die möglichkeit auf das es so sein könnte worauf man evtl. gar nicht kommen würde. es sind einfach solche denkweisen wie, was ist wenn wir von unserem gehirn beeinflusst werden? (ok das geht schon zu anderen themen wie der freie wille und dergleichen, aber auch an solchen punkten erkennt man, dass der mensch nicht unbedingt alles so hinnimmt wie er es sieht sondern das er nach der richtigkeit dessen, was er sieht fragt). und genau das ist doch lediglich was die philosophie sucht. sie strebt nach der reinen wahrheit. da ist es doch logisch dass sie auch an solchen punkten ansätzt und nach der richtigkeit dessen was wir beispielsweise wahrnehmen auch fragt.
Tyranos schrieb:Na da haben wir es wieder.schon alleine das solche denkansätze bzgl. der gottesbeweise vom menschen kommen lässt die frage offen ob die annahmen die für den ontologischen gottesbeweis aufgestellt werden auch so anzunehmen sind...denn daran scheitern ja bislang alle versuchten gottesbeweise. und da hilft nämlich bislang auch die logik nicht weiter. denn um einen beweis führen zu können brauchst du gewisse aussagen bzw. annahmen die wahr sind um dann logische schlüsse bilden zu können. ist eine davon falsch bzw. wiederspricht sich mit einer anderen scheitert die logik und somit auch der beweis.
Alleine schon, dass alles was es rund ums Gott gibt, vom Menschen kommt, lässt sich mit Logik zurechtbiegen. Man muss nur wissen wie es geht und worauf es ankommt.
Tyranos schrieb:Naja, wenn ich zwar keine Philosophie studiert habe, aber mich trotzdem mit Sachen wie der Moral beschäftige, dann kann ich es ja als entsprechende Fachkraft selbst entscheiden wie ein Gesetz auszusehen hat.alsodas ist etwas verwirrend für mich. wie kannst du denn sagen dass wenn du keine philosophie studiert hast aber ich dennoch (was ja eines jeden rechtes ist) dich mit moral beschäftigt hast eine entsprechende fachkraft bist? natürlich ist ein anwalt in der lage (da er ja in seinem gebiet entsprechende erfahrungen und der gleichen hat) ebenfalls annahmen und auch meinungen zu solchen themen zu äußern. und seine erfahrungen und ansichten werden ja auch von philosophischer seite aus berücksichtigt, da diese ja auch wichtig sind. aber ich denke, dass meinetwegen ein anwalt nicht die entsprechende fachkompetenz besitzt um den aspekt der moral ganz spezifisch zu formulieren bzw. diesen komplexen sachverhalt (was nämlich die moral ist da auch die ganzen vorstellungen von schuld etc. damit einfließen) so zu fassen um entsprechende beurteilungen abzugeben. natürlich kann er sich nebenbei mit der thematik beschäftigen, aber als philosoph bekommt man ja die entsprechenden methoden und erkenntnistheoretischen ansätze und durchführungen überhaupt erst vermittelt. es sei denn der anwalt würde troz fehlendem philosophiestudiums die gleiche fachkompetenz besitzen wie der philosoph einfach weil er so schlau ist. dann könnte er sicherlich auch entsprechende äußerungen von sich geben. aber das können sicherlich die allerwenigsten.
Tyranos schrieb am 17.08.2008:Naja ich sag es mal so, ich würde keinen Philosophen brauchen, egal worum es geht.Da die Philosophie alles, was ihr vorkommt, kritisiert, wäre ein Kritiker der Philosophie nichts als eine gerechte Repressalie.
Tyranos schrieb am 17.08.2008:Aber der Mensch ist ansich so einer, der von seinen Vorstellungen ständig versucht der Realität zu entweichen, sei es Gott, irgendwelche Wünsche die ihm auf ewig Glück bringen sollen oder eine Weltformel, mit welcher sich absolut alles auf einmal erklären lässt. Da ist es nicht verwunderlich, dass er der Realität, die er tatsächlich vorfindet, nicht traut.naja man kann das von unterschiedlicher weise auffassen....ich meine, dass der mensch solch ein wesen ist ist ja nicht verkehrt. aber die philosophie will ja niemandem aufzwingen, dass das was man sieht nicht real sei...wie ich bereits sagt, sie zeigt nur die evtl. möglichkeit auf dass es so sein könnte. stell dir einfach vor das sie einfach nur die zwei seiten einer medaille beleuchtet bzw. auf diese zwei seiten hinweist...wie der mensch damit umgeht oder auch nicht umgeht ist ja seine sache.
Tyranos schrieb am 17.08.2008:Naja ich sag es mal so, ich würde keinen Philosophen brauchen, egal worum es geht.hehe...nun ja....ich möchte niemandem aberkennen dass er nicht in der lage ist gute bis sehr gute philosophische ansätze von sich aus zu ermitteln...ich habe aber im laufe meines studiums gemerkt, das es oftmals soviele aspekte gibt, die ansich ersteinmal so "krass" sind, wo ich niemals drauf gekommen wäre....weil es einfacgh mal leute gab/bzw. gibt die auch konzeptionen aufstellen/aufstellten die zwar vom denken her, erstmal sehr abstrakt wirkten aber wenn man sich dann damt beschäftigt hat, hat man die intelligente logik dahinter erkannt und gedacht:"krass das wäre auch ne mögliche form des denkens"....ich meine, ich akzeptiere auch nicht alles was ich so höhre oder gehe damit konform, keinesfalls....manches ist auch etwas sehr abstarkt und übertrieben....aber es brauch evtl. auch unterschiedliche sichtweisen um vielleicht den wahren aspekt herauszufiltern, wie man evtl. manches sehen sollte oder wie man mit manchem besser umgehen kann.und als einzelner, ohne entsprechende methoden ist man nicht unbedingt in der lage sich so sehr in entsprechende thematiken hineinzuarbeiten... einfach weil gewisse methoden der vorgehensweise für das thema fehlen...