Philosophie
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

66 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Misanthropie, Anthropofugal ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

27.10.2012 um 12:34
Hier soll es um das Buch "Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht" von Ulrich Horstmann gehn. Ein sehr unkonventionelles Werk, das nicht unbedingt nicht polarisiert, denn der darin vorhandene Imperativ ist so umstritten wie radikal, dass wir nämlich "ein Ende machen müssen mit uns und unseresgleichen..."

Dazu heisst es hier:

"Nur schwer wird man sich enthalten können, den Autor als Ketzer und seine Thesen als blasphemisch zu brandmarken. Gilt ihm doch das Leben der menschlichen Gattung nicht nur nicht mehr als erhaltenswert, sondern ihm erscheint die menschenleere, vermoderte Welt auch als überaus wünschbar. Er plädiert offen und ohne jede Ironie für die unwiderrufliche Abschaffung des Menschen.

Snd Ist das Buch also eine abstruse Spinnerei? ..eine befremdliche Provokation ? …oder Satire? Ulrich Hofmann selbst nennt es „Eventualitätsphilosophie“. Das Buch ist eine einzige Reibefläche des NEINS! Sein Anliegen ist es, auf die Gefährlichkeit und Monstrosität dessen, was sich in unserem Hinterstübchen im Kopf abspielt, aufzuzeigen. ...."



Und hier ein paar Kostproben dazu:

"Die Apokalypse steht ins Haus. Wir Untiere wissen es längst, und wir wissen es alle. Hinter dem Parteiengezänk, den Auf- und Abrüstungsdebatten, den Militärparaden und Anti-Kriegsmärschen, hinter der Fassade des Friedenswillens und der endlosen Waffenstillstände gibt es eine heimliche Übereinkunft, ein unausgesprochenes großes Einverständnis: daß wir ein Ende machen müssen mit uns und unseresgleichen, so bald und so gründlich wie möglich - ohne Pardon, ohne Skrupel und ohne Überlebende.

Was sonst trüge das, was das Untier "Weltgeschichte" nennt, wenn nicht die Hoffnung auf die Katastrophe, den Untergang, das Auslöschen der Spuren. Wer könnte eine sich Jahrtausend und Jahrtausend fortsetzende Litanei des Hauens, Stechens, Spießens, Hackens, die Monotonie des Schlachtens und Schädelspaltens, das Om mani padmehum der Greuel ertragen, ja seinerseits nach Kräften befördern, der nicht zugleich in der Heimlichkeit seiner Vernunft gewiß wäre, daß diese rastlosen Übungen ihn und seine Gattung Gemetzel um Gemetzel, Schlacht um Schlacht, Feldzug um Feldzug, Weltkrieg um Weltkrieg unaufhaltsam jenem letzten Massaker, jenem globalen Harmageddon näherbringen, mit dem das Untier seinen Schlußstrich setzt unter die atemlose Aufrechnung sich fort- und fortzeugenden Leids […]

"Nicht ein Jahrzehnt des Ausruhens, der Rast und des völligen Friedens hat sich das Untier in der von der Geschichtsschreibung erschlossenen Zeitspanne seit der Antike gegönnt, sondern waffenklirrend Schritt vor Schritt gesetzt, Hieb um Hieb geführt, als Lohn für die selbstlos dem militärischen Fortschritt dienenden Legionen Grab um Grab geschaufelt […]

"Vielleicht ist der Vernichtungs- und Selbstzerstörungswille des Menschen überhaupt nur die höchste und erstmals zum Bewußtsein seiner selbst gelangte Manifestation eines Urimpulses und Protoinstinkts, der allem Lebendigen innewohnt und es in seinen Untergang treibt.

Vielleicht war die gesamte Evolution nichts anderes als ein gigantischer Umweg, den das Plasma nahm, um sich nach dem Sündenfall der Urzeugung und seiner Vertreibung aus dem Anorganischen seiner neuerworbenen potentiellen Unsterblichkeit zu berauben und nach Äonen des Wucherns erneut ins Nirwana des Staubes und der Gase einzugehen.

Und vielleicht ist das Untier mit all seinem Erfindungsreichtum, seinem Selbstbewußtsein und seiner Philosophie nicht die Krone der Schöpfung, sondern bloß ihr Strick, die ingeniöse Methode, auf die vor Milliarden von Jahren der erste Einzeller verfiel, um nach ebenso vielen Zellteilungen und Teilungen von Teilungen, die sein Leben multiplizierten, doch noch Selbstmord zu begehen […]

"Die Geschichte des Untiers ist erfüllt […] Kein Überlebender wird sein Gedächtnis bewahren, keine Sage wird von den Prüfungen berichten, die es heimsuchten, die Qualen benennen, die es litt, um der großen, der universalen Erlösung willen.

Über dem nackten Fels seiner Heimat aber wird Frieden sein, und auf den Steinen liegt der weiße Staub des Organischen wie Reif.

Das Reißen und Schlingen, das Zermahlen und Ausbluten, das Stechen und Kröpfen, dieser ohne Unterlaß wütende Bürgerkrieg alles Lebendigen ist nie gewesen; und der Geist […] ist zu seinem eigenen Hirngespinst geworden. In einem Feuerwerk ohnegleichen ist er untergegangen, und mit dem Aufsteigen der letzten Rakete sind die Spuren getilgt, die ein Einzeller in Äonen hinterließ und die das Antlitz der Erde furchten wie sonst nur Gletscher und Glaziale […]

"Vermonden wir unseren stoffwechselsiechen Planeten! Denn nicht bevor sich die Sichel des Trabanten hienieden in tausend Kraterseen spiegelt, nicht bevor Vor- und Nachbild, Mond und Welt, ununterscheidbar geworden sind und Quarzkristalle über dem Abgrund einander zublinzeln im Sternenlicht, nicht bevor die letzte Oase verödet , der letzte Seufzer verklungen, der letzte Keim verdorrt ist, wird wieder Frieden sein auf Erden."


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

27.10.2012 um 17:35
Ich finde das Buch sehr gut, das es uns mit unseren Probleme konfrontiert und das wird leider viel zu wenig gemacht.


3x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

27.10.2012 um 17:40
@Peisithanatos
er sollte bei sich anfangen


3x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

27.10.2012 um 17:42
hallo @Peisithanatos
Ich kenne das Buch nicht, aber der gedanke der Auflösung ist ein Gedanke, den der Mensch, der im "Licht der Materie" steht, nicht gern denken will. Denn Existenz denkt nicht gern an Nichtexistenz und hat Angst vor der Dunkelheit des Nichts. ;)

Die Weltgeschichte des Mordens und Schlachtens und des Todes und des Leides haben wir dem Wort zu verdanken, welches "IM Anfang" war.
Das "Wort", und das Aussprechen des Wortes, welches damit gleichzeitig sein Gegenteil erschafft, und das sich zu all diesen Gebilden der Matrix, Universum Zeit und Raum und Haus Garten Auto Schraubenschlüssel... selbst erschaffen hat, erbaute sich zum Gespinst der Maya, dem Schleier der materie. -> Der "Fall" in die Materie. -> Die Illusion des Lebens.

Die Auflösung der Illusion ist die Kunst, worum es geht, in all den Toden, die wir sterben müssen, bis wir erkennen, dass dies Schein ist, ein Traum, aus dem wir erwachen und aussteigen können um aus dem Circle der "Fleischwerdung", verursacht durch Anhaftung aus Unwissen und aus Angst vor Nichts, zu entkommen -> In Nichtexistenz.

So denke ich, dass das Ende ein Individuelles Ende ist, welches sich gleichermaßen kollektiv ereignet.
Das ist ein Paradox, welchs vllt verständlcih wird, wenn man bedenkt, dass jeder Mensch das gesamte Universum ist. Und gleichzeitig sich in seiner Inkarnation auch darin befindet. Die Paradoxen, die hier auftauchen, zu "vereinen" indem die Dualität erlöst wird, ist ein Schlüssel für das verständnis. Alles ist in uns. in jedem einzelnen Menschen und gleichzeitig aber auch aussen, als Erscheinung.
Damit meine ich, stirbt der Mensch, stirbt die (seine) Welt, sein gesamtes Universum. Löst sich auf, weil kein WORT mehr ist, welches es 'be-nennt' und damit 'erschafft'.
Ob das kollektiv oder individuell geschieht, ist letzlich egal, da es das Gleiche ist.
Ist kein mensch in der Welt, dann ist sie nicht. Denn die Welt ist IM Mensch. Eine reale Illusion.


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

27.10.2012 um 22:34
hallo @snafu

"Denn Existenz denkt nicht gern an Nichtexistenz und hat Angst vor der Dunkelheit des Nichts. ;)"

Der horror vacui sitzt allen Menschen tief in den Knochen, dabei kann es im Nichts ja nichts geben, wovor man sich fürchten könnte^^
Für Philipp Mainländer z.B. ist das Nichts das letzte Ziel allen Seins, auf das alles bewusst oder unbewusst hinstrebt und das Jenseits, Gott oder das Paradies sind demnach nur mythisch-abstrakte Umschreibungen des "Nichts".
Er postuliert eine wie er es nennt "einfache Einheit", die vor allem war und die in die Welt der Vielheit übergehn musst, um ihr Nichtsein zu verwirklichen. Das alles ist enthalten in seinem Lebenswerk "Philosphie der Erlösung" und konsequenterweise hat er dann auch auf dem druckfrischen Stapel seiner Bücher und in einer Schlinge hängend an sich selbst ein Exempel statuiert. :)


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

27.10.2012 um 23:55
@Peisithanatos ave
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Für Philipp Mainländer z.B. ist das Nichts das letzte Ziel allen Seins, auf das alles bewusst oder unbewusst hinstrebt und das Jenseits, Gott oder das Paradies sind demnach nur mythisch-abstrakte Umschreibungen des "Nichts".

ich denke, alle Worte, wie Paradies, Gott oder sonstige jenseitsvorstellungen beschreiben immer nur die Angst des Ego's. Und das Verhaftetsein mit dem Leben und das Nichtloslassen können, und die Angst vor Nichtexistenz.
Denn nur das Ego hat Angst vor Nichtexistenz und deshalb erschafft es sich ein Paradies um die Illusion des lebens nicht loszulassen müssen.

Die totale Auflösung von allem Sein ist das letzendliche Ziel. Doch kann das nur wortlos verstanden sein, denn Nichtsein impliziert wiederum Sein.
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Er postuliert eine wie er es nennt "einfache Einheit", die vor allem war und die in die Welt der Vielheit übergehn musst, um ihr Nichtsein zu verwirklichen.
Eine "einfache Einheit" gibt es möglicherweise nicht, denn wer sollte eine EINheit betrachten? Darin besteht wahrscheinlich die Verwirklichung und der Fall in die Materie.
Die Einheit, die als zweiheit erscheint, kommt aus dem Nichts. Dieses Nichts ist für mich 'Chaos'. "Inverse Existenz", negative Existenz, die nicht ist. (Metaphorisch gesehen allerheiligste unheiligste innere GebärMutter, Tiamat als schlafender Drache) . Alles, und auch jedes Wort der Beschreibung , wird darin absorbiert. Deshalb kann man Nichts darüber sagen, da es VOR dem Wort ist/nichtist und jedes Wort in sein gegenteil verwandelt und damit nichtig macht.
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Das alles ist enthalten in seinem Lebenswerk "Philosphie der Erlösung" und konsequenterweise hat er dann auch auf dem druckfrischen Stapel seiner Bücher und in einer Schlinge hängend an sich selbst ein Exempel statuiert. :)
Habe grad seine Biographie in wiki gelesen. Epische Erlösung.


2x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 08:33
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Die totale Auflösung von allem Sein ist das letzendliche Ziel. Doch kann das nur wortlos verstanden sein, denn Nichtsein impliziert wiederum Sein.
Ok, welcher Sinn, welches Telos allem Seienden innewohnt, können wir in letzter Instanz nicht wissen. Man kann darüber nur Mutmaßungen anstellen, aber dann begibt man sich schon wieder auf wackligen Boden, denn menschliche Erkenntnis ist recht unzlänglich, wenn es um solche letzten Fragen geht. Naja, das buddhistische Nirwana ist im Grunde genommen ja auch nur eine nette Umschreibung der "Nichtexistenz".
Eine "einfache Einheit" gibt es möglicherweise nicht, denn wer sollte eine EINheit betrachten? Darin besteht wahrscheinlich die Verwirklichung und der Fall in die Materie."
Wie heisst es in Büchners "Dantons Tod":
"Das Nichts hat sich ermordet, die Schöpfung ist seine Wunde, wir sind seine Blutstropfen, die Welt ist das Grab, worin es fault. Das lautet verrückt, aber es ist doch etwas Wahres daran"

Deine Sichtweise könnte man durchaus auch als sehr nihilistisch auffassen, es sei denn man formuliert die Nichtexistenz als moralischen Imperativ, weil es dem leidbehafteten Sein vorzuziehen sei.


2x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 08:47
@Mr.Cerveau
Zitat von Mr.CerveauMr.Cerveau schrieb:Ich finde das Buch sehr gut, das es uns mit unseren Probleme konfrontiert und das wird leider viel zu wenig gemacht.
Das Buch ist schon in gewisser Hinsicht sehr radikal - es wird nicht davor zurückgescheut, dem Menschen sein tierisches unmenschliches Wesen auf eine sehr brutale und rücksichtlose Weise vor Augen zu halten, was durchaus eine kathartische Wirkung mit sich bringen kann.

@saba_key
Zitat von saba_keysaba_key schrieb:er sollte bei sich anfangen
Wer soll denn dann noch die frohe Botschaft verkünden? :D


melden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 09:42
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Denn Existenz denkt nicht gern an Nichtexistenz und hat Angst vor der Dunkelheit des Nichts. ;)
Angst vor dem Nichts? Ich schlage vor, anstatt Nichts, besser Nichtsein zu verwenden. Beim Nichts machen tatsächlich manche den Fehler und denken an eine Dunkelheit oder so und kriegen dann unnötig Bange. Dabei gibt es doch, wie bereits Epikur sagte und sadness hier auch bereits erwähnte, nichts Unsinnigeres als die Angst vor dem Nichtsein. Wieso sollte man vor etwas, das prinzipielle nicht erfahrbar ist, Angst haben?
Zitat von snafusnafu schrieb:Die totale Auflösung von allem Sein ist das letzendliche Ziel.
Sagt wer? Es sieht aus wissenschaftlicher Sicht jedenfalls nicht so aus, als verfolge die Welt überhaupt irgendein Ziel. Wie sagte Karl Popper? Die Welt ist offen.


2x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 10:26
Oh Wow, Sensation!!1! Ein uralter Schinken, 30 Jahre alt...
Wikipedia: Ulrich Horstmann

Wenn ich auch diesen Herrn anhand seiner offenbar materiell dominierten Radikalität ("Ausrottung") als "etwas verwirrt" ansehen würde, so vertrete ich doch eine vergleichbare These.

Nämlich die des Hegesias!
Wohl Hegesias! ;D (siehe auch über die Forensuche)
Wikipedia: Hegesias

Meine eigene These / Erfahrung stark verkürzt:

Das Leben kann man sowohl als wunderbares Geschenk betrachten oder als irren Fluch. Selbst wenn man beides ablehnt und es "neutral" und völlig vorbehaltslos ohne Vorurteil betrachtet: Dem übergeordnet steht der Materialismus!

Im Materiellen kann es meiner Meinung nach mit und unter Feuchtnasen-Affenmenschen keinen Frieden geben. Denn wir sind nur Affen mit Waffen. Jeder sucht automatisch seinen Vorteil, entweder Besserstellung durch Geld oder durch Macht. So einfach und plump diese Darstellung, so einfach und plump kann man diese wundersame "Schöpfung" betrachten.

Beweis: Geschichtsbuch.

Die paar Menschen (meiner These nach 2% der Gesamtbevölkerung), die aus dieser Masse heraus ragen (durch Weisheit oder Selbstlosigkeit, durch Vorbildlichkeit statt Mitläufertum, durch Denke und Geist, durch echte, vollkommene Gemeinschaftsfähigkeit oder einfach nur hohe Intelligenz) werden von den Materialisten geknüppelt oder umgebracht, im besten Fall missachtet. Ihre Schriften (sofern sie welche haben) werden zerstört.

Denn das Einzige, was unter Tieren wie Affen in der "materiellen Evolution" zählt, ist Durchsetzungsfähigkeit! Das will die Evolution des Tieres so!

Der Stärkste wird der Rudelführer, nicht der Intelligenteste oder Weiseste.

Das widerum führt dazu, daß sich nichts verbessern kann, denn sogar die Weibchen dieser Knüppel-Affensippe stehen auf Stärke und Durchsetzungsfähigkeit.
Und so bleibt die "Intelligenz" auf diesem Planeten an der Unterkante des kleinsten gemeinsamen Nenners verhaftet. Ab und zu wird mal einer geboren, der durch die Gardine blicken darf und die richtigen Schlüsse daraus zieht.

Diese "Züchtung" ist sozusagen fürn Arsch.

Wer immer diese Idee hatte, Geister in diese Körper zu verfangen, war entweder so intelligent, wie wir uns das niemals vorstellen könnten oder er war dümmer, als es die deutsche Polizei / der Feuchtnasen-Affe erlaubt. Wie auch immer: ich "fühle", daß diese "Ansicht" der letzten, der absoluten Wahrheit verdammt nah ist!

Meiner These nach ist Ersteres der Fall (der Schöpfer verfügt über gnadenlos hohe Intelligenz).
Denn alles was hier an diesen "Planeten der Affen" gebunden ist kann "im Oben" ("Paradies"?) niemand stören. ;D

In dem Sinne: Gebt gut acht auf euch und euer tun! ;D

Ihr werdet vermutlich 40+ Jahre alt werden und Erfahrungen unter Feuchtnasen mit Langpopeln sammeln müssen bevor ihr mir vorbehaltlos zustimmt!
Popel essen (Seite 6) (Beitrag von xtom1973)

Und obwohl alle Wissen, daß ich die Wahrheit spreche und recht habe, so sind doch alle getrieben von der Hoffnung, daß es eines Tages "besser" wird. Daß wir den perfekten Partner finden oder in Geld fallen, oder daß sich die Welt verbessert (muhahalol!).

Die gute Nachricht ist: es gibt einen Ausweg!
Jeder kann für sich selber entscheiden ob er das will was hier passiert und ob er das alles erleben *muss*.

Jeder kann entscheiden ob er WIRKLICH frei sein will oder täglich zu irgendwas gezwungen wird durch dieses materielle Dasein. Aber wenn ihr selber genug Shice gebaut und genug Schuld angehäuft habt, wird der Abschied immer schwieriger.

Fakt ist: das irdische Affen-Leben endet so oder so!
Ich bin absolut gegen Horstis Ausrottung! Denn was auf dieser Welt geschieht ist auch ein unsagbar interessantes Experiment...

Wer gehen will, der kann gehen. Und der dumme Affe der dies schrieb geht nun F1 glotzen...

;D


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 10:57
@xtom1973
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:"Wenn ich auch diesen Herrn anhand seiner offenbar materiell dominierten Radikalität ("Ausrottung") als "etwas verwirrt" ansehen würde, so vertrete ich doch eine vergleichbare These.

Nämlich die des Hegesias!
Wohl Hegesias! ;D (siehe auch über die Forensuche)"
Naja, was heisst verwirrt, man sollte den schwarzen Humor nicht überlesen^^ Hegesias kennen wir natürlich, er reiht sich ein in die großartige Phalanx illustrer Schwarzdenker und Grenzgänger wie Cioran, Mainländer, Schopenhauer, oder in dem speziellen Fall auch Horstmann.
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:Im Materiellen kann es meiner Meinung nach mit und unter Feuchtnasen-Affenmenschen keinen Frieden geben. Denn wir sind nur Affen mit Waffen. Jeder sucht automatisch seinen Vorteil, entweder Besserstellung durch Geld oder durch Macht. So einfach und plump diese Darstellung, so einfach und plump kann man diese wundersame "Schöpfung" betrachten.
Das würde ich auch so bestätigen, es ist nunmal nicht so einfach, das Millionen Jahre alte Programm, das bei homo sapiens im Hinterstübchen läuft, mal so nebenbei nach den Wunschvorstellungen umzuprogrammieren.... es ist hoffnungslos, wir sind hoffnungslos....
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:Fakt ist: das irdische Affen-Leben endet so oder so!
Ich bin absolut gegen Horstis Ausrottung! Denn was auf dieser Welt geschieht ist auch ein unsagbar interessantes Experiment...
So ist es, also Arme verschränken, zurücklehnen und dem absurden Theater mit einem Grinsen beiwohnen... was sonst... was sonst^^


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 11:05
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:es ist hoffnungslos, wir sind hoffnungslos....
Wieso "wir"?

Ich sehe mein Bewußtsein in erster Linie als das Bewußtsein eine ewigen Seele. Also ist erstmal gar nichts verloren. Wer den Hauch "Blunas" atmet der kann hier ja sogar ganz groß rauskommen und sich an der Kreativität des Geistes (bzw. "Blunas") erfreuen (die für alle Zustände / Probleme eine Lösung aufzeigt).

Warum ich "hier" bin intererssiert mich auch nicht mehr, ich kann mich an mein Vorleben leider nicht erinnern.

Rein logisch-sachlich gesehen gibt es mindestens 50 Gründe fürs hiersein, die sich noch nicht mal gegenseitig ausschliessen. Und wenn es nur ein "rauswurf" (aus dem Paradies) war. :)


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 11:11
@xtom1973
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:Ich sehe mein Bewußtsein in erster Linie als das Bewußtsein eine ewigen Seele.
Ich weiß nicht, ob es eine Seele gibt, ich halte es eher für unwahrscheinlich. Ich kann mit dem Begriff wenig anfangen.... was soll das auch sein Seele.... doch eher ein Relikt aus einer Zeit, wo man sich die seelisch-geistigen Vorgänge noch nicht recht erklären konnte. Heute kennen wir unser Gehirn als Basis dieser Vorgänge und die grundlegenden Mechanismen dahinter. Man könnte sicher spekulieren über eine unsterbliche Seele... aber es fruchtet ja doch zu nichts.
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:Wer den Hauch "Blunas" atmet der kann hier ja sogar ganz groß rauskommen und sich an der Kreativität des Geistes (bzw. "Blunas") erfreuen (die für alle Zustände / Probleme eine Lösung aufzeigt).
Oh, meinst du das ernst?^^


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 11:17
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Heute kennen wir unser Gehirn als Basis dieser Vorgänge und die grundlegenden Mechanismen dahinter. Man könnte sicher spekulieren über eine unsterbliche Seele... aber es fruchtet ja doch zu nichts.
Meiner Erfahrung nach ist das Hirn ein Werkzeug! Mehr nicht.

Und wie der Mensch sein Auto zu einem hochwertigen, wunderbar tollen Gegenstand hochstilisieren kann, statt es einfach als sinnvolles Mittel (Werkzeug) zu sehen, um trocken und komfortabel von A nach B zu kommen, so kann mans auch mt dem Hirn-Verstand übertreiben.

Schonmal meditiert in aller Tiefe (Trance)?
Fühle das wundervolle "nichts" wenn dein Hirn nicht mehr quakt, und du weißt, was du bist.
Nichts und doch etwas... etwas "feines". :D
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Oh, meinst du das ernst?^^
Was jetzt? Eigentlich meine ich alles ernst! Glücklicherweise blieb mir eine riesige Portion positiver Bluna-Energie in dem riesengroßen Haufen Shice hier ;D.


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 11:26
@xtom1973
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:und wie der Mensch sein Auto zu einem hochwertigen,wunderbar tollen Gegenstand hochstilisieren kann, statt es einfach als sinnvolles Mittel (Werkzeug) zu sehen, um trocken und komfortabel von A nach B zu kommen, so kann mans auch mt dem Hirn-Verstand übertreiben."
Ja, ok die innere Erfahrungswelt ist eine ganz andere Sache... man kann über etwas sehr rational und trocken reflektieren und trotzdem eine reiches und phantastisches spirituelles Innenleben haben. Aber ich würde mich davor hüten, dieses Innenleben zu instrumentalisieren, wenn es um Wahrheitsfindung geht.
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:Was jetzt? Eigentlich meine ich alles ernst! Glücklicherweise blieb mir eine riesige Portion positiver Bluna-Energie in dem riesengroßen Haufen Shice hier ;D.
Ok, das ist jetzt eindeutig OT. Zurück zum Thema bitte^^


1x zitiertmelden
poet ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 11:32
Durch Benennung wird vernichtet, was der Geist zuvor geschichtet, der Bewusstsein unterliegt,
das, sofern es sich besiegt, kann sich selber nicht erleben, eben weil sein Grundbestreben darin liegt sich zu erweitern, ohne dabei zu erheitern...

Hieraus folgt im Umkehrschluss, dass das ist, was sein muss...


melden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 11:40
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Ja, ok die innere Erfahrungswelt ist eine ganz andere Sache... man kann über etwas sehr rational und trocken reflektieren und trotzdem eine reiches und phantastisches spirituelles Innenleben haben. Aber ich würde mich davor hüten, dieses Innenleben zu instrumentalisieren, wenn es um Wahrheitsfindung geht.
Hier wird nichts instrumentalisiert, jedenfalls nicht vor sich selbst. Hier wird nur der Wahrheit auf den Zahn gefühlt.

Die Wissenschaft revidiert auch in regelmässigen Abständen ihr "Wissen", wenn grad mal wieder die alten Fehler durch neueste Erkenntnisse aufgedeckt werden. Egal von welcher Seite man eine Untersuchung angeht: Einseitigkeit ist immer falsch.


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 13:16
@Peisithanatos
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Ok, welcher Sinn, welches Telos allem Seienden innewohnt, können wir in letzter Instanz nicht wissen. Man kann darüber nur Mutmaßungen anstellen, aber dann begibt man sich schon wieder auf wackligen Boden, denn menschliche Erkenntnis ist recht unzlänglich, wenn es um solche letzten Fragen geht. Naja, das buddhistische Nirwana ist im Grunde genommen ja auch nur eine nette Umschreibung der "Nichtexistenz".
Der Sinn ergibt sich aus der "Sünde". :)
Ich denke, aus sinnloser ("sündloser") Absicht entstand ein Gedanke aus den negativen ungedachten Gedanken des NichtSeins. Und als es sich seines Nichtseins gewahr wurde entstand der gedanke des Seins. Wobei sich das Nichtsein in das Sein ergoßen hat und es befruchtet hat. das klingt vllt komisch aber ich kann es grad nicht in andere Worte formulieren.
Und damit die Dualität in ihrer ersten "Darstellung". Alles weitere ist der Kampf zwischen Sein und Nichtsein, zwischen Licht und Dunkelheit oder Leben und Tod. Die Manifestation der matrix, die Vielfalt der Reflektionen dieses "Gedankens", der sich selbst erschafft und einen Zeit/Raum kreiert.
Wir sind DAS. Du bist das, ich bin das, jeder Mensch ist das gesamte Universum. Doch denkt er, er wäre darin....
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Wie heisst es in Büchners "Dantons Tod":
"Das Nichts hat sich ermordet, die Schöpfung ist seine Wunde, wir sind seine Blutstropfen, die Welt ist das Grab, worin es fault. Das lautet verrückt, aber es ist doch etwas Wahres daran"
schön.
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Deine Sichtweise könnte man durchaus auch als sehr nihilistisch auffassen, es sei denn man formuliert die Nichtexistenz als moralischen Imperativ, weil es dem leidbehafteten Sein vorzuziehen sei.
Ich weiss nicht, wie man die Nichtexistenz formulieren könnte, da in Nichtexistenz jegliche Form aufgelöst ist.
Denn Nichts "beinhaltet" ja Alles in inverser in 'negativer' ununterscheidbarer (Nicht)Form. Schwer, oder eigentlich gar nicht zu beschreiben ist das, deshalb sind diese Worte nur Annäherungen an das, was wortlos ist.

Ich sehe das Leben als die Auswirkung, das manifestierte Schauspiel, welches sich jener entstandene "Geist" selbst vorspielt, in allen seinen Facetten, die zur Verfügung stehen. Der Geist ist jeder Mensch, erdverhaftet und körperlich unfähig seine Masse zu erheben, kann er sich jedoch in seinem Inneren erheben und seine Erde, seine Welt als Ausscheidung von sich selbst erkennen, als Produkt seiner eigenen IchVorstellung, die gleichzeitig mit dieser Ichvorstellung sterben wird und sich auflösen wird. Mitsamt allen Menschen, allen Leben, die Welt ist die 'reale Vorstellung' von Uns. Menschenform ist möglicherweise nur eine von unseren vielen Formen.
Der Kreislauf der Inkarnationen ist wohl Fehler und Absicht gleichzeitig, was eben jenen 'inner war' der Dualität zwischen Leben und Tod hervorbringt. Wobei ich den kreislauf der Inkarnationen nicht linear, sondern gleichzeitig sehe, da lineare Vorstellungen unserem menschlichen Denken entspricht und nur durch die Vorstellung und Anhaftung eines zeitgedehnten Raumes, bewirkt wird.


@arikado
Zitat von arikadoarikado schrieb:Wieso sollte man vor etwas, das prinzipielle nicht erfahrbar ist, Angst haben?
Ja... warum? haben manche menschen Angst vor dem Tod und denken sich geschichten von ewign Leben im paradies aus?
Die wenigsten Menschen verstehen eine antikosmische Einstellung, da diese aus der Perspektive des Lebens als lebensfeindlich erscheint.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Sagt wer? Es sieht aus wissenschaftlicher Sicht jedenfalls nicht so aus, als verfolge die Welt überhaupt irgendein Ziel. Wie sagte Karl Popper? Die Welt ist offen.
Ich sage das. es ist meine Meinung und Ziel. ^^ :)


1x zitiertmelden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 15:27
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Ich denke, aus sinnloser ("sündloser") Absicht entstand ein Gedanke aus den negativen ungedachten Gedanken des NichtSeins. Und als es sich seines Nichtseins gewahr wurde entstand der gedanke des Seins. Wobei sich das Nichtsein in das Sein ergoßen hat und es befruchtet hat. das klingt vllt komisch aber ich kann es grad nicht in andere Worte formulieren.
Das ist eine mythisch-abstrakte Umschreibung der Schöpfung. Aber für mich sehr schwer nachvollziehbar, weil es durchaus paradox anmutet, dass aus dem Nichts überhaupt etwas entstehen kann und du darüber hinaus eine abstrakte schwer zugängliche Ebene benutzt.
Zitat von snafusnafu schrieb:Die wenigsten Menschen verstehen eine antikosmische Einstellung, da diese aus der Perspektive des Lebens als lebensfeindlich erscheint.
In der Tat eine sehr unkonventionelle Einstellung, die durchaus gewisse Faszination besitzt. Wie kommt es dazu, dass man so eine Philosophie entwickelt? - das würde mich durchaus interessieren.
Das Negative, das Nichts, die Nichtexistenz, die schwarze Leere... oder wie es im Englischen heisst: void, nothingness, emptiness, zero... sehr faszinierende Begrifflichkeiten^^
Wie passend dazu: :D

Youtube: Quadrivium - Into The Void
Quadrivium - Into The Void
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



melden

Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht

28.10.2012 um 15:31
@xtom1973
Zitat von xtom1973xtom1973 schrieb:.....Hier wird nur der Wahrheit auf den Zahn gefühlt.
Quod est veritas? Ich halte nicht viel von Wahrheit, jeder glaubt sie zu besitzen... ich habe damit nichts zu tun :D


melden