Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

@yuppie_scum
Sicher hast Du recht, dass sich da keiner etwas schenkt.

Naja zbsp Staudammprojekte die das Wasser nach Syrien reduzieren.
Oder anderweitige Anliegen, für die man auf Zustimmung von Nachbarländer angewiesen ist.
Aber auch bezüglich Kurden oder Israelpolitik ist es nicht schlecht, wenn man eine gesinnte Regierung in Syrien hat.

yuppie_scum schrieb:Die, die zum Arbeiten hierher gekommen sind, sind jetzt alle Rentner oder verstorben. Die Frage stellt sich also auch gar nicht mehr..

Der Strom der Arbeitssuchenden ist nie abgerissen, er ist nur immer dünner geworden ...

@Glünggi
Die haben doch schon seit Jahrzehnten den Atatürk-Staudamm; will nicht sagen, für die Zwecke. Aber Druck lässt sich damit doch auch schon machen..

@Wolfshaag

Wolfshaag schrieb:Zugegeben zu Zeiten, auch der Renaissance im 15. und 16 Jahrhundert waren die heute muslimischen Staaten intellektuell und technisch sicher führend, aber nicht darauf will man sich ja zurückbesinnen, sondern lediglich auf Großmachtfantasien

Du siehst das zu eingeschränkt.
Eine solche Rückbesinnung geht durch viele Gesellschaftsschichten. Die Politiker träumen von Macht.
Intellektuelle von Bildung und Wissenschaft. Arbeiter von Sicherheit und Wohlstand.

Eine solche Entwicklung erfolgt automatisch, sobald das Selbstbewusstsein eines Volkes gestärkt wird. Man sagt nicht, wir besinnen uns mal zurück auf glorreiche Zeiten und tut das dann. Vielmehr führt eine selbstbewusste Entwicklung zu einer Beschäftigung mit der eigenen Geschichte und idealisiert positive Aspekte der Vergangenheit.

Als die türkische Republik von der einer nationalistischen Bewegung gegründet wurde gab es auch so etwas. Nur haben die Kemalisten nach Werten in der vorislamischen türkischen Geschichte gesucht. Das führte teilweise auch zu absurden Ansichten wie alle Menschen würden von Türken abstammen. Dagegen ist Erdogan bodenständiger.

Diese unterschiedliche Rückbesinnung hat mit dem kulturellen Umschwung zu tun. Vom Islam zum Nationalismus und von dort wieder zum Islam. Aber das ganze ist nicht sehr stabil. So sehe ich es.

@yuppie_scum
Darum bin ich ja mit dem Beispiel gekommen. Weil die Problematik schon existiert ;)

@Lightstorm

Lightstorm schrieb: Das führte teilweise auch zu absurden Ansichten wie alle Menschen würden von Türken abstammen. Dagegen ist Erdogan bodenständiger.

Jup, bei Erdi haben eben nur die Türken Amerika entdeckt... :D

Lightstorm schrieb: Diese unterschiedliche Rückbesinnung hat mit dem kulturellen Umschwung zu tun. Vom Islam zum Nationalismus und von dort wieder zum Islam. Aber das ganze ist nicht sehr stabil. So sehe ich es.

Das Eine ist nicht besser, als das Andere. Reiche und Gottesstaaten sind immer scheisse am Ende. ;)

Wolfshaag schrieb:Jup, bei Erdi haben eben nur die Türken Amerika entdeckt...

Ich glaube, er sagte Muslime. :D

@Aldaris
Wetten er meinte keine iranischen oder kurdischen Muslime?! :D

@Wolfshaag

Nee, der meinte die muslimischen Wikinger. :troll:

@Wolfshaag
@Aldaris

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@Vltor

Das heißt, Cortez hätte noch viel mehr Azteken-Gold stehlen können, wenn die Muslime nicht schon vorher dort gewütet hätten.

@Aldaris
Ach ja die von der "Erdi-Sala-Moschee" in Island so um 5 vor Christus! Okay, da gab es den Islam zwar noch nicht, aber das sind eh nur langweilige Detailfragen um die sich die Geschichtswissenschaften noch kümmern müssen, schließlich gibt es die Erde ja auch erst seit ca. 6000 Jahren, wenn man den Kreationisten glaubt. :D
@Aldaris
@Aldaris
:D :D :D

@Aldaris

Jao, nach 300 Jahren Plünderung war halt nicht mehr viel da.

Man kann nicht ausschließen wie oft und von wem Amerika alles schon mal entdeckt wurde.
Mir ist nicht bekannt inwiefern muslimische Seefahrer Amerika entdeckt haben sollen.

Aber ich nehme an. Ein Landstück entdecken und vielleicht auch erfolgreich kartographieren ist sicher nicht gleichzusetzen mit einer umfassenden Aufmerksamkeit der Menschen und Herrscher in der Heimat.
Die Europäer entdeckten Amerika und diese Entdeckung war mit einer umfassenden Kolonialisierung und Erkundung verbunden und das schrieb Geschichte.

@Lightstorm
http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-11/erdogan-amerika-entdeckung-verteidigung

@Lightstorm

Eigentlich geht es ja darum, dass Erdogan entgegen den allgemeinen, wissenschaftlichen Erkenntnissen einfach eine Behauptung aufgestellt und als Tatsache verkauft hat. Entweder lässt er sich schlecht beraten oder er sagt bewusst die Unwahrheit. Das ganze ist schlicht und einfach Geschichtsklitterung.

Ich dachte, es wären die Chinesen gewesen ;)
http://www.stern.de/wissen/natur/antike-karte-als-beweis-entdeckten-chinesen-amerika-553361.html

In die Richtung scheint es durchaus historische Forschung zu geben.

http://www.amazon.de/Entdeckung-amerikanischen-Kontinents-muslimische-Seefahrer/dp/3900020094/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1433796000&sr=8-1&keywords=Fuat+Sezgin

Wikipedia: Fuat Sezgin

@Aldaris

Also Kolumbus hat von einer Moschee geschrieben, das ist Fakt.

Es wurde als eine Beschreibung interpretiert, für eine Gebirge oder sowas. Muss aber nicht stimmen. Möglich ist es jedenfalls, auch das die Chinesen zuerst da waren

@pamir

Kolumbus steht doch gar nicht zur Disposition. Die Wikinger waren schon vorher in Amerika.