PEGIDA

@Commonsense

Bei Wikipedia steht sogar:

wenn Gefahr oder das Scheitern einer Unternehmung droht, fliehen die schlechten, unzuverlässigen, eventuell auch mitschuldigen Personen zuerst. Da insbesondere die schlechten, unzuverlässigen Mitarbeiter aber weniger Chancen auf eine Alternativbeschäftigung haben, könnte die Bedeutung der Bezeichnung Ratte weniger negativ zu verstehen sein und vielmehr darauf hinweisen, daß die guten, qualifizierten und aufmerksamen Mitarbeiter die Lage zuerst erkennen und eine der sich ihnen bietenden Gelegenheiten beim Schopfe packen und gehen. Das würde auch zu der Herkunft der Redensart passen.

weil ihr nicht von den Tieren lassen wollt/könnt:

mir fällt noch " Rattenfänger" ein und zwar nicht der Kammerjäger, sondern derjenige, mit seinem Pfeifen-Flötenspiel die Kinder aus Hameln weggelockt hat. die sind ihm ahnungslos hinterher gezogen.

nicht das jetzt einer auf die Idee kommt, Rattenfänger und Pegida in irgendeinen Zusammenhang zu bringen ;)

@Fierna

Auch eine Auslegung. Vielleicht gibt es auch regionale Unterschiede in der Anwendung. Ich habe diese Redewendung eigentlich immer im Zusammenhang erlebt, daß dies der eindeutige Beweis ist, daß das Unternehmen scheitert.

Auch wenn Ratten gute Schwimmer sind, so ist die Chance, auf offenem Meer eine bessere Unterkunft zu finden, doch sehr gering. Die Ratten verlassen das Schiff also erst, wenn sie nirgends im Schiff mehr Unterschlupf finden.

Aber es geht ja gar nicht so sehr um die Auslegung speziell dieses Sprichwortes, sondern um die Unterstellung, @emanon würde durch den Gebrauch einer absolut gängigen Redewendung letztlich genauso argumentieren, wie die Nazis auch.

Das ist nicht nur falsch, sondern auch äußerst unverschämt.

@Commonsense

Ja, ich fand die Unterstellung auch albern.

Allerdings fande ich die Tatsache interessant, dass, selbst wenn man hier unbedingt eine Charakterisierung sehen möchte, diese nicht einmal negativ sein muss.

@Fierna

Abgesehen davon greift das Argument in Bezug auf Minderheiten auch nicht, denn Menschen, die ein in Untergang befindliches Unternehmen verlassen, stellen keinesfalls eine Minderheit dar.

Hier ging es nur darum, einen Gegner in Erklärungsnot zu bringen, um vom eigentlichen Thema abzulenken.

Minderheiten spielen bei der Thematik gerade aber auch keine Rolle.

@vincent

Aber sehr wohl in der Argumentation von @armleuchter ...

Pegida Watch lobt die Antifa für ihr Wirken, auch bei Pegida.

Hier und heute ein paar Zeilen, mit denen wir gerne noch mal deutlich machen, dass unsere uneingeschränkte Solidarität den Antifaschistinnen und Antifaschisten gilt:

(...) "„Gegen Nazis protestieren ist gut, aber das kann man doch auch anders machen.“ Dieser Satz kommt meist aus dem Mund von Leuten, die überhaupt nichts gegen Nazis unternehmen. Oder Symbolpolitik machen, ohne irgendwas zu erreichen außer dem eigenen guten Gefühl.

Ein Beispiel dafür ist der jährliche Naziaufmarsch in Dresden: Der wurde schon mehrfach gestoppt, weil Antifa-Gruppen zu Blockaden aufgerufen hatten. Hinterher werden aber stets die Bürger gelobt, die sich auf der anderen Elbseite im Kreis an den Händen festhielten. In der Tagesschau werden jedes Jahr die Falschen gefeiert.

(...) Mich beruhigt es, in einer Stadt zu leben, die eine starke, aktive Antifa hat. Weil ich dann sicher bin, dass in meinem Kiez keine Nazis die Meinungshoheit übernehmen.
Ach ja, übrigens: Diese Menschen machen das ehrenamtlich."

https://www.facebook.com/pegidawatch?fref=nf
http://www.tagesspiegel.de/berlin/chaoten-oder-heilsbringer-danke-liebe-antifa/9382378.html

Wie auch immer, die halbe Führungsmannschaft hat den Bettel hingeworfen, ihre Aussagen (lt. (Lügen)presse) stimmen nicht mit den von LuBa lancierten überein, bei PEGIDA krachts im Gebälk.
Was, wenn nun demnächst 2 GIDAs die Strassen Dresdens (un)sicherer machen?
Was, wenn die oder ein Teil der Zurückgetretenen eine weitere GIDA gründen, mehr mittig als die momentan (zer)bröselnde?
Kommen die 2 dann, bei den offensichtlichen Ressentiments der Führungskräfte, friedlich aneinander vorbei, oder sollte man da Sperrkorridore einrichten?

Die Diskussion um dieses Sprichwort ist doch müssig langsam. Ob es in herablassender Art und Weise gemeint war von emanon, das weiss schlussendlich er alleine. Denn dieses Sprichwort ist wie ja schon angetönt hier, vielfälig auslegbar. Allerdings ist die korrekte Ausführung der mit dem Begriff "Ratten" und nicht "Nagetiere". Auch wenn es ein Nagetier ist. ;)

@Scheol schrieb:

Sehr geiler Slam:

Eine sehr bewegende und gute Rede dieser jungen Muslimin. Ich denke, dass sich da auch viele Menschen anschliessen, die bei Pegida mitmachten. Auf jeden Fall gibt er viel Stoff zum Nachdenken.

Beitrag von Scheol (Seite 1.463)

Eigentlich wollte ich mich zu diesem nichtigen Thema nicht mehr zu Wort melden, ab da die großen Sprachversteher und Erklärer lustigerweise genau die sind, die nicht aufmerksam lesen.

Commonsense schrieb:Wenn "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff" Nazijargon ist, dann ist es "Keine Feier ohne Geier" auch.

Wer hat denn behauptet, dass es Nazi Jargon sei?
Ich z.B. habe ausdrücklich geschrieben:

armleuchter schrieb:Nichts desto trotz, macht das Sprichwort das gleiche wie die Nazis, es setzt Menschen in diffamierender Absicht mit Nagtieren gleich.

Mit anderen Worten: Ist auch nicht besser.

Oder für die, die wieder ihre Lesebrille nicht auf haben: Kein Nazijargon, aber auch nicht besser.

Man muss hier nun kein großes Drama draus machen, es hätte ja gereicht zu sagen "na, war vielleicht nicht so toll, Schweamm drüber" und keiner hätte noch ein Wort.

gesagt. :D

Groucho schrieb:Wer hat denn behauptet, dass es Nazi Jargon sei?

Armleuchter:

armleuchter schrieb:von daher bleibt es absolut widersprüchlich sich über nazi-vokabular bei der pegida zu empören und selber in solches zu verfallen

;)

@Aldaris

Da weiss ich gar nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Die einen politisch radikalen Spinner werden abgefeiert, weil sie die anderen politisch radikalen Spinner blockieren und ihnen "aufs Maul hauen".

Erinnert schon stark an die SA. Die wurden auch umjubelt, wenn sie mal wieder den Kommunisten Beine gemacht haben.

Mit dem Team Oertel wird es wohl irgendwie weitergehen. Ich hab bislang zwar nur eine BILD-Quelle, aber der Rene Jahn scheint ja ganz gerne mit denen zu sprechen:

„Wir fünf Leute, die aus dem Organisationsteam der Pegida zurückgetreten sind, gründen eine neue Organisation. Für Montag, den 9. Februar, haben wir eine Demonstration in Dresden angemeldet. Wie die Namensgebung und die Positionierung genau sein wird, werden wir auf einer Pressekonferenz am Samstag erklären“, sagt Rene Jahn, ehemaliger Pegida-Vize, zu BILD.

Im Gespräch für die neue Bewegung ist wohl der Name: "Bewegung für direkte Demokratie in Europa" (BefüdiDiE - oder wie auch immer die Abküfi-Leutchen das dann nennen).

Da Frau Oertel ja anscheinend weitermacht, wird der Grund für ihren PEGIDA Abgang wohl kaum die Antifa sein, wie Bachmann es kolportierte.

PS: Hoffe, die kann noch andere Quellen liefern.

Deepthroat23 schrieb:Die einen politisch radikalen Spinner werden abgefeiert, weil sie die anderen politisch radikalen Spinner blockieren und ihnen "aufs Maul hauen".

Es wird mehr als nur kritisch darauf hingewiesen das längst nicht alles in ordnung ist. Also brauch man gar nich erst versuchen wieder zu verdrehen.

Nicht alle Linken sind gute Menschen. Es gibt ausgesprochene Dummköpfe unter ihnen, und wenn sie – jede andere Form von Gewalt ist natürlich nicht tolerierbar – Mülleimer anzünden oder Bushaltestellen demolieren, ist das ärgerlich und falsch.

Naja, wer sonst nix zu tun hat.

@aseria23

Du verdrehst mal wieder, denn du hast den Kernpunkt schon verstanden, aber du tanzt wie immer aussen rum.
Du weisst worum es geht.

@Deepthroat23

Nein weiss ich nicht. Denn überall wird gesagt das gewalt von links genauso inakzeptabel ist. Also erzählst du blödsinn.

@aseria23

Ok, wenn du nicht verstehen willst, dann ignoriere das "aufs Maul hauen" das ich nebenbei bemerkt absichtlich in " " gesetzt habe und konzentriere dich aufs blockieren.

Nachtrag:

Nach Informationen des Express ist diese DittmerGIDA in NRW auch immer weiter auf dem Rückzug. Nach Bonn (BoGIDA) wird es nun auch in Köln (KöGIDA) keine weiteren Veranstaltungen mehr geben. Frau Dittmer will sich ganz auf Düsseldorf (DüGIDA) konzentrieren.

Schluss, Aus, vorbei: Der Kölner Pegida-Ableger "Kögida" zieht sich zurück. Nachdem bereits am gestrigen Mittwoch die Kundgebung offiziell krankheitsbedingt abgesagt wurde – und dennoch 500 Gegendemonstranten auf die Straße gegangen sind – ziehen die Organisatoren nun komplett den Stecker.
http://www.express.de/koeln/das-war-s-keine-demos-mehr-in-koeln---koegida--macht-schluss,2856,29695182.html (Archiv-Version vom 01.02.2015)

PS: DüGIDA gehört nicht zur PEGIDA!! In NRW marschiert PEGIDA derzeit in Duisburg (DuiGIDA).

Nachtrag 2: Hier gibt die Dittmer eine Begründung ab:

Die Belastung für die Teilnehmer der Demonstrationen sei zu hoch, begündet Dittmer den Entschluss. Viele Unterstützer seien in den vergangenen Wochen jeweils montags in Düsseldorf und mittwochs in Köln auf die Straße gegangen. Dieses Pensum ließe sich künftig nicht fortführen, heißt es weiter. Auf die Frage, warum sich die künftigen Demonstrationen auf Düsseldorf (und nicht Köln) konzentrieren, antwortet die Pressesprecherin kurz: "Düsseldorf ist die Landeshauptstadt." Außerdem sei die Stadt für die Anhänger aus dem Ruhrgebiet besser erreichbar.
http://www.koeln.de/koeln/koegida-gibt-auf_909892.html?utm_source=RSS&utm_medium=Feed&utm_campaign=lokalnews_rss (Archiv-Version vom 23.06.2019)