Schulfach: Wirtschaft & Recht

In den Medien wird seit einiger Zeit und einigen Tweets heiß diskutiert, ob man ein Schulfach Wirtschaft oder Wirtschaft/Recht (an allen Schulen) braucht. Hier im Forum wird das erstaunlich wenig diskutiert.

Ich sage: JA.

Begründen werde ich es später. ;)

Ja auf jeden Fall.

das merkt man in fast jeden Thread, besonder diejenigen wenn die Leute wieder mit Alternativen Systemen um die Ecke kommen.

Ich studier beides und wäre dafür

- die Welt, in der wir leben, funktioniert in wesentlichen Punkten (ich sage nicht "nur") materiell, d. h. biologisch und ökonomisch

- das Wirtschaftsleben ist sehr hart: ökonomische Bildung hilft...
* bei der Berufseingliederung
* beruflich und privat besch... zu werden

- in Schuldebatten wird viel von sozialer Gerechtigkeit gesprochen:
gerade die wird aber untergraben, wenn fast nur Unternehmer-/Managerkinder entsprechende Kompetenz haben

- Lehrer, die den "Materialismus" wirtschaftsinteressierter Schüler kritisieren, haben selber Geld und sind meist abgesichert
→ sie widersprechen sich selbst

- viele Lehrer üben einen Beruf aus, in dem man mit schöngeistigem Lesen Geld verdient,
das aber ist für viele Arbeitnehmer illusorisch

- Wirtschaftskunde muss nicht heißen "Den-Arbeitgebern-in-den-Arsch-(zu)-kriechen"!
das wird oft irreführend behauptet; man kann liberale, keynesianische, marxistische, faschistische usw. Wirtschaftstheorien nebeneinanderstellen

...

Gibt's hier in SH als WPK "Fit for Life" an vielen Gemeinschaftsschulen ab Kl. 8!

@yummi:

BWL/Jura? VWL/Jura? Ökonomie/Jura? etc.?

Wirtschaftsrecht einfach nur . Beinhaltet fast alles, ist breit gefächert das Fach. Zum Ende hin, kannste dich dann auf etwas spezialisieren (Wahlfächer und so)

Wäre vielleicht ganz gut, wenn einem schon in der Schule beigebracht wird, wie unser Geldsystem funktioniert. Viele verstehen davon überhaupt nichts und das sollte eigentlich nicht so sein. Im Gegenteil.

Sowas gibt es doch bereits im Abi?
Zumindest hatte meine Schule das..

@yummi:

FH?

@Nerok:

Nein, das haben nicht alle.

Das ist ja gerade das Problem. ;)

@Momjul

Berufskolleg mit Gymnasialer Oberstufe.

Hatten dort selbst im Informatik/Mathematik Schwerpunkt 3 Jahre BWL & Rechnungswesen in denen aber auch das BGB etc. durchgenommen wurde.

Mhh..das es nicht alle haben ist doof >_>

Also ich habe eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation gemacht und hatte WiSo ( Wirtschaft und Sozialkunde ) und Rechnungswesen. Und ich kann immer noch keine Steuererklärung.

Ich weiß zwar, welche Verträge es für was gibt, wie man die Abschließt, Kriterien etc. aber was ich z.b. genau brauche wenn ich mir eine eigene Wohnung miete ist mir immer noch ein Rätsel.


Für die Kenntnisse die ich in meinen Job brauche, reichen die vollkommen, aber für das Leben nicht. Ich muss heute noch mit meiner Steuererklärung zu meinen Onkel gehen.

Aber dafür kann ich euch die komplette franz. Revolution und was das für unsere heutige politische System bedeutet bis ins jedes kleinste Detail erklären.

Ist Schule nicht schon abschreckend genug?

@RoseHunter:

Abschreckend ja, aber noch nicht genug! ;)

@alle:

Es ging ja darum, dass diese Debatte auf Twitter erneut losgetreten wurde.
Eigentlich gab es die Debatte aber schon seit Jahrzehnten und bei uns an der Schule als "Kampf" Aristoteles vs. Wirtschaft!

Obwohl ... auch dieser Herr hat sich zu ökonomischen Fragen geäußert ... :D

Wir hatten Recht asl Wahlfach in der Oberschule, und Writschaft in Gemeinschaftskunde... Aber das ist alles auch schon 20 Jahre her...

Sieht man hier bei allen Diskussionen in der Richtung. Das Begreifen der Welt und ihre Geschehnisse, Motive und Handlungen werden klarer wenn man Kenntnisse der Wirtschaft hat. Für die Schule ist Volkswirtschaft der Betriebwirtschaft vorzuziehen für das Verständniss.

Gibts sowas in den neuen Bundesländern nicht?

Das hängt nicht von alt und neu ab, sondern z. T. von Norden und Süden. ;)