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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

55 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:02
@interrobang
Oder sie versprechen erst gar nicht Zeug, von dem sie eh wissen, dass es nicht gehen wird.
Ansonsten würden sie in die Pflicht genommen werden.

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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:04
@dunkelbunt
Genau das meinte ich. Du verstehst zb nicht wie unser Demokratiemodell funktioniert. Wir haben mehrere Parteien. Meistens müssen diese zusammen die Regierung bilden und haben dan eben meist reibereien. Ganz abgesehen von der Opposition die ja auch noch ein bischen mitzureden hat.

So einfach ist die Politik nunmal nicht.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:06
@interrobang
Ich verstehe das sogar sehr gut.

Nur könnte man den Politiker trotzdem in die Pflicht nehmen seine Versprechen umsetzen zu müssen, oder sie eben entsprechend seiner Fähigkeiten zu formulieren. Kein Problem. Hat gar nichts mit unserem Parteisystem oder sonst was in der Richtung zu tun. Wäre nur eine weitere Vereinbarung zwischen Volk und Staatsführung, nichts weiter.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:21
@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Nur könnte man den Politiker trotzdem in die Pflicht nehmen seine Versprechen umsetzen zu müssen,
Würde auch super gehen... in einer Diktatur...


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:29
@interrobang
Hat doch damit gar nichts zu tun. Wenn man ein Gesetz macht, das den Politiker hier in die Pflicht nimmt, damit er beim Wahlkampf so formuliert, dass er seine Wahlversprechen auch umsetzen kann -z.B. "ich tue mein Bestes, dass das kommt.." und nicht "mit mir als Chef kommt das auf jeden Fall"- dann hat das gar nichts mit einer Diktatur zu tun.

Das hätte nur zur Folge, dass sich die Kandidaten besser überlegen, was sie dem Wähler erzählen, weil man sie eben in die Pflicht nehmen könnte. Bewusste Lügen wären damit vom Tisch.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:31
@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Hat doch damit gar nichts zu tun. Wenn man ein Gesetz macht, das den Politiker hier in die Pflicht nimmt, damit er beim Wahlkampf so formuliert, dass er seine Wahlversprechen auch umsetzen kann -z.B. "ich tue mein Bestes, dass das kommt.." und nicht "mit mir als Chef kommt das auf jeden Fall"- dann hat das gar nichts mit einer Diktatur zu tun.
Super.. würde gar nichts ändern aber naja.... Hauptsache man muss selber nicht mehr denken -.-*
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Bewusste Lügen wären damit vom Tisch.
Wahlversprechen nicht halten ist nicht mit Lügen gleichzusetzen. Versteh das doch.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:34
@interrobang
Würde schon was ändern, und man müsste weiterhin auch selbst darüber nachdenken, was der Kandidat da erzählt.
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Wahlversprechen nicht halten ist nicht mit Lügen gleichzusetzen. Versteh das doch.
Aber Lügen mit Lügen gleichsetzen, darf man schon, gell..

Es hat schon ganz sicher bewusste Lügen und Täuschungen gegeben, und die hätten damit ausgedient. Darum geht es.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:34
Zitat von Fuchs76Fuchs76 schrieb:Fragt sich, wie es um die Erwartungshaltung bestellt ist. Politik ist immer auch die Verfolgung von Partikularinteressen. Siehe Bayern/CSU und die Diskussion um die Stromtrassen. Da darf man sich eignenltich keine Illusionen machen.
Das ist das Eine. Des Weiteren müsste man konkretisieren, was man genau mit 'Vertrauen' meint und weiterhin, wie 'die Politik' definiert ist. Meint man damit das System? Die Kanzlerin? Die Parteien? Einzelne Aspekte? Bevor man das nicht richtig klar macht, könnte es eine müßige, undifferenzierte Diskussion werden.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:36
@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Aber Lügen mit Lügen gleichsetzen, darf man schon, gell..
Was verstehst du nicht daran das Wahlversprechen nicht mit Lügen gleichzusetzen sind?
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Es hat schon ganz sicher bewusste Lügen und Täuschungen gegeben, und die hätten damit ausgedient. Darum geht es.
Politiker XYZ verspricht das er das Militär in keinen Krieg führt und gewinnt die Wahl. Nun wird das Nachbarland mit dem man eng Wirtschafltich verbunden ist von einem Drittland angegriffen und dort geschieht ein Völkermord.

Politiker XYZ hat nun die Wahl zwischen zwei Straftaten.

Sehr schönes system...


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:38
Man kann niemals verhindern, das menschen in Machtpositionen ihre Macht missbrauchen.
Man kann allerdings dafür sorge leisten, dass diese menschen relativ zeitig ihre Macht aufgeben müssen .
Es ist wie immer eine Frage des Systems.
Die frage ist hierbei aber nicht wie diese dabei genau aussehen , sondern ob darüber ein Konsens herrscht, wie man diesen erreicht .
Wir brauchen eine Kultur wo Lösungen intensiv ausdiskutiert werden .


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:40
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Was verstehst du nicht daran das Wahlversprechen nicht mit Lügen gleichzusetzen sind?
Und was verstehst du daran nicht, dass ein Wahlversprechen das bewusst eine Täuschung ist, auch als Lüge zu werten ist?
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Politiker XYZ verspricht das er das Militär in keinen Krieg führt und gewinnt die Wahl. Nun wird das Nachbarland mit dem man eng Wirtschafltich verbunden ist von einem Drittland angegriffen und dort geschieht ein Völkermord.

Politiker XYZ hat nun die Wahl zwischen zwei Straftaten.

Sehr schönes system...
Dann darf er sowas nicht versprechen. So einfach ist das. Der muss doch vorher schon wissen, dass Komplikationen auftreten könne, und er sein Versprechen nicht halten kann. Also muss er entweder sein Versprechen entsprechend formulieren, und es ggf. gegen diesen Punkt relativieren, oder hält ganz seine Klappe zu dem Thema.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:41
@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Und was verstehst du daran nicht, dass ein Wahlversprechen das bewusst eine Täuschung ist, auch als Lüge zu werten ist?
Dan erfinde das Gedankenlesen und das währe geklährt.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Dann darf er sowas nicht versprechen.
Ja man sollte alle versprechen verbieten... Weltweit.. auch Verträge... könnte ja sein das man sie nicht einhalten kann...


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:43
@interrobang
Man kann ihn aber auch ganz einfach in die Pflicht nehmen. Fertig ist der Lack. Dann überlegt er sich genau, was er den Leuten verspricht, oder eben nicht versprechen kann. So kann nämlich jeder alles versprechen, und sagen "ja, tut mir Leid, aber die böse Opposition hat mich gezwungen".


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 18:56
@interrobang
Politiker XY verspricht Schulden abzubauen.
Eine Globale Wirtschaftskreise folgt, und die Schulden können nicht abgebaut werden.

Politiker XY muss in den Knast .. ;)

@Tandir
Was genau erwartest du von der Politik ?
Und was soll die Politik im Leben von uns Bürgern regeln und was nicht ?

Das Problem das ich heutzutage sehe, und ja Ihr werdet mich gleich Lynchen, ist das kaum wer der Politik überhaupt vertrauen will.
Es werden lieber negative Schlagzeilen gelesen als Positive.
Unsere Medien haben das auch erkannt und produzieren massenweise negative Schlagzeilen.
Positives wir nur am Rande erwähnt. Und weniger häufig.

Die Politik anderer Länder scheint immer besser zu sein als die Eigene. Und das hat was mit Vorurteilen zu tun.

Oft loben die Deutschen die Österreichische Innenpolitik. Oder auch die Schweizer Innenpolitik.
Die Österreicher loben dann die Frau Merkel und halten den eigenen Herrn Faymann für ein Weichei.

Österreicher und Deutsche beneiden die Schweizer, und die Schweizer Bewohner raunzen den ganzen Tag über ihre eigenen Politiker.

Ein Beispiel, das österreichische Islamgesetz.
Den einen Österreichern ist das Gesetzt zu Lasch und nur Augenwäscherei.
Die anderen finden das Gesetz zu übertrieben oder gar Rechtsradikal.

Und die Mehrheit der Deutschen beneiden den Nachbarn für dieses vernünftige Gesetz.


Ein Problem ist auch, dass wir Menschen die guten alten Zeiten gerne romantisieren.
Das führt zum berühmten "früher war alles besser"
Überlegt doch mal, wann wir es hier in Zentraleuropa besser gehabt haben.

PS: Wenn man schon schlechtes von unserer Politik und unseren Politikern erwartet, und im Internet oder im Buchhandel danach sucht, wird man immer jemanden finden, der die eigene negative Meinung bestätigt.

PPS: Man sollte sich auch überlegen, inwiefern die Politik für uns verantwortlich ist, und welche Eigenverantwortung wir tragen sollten.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 19:48
Zitat von evilparasitevilparasit schrieb:Politiker XY verspricht Schulden abzubauen.
Eine Globale Wirtschaftskreise folgt, und die Schulden können nicht abgebaut werden.

Politiker XY muss in den Knast .. ;)
Muss er ja nicht versprechen, oder es eben anders formulieren.
Ich verspreche alles für den Schuldenabbau zu unternehmen ist doch was ganz anderes als "Mit mir als Chef bauen wir sämtliche Schulden ab. Ganz sicher, Indianerehrenwort" ;)


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 20:13
@dunkelbunt

Ja da hast du natürlich recht, Populismus ist auch eine immer noch weit verbreitete Methode des Stimmfangs.

Interessanterweise sind es dann meistens der Wutbürger, der sich darauf einlässt.
Daher sollte man sich als Wähler ordentlich und vor allem unvoreingenommen informieren.


Der der am lautesten schreit, ist nicht immer der beste Kandidat.


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03.03.2015 um 21:03
@Tandir

Mal ne völlige absurde Gegenfrage:
Warum zum Heck sollte ich Politikern (ver-)trauen?
Warum sollte das irgend jemand tun?

Vertrauen macht blind. Demnach ist nichts besser als ein gerüttelt Maß gesunden Misstrauens.

Falls du auf diese ominöse Teilnahmeverweigerung (Nichtwähler) anspielst, so muss das nicht zwingend an zu viel Misstrauen liegen.
Die Vorstellungen mancher spiegeln sich einfach nicht wider in der pol Landschaft. Und heutzutage gibt es (leider) sehr viele "Wünsch-Dir-Was"-Szenarien des perfekten Staates/Systems. Nur scheitern nicht wenige davon bereits an den Prämissen, vom Realitätscheck ganz zu schweigen.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

03.03.2015 um 22:47
@interrobang
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Genau das meinte ich. Du verstehst zb nicht wie unser Demokratiemodell funktioniert. Wir haben mehrere Parteien. Meistens müssen diese zusammen die Regierung bilden und haben dan eben meist reibereien. Ganz abgesehen von der Opposition die ja auch noch ein bischen mitzureden hat.

So einfach ist die Politik nunmal nicht.
Niemand hat gesagt das es einfach ist, war auch nicht die Prämisse.

Ich bin aber froh das Du das mit der nicht Vereinbarkeit von Wahlversprechen und rechtlichem Anspruch so angesprochen hast.
Es ist also nicht praktikabel jemanden auf ein Wahlversprechen festzunageln da es ihm unmöglich ist alleine dieses Wahlversprechen umzusetzen...hmm
Fragt sich warum er es dann überhaupt erst verspricht ;)
Zitat von evilparasitevilparasit schrieb:Das Problem das ich heutzutage sehe, und ja Ihr werdet mich gleich Lynchen, ist das kaum wer der Politik überhaupt vertrauen will.
Nette Logik.
Erst bescheiß ich dich und dann werf ich dir vor dass du mir nicht vertraust.
Aber mal ne Frage. Hast Du vertrauen in die Politik?
Ich meine Du persönlich? Glaubst Du das alle Entscheidungen letzendlich aus dem Grund getroffen werden da sie für die Allgemeinheit gut sind?

@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Das ist das Eine. Des Weiteren müsste man konkretisieren, was man genau mit 'Vertrauen' meint und weiterhin, wie 'die Politik' definiert ist. Meint man damit das System? Die Kanzlerin? Die Parteien? Einzelne Aspekte? Bevor man das nicht richtig klar macht, könnte es eine müßige, undifferenzierte Diskussion werden.
Vertrauen bedeutet, für mich, das Entscheidungen getroffen werden weil sie zu unser aller Wohl sind.
Und dass das Ergebnis der Entscheidung auch dann gleich bleibt egal ob alle hingucken oder es hinter verschlossenen Türen geschieht.
Dabei kann die handelnde Person Fehler machen. Die Entscheidung die getroffen wird kann auch zum Leidwesen vieler ausfallen.
Wichtig ist das die Entscheidung aufgrund von Fakten, Notwendigkeiten und, soweit möglich, auch aufgrund von Menschlichkeit getroffen werden.
Sie dürfen nicht getroffen werden zum eigenen Vorteil jeglicher Art oder zum Vorteil dritter mit Eigeninteressen die man, ohne Notwendigkeit, über die Interessen der Allgemeinheit stellt.

@wuec
Zitat von wuecwuec schrieb:Mal ne völlige absurde Gegenfrage:
Warum zum Heck sollte ich Politikern (ver-)trauen?
Warum sollte das irgend jemand tun?

Vertrauen macht blind. Demnach ist nichts besser als ein gerüttelt Maß gesunden Misstrauens.
Gute Frage!
Ich denke wenn ich jemandem einen Großteil meines Geldes Monat für Monat anvertraue, ihn wähle um für meine Sicherheit zu sorgen und ihm die Geschicke des Landes überlasse in den ich geboren wurde, dann finde ich es angebracht das ich den Wunsch verspüre diesen Menschen ein Grundvertrauen entgegenzubringen.

Misstrauen möchte ich ihm eigentlich nicht entgegenbringen, aber wichtig ist es natürlich das ich weiterhin selbst nachdenke und mir meinen gesunden Menschenverstande bewahre und den auch regelmäßig nutze.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 01:57
Meine Antwort darauf: Nein

Das Volk wird von der Politik gnadenlos vera....t und den Lobbyisten der Wirtschaft ausgeliefert bzw. zum Zweck der eigenen Vorteilsnahme diesen zum Fraß vorgeworfen!
Weitere Gründe sind gebrochene Wahlversprechen, offensichtliche Lügen, Unvermögen, Verschwendungssucht, Selbstbereicherung auf Kosten der Allgemeinheit und Arroganz gegenüber dem (Wahl-)Volk, dazu Betrügreien und Korruption im großen und kleinen Stil. Hinzu kommt ein 2-Klassensystem in vielen Bereichen unserer Gesellschaft z.B. in den Bereichen Gesundheit, Altersversorgung, Steuergerechtigkeit und Rechtsprechung, die mehr mit dem Feudalismus gemein haben, als mit einem Staat demokratischer Prägung!

Nicht umsonst fühlen sich über 80% der Deutschen von den bisher regierenden Parteien nicht vertreten.

Einer Studie zufolge denken mehr als 60 Prozent der Bürger, dass in Deutschland keine echte Demokratie herrscht. Schuld sei der starke Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, die mehr zu sagen habe als der Wähler.t

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/studie-fu-berlin-linksextremismus-demokratie-skepsis


Vor einigen Jahren noch konnten die Politiker den Unmut der Bevölkerung mit dem Totschlagargument abbügeln, das sei "Politikverdrossenheit" und deshalb strikt abzulehnen. Doch der Begriff der Politikverdrossenheit führt in die Irre, suggeriert er doch, die Verdrossenheit der Leute sei die Quelle des Problems. "Die öffentliche Geringschätzung der Politik untergräbt die Fundamente der Demokratie", sprach 2004 die Demoskopin Elisabeth Noelle-Neumann. Das Gegenteil ist wahr: Die Politik hat das Vertrauen der Bevölkerung untergraben und missachtet. Verdrossenheit ist keine Stimmungsschwankung der Bevölkerung. Es ist die Reaktion auf die Missachtung des allgemeinen Wohls durch die gewählten Repräsentanten und ihre Politik.

Oft halfen sich die Regierungen dann noch mit ein bisschen Propaganda gegen Politikverdrossenheit, die darauf zielte, die frohe Botschaft vom fabelhaften Funktionieren der Demokratie "‘rüberzubringen" und das Problem durch Kommunikation von oben nach unten aus der Welt zu schaffen. Auch dies ein kreuzabsurdes Paradigma: Die Herrschenden bringen das einfältige Volk mit Hilfe von Propaganda und allerlei PR-Kunststückchen wieder dazu, den Glauben an seine eigene Herrschaft zu bewahren. Geht’s noch bizarrer?


http://www.heise.de/tp/artikel/40/40546/3.html


Dieses mangelnde Vertrauen in die Politik, welches direkt in Politikverdrossenheit mündet, ist kein auf Deutschland beschränktes Phenomen, sondern in fast allen parlamentarischen Demokratien weltweit anzutreffen, womit wir auch schon bei der Quelle des Übels wären!

- Fortsetzung folgt -


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 10:08
Zitat von TandirTandir schrieb:Wenn die Menschen ihre Meinug nicht kundtun, und ich dadurch erkennen das sie die Politik nicht verstehen, dann komme ich ja gar nicht erst auf die Idee z.B. im Schulunterricht mehr wert auf die politische Bildung zu legen.
Aber es ist eben ein Unterschied, ob ich ein Thema nicht verstehe und das kund tue oder ob ich ein Thema nicht verstehe, aber dennoch eine Expertise dazu abgebe.
Zitat von TandirTandir schrieb:Zum anderen ist es keine grundvoraussetzung etwas zu verstehen um eine Meinung dazu zu haben
Nein, ist es nicht. Aber es ist eben recht seltsam, wenn ich mich hinstelle und kund tue, meiner Meinung nach ist zwei plus zwei fünf. Kein Gesetz verbietet mir das - nur ist eine solche Meinung recht wenig wert.
Zitat von TandirTandir schrieb:Erstmal muss man gucken warum die Leute nicht politisch interessiert sind. Ich denke es hat mit der Überschrift des Threads zu tun.
Ich weiß nicht, ob das der einzige oder der wichtigste Grund ist. Ich denke eher, dass damals eher die Meinung bei denjenigen, die wenig Interesse an Politik hatten, vorherrschte, dass "die das schon machen". Heute ist es eher so (was ich grundsätzlich begrüße) dass auch das politische Treiben besser im Auge gehalten wird. Nur sollte das nicht unbedingt frei jeglichen Wissens erfolgen.
Zitat von TandirTandir schrieb:Mir geht es darum das Wahlversprechen nicht gemacht werden um Wählerstimmen zu bekommen oder die Umfrageergebnisse zu beschönigen, sondern ich möchte dahin kommen das Versprechen gemacht werden weil man der Überzeugung ist sie bringen uns weiter.
Das ist ein sehr spannender Punkt. Denn dem Grunde nach hast Du recht.
Aber in der Realität gibt es ein Problem: Wenn Wähler nicht erkennen, dass eine bestimmte Politik objektiv gut oder schlecht für sie ist, dann wird diese Politik nicht gewählt.
Schau Dir mal all die Stammtischexperten an, die eine Meinung zum Euro haben, ohne aber das geringste finanzpolitische Verständnis zu haben.
Letztlich ist das eine Stärke der repräsentativen Demokratie. Im Idealfall kommt dabei der objektivierte Wille des Bürgers heraus. Das, was ihm am meisten nutzt. Natürlich ist hier die Realität auch eine andere, das funktioniert nicht immer so.
Zitat von TandirTandir schrieb:Das ist der Sinn der Idee.
Aber dann muss dieses Berufsverbot eben kompensiert werden.


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