Flüchtlinge und Migration allgemein

@Wolfshaag

Naja, was wurde denn bei den Flüchtlingen von merkel geführt? Bis jetzt wollte ja noch keiner gehorchen der nicht schon vorher aufnehmen wollte.

Und als wären das nicht schon genug Menschen, überlegen laut Tagesschau auch bereits ca. die Hälfte der in Jordanien lebenden Syrer einen Aufbruch nach Europa, was immerhin dann auch noch mal zwischen 315.000 und 700.000 Menschen wären, je nachdem welcher Schätzung man glauben möchte.

Die UNO hat 630.000 syrische Flüchtlinge in Jordanien registriert. Die Regierung in Amman geht von 1,4 Millionen Syrern aus. Jeder fünfte Einwohner wäre das, eine Zahl, die das kleine Königreich überfordert.
...
Nach einer Umfrage der UNO hegt inzwischen jeder zweite von ihnen Abwanderungsgedanken - in Richtung Europa.

http://www.tagesschau.de/ausland/fleuchtlinge-jordanien-101.html

@shionoro
Sag ich doch. Als was willst Du das denn sonst bezeichnen, als eine gescheiterte Politik Merkels? Deutschland ist nun mal das Führungsland der EU, da es die meisten Einwohner, die stärkste Wirtschaft und das meiste politische Gewicht hat.

Wolfshaag schrieb: Unglaublich. oO Es wird immer krasser. Laut den N24-Nachrichten gerade um 6:00 Uhr sind derzeit 22.000 Flüchtlinge in Österreich, eine weitere unbestimmte Zahl von Menschen befindet sich noch auf der Balkan-Route, die Türkei "kapituliert" nun ebenfalls und lässt von Istanbul aus Hunderte Flüchtlinge zu Fuss über die Grenze nach Bulgarien, oder Griechenland, keiner weiß so genau wohin die gehen. Und laut Schätzungen warten aktuell allein in Nordafrika weitere 500.000 Menschen auf eine Gelegenheit zur Überfahrt nach Europa.

Hier muss ich nachbessern, die 500.000 sind nicht mal die in Nordafrika, sondern "nur" die, die an der Westküste der Türkei auf eine Überfahrt nach Griechenland warten.

@Wolfshaag

Ich halt es zu verfrüht von Scheitern zu sprechen.
Momentan muss ja erstmal irgendwas passieren was scheitern könnte.
Dass man die Grenzen eine Zeit lang aufgemacht hat halte ich nach wie vor für eine richtige entscheidung.

Der größte fehler war, im vorhinein den flüchtlingsstrom der da kommen könnte zu unterschätzen. Man hätte bis zum jetzigen zeitpunkt schon sehr viele kapazitäten aufbauen können.

Das Chaos hat man selbst verschuldet.

Aber dem Chaos herr zu werden, da hat man noch genügend chancen.

@shionoro

shionoro schrieb: Ich halt es zu verfrüht von Scheitern zu sprechen.
Momentan muss ja erstmal irgendwas passieren was scheitern könnte.
Dass man die Grenzen eine Zeit lang aufgemacht hat halte ich nach wie vor für eine richtige entscheidung.

Ich bitte Dich. :D
Die EU-Grenzen werden eine nach der anderen schlicht überrannt, selbst innerhalb der Regierungskoalition herrscht Uneinigkeit über das weitere Vorgehen, konzeptionslose Bundesminister verkünden erst dieses und jenes und machen dann das genaue Gegenteil, weil der sonst eingeübte Aktionismus nicht funktioniert, Merkels "Einladung" und "Willkommenskultur" wird von immer mehr Menschen kritisch gesehen. Stattdessen wirft der BAMF-Chef mitten im Chaos hin, genau wie drei NRW-Minister aus dem Kabinett Kraft.

Auf europäischer Ebene kommt es zu keinerlei Ergebnissen, im Gegenteil, 20 von 28 EU-Staaten verweigern sich mehr oder weniger offen der merkelschen Politik-Vorgabe, Verteilungsquoten sind vom Tisch, nun soll man sich sozusagen "freikaufen" können, aber konkrete Einigungen und Beschlüsse sind nicht vorhanden.

Und auch in der Ukraine-Krise hat Merkels Politik und Diplomatie zu nichts Greifbarem geführt, außer einem sehr fragilem Waffenstillstand, trotz aller Minsker-Abkommen und Versprechungen. Das der lange halten wird, bezweifele ich, eher wird er genutzt, um sich neu zu formieren und zu bewaffnen.
http://www.donaukurier.de/nachrichten/topnews/Ukraine-Russland-Nato-Konflikte-Streitkraefte-Nato-Russland-bewaffnet-weiter-Separatisten-in-Ukraine;art154776,3124114

Also @shionoro wenn man da nicht von Scheitern sprechen kann, dann ist das was?

shionoro schrieb: Der größte fehler war, im vorhinein den flüchtlingsstrom der da kommen könnte zu unterschätzen. Man hätte bis zum jetzigen zeitpunkt schon sehr viele kapazitäten aufbauen können.

Das Chaos hat man selbst verschuldet.

Das hat man nicht unterschätzt, sondern schlicht ignoriert. UN, NGOs, Klimaforscher und Journalisten warnen seit Jahren vor dem Massenflucht-Szenario.
http://www.tagesschau.de/ausland/der-marsch-101.html
Zudem hat die Regierung ja nicht umsonst Geheimdienste, Botschaften und diverse Stiftungen im Ausland. Meinst Du ernsthaft, von denen hat auch keiner was gesehen?
Klar, selbstverschuldet, aber das macht es um nichts besser.

shionoro schrieb: Aber dem Chaos herr zu werden, da hat man noch genügend chancen.

Na da bin ich aber mal gespannt. Besonders, da man selbst in der aktuell akuten Lage nichts hinbekommt.

Ungarn "rüstet auf"

Ungarns Parlament beschließt Militäreinsatz an der Grenze

Die ungarische Armee darf künftig zur Grenzsicherung eingesetzt werden. Das ungarische Parlament beschloss am Montag ein entsprechendes Gesetz mit den Stimmen der rechtskonservativen Regierungspartei Fidesz (Bund Junger Demokraten) und der rechtsextremen Jobbik (Die Besseren).

Das neue Gesetz erlaubt den Angehörigen der Streitkräfte, an der Grenze Personen und Fahrzeuge anzuhalten und zu durchsuchen. Außerdem dürfen sie Schlagstöcke, Gummigeschosse und Fangnetze verwenden. Ein Schießbefehl ist nicht vorgesehen.

Bislang waren ungarische Soldaten beim Bau der Zäune an der Grenze zu Serbien und Kroatien im Einsatz. Außerdem sicherten sie den Einsatz der Polizei an den Grenzen.

http://www.welt.de/politik/ausland/article146451406/550-Fluechtlinge-treffen-am-Flughafen-Koeln-Bonn-ein.html

Leider halt ich den Schiessbefehl nicht mehr für utopisch. Der Einfluss der Rechtsextremen ist beunruhigend.

@aseria23

na dann mit einem kräftigen Hallali zur darauf folgenden Eskalation, glaube kaum, wenn es zum Schlagstock und Gummigeschoß-Einsatz kommt, dass sich Alle duldsam zusammenknüppeln lassen, da wird man sich wehren und dann ist auch der Schießbefehl nur noch eine Frage der Zeit!

Mir macht es Bauchkrümmen, ehrlich!

Elmar Brok, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des EU-Parlaments:

"Wir brauchen die Quoten, die ja Deutschland bis Anfang des Jahres auch noch abgelehnt hat. Dies ist eine Situation, wo niemand davonkommen wird. Entweder wir Europäer lösen das gemeinsam oder wir werden alle untergehen."

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/EU-Politiker-Elmar-Brok-CDU-uebt-scharfe-Kritik-an-Nationalstaaten-quot-Dublin-ist-Schoenwetterkonstruktion-entweder-loesen-wir-das-gemeinsam-oder-wir-werden-alle-untergehen-quot-4526004

Tja, Elmar, möchte man sagen, Quoten wird es nicht geben, denn die Mehrheit der europäischen Länder will sie nicht und die Flüchtlinge werden sich auch einen Dreck darum scheren.
Kann ja heiter werden.

@shionoro
Wie kann man so eine verzerrte Sicht auf die Welt haben? Es ist ja eine großartige Sache, dass ca. eine Million Menschen völlig mittellos ein Leben in Deutschland beginnen, wo sich manche Rentner nach über vierzig Jahren Arbeit am Existenzminimum bewegen.

@inspektor

Wer sagt denn großartig?
Es ist eine notwendigkeit.
Was willst du denn sonst machen, mach mal nen vorschlag?

und komm mir doch bitte nicht mit rentnern. Als hätten die rentner mehr geld wären die flüchtlinge nicht da.

und als hätte jeder flüchtling in D überhaupt ein obdach momentan.

@Wolfshaag

Wolfshaag schrieb:Kann ja heiter werden.

Es wird voll werden. Hier im am dichtesten besiedeltem Land Europas.

Ich kann mir durchaus vorstellen, das sich die Merkel insgeheim lieber auf die Zunge gebissen hätte, denn im Nachhinein wird sie erkannt haben, das ihr gewünschtes "Wolkenkuckucksheim" in der Form nicht funktioniert. Zumal die meisten anderen europäischen Staaten überhaupt keine Kapazitäten für Flüchtlinge freimachen wollen.

Es wird, so mag ich leider prognostizieren, zu Unruhen kommen. Zwischen der Bevölkerung und den Massen an Flüchtlingen sowie innerhalb der verschiedenen Flüchtlingsgruppen. Der soziale Friede steht in den nächsten Jahren auf der Kippe, zumal auch die finanziellen Ressourcen Deutschlands beim Staat, bei den Kommunen sowie auch beim Steuerzahler stark abnehmen werden.

Wir werden sehen.

@Gwyddion
Wenn es so weiter geht, wirst Du wohl recht haben.

@shionoro
Es geht in dem Vergleich nicht um Sozialneid, sondern darum dass Deutschland ein teueres Land ist, wo manche sich selbst nach vierzig Jahren Arbeit kaum was leisten können und Flaschen sammeln gehen. Und jetzt kommen in einem Jahr 1,2 Mio. Menschen, teilweise mit einem großen Handicap (Verletzung, keine Sprachkenntnisse, keine Ausbildung) und es liegt jetzt nur am Staat, dass er dieses Chaos nicht richtig eingeschätzt hat.

Und ganz ehrlich hätten viele dieser Menschen in einem Nicht-Industriestaat bessere Zukunftsaussichten als in Deutschland.

@Gwyddion
@Wolfshaag

Ich schließe mich diesen Untergangsvorstellungen überhaupt nicht an.

WENN es irgendwann eng werden sollte ist ziemlich schnell der Zustrom an Flüchtlingen zu Ende, zumindest der große, weil wenn es kein Geld mehr gibt auch niemand mehr hier hin kommt außer in ganz brenzligen Fällen, wie eben aus Syrien.

Im worst case szenario, also unzufriedene Bürger, steigende kriminalität, eventuelle straßenkämpfe, würde sich das ziemlich schnell rumsprechen.
Die regierung würde aus reinem aktivismus ne menge leute abschieben (wie damals in yugoslawien) und gelder und hilfsmaßnahmen für große gruppen kürzen.

Sobald das einmal gemacht wird kommen auch sehr viel weniger leute.

Nur um stress zu machen kommt hier niemand her.

Aber davon gehe ich zum jetzigen zeitpunkt ehrlich gesagt nicht aus.

Das erste negativszenario ist zunächst mal, dass sich deutschland geld leihen muss und die schwarze null nicht mehr steht um mehr kapazitäten bei der aufnahme zu schaffen während es im Winter, wenn ohnehin weniger leute versuchen herzukommen, insgesamt ordnen kann und auch innerhalb der EU genug zeit ist um sich besser vorzubereiten.

Das ist das, was jetzt erstmal passieren wird, während man zugleich unschöne bilder von der peripherie sieht.

Möglicherweise, wie hier gesagt wurde, dort sogar mit toten durch sicherheitskräfte. Will ich nicht ausschließen.

@inspektor

Diese Position bringt aber niemanden etwas. schließlich muss deutschland jetzt schauen, wie es damit umgehen möchte.
Hätten die entsprechenden leute in der türkei oder im libanon eine zukunft gesehen, oder in jordanien, dann wären sie nicht in der masse weitergezogen.

@inspektor

inspektor schrieb:und es liegt jetzt nur am Staat, dass er dieses Chaos nicht richtig eingeschätzt hat.

Der Beweis, das der Staat mit seiner Bürokratie sowieso schon ohne die Heerscharen am Limit angekommen ist, rsp. sich in seinen bürokratischen Vorgaben selbst verheddert, wurde gestern gut ersichtlich in einigen Beiträgen bei "Hart aber Fair".

Ein Flüchtling ( Ghana ), 19 Jahre, wurde ist bei einer Familie untergekommen, dort wurden Sprachkenntnisse vermittelt, Betreuung ausgeübt, ein Ausbildungsplatz besorgt..... und dann kommt die Bürokratie und verweist den Mann wieder in das Aufnahmelager... ^^

Der Deutsche Amtsschimmel neigt zum vergalloppieren :D

@shionoro
Ob jetzt die deutsche Bevölkerung in den nächsten Jahren so schrumpft, wie prognostiziert, ist auch fraglich. Wahrscheinlich wird gar nicht Platz gemacht für die Syrer. Merkel hat auf Anraten der Wirtschaft schon mal Ersatzbevölkerung reingelassen und es endet in sozialen Unruhen und im Chaos. Und die Großaktionäre in Kuwait, Katar und Saudi-Arabien freuen sich noch über die Schwächung des christlichen Europas.

@inspektor

Weiterhin ist 'auf anraten der wirtscahft kamen die flüchtlinge' reine VT.

@shionoro

shionoro schrieb:WENN es irgendwann eng werden sollte ist ziemlich schnell der Zustrom an Flüchtlingen zu Ende, zumindest der große, weil wenn es kein Geld mehr gibt auch niemand mehr hier hin kommt außer in ganz brenzligen Fällen, wie eben aus Syrien.

Gibt es kein Geld mehr.. wird es die Kriminalität fördern. Die Menschen brauchen Nahrung, Kleidung ect.

Gibt es überbordende Kriminalität, wird dies einen Rechtsruck in der Bevölkerung verursachen.

Gibt es einen Rechtsruck... haben wir ein echtes Problem.

shionoro schrieb:Im worst case szenario, also unzufriedene Bürger, steigende kriminalität, eventuelle straßenkämpfe, würde sich das ziemlich schnell rumsprechen.

Straßenkämpfe... wenn die hier einmal ausgebrochen sind, ist es relativ egal ob noch Flüchtlinge kommen oder nicht.
Dann sterben hier Menschen, dann ist das Kind schon lange im Brunnen ertrunken.

shionoro schrieb:und gelder und hilfsmaßnahmen für große gruppen kürzen.

Welches wiederum die Kriminalität fördert.
Vlt. gehören zu den großen Gruppen dann die Rentner, die ALGII Empfänger sogar?

shionoro schrieb:Das erste negativszenario ist zunächst mal, dass sich deutschland geld leihen muss und die schwarze null nicht mehr steht

Tjo. Da werden wohl erst einmal die Steuern erhöht. Rsp. fallen Gelder für z. B. Bildung weg.
Ein Abwärtstrend ohne gleichen.

Es geht mir nicht darum, Flüchtlingen aus Kriegsgebieten die Einreise zu verweigern, es geht mir darum, das man diese Merkelsche Willkommenskultur in der jetzigen Form allerdings auch einmal weiter denkt.

Es fehlt an geordneten Aktionen, es fehlt an Aufnahmekapazitäten, es fehlt an Personal, es fehlt an Dolmetschern, es fehlt überall.

@shionoro
Ich habe ja auch "reingelassen" geschrieben, was eine bewusste Entscheidung war.

@shionoro
Dein Optimismus in allen Ehren. Und wohin soll die Bundesregierung die Leute dann abschieben? In anderen EU-Ländern will man jetzt schon keine Flüchtlinge, meinst Du die nehmen dann welche, wenn es hier schon knallt? :D
Wohl kaum. In unsichere Länder darf nicht abgeschoben werden und viele werden sich der Abschiebung auch schlicht durch Abwesenheit entziehen.

@Gwyddion
Word.

Gwyddion schrieb: Es geht mir nicht darum, Flüchtlingen aus Kriegsgebieten die Einreise zu verweigern, es geht mir darum, das man diese Merkelsche Willkommenskultur in der jetzigen Form allerdings auch einmal weiter denkt.

Es fehlt an geordneten Aktionen, es fehlt an Aufnahmekapazitäten, es fehlt an Personal, es fehlt an Dolmetschern, es fehlt überall.

So siehts aus.