BW-Offizier wegen Terrorverdachtes festgenommen
28.04.2017 um 14:11Anzeige
lawine schrieb:auch Kranke und psychisch Gestörte können aus ideologischen Gründen Anschläge begehen.Ich glaube hierfür sollte man einen eigenen Thread aufmachen, da dieses Thema äußerst komplex ist. Das merkt man spätestens dann, wenn man sich versucht klar zu machen, was psychische Störungen und demgegenüber psychische Normalzustände eigentlich sein sollen / sind.
für mich sind sogar alle Terroristen abnormal, sprich psychisch gestört.
eine Trennung ist dennoch nicht zwingend, denn vermutlich sind die meisten Attentäter trotzdem schuldfähig.
vonCarstein schrieb:Bisher ging ja der Name Franco A. durch die meisten Medienportale, aber das Satiremagazin Bild nennt ihn nun Peter B. Hmmm, er war ja in Illkirch stationiert, bei einer deutsch-französischen Jägerbrigade. Deutsch-französisch, also auch Franco-Allemande.Klingt nach klassischer Paranoia...der NAME, das muss eine VERSCHWÖRUNG sein. Nein, ein Oberleutnant hat die Behörden verarscht, nichts weiter.
vonCarstein schrieb:Wenn jemand eine schussbereite Waffe auf einer Flughafen-Toilette verstaut nur um sie dann irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt dort wieder abzuholen dann ist das weitaus mehr als "nur" Behörden verarschenzuml wenn er die Waffe zudem noch bei der Bundeswehr geklaut hat und er (möglicherweise) privat keine Erlaubnis zum Füren einer Waffe besitzt...
Der Fall des am Mittwoch wegen Terrorverdachts festgenommenen Bundeswehrsoldaten Franco A. wird immer verworrener. Nach SPIEGEL-Informationen haben die Ermittler bei ihren Recherchen so gravierende Fehler in der Bearbeitung seines fingierten Asylantrags festgestellt, dass intern bereits von einem "Komplettversagen aller Kontrollmechanismen" die Rede ist.http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-soldat-unter-terrorverdacht-wie-franco-a-zum-fluechtling-wurde-a-1145376.html
Die Fehler sind so massiv, dass das Innenministerium am Freitag bereits eine "Fehlentscheidung" des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) einräumte und ankündigte, man wolle nun "jeden Stein umdrehen" und möglichst schnell Konsequenzen aus den Fehlern ziehen.
Wie also konnte Franco A. subsidiären Schutz als syrischer Flüchtling erhalten?
Franco A. hatte sich zunächst Ende 2015 als syrischer Flüchtling in Bayern registrieren lassen, angeblich wollte er am 29. Dezember nach Deutschland gekommen sein. Gut ein halbes Jahr darauf stellte er am 12. Mai 2016 einen regulären Asylantrag. Noch einmal ein halbes Jahr später wurde er am 7. November in einer Außenstelle des Bundesamts zu seinen Beweggründen befragt.
Die Details der 90-minütigen Befragung belegen, so Ermittler, dass bei der Prüfung grundsätzliche Standards missachtet wurden. So sprach Franco A. zwar gebrochen Arabisch, nach einem Kurs bei der Bundeswehr hatte er zumindest Grundkenntnisse. Statt ihn aber wenigstens ein paar Minuten auf Arabisch zu befragen, um wenigstens den Akzent einzuordnen, wechselte die Dolmetscherin gleich ins Französische.
Thalassa schrieb:Rätselhaft ist mir persönlich, wie jemand unerkannt an zwei Orten gleichzeitig leben? In einer Kaserne Dienst tun und gleichzeitig als Flüchtling in einer Unterkunft leben?Es gibt Menschen, die führen auch 2 Ehen mit Familien, ohne dass es jemand merkt...echt strange.
Mittelscheitel schrieb:Es gibt Menschen, die führen auch 2 Ehen mit Familien, ohne dass es jemand merkt...echt strange.Ja gut, da kann es eine ganz einfache Lösung geben: Pendler/Außendienstmitarbeiter o.ä. vortäuschen, bei der einen Familie ist er eben die Woche über und bei der anderen am Wochenende, oder alle zwei Wochen oder wie sonst noch :D .
Aber beim Bund kann man wohl schlecht sagen: "Ich komme erst am WE wieder" und wenn wer nur selten oder fast nie in der Asylunterkunft ist, dürfte das auch auffallen ...also in wieviel Asylunterkünften hat man das Fehlen von Anis Amri nicht bemerkt ?
querdenkerSZ schrieb:also in wieviel Asylunterkünften hat man das Fehlen von Anis Amri nicht bemerkt ?
Mittelscheitel schrieb:Na. ich verstehs auch nicht. Vielleicht wurde er ja gedeckt.:D Ich bin wahrscheinlich zu naiv oder blauäugig ...
Mittelscheitel schrieb:In einer Aylunterkunft kann ich mir schon vorstellen, das man sich da ma leicht rausschleichen kann....aber in einer Kaserne?Eben!
Die Bundeswehr will im Fall Franco A. auf Nummer Sicher gehen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat Generalinspekteur Volker Wieker angewiesen, neben den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen das militärische Umfeld des terrorverdächtigen Oberleutnants auszuleuchten. A. war beim Jägerbataillon 291 im französischen Illkirch eingesetzt. Mit den Recherchen wurde der Militärgeheimdienst MAD beauftragt.http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-mad-sucht-moegliche-mitwisser-von-franco-a-a-1145415.html
Für die Bundeswehr ist der Fall des Offiziers, der sich eine Tarnidentität als syrischer Kriegsflüchtling beschaffte, dann in Wien mit einer geladenen Waffe erwischt wurde und sich später bei Telefonüberwachungen als überzeugter Ausländerfeind erwies, ein Alarmsignal. So war Franco A. während seiner rund acht Jahre Dienstzeit weder durch zwei Sicherheitsüberprüfungen durch den MAD noch durch Hinweise von Kameraden als extremistisch oder rechtslastig aufgefallen.
Die Recherchen des MAD fokussieren sich nun zunächst auf das direkte Umfeld des 28-jährigen Soldaten. So werden alle Soldaten, die beim Jägerbataillon mit ihm eingesetzt waren, erneut befragt. Schon nachdem A. in Wien mit der scharfen Waffe erwischt worden war, gab es erste Vernehmungen. Dabei äußerten einige seiner Kameraden zumindest, dass er während der Flüchtlingskrise abfällig über Ausländer gesprochen habe. Als stramm rechts allerdings bezeichnete ihn keiner der Soldaten.