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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Medien, Propaganda ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 17:25
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Die Reportage gewährt dir mitnichten völlige künstlerische Freiheit, wenn sie damit einen völlig widersinnigen bis gelogenen Sachverhalt suggeriert.
Das ist richtig und darum steht Herr Relotius jetzt ja auch zurecht am Pranger.
Man sollte nur überlegen, ob er da alleine stehen muss.

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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 18:02
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:dass der Begriff "Fakenews" nicht für rechte Medien/Akteure (und was sie dafür halten) reserviert ist.
Rechtspopulisten und prorussische Medien sind halt die Hauptproduzenten von Fake-News.
Die Berichterstattung z.B. von heise.de über die Ukraine könnte man als Lehrbeispiel für Fake-News in ein Lehrbuch der Journalistik hineinkopieren.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 19:37
Zitat von parabolparabol schrieb:Rechtspopulisten und prorussische Medien sind halt die Hauptproduzenten von Fake-News.
Die Berichterstattung z.B. von heise.de über die Ukraine könnte man als Lehrbeispiel für Fake-News in ein Lehrbuch der Journalistik hineinkopieren.
Jaaa, aber damit kann man ja so schlecht das Märchen der Rotgrünen-Tugendterror-Diktatur herbeischeinargumentieren. Deshalb müssen die üblichen Verdächtigen sich jetzt auf diesen Einzelfall einen runterholen.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 20:18
@paranomal
Abgesehen davon, dass dieser "Einzelfall" eine ungalubliche Dimension aufweist, danke ich dir mal wieder für einen hervorragenden Beitrag zur Sache.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 20:20
@paranomal
@parabol
Ich schätze mal, das ist ja die Intention einiger hier Schreibender, das Beispiel Relotius als Fake News zu branntmarken.

@Destructivus
Wobei Du ja sicher weißt, warum Relotius so schrieb ?


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 20:41
Zitat von Hape1238Hape1238 schrieb:Ich schätze mal, das ist ja die Intention einiger hier Schreibender, das Beispiel Relotius als Fake News zu branntmarken.
Dabei wär es ja durchaus interessant sich darüber zu unterhalten, weshalb es strukturell begründete Probleme bei der Qualitätssicherung zu geben scheint. Aber mir wurde ja Bescheid gegeben, dass bei den wenigsten wohl ein Interesse daran besteht sich über ökonomisch bedingte Sachzwänge zu unterhalten, denen Medien im Internerzeitalter ausgesetzt sind.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 20:45
Zitat von paranomalparanomal schrieb:ökonomisch bedingte Sachzwänge zu unterhalten, denen Medien im Internerzeitalter ausgesetzt sind.
Ich denke, es ist verfehlt, die ökonomischen Sachzwänge auf das Internetzeitalter zurückzuführen. Die Sachzwänge sind schon zur Zeit des Telegraphen die gleichen gewesen, schon damals gab es "Auslandskorrespondenten", die ganze Länder erfanden. Das Internet hat bestimmte Entwicklungen gefördert, ganz neu geschaffen hat es nichts.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 20:52
@paranomal
Das glaub ich aber weniger.
Mehrere Faktoren spielen da wohl eine Rolle:
Eben die ökonomischen Sachzwänge, denen alle Printmedien ausgesetzt sind.
Die Reputation eines Relotius und das geschickte Tricksen und Fälschen.
Anders: Leichtgläubig vertraute der Spiegel ihrem Starjournalisten. Und genau deswegen hatte es Moreno so schwer. Der schrieb ja von "Betonmauern" beim Spiegel.

@bgeoweh
Konkurrenzdruck hat es schon immer gegeben, das ist richtig.
Journale und Zeitungen werden nicht in ihrer Form überleben sondern im Internet zu finden sein. Jeder Verlag versucht jedoch das Papierzeitalter so lange wie möglich zu halten.
Wenn man sieht, wieviel Geld man mit einem schnöden Videoclip verdienen kann, verstehe ich sie auch...


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

26.12.2018 um 23:15
Zitat von RealoRealo schrieb:... es ist irgendwo in der Mitte zwischen reiner Politik und einem reinen Kulturessay. Beim Spiegel ist ja alles "irgendwie auch immer ein wenig" politisch. :D
Mag sein. Nur hat Relotius eben sehr lange und im großen Umfang getrickst und getäuscht. Von solchen Möglichkeiten und solcher Reichweite können die meisten anderen Typen, die Fake News verbreiten, nur träumen. Und auch den Grad an Akzeptanz und Glaubwürdigkeit erreichen wohl nur wenige Leute, die Fake News verbreiten.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 08:50
Zitat von Hape1238Hape1238 schrieb:Anders: Leichtgläubig vertraute der Spiegel ihrem Starjournalisten.
Das wäre einem andere Magazin genau so passiert.
Und wir Leser befinden uns in einer ganz bequemen Position:
Wir können sagen: Warum hat der Spiegel nicht besser kontrolliert?

Auch wir glauben alles, wenn unser Weltbild bedient wird. Darum hat die Sache so gut funktioniert.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 09:11
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das wäre einem andere Magazin genau so passiert.
Ist ja. Relotius hat auch für andere Journale geschrieben. Insgesamt 10. Mindestens vier Beiträge sind "erfunden".


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 09:32
Es ist schon erstaunlich, dass es offenbar nur einen journalistischen "Ehrenkodex" gjbt, aber keine Dokumentationspflicht oder sowas in der Art für Interviews. Klar kann man nicht jedes Gespräch mitschneiden, wenn es um brisanten geht, aber bei eher biographischen Reportagen sollte das kein grosses Problem sein. Da fehlt es wohl am Verständnis fürs Handwerkszeug und zwar sowohl im Schmierfinkenhirn wie auch in der Redaktion.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 12:12
Zitat von john-erikjohn-erik schrieb:Es ist schon erstaunlich, dass es offenbar nur einen journalistischen "Ehrenkodex" gjbt, aber keine Dokumentationspflicht oder sowas in der Art für Interviews.
Doch. Gibt es in Deutschland.
Richtlinie 2.4 – Interview
Ein Wortlautinterview ist auf jeden Fall journalistisch korrekt, wenn es das Gesagte richtig wiedergibt.

Wird ein Interview ganz oder in wesentlichen Teilen im Wortlaut zitiert, so muss die Quelle angegeben werden. Wird der wesentliche Inhalt der geäußerten Gedanken mit eigenen Worten wiedergegeben, entspricht eine Quellenangabe journalistischem Anstand.

https://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/#panel-ziffer_2____sorgfalt (Archiv-Version vom 04.12.2018)



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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 12:31
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Auch wir glauben alles, wenn unser Weltbild bedient wird. Darum hat die Sache so gut funktioniert.
Wobei ein Prüfer in der Quali-Kontrolle ja nicht glauben sondern prüfen soll. Wenn das alles so kompliziert und schwierig wäre, wie hier im Thread manchmal anklingt und vom Spiegel dargestellt wird, dann kann man die Quali-Kontrolle ja gleich abschaffen. Ich selber arbeite oft in der Reklamationsbearbeitung. Wenn wir uns da wie der Spiegel anstellen würden, könnten wir ja gleich jedem Kunden der sich beschwert 1000 EUR überweisen und ein Entschuldigungsschreiben versenden.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 12:49
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Wenn das alles so kompliziert und schwierig wäre, wie hier im Thread manchmal anklingt und vom Spiegel dargestellt wird, dann kann man die Quali-Kontrolle ja gleich abschaffen.
Es scheint tatsächlich so komplex und schwierig zu sein, und dem muss sich die Quali-Kontrolle anpassen. Das kostet, und die Frage wäre, ob der "User" bereit ist das zu zahlen. Bereits heute sind mehr als 1/3 der SPON-Artikel "Spiegel Plus", also Bezahlartikel, zumeist die interessantesten und textlich auch längeren. Da auch die meisten größeren anderen Anbieter (bei sz gibts z.B. nur 10 kostenlose Artikel pro Woche, zeit ähnlich wie Spiegel, wenn auch noch nicht so krass) bei der Preisbindung mitmachen, erleben wir das, was bereits seit Jahren prognostiziert wird: dass es ein Zweiklassen-Internet geben wird. Ob das "kostenlose" Internet auch langsamer wird, da bin ich mir nichrt so ganz sicher. meins ist jedenfalls um einiges langsamer als vor 2 Jahren, das mag aber auch daran liegen, dass mein PC ziemlich überlastet ist und permanent an der Kapazitätsgrenze arbeitet.

Auf jeden Fall sollte man, je nach Bedarf, 20-30 zusätzliche € für "Medien" pro Monat bereit halten, wenn man wirklich gut informiert werden will.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 13:05
Zitat von RealoRealo schrieb:Auf jeden Fall sollte man, je nach Bedarf, 20-30 zusätzliche € für "Medien" pro Monat bereit halten, wenn man wirklich gut informiert werden will.
so viel?
Dann sollen sie mich aber bitte auch von Werbung verschonen


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 13:08
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Dann sollen sie mich aber bitte auch von Werbung verschonen
Das kostet dann wohl noch mal extra. :D Adblock ist ja weitegehend unterlaufen worden.

Ich muss zugeben, selbst als User, dass ich dafür Verständnis hab, denn Journalismus herstellen und bereitstellen kostet nun mal und kann durch die Werbung wohl nur zum Teil kostenneutralisiert werden. früher mussten wir für unsere Zeitungen ja auch zahlen...


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 13:11
Zitat von RealoRealo schrieb:Es scheint tatsächlich so komplex und schwierig zu sein, und dem muss sich die Quali-Kontrolle anpassen. ...
Auch in meinem Job muss man manchmal lange und aufwändig nachforschen. Das kostet auch mal viel Geld. Manchmal bringt es am Ende nichts ein. Aber die Alternative wäre eben bei mir, einfach immer Summe X als Entschädigung zu geben und bei Verlagen einfach jeden Artikel durchzuwinken. Das kann und darf nicht der Sinn dahinter sein.
Zitat von RealoRealo schrieb:Auf jeden Fall sollte man, je nach Bedarf, 20-30 zusätzliche € für "Medien" pro Monat bereit halten, wenn man wirklich gut informiert werden will.
Keine Frage. Man soll ja auch nicht alles glauben, was geschrieben steht.


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27.12.2018 um 13:12
Zitat von RealoRealo schrieb:Es scheint tatsächlich so komplex und schwierig zu sein, und dem muss sich die Quali-Kontrolle anpassen.
Schwierig und komplex. Was ist das heutzutage eigentlich nicht?
Wie schnell und effizient das allerdings gehen kann, zeigt ja niemand geringerer als der Spiegel selbst während seiner "wir-machen-uns-ehrlich- Kampagne".

Die Frage lautet: warum geht das erst, wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist, warum nicht dann und dort, wo Prüfung noch etwas bewirken könnte? Zudem gab es bereits einige Ungereimtheiten in der Vergangenheit, da wäre äußerste Vorsicht mehr als angebracht gewesen.

Da gruselt es jeden QMler des Planeten.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

27.12.2018 um 13:17
Zitat von RealoRealo schrieb:Das kostet dann wohl noch mal extra. :D Adblock ist ja weitegehend unterlaufen worden.

Ich muss zugeben, selbst als User, dass ich dafür Verständnis hab, denn Journalismus herstellen und bereitstellen kostet nun mal und kann durch die Werbung wohl nur zum Teil kostenneutralisiert werden. früher mussten wir für unsere Zeitungen ja auch zahlen...
Zitat von RealoRealo schrieb:Quali-Kontrolle ....kostet, und die Frage wäre, ob der "User" bereit ist das zu zahlen. Bereits heute sind mehr als 1/3 der SPON-Artikel "Spiegel Plus", also Bezahlartikel, zumeist die interessantesten und textlich auch längeren. .... ...., erleben wir das, was bereits seit Jahren prognostiziert wird: dass es ein Zweiklassen-Internet geben wird.
Ja, das stimmt. Ich kaufe immer noch Papierzeitungen, wenn mir bestimmte Artikel wichtig sind- oder ich auf Reisen bin.
Oder wenn ich renoviere und was zum Bodenabdecken brauche.

Ich muss aber sagen, dass ich - seit Herr Relotius geplatzt ist- generell skeptisch bin.

Ich glaube nicht so ohne weiteres, dass Bezahlartikel qualitativ besser sind.

Eine Zeitung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Leser zu informieren.
In einem Artikel, der etwas kostet, können dafür mehr Fotos sein,- oder er kann etwas länger sein.

In Artikeln, die für lau sind, DARF NICHTS FALSCHES sehen. Das wäre doch widersinnig.

Wenn in Umsonstartikel Lügen stehen, wie soll ich dann Vertrauen in die Bezahlartikel haben?

Ausserdem bezahle ich, in dem ich mich von der doofen Werbung nerven lasse.


Wenn ich etwas für Presseartikel zahle, will ich Papier in der Hand halten.
Für Internet-Artikel bin ich nicht bereit, Geld auszugeben.


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