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Burka in Bonn

2.668 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bonn, Burka ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Burka in Bonn

18.05.2006 um 16:49
Link: www.meinkopftuch.org (extern) (Archiv-Version vom 10.07.2006)

Hier mal die Ansicht einer Jüdin zu der ganzen Kopftuchdebatte...

Als
bewusste deutsche Jüdin erkenne ich in der jetzigen Kopftuchbatte viel von deralten
Forderung an die Juden im 19. und 20. Jahrhundert wieder, nach der sie nurdann
gleichwertige Bürger im deutschen Staat sein dürfen, wenn sie jeglicher äußererZeichen
ihres Judentums entsagen - wobei die Mehrheitsgesellschaft natürlichweiterhin
unhinterfragt ihre christliche Werte- und Kulturdominanz ausüben darf. AlsFeministin
erkenne ich jedoch noch andere Vergleichsmomente wieder. Ich warschockiert, als ich von
einer Muslima erfuhr, dass sie keine Richterin werden kann,obwohl sie die deutsche
Staatsbürgerschaft hat, perfekt Deutsch spricht und mitglänzenden Noten ihr (deutsches!)
Jurastudium absolviert hat - weil sie das Tuchträgt. Die subtil-arroganten Demütigungen,
die sie seitens ihrer KollegInnen erlebenmuss, erinnern mich stark an Erfahrungen der
ersten Juristinnen vor dem ErstenWeltkrieg, die damals mit den fadenscheinigsten
Begründungen nicht zu allenjuristischen Berufen zugelassen wurden.
Die muslimischen
Mädchen, die sich - wohlbemerkt freiwillig - für das Kopftuch entscheiden und ihren Weg
in diese Gesellschaftsuchen - emanzipierte Bürgerinnen zu werden, ohne ihre Herkunft zu
verleugnen - habenmeine volle Solidarität. Wenn es uns um einen modernen und toleranten
Islam in Berlinernst ist, sind genau diese Mädchen unsere Zukunft. Ich hoffe, dass eines
Tagesmöglichst viele von ihnen als Lehrerinnen einer nächsten Generation vermitteln,
dassReligion - auch der Islam - unter den Bedingungen der Demokratie möglich und dass
einemuslimische Herkunft unter gleichberechtigten Bedingungen in Deutschlandlebbar
ist."


Also, wollen wir uns jetzt gegen das Judentum stellen,womöglich mit
den gleichen verheerenden Folgen wie unter Hitler, oder wollen wir unsfür die Freiheit
und Toleranz entscheiden?

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aniki ehemaliges Mitglied

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Burka in Bonn

18.05.2006 um 16:53
Meine Entscheidung ist die der Trennung von Religion und Staat, hiermit vertreten durchdie Judikative.


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 17:53
Also, wollen wir uns jetzt gegen das Judentum stellen, womöglich mit
dengleichen verheerenden Folgen wie unter Hitler, oder wollen wir uns für die Freiheit
und Toleranz entscheiden?


Ich entscheide mich dann für Freiheit undToleranz.
Und zwar für die Freiheit, die Burka nicht hinnehmen zu müssen.
DasKopftuch war hier nie das primäre Thema.
Das Judentum auch nicht.

Hitler insSpiel zu bringen empfinde ich als geschmacklos und "Nazi-Keule".

Jeara



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Burka in Bonn

18.05.2006 um 18:49
@ conspiration

Da kann ich mich Aniki und Jeara nur vollends anschließen. Wirreden hier nicht vom Kopftuch.

Die allermeisten, der Diskussionsteilnehmer sindhier der Meinung, dass das Tragen des Kopftuches weiterhin gestattet bleiben soll. Undden allermeisten der hier lebenden Muslime reicht diese Kopfbedeckung auch aus.

Es geht in dieser Diskussion lediglich um die "Burka".

Die Burka mit demKopftuch zu vergleichen käme dem Versuch gleich Äpfel mit Birnen gleichzusetzen.

Vielleicht sollte man einmal eine Jüdin fragen, wie sie zu der Burka steht? JedeWette, sie wird ganz ähnlich argumentieren, wie die meisten hier; Sie würde die Burka alsfrauenfeindlich einstufen.

Ich kenne übrigens eine ältere Jüdin, die seiteinigen Jahrzehnten in Deutschland lebt.

Indess wird unsere Regierung wohl fürSchulen, Behördengebäude und eine härtere Gangart einlegen.


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 18:58
@ conspiration

Und wenn Dir der Thread zu hetzerisch gegenüber den muslimischenHardlinern erscheint, dann wirf doch einmal einen Blick in den neuenAleviten-sind-eine-Sekte-Thread, um mehr über die (vielfach selbst so hoch gelobte)Toleranz der Ultramuslims zu erfahren. Da geht es nämlich auch schon so richtiganheimelnd zur Sache.

Übrigens, wo ist denn eigentlich MekkaCola?


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 19:00
O.T.

Sorry für manch holprige Formulierung. Bin schon arg müde.


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:36
@smartfish

Vielleicht sollte man einmal eine Jüdin fragen, wie sie zu der Burkasteht? Jede Wette, sie wird ganz ähnlich argumentieren, wie die meisten hier; Sie würdedie Burka als frauenfeindlich einstufen.

Ist genau das gleiche, wie MännerFrauen nur als Sexsymbol sehen!

Wenn ne Frau eine Burka tragen muss, weils nachihren Kenntnissen die Religion es so will, oder weil ihr Mann es si will, oder der Vaterwird das gleich als frauenfeindlich eingestuft!

Wenn durchgedrehte Männer,Frauen nur für das eine betrachten und ich glaub mal das tuen alle Männer, keiner kanndas jetzt abstreiten, wird das nicht als frauenfeindlich eingestuft! ne kann es ja auchgarnicht! weil ihr die Frau nicht als Frau einstuft sonden als Maschinen die in den ganggesetzt werden muss!

Wer weis wie alt du bist!
du gibst hier solcheargumente!
ich weis nicht was in deinen kopf so vorgeht!
aber glaub mir, du bisteinfach nur krank! geh zum arzt!

RECHTLEITUNG


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:38
EY MAN LEUTE DAS THEMA HABEN WIR SCHON ABGESCHLOSSEN

ICH HAB EUCH DAS HIER KLARGEMACHT WAS SACHE IST;
ABER IHR WOLLT ES NICHT VERSTEHEN; GEHT WOHL NICHT
REDETIMMER NOCH VON DEM GLEICHEN MIST
IHR DREHT EUCH DIE GANZE ZEIT IM KREIS
HABT IHRGARNICHT GEMERKT NE??


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:43
"Wenn ne Frau eine Burka tragen muss, weils nach ihren Kenntnissen die Religiones so will, oder weil ihr Mann es si will, oder der Vater wird das gleich alsfrauenfeindlich eingestuft!"



Aber nein, Abdul. Wie kommst du denndarauf? Nun beruhig dich erstmal. Du bekommst sonst gleich noch einen Herzinfarkt - undich kann dir nichtmal helfen. Das wäre sehr schade.



Ich finde, jeder,der das mit der Burka so ausserordentlich rechtgeleitet sieht wie du, sollte auch eineBurka tragen müssen...äh...dürfen, und weil das ja so besonders schön sein soll, gönneich ihm dieses Vergnügen Tag und Nacht. Welche Farbe bevorzugst du? Blau oder lieberblau?

Gruß


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:43
Wenn ne Frau eine Burka tragen muss,... weil ihr Mann es si will, oder der Vaterwird das gleich als frauenfeindlich eingestuft!

Ja, so wird das hiereingestuft, das hast Du richtig erkannt.
Bei uns ist das nicht normal, dass Menschengezwungen werden, sich komplett einzuwickeln.
Bei Euch scheint das total normal zusein, kein Wunder, wenn diese Reaktionen dann nicht verstanden werden.

Ichbeobachte auch immer wieder, dass Moslems der Meinung sind, dass gewisse Dinge nichtgeschehen, weil der Koran sie verbietet.
Z.B. wird behauptet, es gäbe keinen Zwang,weil der Koran ihn verbietet.
Männer unterdrücken auch ihre Frauen nicht, weil derKoran es ja verbietet. Und wenn der Koran gleichzeitig sagt, dass Frauen sich versteckensollen, dann ist das eben keine Unterdrückung, denn der Koran verbietet es ja.

Nun denn, hier bei uns klaut kein Mensch. Es wird auch nicht gelogen oder getötet,denn die Bibel verbietet so etwas.



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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:44
@Jeara

wer hat das denn gesagt? ich hab keine lust zu schauen :(


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:47
@ einmensch

Ich hab jetzt auch keine Lust zu schauen. Da es OFT vorkommt, hatteich nicht die Gelegenheit, mir den Namen einzuprägen. Ist ja nichts Besonderes mehr, dafällt es einem nicht weiter ins Auge.

Ich meine das ernst, das soll weder eineBeleidigung sein, noch ironisch klingen.


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:49
ok ich habs schon gesehen das war abdulmacid :D

""Wenn ne Frau eine Burka tragenmuss, weils nach ihren Kenntnissen die Religion es so will, oder weil ihr Mann es siwill, oder der Vater wird das gleich als frauenfeindlich eingestuft!"""

um dasnochmal hier zu verdeutlichen, die burka ist nicht vom islam vorgeschrieben. das malvorweg..
wenn die frau von ihrem mann "gezwungen" wird dann ist das frauenfeindlichabdulmacid, das sage "sogar" ich als muslima. der mann oder der vater darf niemanden zuetwas zwingen denn das geht GEGEN den islam. er kann ihr aufzeigen warum es besser wäreIHRE REIZE ZU BEDECKEN, aber er darf sie nicht gegen ihren willen dazu nötigen, erstrechtkeine burka. wenn er das doch tut, so stellt er sich damit über die frau und DAS istfrauenfeindlich. und gegen den islam handelnd ;)


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 21:57
einmensch@


Abdulmacid hat nichts von Zwang gesprochen, er hat sich nurnicht perfekt ausdrücken können.
Er meinte, dass es nicht die vollkommeneEntwürdigung/Entmenschlichung und was nicht noch alle gefallen ist anMitleidsbekundungen, wenn eine Frau aus eigenem Willen oder aus Pflichterfüllunggegenüber dem Wunsch ihrer Familie einen Niqab trägt, das Wort Burka will ich nicht mehrhören, ich habe so etwas weder in Deutschland noch in einem arabischen Land gesehen, wenndann gibt es Niqab oder die Vollveschleierung (kommt aber in Europa NICHT vor!).
Pflichterfüllung ist nicht gleichzusetzen mit Zwang, wenn das so wäre, dann wäre sehrvieles in der türkischen oder arabischen Gesellschaft "Zwang". Auch nach islamsicherVorstellung soll man sich mit seinen Eltern, soweit es islamisch vertretbar ist, nichtquer stellen.


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Burka in Bonn

18.05.2006 um 22:02
http://cgi.ebay.de/Burka-Burqa-Chador-Niqab-Khimar-Abaya-Hijab-Kleider_W0QQitemZ9519451631QQcategoryZ23526QQrdZ1QQcmdZViewItem



"Nun denn, hier bei uns klaut kein Mensch. Es wird auch nicht gelogen odergetötet, denn die Bibel verbietet so etwas."

Richtig Jeara!

Und weildas so ist, bezahle ich dem Abdul seine neue Burka. Die Farbe hat er sich ja schonausgesucht und nun darf er sie sich sogar selbst ersteigern - siehe Link.

Gruß


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 22:04
@al-chidr

wenn er es so gemeint hat, dann stimme ich ihm zu. es stimmt wirklich,das viele europäer die verscheierung als erniedrigung für die fraue empfinden. es kommtkaum einer darauf das es auch muslische faruen gibt die das gern und aus tiefsten herzentun und es als erniedrigung empfinden, ihre reize jedem zu zeigen.
daspflicherfüllunf nicht zwang bedeutet, das habe ich auch schonmal in einem beitraggeschrieben. denn wenn ich mich einer religion zugehörig fühle und gott von tiefstenherzen vetraue, dann erfülle ich die pflichten der religion gern, ohne das mich jemanddazzu zwingen muss. der eine später der andere früher. man wächst in den glauben hineinund man wächst mit ihm mit. wenn die eltern ihre sache bei der erziehung richtig machen,dann weiss ich, WARUM einige sachen in meiner religion verboten sind und nicht nur dassie verboten sind.


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 22:07
Soviele bescheuerte Meschen auf einem Haufen!

Wer redet hier von Zwang!
Esgeht darum das man das eine von euch einfach als schlimm darstellt aber wenn es dieanderen auf die gleich art und weise tuen als nix angesehen wird!

Klar gibt eskein zwang im Glauben!
aber wenns der eine tut dann tut er das und nicht der glaube!
ist doch klar!
Jeder macht aus der einen sache seine eigene sache!
Guckteuch den Glauben selbst an, was der Koran sagt und nicht was Afganistan oder was weis ichwer macht!


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 22:10
WENN DU HIER LEBST UND SOWAS NICHT KENNST DANN IST DAS DEIN PECH

WER BIST DU DASICH SO SEIN MUSS WIE DU

WENN DEINE FRAUEN SO RUMLAUFEN DANN LAUFEN SIE SO RUM
MEINE MÜSSEN NICH SO WIE DEINE SEIN

HAB MAL BISSCHEN TOLERANZ
NE IHRSEIT JA DIE BESTEN
WEIST DU WIE HOCHNÄSIG DU BIST

DU BIST NIX ALS NIX


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 22:10
Selam Aleykum einmensch !

"um das nochmal hier zu verdeutlichen, die burka istnicht vom islam vorgeschrieben. das mal vorweg.. "

Nicht mal das Kopftuch ist imislam vorgeschrieben:

Einleitung


Der berühmte Aufklärer QassemAmin schreibt in seinem im Jahre 1899 erschienenen Buch "Die Befreiung der Frau": "Hättees in der islamischen Scharia Texte gegeben, die den hidschâb vorschreiben, wie es heutebei manchen Muslimen geläufig ist, wäre es meine Pflicht gewesen, die Behandlung diesesThemas zu vermeiden und keinen einzigen Buchstaben zu schreiben, der diesen Textenwiderspricht, selbst wenn diese Texte schädlich erscheinen, weil wir die göttlichenBefehle ohne Wenn und Aber befolgen müssen. Diese Texte finden wir aber auf diese Artnicht."



Seitdem haben Generationen von Islam-Reformern versucht, dieTexte neu zu lesen und neu zu interpretieren. Meine Absicht hier ist vordergründig, nichtan diesem Unterfangen teilzunehmen, sondern ausgehend von Koran und Sunna das Verständnisder traditionellen Muslime darzustellen, um eine Grundlage für eine sachbezogeneDiskussion zu liefern. Die moderne und liberale Sicht der Frauenproblematik wird nur zurKlarstellung der ersten Position hinzugezogen.



Die muslimischenGelehrten stützen sich in der hidschâb -Frage auf fünf Verse im Koran. Sie gehören alleder medinesischen Periode an, wie übrigens alle Scharia-Vorschriften.





Vers 33:53



Der erste Vers 33:53 lautet: "O ihr, die ihrglaubt, tretet nicht ein in die Häuser des Propheten – es sei denn, dass er es eucherlaubt – für ein Mahl, ohne auf die rechte Zeit zu warten. Wenn ihr jedoch eingeladenseid, dann tretet ein. Und wenn ihr gespeist habt, so gehet auseinander und beginnt keinevertrauliche Unterhaltung. Siehe, dies würde dem Propheten Verdruss bereiten, und erwürde sich eurer schämen; Allah aber schämt sich nicht der Wahrheit. Und wenn ihr sie(seine Frauen) um einen Gegenstand bittet, so bittet sie hinter einem Vorhang; solchesist reiner für eure und ihre Herzen. Und es geziemt euch nicht, dem Gesandten AllahsVerdruss zu bereiten, noch nach ihm je seine Gattinnen zu heiraten. Siehe, solches wärebei Allah ein gewaltig (Ding)."


Den Anlass für diesen Vers bildet dieHochzeit Mohammads mit Zeinab bint Dschahsch. Nach dem Hochzeitessen erhob sich Mohammad,worauf die Gäste aufstanden und gingen, außer dreien, die sich weiter unterhielten.Mohammad verließ den Raum, die Leute blieben. Später erzählte Anas ben Mâlek Mohammad,die Leute wären gegangen. Er kam zurück, ben Mâlek folgte ihm. An der Schwelle, als erschon im Raum war, ließ er den Vorhang zwischen ihnen fallen. Danach wurde der Versherabgesandt.


Der Vers in seiner Formulierung und seiner Erklärungbezweckt den Schutz der Privatsphäre Mohammads. Der Vorhang betrifft nur die FrauenMohammads. Viele Bittsteller suchten die Vermittlung der Frauen des Propheten undstörten seinen privaten Bereich. Nach diesem Vers war es ihnen verboten, ohne dessenErlaubnis in Mohammads Haus hineinzugehen. Er verbot ihnen weiter, die Räume seinerFrauen zu betreten und mit ihnen von Angesicht zu Angesicht zu sprechen.

DasWort hidschâb hat mit dem Schleier nichts zu tun. Er ist kein Kleidungsstück, kommtachtmal im Koran vor (7:46, 33:53, 38:32, 41:5, 42:51, 17:45, 19:17, 83:15) und hatnirgends diese Bedeutung.
Das hat die Gelehrten trotzdem nicht daran gehindert,aus dem Vorhang einen Schleier zu machen: und das nicht nur für die Frauen des Propheten,wie es im Vers ausdrücklich steht, sondern für alle Musliminnen.
Die Frauen desPropheten sind die Mütter der Gläubigen, und was für sie gilt, gilt erst recht für alleMusliminnen, argumentierten sie.


Vers 33:32-33



Derzweite Vers 33:32-33 lautet: "O Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie eine der(anderen) Frauen. Wenn ihr gottesfürchtig seid, so seid nicht entgegenkommend in der Rede(mit fremden Männern), so dass der, in dessen Herz Krankheit ist, lüstern wird, sondernsprecht geziemende Worte. Und sitzet still in euren Häusern und schmücket euch nicht wiein der früheren Zeit der Unwissenheit (Dschâhiliya: Vorislamisches Heidentum) undverrichtet das Gebet und entrichtet die Armenspende und gehorchet Allah und seinemGesandten. Siehe, Allah will von euch als den Hausleuten den Greuel nehmen und euchvöllig reinigen."



Eine Gruppe von Frauen kam zu dem Propheten undsagte: "Die Männer haben einen Verdienst bei Gott, weil sie für ihn in den Heiligen Kriegziehen. Was können wir machen, um einen ähnlichen Verdienst zu gewinnen?". Mohammadantwortete den Frauen, ihr Verdienst bestehe darin, zu Hause zu bleiben.



Diese Geschichte bildet nicht den Anlaß für die Herabsendung des Verses, sie ist einhadîth (Überlieferung) und gehört zur Sunna. Es ist wichtig zu wissen, dass die religiöseWissenschaft, die die Gründe der Offenbarung untersucht (asbâb an-nuzûl), weit davonentfernt ist, alle Verse des Koran begründet zu haben.



Dieser Vers hatwie der vorherige nichts mit der Verschleierung zu tun. Die Gelehrten sehen jedoch eineVerbindung zwischen den beiden, indem die Verdeckung durch den Vorhang im ersten Vers nunvertieft und erweitert wird durch den zweiten Vers. Die Frauen des Propheten, die durchden Vorhang in ihren Räumen verborgen waren, müssen nun zu Hause bleiben und werden vorder Öffentlichkeit versteckt.


Hier handelt es sich wieder ausdrücklichum die Frauen des Propheten. Die Exegeten allerdings sahen darin eine Verpflichtung füralle Musliminnen. Ibn Kasîr schreibt: "Diese Sitten hat Gott den Frauen des Prophetenvorgeschrieben; und die Frauen der Umma folgen ihnen darin ..."
Die Gelehrtenverstanden den Vers als Pflicht für alle Musliminnen, zu Hause zu bleiben und arbeiteteneinen Katalog der Ausnahmefälle aus, in denen die Frau ihr Haus verlassen durfte, wie zumPilgern, zum Freitagsgebet, zum Gericht, usw.


Vers 24:30-31



Der dritte Vers 24:30-31 lautet: "Sprich zu den Gläubigen, dass sie ihre Blicke zuBoden schlagen und ihre Scham (furûg) hüten. Das ist reiner für sie. Siehe, Allah kenntihr Tun. Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke niederschlagen und ihreScham (furûg) hüten und dass sie nicht ihre Reize (Zinat) zur Schau tragen, es sei denn,was außen ist, und dass sie ihren Schleier (chimâr) über ihren Busen schlagen und ihreReize nur ihren Ehegatten zeigen oder ihren Vätern oder den Vätern ihrer Ehegatten oderihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Ehegatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrerBrüder oder den Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die ihre Rechtebesitzt (die Sklavinnen), oder ihren Dienern, die keinen Trieb haben, oder Kindern,welche die Blöße der Frauen nicht beachten. Und sie sollen nicht ihre Füßezusammenschlagen, damit nicht ihre verborgene Zierat bekannt wird. Und bekehret euch zuAllah allzumal, o ihr Gläubigen; vielleicht ergeht es euch wohl."



Das ist der einzige Vers, in dem ausdrücklich der Schleier, der chimâr, erwähntwird. Von dem Wort chimâr kommt chamr, Wein, weil der Wein den Geist verschleiert. Derchimâr ist ein Stück Stoff, das den Kopf bedeckt und nach hinten tief auf den Rückenfällt.

Den Anlass der Offenbarung bildet ein Treffen bei einer Asma, Tochter vonMurtad, auf dem die Frauen in ihren traditionellen Kleidern ohne zusätzliche Bedeckungerschienen sind. Da waren ihre Brüste und der Schmuck an ihren Füßen sichtbar. Das sollAsmaa angeekelt haben, sie sagte: "Wie hässlich ist das!", und darauf wurde der Versherabgesandt.



Die Botschaft ist an alle Muslime gerichtet.t
Indiesem Vers werden die Frauen genau wie die Männer im vorigen Vers aufgefordert, mitDezenz zu schauen und ihre Schamgegenden zu schützen. Dafür wird der Begriff furûg,Plural von farg, angewandt. furûg sind die Falten am Körper. Das sind die Achsel, derRaum zwischen Beinen und Pobacken und bei der Frau zusätzlich zwischen den Brüsten. FürMann und Frau gilt dieselbe Aufforderung zum Schutz der furûg. Die Aufforderung, diefurûg mit dem chimâr, dem Schleier, zu bedecken, gilt aber nur für die Frau. Das liegt ander Kleidung. Mann und Frau haben in Arabien ein Kleid ohne Unterkleider und eineKopfbedeckung getragen. Das Kleid war weit und an der Brust tief ausgeschnitten.
Das war unproblematisch für den Mann, bei der Frau dagegen konnte man die Brüstesehen. Daher die Aufforderung, die Brüste mit dem Schleier zu bedecken, d.h. den Schleierüber die Schulter nach vorne über die Brüste ziehen.

Der Vers will ein neuessittliches Benehmen etablieren und ein neues sexuelles Schamgefühl einführen, das demZivilisationsstandard jener Zeit entspricht, anstelle der rohen und gleichzeitigfreizügigen Sitten der Beduinen. Das wird noch klarer in dem nächsten vierten Vers.



Vers 33:59



Der vierte Vers 33:59 lautet: "Prophet! Sagdeinen Gattinnen und Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen (wenn sieaustreten) sich etwas von ihrem Gewand [dschilbâb] (über den Kopf) herunterziehen. So istes am ehesten gewährleistet, daß sie (als ehrbare Frauen) erkannt und daraufhin nichtbelästigt werden. Allah aber ist barmherzig und bereit zu vergeben."


ZumAnlass der Offenbarung: Die Frauen des Propheten gingen wie alle anderen Frauen nachtsabseits der Siedlung, um ihre Notdurft zu erledigen. Dabei wurden sie von Männernbelästigt. Diese wurden zur Rede gestellt. Sie behaupteten, sie hätten sie mit denSklavinnen verwechselt. Da wurde der Vers herabgesandt.


In der Tattrugen freie Frauen und Sklavinnen dieselben Kleider. Um die freien Frauen von denSklavinnen zu unterscheiden, wurden die Musliminnen aufgefordert, ihren dschilbâb, densie normalerweise beim Ausgehen über dem chimâr tragen, über ihr Gesicht zu ziehen undnur ein Auge freizulassen. Diese Bekleidung war bei den freien Jüdinnen und Christinnen,aber vor allem bei den Perserinnen, verbreitet. Daher kommt der Tschador.
DieseArt von Bedeckung sollte den sozialen Stand der Frauen zeigen und ihnen daher mehrRespekt und Schutz verschaffen.
Nach einer Überlieferung soll Omar den Sklavinnenverboten haben, einen dschilbâb zu tragen und den Kopf zu bedecken wie die Musliminnen.


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Burka in Bonn

18.05.2006 um 22:11
Vers 24:60



Der fünfte und letze Vers 24:60 lautet: "Und fürdiejenigen Frauen, die alt geworden sind und nicht (mehr) darauf rechnen können, zuheiraten, ist es keine Sünde, wenn sie ihre Kleider ablegen, soweit sie sich (dabei)nicht mit Schmuck herausputzen. Es ist aber besser für sie, sie verzichten darauf (sichin dieser Hinsicht Freiheiten zu erlauben). Allah hört und weiß (alles)." Der Vers zeigtam besten die Intention des Korans. Die Sexualität der Frau soll in Schranken gehaltenwerden, um die legale Vaterschaft nicht zu gefährden. Nach Montgommery Watt war diearabische Gesellschaft zu jener Zeit im Umbruch, das Patriarchat löste langsam dasMatriarchat ab. Die neuen Besitzenden (Mekka war eine Handelsstadt) waren sehr daraninteressiert, ihr Eigentum an ihre eigenen Kinder zu vererben. Deshalb gibt es neben dendrei Versen über die Verhüllung der Frau mindestens sechs Verse (2:228, 2:231, 2:232,33:49, 65:1, 65:4), die die Wartezeit vor dem Geschlechtsverkehr in den Fällen der Ehe,der Scheidung, der Wiederheirat regeln. Es ging darum, sicherzustellen, dass ein Kind vomlegalen Vater ist.



Diese Sorge wird verständlich, wenn man dieVerhältnisse vor dem Islam kennt. Es gab über zehn Arten von sexuellen Beziehungen. Esherrschte mehr als Libertinage, fast Promiskuität. So war es üblich, dass die Fraufremdging, wenn der Mann aus irgendwelchem Grund abwesend war. Bei diesem Durcheinanderwussten alle nur eins mit Sicherheit, nämlich, wer ihre Mutter war.



Die zweite Intention ist eine moralische. Wenn die Frau keine Kinder mehr bekommenkann, ist ihre Sexualität nicht mehr kontrolliert, sie soll aber Selbstkontrolle üben. ImSinne des Patriarchalismus wurde auch die Hierarchie unter den Geschlechtern festgelegt.



Im Vers 4:34 heißt es: "Die Männer sind den Frauen überlegen wegendessen, was Allah den einen vor den andern gegeben hat, und weil sie von ihrem Vermögen(für die Frauen) auslegen. Die rechtschaffenen Frauen sind gehorsam und sorgsam in derAbwesenheit (ihrer Gatten), wie Allah für sie sorgte. Diejenigen aber, für derenWiderspenstigkeit ihr fürchtet, warnet sie, verbannt sie aus den Schlafgemächern undschlagt sie. Und so sie euch gehorchen, so suchet keinen Weg wider sie; siehe, Allah isthoch und groß."


Im Koran sind Mann und Frau vor Gott gleich und im Lebenist die Frau dem Mann untergeordnet. Die Sexualität der Frau wurde zugunsten des Manneskontrolliert.Früher gab es ebenso Polyandrie wie Polygamie. Mit dem Islam gibt es nurnoch Polygamie. Trotzdem wurde die Wesensgleichheit zwischen Mann und Frau nichtangetastet, das Moralische war maßgebend, und im Großen und Ganzen handelt es sich umeine Aufforderung zur Dezenz. Deshalb sehen die Islamreformer in ihrer Bekämpfung derKleidervorschriften eine moralische Erneuerung des Islam. Mit der Sunna wurde später dieBotschaft des Koran in eine andere Bahn gelenkt.


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