Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie
09.10.2015 um 18:14Anzeige
Draiiipunkt0 schrieb:@armleuchterWas für eine Frage?
Erklär mal bitte genau, was du an Merkels Stelle jetzt tun würdest.
armleuchter schrieb:Ich hab doch geschrieben dass ich bereits B gesagt hatte.Das ist ja wie bei einem Gerhard Polt-Abend. Kabarett vom Feinsten.
armleuchter schrieb:Warum empört sich eigentlich niemand über die spanier? Wo angie doch keine zäune und mauern möchte.Vielleicht, weil das so 2010 ist? Aber es soll ja Menschen geben, für die ist der Begriff "Festung Europa" was Neues.
armleuchter schrieb: Änderung der kommunikation hingegen ist immer noch möglich.Wird doch schon gemacht: http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-diese-kampagnen-sollen-asylbewerber-abschrecken-a-1046719.html
Angela Merkel gilt als die mächtigste Frau der Welt. In der Flüchtlingsfrage gibt sie sich machtlos: Ihre These, es läge nicht in unserer Hand, wie viele Flüchtlinge zu uns kommen, ist ebenso falsch wie gefährlich. Dieser Satz setzt fort, was die Kanzlerin schon seit Wochen in verschiedenen Varianten sagt. Es ist ein politischer Offenbarungseid. Moralisch verbrämt, wird hier Nichtstun als Politik ausgegeben.Aus der welt.
Dabei ist es vor allem Medienpolitik; Öffentlichkeitsarbeit einer Kanzlerin, die Probleme lieber aussitzt, als sie zu lösen. Das ist bequemer und auch populärer. Hässliche Fernsehbilder sind schlecht für das Image. Ob deren Vermeidung auf mittlere Sicht besser ist, wird sich herausstellen; wahrscheinlich schneller, als der Kanzlerin lieb ist.
Weder Deutschland insgesamt noch die Kanzlerin im Besonderen sind schuld an den Kriegen und Katastrophen unserer Zeit – und damit auch nicht Ursache für die Flüchtlingsströme in Richtung Deutschland. Aber es gibt auch so etwas wie Katalysatoren für Massenbewegungen, zumal im Neuland des Internets. Schon vor 26 Jahren löste – auch ohne Internet – ein gestammelter Satz Günter Schabowskis am 9. November 1989 ein Trabbi-Rennen Richtung Bornholmer Straße aus.
Jetzt sind die Welcome-Luftballons von München und die großzügigen Gesten der Kanzlerin an die Flüchtlinge der Welt – millionenfach online verbreitet – gleichsam ein Freifahrtschein ins Gelobte Land. Dort warten dann Zelte oder Massenunterkünfte, ist endloses Schlangestehen vor improvisierten Behördenschaltern angesagt, entsteht untätige Nähe zu den ebenfalls geflüchteten Gegnern aus der Heimat, wird die Eingliederung in eine fremde Welt verlangt.
Die Flüchtlinge suchen hier Frieden, Sicherheit und Ordnung – und landen in überfüllten Aufnahmelagern mit gesteigertem Konfliktpotenzial.