Pakistan: "Eine tickende Zeitbombe"

Thawra schrieb:Ok, und hast du jetzt wenigstens eingesehen, dass die Situation wesentlich komplexer ist, als dass man einfach die Lösung 'löscht die Bösen aus' implementieren könnte?

Musharraf verhaftet

Der pakistanische Ex-Machthaber Pervez Musharraf floh nach seiner Festnahme aus dem Gericht und raste mit dem Geländewagen davon. Nun hat man ihn eingefangen.

Glünggi schrieb: Kann sein. Wir werdens sehn.

Erst Hausarrest, dann Festnahme: Der frühere pakistanische Präsident Musharraf wartet nun im Gefängnis auf seinen Prozess wegen Hochverrat. 

Der Ex-Diktator gibt sich kämpferisch, doch seine politische Ambitionen sind in Gefahr.

Islamabad - Pakistans früherer Militärmachthaber Pervez Musharraf ist in seinem Heimatland von der Polizei festgenommen worden. Nachdem am Donnerstag zunächst ein Hausarrest gegen Musharraf verhängt worden war, wurde er am Freitag in seiner Villa verhaftet. Ob der erst kürzlich aus dem Exil zurückgekehrte Ex-Machthaber bis zum Beginn eines Prozesses gegen ihn in Haft bleiben soll, blieb am Freitag zunächst offen. Erst Hausarrest, dann Festnahme: Der frühere pakistanische Präsident Musharraf wartet nun im Gefängnis auf seinen Prozess wegen Hochverrat. Der Ex-Diktator gibt sich kämpferisch, doch seine politische Ambitionen sind in Gefahr.Islamabad - Pakistans früherer Militärmachthaber Pervez Musharraf ist in seinem Heimatland von der Polizei festgenommen worden. Nachdem am Donnerstag zunächst ein Hausarrest gegen Musharraf verhängt worden war, wurde er am Freitag in seiner Villa verhaftet. Ob der erst kürzlich aus dem Exil zurückgekehrte Ex-Machthaber bis zum Beginn eines Prozesses gegen ihn in Haft bleiben soll, blieb am Freitag zunächst offen.

Erste Tote bei den Wahlen in Pakistan

Auch am Tag des Urnengangs werden die Parlamentswahlen in Pakistan von Terroranschlägen überschattet. In Karachi starben mindestens drei Menschen, als bei einem Parteibüro ein Sprengsatz explodierte.

Die Befürchtungen bewahrheiten sich: Bei der Parlamentswahl in Pakistan haben Terrorakte an verschiedenen Orten des Landes mindestens 17 Menschen das Leben gekostet, es gibt Dutzende Verletzte. Bereits der Wahlkampf war äußerst blutig verlaufen.

Islamabad/ Hamburg - Mindestens 17 Tote und 35 Verletzte - das ist bisher die traurige Bilanz der Parlamentswahl in Pakistan. Die meisten fielen einem Anschlag zum Opfer, der das Büro der regierenden Koalitionspartei ANP in der Handelsmetropole Karatschi zum Ziel hatte, wie mehrere TV-Sender berichten. Zudem gab es Verletzte bei weiteren Anschlägen, etwa in Peschawar. Bei einem Schusswechsel in der Provinz Balutschistan kamen vier Personen ums Leben.

Die am Samstag begonnene Wahl dürfte Umfragen zufolge der Partei von Ex-Ministerpräsident Nawaz Sharif die meisten Stimmen bringen. Sharif, Kandidat der Muslimliga PML-N, strebt 14 Jahre nach seinem Sturz wieder an die Macht. Er war in den Neunzigern bereits zweimal Premierminister, stets wurde ihm Korruption vorgeworfen. In der Schlussphase des Wahlkampfs hatte die PTI, die Partei des früheren Cricket-Stars Imran Khan, aufgeholt und liegt nun knapp hinter Sharif. Der regierenden Volkspartei (PPP) sagen die Umfragen dagegen eine schwere Niederlage voraus.

Zurück an der Macht

Der religiös-konservative Nawaz Sharif ist mit 244 der 342 zum neuen Ministerpräsidenten Pakistans gewählt worden. Der 63-Jährige darf sich zum dritten Mal für dieses Amt vereidigen lassen

Erstmals seit der Unabhängigkeit 1947 übergibt damit eine demokratisch gewählte Regierung die Macht an die nächste, ohne dass das Militär der Atommacht zwischendurch geputscht hätte.

Glünggi schrieb: Er dürfte wohl etwas Ruhe in Land bringen. Er setzt auf Friedensverhandlungen mit den Taliban und will sich gegen Drohnentötungen einsetzen. Ist ja selber vom konservativreligiösem Flügel und dürfte von daher auch von den Taliban eine gewisse Akzeptanz erhalten. So können sich die Taliban auf Afghanistan konzentrieren.

Glünggi schrieb: Naja es wird sich halt auf Afghanistan auswirken. Wenn man dann in Pakistan in aller Ruhe den Taliban in Afghanistan den Rücken decken kann ohne dass ihnen selbst jemand in Form von Drohnen in den Rücken fällt, erleichtert das die Geschichte schon enorm.Die USA wird da nicht viel machen können... Pakistan hat sich mittlerweile eh Richtung China ausgerichtet. Mit was ausser Krieg will man denn da noch drohen?

Anschlag nach der Sonntagsmesse – 78 Tote

Bei einem Anschlag auf Christen in der Stadt Peshawar sind mehr als 70 Menschen getötet und über 130 Menschen verletzt worden. Zwei Attentäter sprengten sich nach einer Messe in die Luft.

Zu dem Anschlag bekannte sich die militante Gruppe TTP Jundullah mit Verbindungen zu den Taliban. «Sie sind Feinde des Islams, deshalb nehmen wir sie ins Visier.» Sie wollen offenbar weiter töten: «Wir werden unsere Angriffe auf pakistanischem Boden fortsetzen, so lange die USA ihre Drohnenangriffe auf die Stammesgebiete nicht stoppen.»

Seit Freitag demonstrieren in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad Tausende gegen die Regierung von Premierminister Nawaz Sharif. Angeführt werden sie von einem Kleriker und vom ehemaligen Cricket-Star und Oppositionspolitiker Imran Khan.

Anführer Khan stellt seit Tagen immer wieder neue Ultimaten, die jedoch ohne Konsequenzen verstreichen. Noch geniesst Khan die Unterstützung seiner Anhänger. Doch die befürchten nun neues Chaos im Land.