Diskussion um Hartz-IV-Erhöhung

@samael23

Die Umsetzung des Prinzips ist in Ordnung, denn so kommt das Geld auch wirklich den Kindern zu Gute. Allerdings denke ich, dass Zuschüsse zu all dem besser wären, als direkt alles vom Staat zu finanzieren.

@samael23
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden und auch möglich in Deutschland...

samael23 schrieb:Was haltet ihr von dem Vorstoß, dass "Hartz4 Kinder" kostenlos in staatlich subventionierte Einrichtugen dürfen wie: Schwimmbäder oder Museen etc.?
Kostenlose Mitgliedschaften in Sportvereine wären auch enthalten sowei ein "Schulpaket" das gratis Lehrnmittel vorhersieht. Sinnvoll oder nicht Sinnvoll?

Ein guter Vorschlag. Kinder in der Situation sollten viele Leistungen ohnehin besser per Gutschein bekommen. So ist der Missbrauch der Unterstützung durch die Eltern direkt im Vorfeld verhindert....

Werden aber Kinder von "Normalverdiener" nicht benachteiligt? Ich meine deren Eltern müssen schwer schuften um es ihren Kindern zu ermöglichen am öffentlichen Leben teilzunehmen.

Drei Studenten sitzen in einem Raum und sortieren Blätter. Dafür bekommen sie sechs Euro die Stunde. Plötzlich kommt der Chef herein und verkündet, dass er einen feuern muss. Damit der Entlassene über die Runden kommt, sollen die anderen beiden einen Teil ihres Lohns an ihn abtreten. Dafür dürfen sie aber entscheiden, ob er das Geld ohne weitere Gegenleistung erhält, oder ob er ein bisschen unterstützen muss beim Blättersortieren. Alle drei Studenten votieren für die Mithilfe. Begründung: „Weil das gerecht ist. Der ganze Artikel findet sich unter
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-17344/westerwelle-debatte-der-grosse-hartz-iv-denkfehler_aid_483137.html


Hätten nicht die meisten ebenso entschieden?
Ich hätte es getan.
Warum sollten dann nicht Hartz IV Empfänger im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch einen Teil an die sie stützende Gesellschaft zurückgeben z. B. durch gemeinnützige Tätigkeiten, die sonst unerledigt blieben?

samael23 schrieb:Werden aber Kinder von "Normalverdiener" nicht benachteiligt? Ich meine deren Eltern müssen schwer schuften um es ihren Kindern zu ermöglichen am öffentlichen Leben teilzunehmen.

Stimmt.

Wie wärs denn, wenn ALLE Kinder kostenlos Sportvereine usw. besuchen können? Ob die Eltern nu arbeiten oder nicht, sollte eigentlich keine Rolle spielen, Kinder sind Kinder, die können nix für ihre Herkunft.
Sicher, der Verein muss sich irgendwie finanzieren, aber man kann doch das Geld lieber da rein stecken, als zu den einzelnen Familien.
Kinder lernen in der Schule im Sozialkundeunterricht o.ä. dass alle gleich sind, das Diskriminierung Kacka ist und dass ärmere Menschen keine schlechteren Menschen sind. Niederschlagen tut sich das aber kaum, da wird eher niedergeschlagen, nämlich der, der nicht so dolle Klamotten hat oder Aussenseiter ist.

Ich denke, im Bewusstsein der Kids würde sich schon was ändern, wenn alle, die reichen, nicht so reichen und die armen Kinder und Jugendlichen, Sportvereine umsonst besuchen könnten. Dann würde sich dort alle "Stände" treffen und in Kontakt ausserhalb der Schule kommen, dort würden sie vielleicht eher den Respekt lernen.

WarnurmasonGedanke....


KW

@emanon

emanon schrieb:Warum sollten dann nicht Hartz IV Empfänger im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch einen Teil an die sie stützende Gesellschaft zurückgeben z. B. durch gemeinnützige Tätigkeiten, die sonst unerledigt blieben?

Was genau stellst dir unter gemeinnützigen Tätigkeiten vor?

Mit jeder Maßnahme, jedem Lehrgang, jeder Weiterbildung, jedem 1 Euro Job, ist man weiter von einer Festanstellung entfernt als zuvor...-das gilt natürlich auch, wenn die Zeit ohne "gemeinnützige" Tätigkeiten verstreicht.

Der "Hetze" ist es geschuldet, dass aller möglicher Qualifikationen zum Trotz, der als Hartz 4 Empfänger bekannte Arbeitssuchende, mehr und mehr zum Arbeiter dritter Klasse wird. Auch so ein trauriger Fakt, der meistens unter den Tisch fällt.

@KleinesWesen
Alle Arbeiten die der Gemeinschaft nützen, mangels Geld aber nicht in Auftrag gegeben werden können.
Es gibt da aber bestimmt noch bessere Definitionen. Am Wort häng ich da nicht so.

Wer entscheidet welche Arbeit in einen regulären Arbeitsverhältnis geführt wird und welche Arbeit dieses nicht wert ist?

Arbeiten ja, ohne festes Arbeitsverhältnis nein!

@emanon

Du kannst gerne deine Arbeit als gemeinnützig einstufen und die Differenz an den Staat überweisen.

@adas
Kann man dir helfen?

Differenziere die Arbeit, welche Tätigkeit ist wertvoll genug, damit sie in einen regulären Arbeitsverhältnis geführt wird und welche nicht.

Es wird Spielzeug, PC's etc. von Eineurojobbern aufbereitet und in die Dritte Welt als Entwicklungshilfe gespendet.

Warum kann diese Tätigkeit nicht dem Entwicklungsministerium unterstellt werden, daraus feste Arbeitsplätze geschaffen, die Kosten als Entwicklungshilfe geführt und die Sozialausgaben eingespart werden.

Es ist sinnvoll, spart Geld ...................... und alle haben was davon.

@adas
Man kann sich natürlich darüber unterhalten, wobei ich denke, das mangelndes Spielzeug zu den geringsten Problemen dort zählt.

@emanon

"Man kann sich natürlich darüber unterhalten, wobei ich denke, das mangelndes Spielzeug zu den geringsten Problemen dort zählt."

Beim Spielzeug gebe ich dir Recht, es sollte auch nur als Beispiel dienen. Es lässt sich vielleicht auch mit gebrauchten Maschinen, Fahrzeugen etc. austauschen.

Es sollte auch keine punktuelle Hilfe sein, sondern für eine Region strukturelle Hilfe aus Wissen/Geräten/Betreuung sein, kombiniert aus gebrauchten und neuen Gerät.

Aber vielleicht habe ich auch keinen Plan von Entwicklungshilfe und Zahlungen in mafiöse Strukturen ist viel einfacher und kommt meist durch den Kauf von Luxusgütern in unsere Wirtschaft zurück. :)

@emanon

Das eigentliche Problem für mich ist, der Staat untersagt sich selbst, mit den Arbeitslosen eine alternative Versorgung aufzubauen und damit die Kosten zu senken.

Unser Markt ist gesättigt, auch in 3, 5 oder 10 Jahren werden nicht mehr Menschen, sondern weniger gebraucht, die Arbeitslosen verschwinden eben nicht von alleine und sich die Augen zuhalten. Das Problem wird vom Markt nicht bedient und ohne Alternative tritt man auch der Stelle.

Ich sag nur : Plus 17% Wallstreet-Boni

@emanon

emanon schrieb:Hätten nicht die meisten ebenso entschieden?
Ich hätte es getan.
Warum sollten dann nicht Hartz IV Empfänger im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch einen Teil an die sie stützende Gesellschaft zurückgeben z. B. durch gemeinnützige Tätigkeiten, die sonst unerledigt blieben?

Ich hätte mich dagegen entschieden, warum sollte der Entlassene für einen Bruchteil des Lohnes arbeiten?
Mit seiner Mitarbeit, die für den Arbeitnehmer in dem Fall umsonst ist, sorgt er dafür, daß sicher kein dritter mehr eingestellt wird.

Ehrlich gesagt finde ich es bedenklich, dass Studenen, denen ich von vornherein unterstelle verschiedene Aspekt durchdenken zu können, sich so entscheiden.

Ein Zeichen dass die Hetze diverser Politiker und niveauloser Blättchen, in Deutschland voll eingeschlagen hat, und dicke Früchte trägt.

Wenn jetzt nicht mal mehr "gebildete" Menschen fähig sind, eins und eins zusammen zu zählen, dann hab ich wirklich Angst vor der Zukunft.

@lesmona
Er soll ja nicht ebenso viel arbeiten wie die beiden anderen.
Wenn er aber von den beiden Arbeitenden finanziell unterstützt wird, warum nicht ihnen nicht helfen?
Wäre ich der Arbeitslose, wäre es eine Selbstverständlichkeit für mich.
Aber vielleicht hab ich da ja auch ein unterentwickeltes Anspruchsdenken.

@emanon
Nein du hast kein unterentwickeltes Anspruchsdenken, dir ist lediglich nicht klar, was Arbeit für den Regelsatz bedeutet.

Damit vernichtest du noch mehr Arbeitsplätze.

In obigen Fall wird nie wieder ein dritter eingestellt werden, warum auch? die Arbeit wird doch umsonst erledigt , verstehst du das nicht?

Das ist ganz billige

Sieh bitte mal in die Altenpflege, was da an Arbeit über 1 Euro Kräfte aufgefangen wird.
Ich glaub dir ist nicht im geringsten klar, was hier passiert.