Türkische Schulen in Deutschland

@Can

Aber die Probleme bestehen durchaus. Ich habe mal eben ein wenig gegoogelt und nehme einfach mal die ziemlich neutrale und korrekte "Zeit". Ich zitiere mal:

Als die Pisa-Studie den Schülern in Deutschland ein schlechtes Zeugnis ausstellte, fanden einige konservative Politiker bald einen Schuldigen: Ohne die ausländischen Schüler, so ihre Rechnung, stünde Deutschland im internationalen Vergleich wesentlich besser da. In der Tat geriet der Leistungstest für Jugendliche aus Migrantenfamilien zu einem Dokument des Versagens. Rund die Hälfte von ihnen schafft es gerade einmal, simpelste Texte zu verstehen – einigen gelingt nicht einmal das. Betrachtet man nur die 15-Jährigen, in deren Familien zu Hause türkisch gesprochen wird, sacken die durchschnittlichen Lesefähigkeiten sogar unter Grundschulniveau. Rein statistisch betrachtet – die Daten zeigen es –, verderben unter anderem die Türken den deutschen Bildungsschnitt. Was Pisa jedoch ebenso belegt und wenig bekannt ist: Türkische Jugendliche, die in anderen Ländern zur Schule gehen, schneiden wesentlich besser ab. Ob in Schweden oder Norwegen, in Österreich oder der Schweiz: Überall können Kinder türkischer Einwanderer besser lesen als hierzulande.

Die Herkunft allein erklärt also nicht, warum türkische Jugendliche in der deutschen Schule so selten reüssieren. Weniger als zehn Prozent von ihnen schaffen es bis zum Abitur. Für mehr als die Hälfte ist der Unterricht dagegen bereits nach der Hauptschule beendet – oder bereits zuvor. Sie verlassen die Schule ohne Abschluss. Spitzenreiter sind die jungen Deutschtürken nur beim Scheitern: Eine Mehrzahl von ihnen ist entweder am Anfang der Schulzeit zurückgestellt worden oder einmal sitzen geblieben

Es ist also schön und erfrischend zu lesen dass es in deinem nächsten Umfeld anders aussieht, aber die Wirklichkeit scheint ganz anders auszusehen.
Ich will jetzt auch keine Diskussion vom Zaun brechen wer die meiste Schuld trägt, sondern will damit eher darauf hinweisen, dass eine türklischsprachige Schule für hier ansässige Türken wohl eher benachteiligenden Charakter haben wird.

"Türkische Jugendliche, die in anderen Ländern zur Schule gehen, schneiden wesentlich besser ab."

Da hat die Integrationspolitik anscheinend versagt. ;) @SamuelDavid2

Also ich mach ja zur Zeit auch mein Abi. Und von 22 Schülern spiele ich ganz oben mit. Gibt ehrlich gesagt eigentlich nur einen, der noch besser ist als ich, einer aus Bayern stammender.^^

@Can

Nicht die Integration, sondern die vorherige Selektion, welche nicht vorhanden war.
Weißt du, mein türkischer Freund, ich habe Verwandtschaft in vielen Ländern dieser Erde aber eines haben mir meine Eltern auf den Weg gegeben: Wenn ich in ein anderes Land ziehen möchte, so habe ICH vorher die Sprache zu erlernen denn es ist meine Pflicht, die Sprache des jeweiligen Landes zu beherrschen.

Can schrieb:einer aus Bayern stammender

Na, dem alten Bayuwaren wirst du es ja wohl noch zeigen können...also los, bemühe dich gefälligst ein wenig mehr ;)

@SamuelDavid2

SamuelDavid2 schrieb:Wenn ich in ein anderes Land ziehen möchte, so habe ICH vorher die Sprache zu erlernen denn es ist meine Pflicht, die Sprache des jeweiligen Landes zu beherrschen

So ist es, bin absolut Deiner Meinung

SamuelDavid2 schrieb:Nicht die Integration, sondern die vorherige Selektion, welche nicht vorhanden war.

Ach komm, jetzt wird doch nicht wieder so rassistisch. Ich dachte, du wärst nur ein Kapitalist ? Harte Worte, mein Freund.

Welche Leute aus der Türkei sind den nach Deutschland ausgewandert ? Nicht die wohlhabende Familie die ihre Lebensabende am Bospurus verbringt. Nein, der kleine Bauer aus Anatolien, der eine geringe oder keine Schulbildung vorzuweisen hatte. Er war der erste der auf den Zug Richtung Deutschland aufgesprungen ist und seine ganze Familie mitgeholt hat.

Du hattest vorhin geschrieben, bzw mich gefragt, ob das Bildungsdefizit bei türkischen Kids ein ethisches Problem ist ? Schon mal meiner Meinung sehr unhöfliche Worte. Da hättest du auch ein gleich einen Afrikaner fragen können, ob er von Natur aus dazu geboren sei, ein Sklave zu sein. Wäre auf das gleiche hinausgelaufen..

SamuelDavid2 schrieb:Wenn ich in ein anderes Land ziehen möchte, so habe ICH vorher die Sprache zu erlernen denn es ist meine Pflicht, die Sprache des jeweiligen Landes zu beherrschen.

Ich glaube, du weißt nicht wie die Situation damals war. Es wurden Annoncen in den Rathäusern und sonstigen Gebäuden für eine sofortige Arbeitsaufnahme in Deutschland ausgeschrieben. Was meinst du wohl, was geschehen wäre, hätte man sich erstmal dem Erlernen der deutschen Sprache gewidmet hätte ?

Ich sag es dir, die Stellen wären futsch gewesen.

Und vergessen wir nicht, das Deutschland auf sofortige Arbeitskräfte angewiesen war. Von daher ist deine Schlussfolgerung auf die Verhältnisse der Gastarbeiter in Deutschland unlogisch. @SamuelDavid2

@Can

Can schrieb:Ich glaube, du weißt nicht wie die Situation damals war

Du redest immer nur von.....DAMALS.....ja und????

Wir reden über das HIER und JETZT!

@Can
den bayern schaffst du - fang mal bei deutsch an :D

deutschland hat schlichtweg versagt - man sah die arbeitskraft - nahm nicht den menschen wahr, der familie hat, der sich neu "finden" muss -

menschen sind keine maschinen, die man bei nichtgebrauch einfach einpackt und verschickt . . .

es ist versäumt worden, diese menschen hier bewusst "mit zu nehmen" - hinein in eine andere gesellschaft -

@CurtisNewton
alles hat eine geschichte - und auf der bauen sich nun mal "entwicklungen" auf - wenn dreißig etwas dem selbstlauf überlassen wird - kann es nicht gut gehen .. .

@Can

Can schrieb:Ach komm, jetzt wird doch nicht wieder so rassistisch. Ich dachte, du wärst nur ein Kapitalist ? Harte Worte, mein Freund.

Das hat -jedenfalls bei mir- doch nichts mit Rassismus zu tun, denn dann würde ich sie generell ablehnen. Bei mir erfolgt die ablehnende Haltung Zuwanderung ungebildeter aus rein wirtschaftlichen Aspekten. Und wenn du jetzt meinst dass ich dann dafür sein müsste, weil sie doch billige Arbeitskräfte wären, so muss ich dir da auch widersprechen. Ich halte nichts von Lohndumping auf Kosten von ungebildeten Menschen! Außerdem sind die langfristigen Folgen eh durch nichts mehr zu rechnen. OK, für das Unternehmen ja aber ich denke da eher Volkswirtschaftlich.

Und wie ich schonmal schrieb, mache ich den ungebildeten Türken ja keine Vorwürfe! All zu verständlich ist ihre Sehnsucht nach einer Verbesserung der Lebensumstände gewesen, aber den Preis, den das aufnehmende Land zu zahlen hat, ist doch ein ziemlich hoher.

Und wenn ich, in dem Versuch an eine Zeit zu denken welche ich nicht erlebt habe, mich in die damalige Zeit versetze und überlege dass vor allem erst Italiener, Spanier, Griechen und Portugiesen kam und die Türken nur auf Drängen der Türkei und der USA, dann muss ich auch überlegen wie viele Probleme Deutschland denn mit Griechen, Spaniern, Italiener und Portugiesen hat.

Ein vernünftiges Einwanderungsland muss natürlich Kriterien der Auswahl bei Zuwanderern treffen, das beißt sich nix.
Und dann müssen wir noch überlegen woher denn die große Menge der Türken kam. Ich meine nicht nach Provinzen, sondern dass der größte Teil als sogenannte Familienzusammenführung stattfand.

kiki1962 schrieb:deutschland hat schlichtweg versagt - man sah die arbeitskraft - nahm nicht den menschen wahr, der familie hat, der sich neu "finden" muss -

menschen sind keine maschinen, die man bei nichtgebrauch einfach einpackt und verschickt . . .

es ist versäumt worden, diese menschen hier bewusst "mit zu nehmen" - hinein in eine andere gesellschaft -

Jep, diese Zerissenheit könnte, ich will nicht sagen, dass dies so ist, dafür gesorgt haben, das einige Kids jetzt Probleme in der Gesellschaft haben.

Aber das wird sich legen, da bin ich mir sowas von sicher.

@SamuelDavid2
ein vernünftiges land hätte schon längst den konflikt behoben - hätte schulen als soziokulturelle begegnungsstätten "aufgebessert" -
die menschen wären hier weniger fremdenfeindlich usw.

SamuelDavid2 schrieb:Was Pisa jedoch ebenso belegt und wenig bekannt ist: Türkische Jugendliche, die in anderen Ländern zur Schule gehen, schneiden wesentlich besser ab. Ob in Schweden oder Norwegen, in Österreich oder der Schweiz: Überall können Kinder türkischer Einwanderer besser lesen als hierzulande.

Mehr braucht man dazu nicht sagen, zumal die türkischen Migranten dort ebenfalls mehrheitlich aus Arbeiter- und Bauernmilieus kommen.

In Deutschland (jedenfalls hier in Bayern) werden türkische Schüler im Schulalltag allzuoft offensichtlich benachteiligt, sei es wegen Vorurteilen oder weil sie unterschätzt werden.

Heute musste ich mich im Rahmen von Nachhilfeunterricht grün und blau über eine Lehrerin ärgern, die einer türkischen Grundschülerin für einen pfiffigen und mit vielen (richtig angewandten!) spannungserzeugenden Mitteln unterlegten Aufsatz die Note 3 bis 4 geben möchte, "mit Tendenz 4" wie sie betonte. Ihr Vergehen: Sie baute Mittel ein, die wir in der Nachhilfe besprachen, die sie aber im Unterricht noch nicht durchgenommen haben sollen. Der ganze Schluss wurde aus mir absolut nicht nachvollziehbaren Gründen ohne Begründung gestrichen usw. Wenn das eine 4 ist, dann müssen 80% der Aufsätze dieser Altersklasse mit der Note 5 oder 6 belegt werden.

Ich will der Lehrerin nicht Rassismus unterstellen, da ich mit ihr auch noch nicht spreche konnte. Ich hoffe, dass ein Gespräch zustandekommt. Das ist pure Willkür.

Dass die Türken nicht so dumm sein können, kann man an der hohen Zahl von Selbstständigen erkennen ;)

@DahamImIslam
"dumm" machen ist auch ein mittel jemanden "unten zu halten" - -

DahamImIslam schrieb:Dass die Türken nicht so dumm sein können, kann man an der hohen Zahl von Selbstständigen erkennen

Für Samuel könnte es auch ein ethnisches Problem sein. ;) @DahamImIslam

@Topic.

Ganz klar: Nein!
Kurz und bündig.

@Can

Unterlasse bitte solche dummen UNterstellungen! Es hat nichts mit der Ethnie zu tun, sondern mit dem Schul- und Bildungswesen des Herkunftslandes.
Und um -ich werde jetzt auch mal extra ganz polemisch!- sich als Dönerverkäufer aoder Gemüsehandler selbstständig zu machen, ist nun wirklich viel an Wissen gefragt.
Jedenfalls hat das nichts mit ethnischer Intelligenz (wie blöd hört sich das alleine auch schon an) zu tun, sondern vor allem mit der Einstellung zu Bildung und die war vor allem bei türkischen Einwanderen nicht gerade gut ausgeprägt und schon alleine deshalb war in den Verträgen mit den Zuwanderern eigentlich eine 2 Jahresfrist vereinbart. Wieso diese nicht eingehalten wurde und der Staat nicht darauf bestand, weiß ich nihct aber könnte es bei Bedarf recherchieren.

@DahamImIslam

Dass so kleine Länder wie Schweden, Schweiz,... nicht mit Deutschland zu vergleichen sind, muss ich wohl nicht erwähnen. Und wie deren Selektionsparameter aussahen, entzieht sich auch meiner Kenntnis

Selektionsparameter *würg*

Für die Selbstständigkeit ist sehr wohl Intelligenz gefragt, du Schnösel.

Dann nenne die Selektionsparameter -mir fiel gerade kein blöderes Wort ein!- eben Punkteplan der Kriterien für gesteuerte Zuwanderung.So, zufrieden?

Und lol, der Dönerverkäufer ist bestimmt ein verkappter Professor... ;)

SamuelDavid2 schrieb:Unterlasse bitte solche dummen UNterstellungen!

SamuelDavid2 schrieb:Oder ist dies eher ein türkisch ethnisches Problem?

@SamuelDavid2

kiki1962 schrieb:ein vernünftiges land hätte schon längst den konflikt behoben - hätte schulen als soziokulturelle begegnungsstätten "aufgebessert" -

Wenn wir die Schulen splitten, entsteht eher ein nebeneinander als ein Miteinander.
Da finde ich es Sinnvoller wenn man den Kindern die Möglichkeit gibt, sich in speziellen Stunden in der Muttersprache und Kultur zu Üben.

>
Intelligenz ist sicher keine Frage der Nationalität sondern eine Folge von Möglichkeiten.