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Sklaverei im Islam

417 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Sklaverei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 04:09
Es ist etwas lang, aber wer es verstehen will muss es durchlesen.

Wie kommt es, dass der Islam als eine Religion, die Gott zum Wohl ‎der Menschheit offenbart hat, die Sklaverei billigt?

Diese Frage birgt historische, soziale und psychologische Dimensionen in sich, die wir sorgfältig ergründen müssen, wenn wir zu einem zufrieden stellenden Ergebnis gelangen wollen.

Zunächst einmal ist es nützlich, uns in Erinnerung zu rufen, warum man mit einer solchen Abscheu an die Institution der Sklaverei zurückdenkt. Bilder der brutalen Misshandlung von Sklaven insbesondere im antiken Rom und in Ägypten rufen Trauer und außerordentliche Entrüstung hervor. Aus diesem Grunde ist unsere Vorstellung von Sklaven selbst nach so vielen Jahrhunderten auch heute noch von Männern und Frauen geprägt, die Steine zu den Pyramiden schleppen und beim Bauvorgang wie Mörtel verbraucht bzw. in öffentlichen Arenen zur Belustigung ihrer Besitzer wie kämpfende wilde Tiere zur Schau gestellt werden. Unser Bild von Sklaven ist das von Menschen, die erniedrigende Joche und Ketten um den Hals tragen.

In jüngerer Zeit waren es die westeuropäischen Staaten, die Sklaverei in gewaltigem Ausmaß betrieben. Die Barbarei und Bestialität des Sklavenhandels spottete jeder Beschreibung. Im Wesentlichen wurden Afrikaner gehandelt, die über die Meere gebracht, in speziell für diesen Zweck entworfene Schiffe verfrachtet und wie Vieh betrachtet und behandelt wurden. Die Sklaven wurden gezwungen, ihre Namen zu ändern und ihre Religionen und Sprachen aufzugeben. Sie besaßen keine Hoffnung auf Freiheit, mussten härteste Arbeiten verrichten oder wurden zu Fortpflanzungszwecken missbraucht - auch hier die Parallele zum Vieh. Geburten zelebrierten sie, als handele es sich um Todesfälle. Es ist schwer vorstellbar, wie Menschen ihre Mitmenschen in einem solchen Licht sehen, geschweige denn sie auf diese Art und Weise misshandeln konnten. Nichtsdestotrotz entsprechen diese Behauptungen der Wahrheit: Es gibt eine Menge beweiskräftiger Dokumente, die zeigen, wie zum Beispiel Kapitäne ihre menschliche Fracht über Bord warfen, um dann für ihren Verlust Schadensersatz einzuklagen. Sklaven besaßen vor dem Gesetz keinerlei Rechte, nur Pflichten. Ihren Besitzern hingegen stand das uneingeschränkte Recht zu, so über sie zu verfügen, wie sie es wünschten. Brüder und Schwestern, Eltern und Kinder wurden auseinander gerissen, oder ‚durften‘ zusammen bleiben - ganz so wie es dem Eigentümer gerade passte bzw. seinen wirtschaftlichen Interessen entsprach.

Nachdem Jahrhunderte furchtbarer Unterdrückung die westeuropäischen Nationen durch die Ausbeutung von Bedarfsgütern wie Zucker, Baumwolle und Kaffee reich gemacht hatten, schafften sie die Sklaverei ab - zunächst nur den Handel, dann die ganze Institution - und gratulierten sich selbst zu dieser Tat. Ein wichtiger Punkt ist an dieser Stelle anzumerken: Als die Europäer die Sklaverei abschafften, waren es die Sklavenbesitzer, die entschädigt wurden und nicht die Sklaven. Mit anderen Worten: Die Einstellung gegenüber den Mitmenschen, die deren Misshandlung erst ermöglichte, hatte sich nicht geändert. Nach der Abschaffung der Sklaverei dauerte es nicht lange, da wurde Afrika von den Europäern direkt kolonisiert. Dies hatte für die Afrikaner Folgen, die nicht weniger furchtbar waren als die Sklaverei. Weil sich das Verhalten gegenüber Nicht-Europäern bis heute - wenn überhaupt - nur geringfügig verändert hat, sind deren soziale und politische Lebensbedingungen die von minderwertigen Menschen; selbst dann, wenn sie als Mitbürger unter Europäern und ihren Nachkommen leben. Erst seit wenigen Jahrzehnten stellen die anthropologischen Museen in den großen Hauptstädten der westlichen Länder die Knochen und ausgestopften Körper von Sklaven nicht länger zur öffentlichen Belustigung aus. Ausstellungen dieser Art waren zuvor nicht von üblen Außenseitern organisiert worden, sondern von der Elite - von Wissenschaftlern, Doktoren, Gelehrten und Vertretern des Humanitätsgedankens.

Kurz gesagt: Das Herz des Menschen sträubt sich nicht allein gegen die Institution der Sklaverei, sondern vor allem gegen die Unmenschlichkeit, die diese aufrechterhält. Wenn zwar die Institution formal nicht mehr besteht, die Verhaltensweisen aber schon, dann hat die Menschheit - wenn überhaupt - nicht viel erreicht. Die Sklaverei wurde von kolonialer Ausbeutung abgelöst, die ihrerseits durch die Ketten unerträglicher kaum zurückzahlbarer internationaler Schulden ersetzt wurde: Nur die Sklaverei ist verschwunden, ihre Strukturen der Unmenschlichkeit und Barbarei behaupten weiterhin fest ihren Platz. Bevor wir uns nun der islamischen Perspektive zum Thema Sklaverei zuwenden, wollen wir uns einen Namen in Erinnerung rufen, der selbst unter Westeuropäern einen guten Ruf genießt: Harun ar-Raschid (Fünfter Kalif, Amtszeit 786-809). Ich möchte daran erinnern, dass dieser Mann, der Macht über alle Muslime besaß und von ihnen auch anerkannt wurde, der Sohn eines Sklaven war. Er ist nicht das einzige Beispiel. Sklaven und ihre Kinder genossen innerhalb des islamischen Systems sowohl auf kulturellem als auch auf politischem Gebiet Prestige, Autorität, Respekt und (eine Art) Freiheit. Wie war das möglich?

Der Islam reformierte die Institution der Sklaverei und veränderte die Haltung der Herren gegenüber ihren Sklaven. Der Koran lehrt in vielen Versen, dass alle Menschen von einem einzigen Urahn abstammen und niemand die Überlegenheit für seine Rasse, Staatsangehörigkeit oder soziale Schicht beanspruchen darf. Und den Unterweisungen des Propheten entnahmen die Muslime folgende Prinzipien, die fortan sowohl Gesetzen als auch der sozialen Norm als Grundlage dienten:

Wer auch immer seinen Sklaven tötet, soll selbst getötet werden. Wer auch immer seinen Sklaven einsperrt und ihn Hunger leiden lässt, soll selbst eingesperrt werden und Hunger leiden. Wer auch immer seinen Sklaven kastriert, soll selbst kastriert werden.[1]

Ihr seid Söhne Adams, und Adam war aus Lehm erschaffen.[2]

Ihr sollt wissen, dass kein Araber über einem Nichtaraber steht, und dass kein Nichtaraber über einem Araber steht; kein Weißer steht über einem Schwarzen, und kein Schwarzer steht über einem Weißem. Überlegenheit ergibt sich ganz allein aus Rechtschaffenheit und Gottesfurcht.[3]

Dieser barmherzigen Haltung war es zu verdanken, dass Menschen, die ihr ganzes Leben lang als Sklave gelebt hatten und in den Hadithen als arm und bescheiden beschrieben werden, den Respekt derjenigen genossen, die sich eines gehobenen sozialen Status‘ erfreuten.[4] Mit den Worten Meister Bilal, dem Abu Bakr die Freiheit schenkte...[5] verlieh Umar seiner Wertschätzung in diesem Sinne Ausdruck.[6]

Der Islam fordert (anders als andere Kulturen), Sklaven als dem Gefüge universeller, menschlicher Brüderschaft zugehörig zu betrachten und sie auch entsprechend zu behandeln. Der Prophet sagte:

Eure Diener und eure Sklaven sind eure Brüder. Wer Sklaven hat, soll ihnen von dem, was sie essen und an Kleidung tragen, abgeben. Er soll sie nicht mit Arbeiten belasten, die ihre Fähigkeiten übersteigen. Wenn ihr sie aber schon hart arbeiten lasst, empfehle ich euch dringend, ihnen zu helfen.[7]

Niemand von Euch sollte (wenn er jemanden vorstellt) sagen: „Dies ist mein Sklave.“ oder „Dies ist meine Sklavin.“. Er sollte sie ‚meine Tochter‘, ‚mein Sohn‘ oder ‚mein Bruder‘ nennen.[8]

Als Umar und sein Diener von Medina nach Jerusalem reisten, um dort die al-Aqsa Moschee unter ihre Kontrolle zu bringen, wechselten sie sich beim Reiten des Kamels ab. Während seiner Zeit als Staatsoberhaupt forderte Uthman seinen Diener vor den Augen der Öffentlichkeit auf, ihn an den Ohren zu ziehen, da er dies seinerseits auch ihm angetan habe. Abu Dharr, der den ersten Hadith wörtlich nahm, ließ seinen Diener die eine Hälfte seiner Garderobe tragen, während er selbst die andere Hälfte trug. Anhand dieser Beispiele sollte den kommenden Generationen von Muslimen ein Verhaltensmuster an die Hand gegeben und deutlich aufgezeigt werden, dass auch ein Sklave ein vollwertiger Mensch ist, dessen Bedürfnis nach Respekt, Würde und Gerechtigkeit sich nicht von dem anderer Menschen unterscheidet.

Diese konstruktive und positive Behandlung hatte notwendigerweise auch Folgen für das Verhalten der Sklaven ihren Herren gegenüber. Der Sklave behielt auch als Sklave seinen Status als Mensch, seine moralische Würde und einen Platz neben den anderen Mitgliedern der Familie seines Herrn. Wenn er (was wir später noch näher erläutern werden) seine Freiheit zurück erhielt, bestand er nicht unbedingt darauf, seinen früheren Herrn zu verlassen. Das Beispiel Zaid ibn Harith’s machte Schule: Obwohl der Prophet Muhammad, Friede sei mit ihm, Zaid die Freiheit geschenkt hatte und ihm die freie Wahl ließ, zog Zaid es vor, bei ihm zu bleiben. Herren und Sklaven waren durchaus in der Lage, sich gegenseitig als Brüder anzusehen, da ihr Glaube ihnen half zu verstehen, dass die Unterschiede zwischen den Menschen auf Erden nicht mehr als eine vorübergehende Situation darstellen - eine Situation, die weder Hochmütigkeit seitens der einen noch Verbitterung seitens der anderen rechtfertigte. Darüber hinaus existierten auch strikte Prinzipien, denen Gesetze Geltung verschafften:

Wer seinen Sklaven tötet, der soll selbst getötet werden. Wer seinen Sklaven einsperrt und ihn Hunger leiden lässt, soll selbst eingesperrt werden und Hunger leiden.[9]

Solche Sanktionen ließen den Sklavenhalter Behutsamkeit walten. Daneben erfreute sich der Sklave auch des gesetzlich verankerten Rechts, Geld zu verdienen, Eigentum unabhängig von seinem Herrn zu besitzen, seine Religion zu behalten und eine Familie sowie ein Familienleben mit den damit verbundenen Rechten und Pflichten zu haben. Die islamischen Gesetze und Normen garantierten jedoch nicht nur den Schutz der Persönlichkeit und ein gewisses Maß an materieller Sicherheit, sondern boten dem Sklaven eine noch viel wertvollere Perspektive - die Hoffnung und die Mittel, die Freiheit zu erlangen.

Die Freiheit des Menschen ist von Gott gegeben, d. h. sie ist der natürliche angemessene Zustand, der als Norm anzusehen ist. Ein Menschenleben ganz oder teilweise in diesen Zustand zurückzuversetzen, ist demnach eine sehr große Tugend. Den halben Körper eines Sklaven freizulassen, hieß, die Hälfte des eigenen Körpers vor Vergeltung in der nächsten Welt zu bewahren. Die Freilassung des ganzen Körpers eines Sklaven wurde als eine Sicherheit für den ganzen eigenen Körper betrachtet. Die Befreiung von Sklaven ist einer der Gründe, die im Islam das Führen eines Krieges rechtfertigen. Muslime werden durch ihren Glauben dazu ermutigt, Vereinbarungen zu treffen und Verträge zu schließen, welche Sklaven in die Lage versetzen, nach Ablauf einer bestimmten Frist oder - so war es normalerweise - beim Tod des Besitzers Geld verdienen zu dürfen oder die Freiheit zugesprochen zu bekommen. Natürlich ging man davon aus, dass eine Freilassung ohne alle Auflagen die größte und wertvollste Anerkennung im Jenseits finden würde. Es gab Gelegenheiten, bei denen sich ganze Gruppen von Menschen zusammenschlossen und eine große Anzahl von Sklaven kauften, die sie dann freiließen, um so das Wohlwollen Gottes zu erlangen.

Die Freilassung eines Sklaven war auch eine gesetzlich vorgeschriebene Wiedergutmachung für bestimmte Sünden oder die Vernachlässigung religiöser Pflichten wie zum Beispiel das Brechen eines Eides oder den Abbruch des Fastens: eine gute Gelegenheit, einen Fehler zu korrigieren oder aus der Welt zu schaffen. Der Koran fordert, dass jemand, der versehentlich einen Gläubigen getötet hat, einen gläubigen Sklaven freilässt und der Familie des Getöteten ein Sühnegeld zahlt. (4:92) Der Mord an einem Menschen betrifft sowohl die Gesellschaft als auch die Familie des Opfers. Das Sühnegeld ist eine teilweise Wiedergutmachung, die an die Familie des Opfers gezahlt wird. Die Freilassung eines Sklaven hingegen ist eine Rechnung, die zum Wohle der Gesellschaft beglichen wird - in dem Sinne, dass diese eine freie Person hinzu gewinnt. Einem lebenden Menschen die Freiheit zu schenken wurde so beurteilt, als würde man den Toten zurück ins Leben bringen. Um die Freilassung von Sklaven zu erreichen, wurde sowohl privates als auch öffentliches Vermögen eingesetzt: Die Beispiele des Propheten und Abu Bakr’s sind hinlänglich bekannt. Später wurden insbesondere unter der Herrschaft von Umar ibn Abdul Aziz, öffentliche ‚Zakat‘- Fonds für diesen Zweck verwendet.

Man mag einwenden: "Zwar hat der Islam im Umgang mit Sklaven Menschlichkeit eingefordert und deren Freilassung mit größtem Nachdruck angeregt. Und die Geschichte vieler verschiedener Völker der islamischen Welt zeigt uns in der Tat, dass Sklaven - teilweise sogar bevor sie freigelassen wurden - schnell in die Gesellschaft integriert wurden und Positionen bekleideten, die mit enormem Prestige und großer Macht verknüpft waren. Und dennoch, wenn der Islam die Sklaverei als soziales Übel betrachtet, warum verboten dann weder der Koran noch der Prophet sie ohne Umschweife, sondern duldeten sie stillschweigend? Immerhin finden sich doch eine Reihe von sozialen Übeln, die bereits vor dem Islam existierten und die dieser gänzlich abzuschaffen versuchte: den Genuss von Alkohol etwa, das Glücksspiel, den Wucher oder auch die Prostitution.“

Vor Beginn des üblen europäischen Handels mit schwarzen Sklaven war die Sklaverei im Wesentlichen eine Randerscheinung der Kriege zwischen Völkern. Die Besiegten wurden zu Sklaven der Sieger. In der Frühzeit des Islam gab es kein verlässliches System zum Austausch von Kriegsgefangenen. Es blieben also keine anderen Möglichkeiten, als

1. sie mit dem Schwert zu töten,
2. sie gefangen zu nehmen und in der Gefangenschaft für ihr Wohlergehen zu sorgen,
3. ihnen zu erlauben, zu ihrem eigenen Volk zurückzukehren oder
4. sie als Teil der Kriegsbeute unter den Muslimen zu verteilen.

Die erste Option ist auf Grund ihrer Grausamkeit abzulehnen. Die zweite ist nur für eine geringe Anzahl von Kriegsgefangenen und innerhalb eines begrenzten Zeitraums praktikabel, jedoch auch nur dann, wenn es die finanziellen Mittel erlauben. Diese Methode wurde natürlich praktiziert, wobei die Gefangenen gegen Lösegeld freigelassen wurden. Viele von ihnen waren jedoch so zufrieden mit ihrer Behandlung, dass sie Muslime wurden und die Fronten wechselten. Die dritte Option ist in Kriegszeiten nicht zu vertreten. Für eine allgemeine Anwendung kam also lediglich die vierte Option in Frage, aus der sich dann die vom Islam eingeführten menschlichen Gesetze und Normen entwickelten, was de facto die Rehabilitierung der Kriegsgefangenen zur Folge hatte.

Dem Sklaven eines muslimischen Haushalts bot sich die Gelegenheit, die Wahrheit des Islam aus nächster Nähe kennen zu lernen. Eine entgegenkommende Behandlung und die Menschlichkeit des Islam einerseits, der Zugang zu vielen für Muslime geltenden gesetzlich verankerten Rechten andererseits, vor allem aber die Aussicht auf Erhalt der Freiheit gewannen die Herzen der Sklaven. Tausende von rechtschaffenen Menschen ließen die Zahl jener bedeutenden und berühmten islamischen Persönlichkeiten anwachsen, deren gutes Vorbild später Sunna wurde - eine Norm für Muslime, die ihnen nachfolgten. Imame wie zum Beispiel an-Nafi, der Lehrer Imam Maliks, und Tawus ibn Qaisan sind hier nur zwei Beispiele.

In der Realität war das Leben als Sklave im Islam meistens nur ein vorübergehender Zustand. Im Gegensatz zur üblichen Praxis in der westlichen Zivilisation wurde die Sklaverei in islamischen Ländern nicht von Generation zu Generation vererbt: in einer sich immer weiter vertiefenden Spirale der Erniedrigung und Hoffnungslosigkeit, die die Hoffnung der Sklaven, ihrem Status bzw. ihrer Lage zu entkommen, zunichte machte. Im Gegenteil, Sklaven wurden in der muslimischen Gesellschaft als im Wesentlichen gleichrangig betrachtet. Ihnen wurde als Geschöpfen des Einen Schöpfers gestattet, sich ihre Würde zu bewahren, was sie auch taten. Darüber hinaus besaßen sie auch einen permanenten Zugang zur Hauptströmung der islamischen Kultur und Zivilisation. Wie bereits festgestellt wurde, leisteten sie hierzu auch einen enormen Beitrag. In den westlichen Gesellschaften, in denen die Sklaverei weit verbreitet war, insbesondere in Nord- und Südamerika, leben die Nachfahren der Sklaven bis heute, noch Generationen nach ihrer offiziellen Freilassung, zum größten Teil in einer Art Subkultur oder Antikultur am Rande der Gesellschaft. Nur selten werden sie von der immer noch dominanten Gesellschaft toleriert, in der Regel hingegen werden sie verachtet.

Aber warum, so werden unsere Kritiker fragen, schenkten die Muslime nicht allen ehemaligen Gefangenen oder Sklaven die Freiheit, wenn sie sich bei ihren Eroberungen doch so sicher fühlten? Die Antwort stellt wiederum die Realität, nicht irgendwelche Theorien in den Vordergrund. Die ehemaligen Gefangenen oder Sklaven besaßen ja weder die persönlichen und psychologischen noch die ökonomischen Mittel, die zum Aufbau einer gesicherten und ehrenhaften unabhängigen Existenz erforderlich gewesen wären. Wer dies bezweifelt, sollte sich einmal vor Augen führen, welche Konsequenzen ihre unverhoffte Freilassung für die Sklaven der früheren europäischen oder amerikanischen Kolonien hatte. Viele wurden ganz plötzlich in bittere Not gestürzt und von den einstigen Sklavenhaltern (die ihrerseits für ihren Eigentumsverlust entschädigt wurden) obdachlos und mittellos gemacht. Die früheren Besitzer der Sklaven weigerten sich, weiterhin Verantwortung für diese zu übernehmen. Es wurde ja bereits erwähnt, dass die ehemaligen Sklaven in den Gesellschaften, von denen sie so lange per Gesetz ausgeschlossen waren, nicht Fuß fassen, geschweige denn sich einen Namen machen konnten.

Im Gegensatz dazu ermunterte ein guter Muslim, der seinen Sklaven wie einen Bruder aufnahm, diesen dazu, für seine Freiheit zu arbeiten. Er beachtete alle seine Rechte, half ihm bei der Unterstützung seiner Familie, war ihm schon vor der Freilassung dabei behilflich, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, und konnte sich sehr wohl mit einer Institution anfreunden, die ihm die Möglichkeit eröffnete, Gott eine Freude zu bereiten. Das beste Beispiel für die Integration von Sklaven in die islamische Gesellschaft ist Zaid Ibn Harith. Er wurde im Haushalt des Propheten persönlich aufgezogen und später freigelassen. Er heiratete eine Frau von hohem Stande und wurde schließlich zum Befehlshaber eines muslimischen Heeres ernannt, in dem ebenfalls viele Menschen von edler Abstammung dienten. Die Liste der Beispiele ließe sich um viele Tausende erweitern, wenn man denn über genügend Platz verfügen würde.

Was die Haltung der Muslime gegenüber der Sklaverei betrifft, so sind zwei Punkte besonders hervorzuheben: einer, der für die Muslime selbst und ein zweiter, der für die Sklaven und die nicht-muslimischen Länder von Bedeutung ist. Obwohl die Sklaverei im islamischen fiqh (der islamischen Gesetzeswissenschaft) eine eher nebensächliche Angelegenheit darstellt, eine Institution, die nach und nach reformiert werden sollte, bis sie im Gleichschritt mit den geistigen, kulturellen und sozialen Fortschritten im Laufe der Zeit ganz verschwindet, konnte man gelegentlich beobachten, dass sich einige Muslime, insbesondere gewisse muslimische Herrscher, auch weiterhin Sklaven hielten. Dafür kann dem Islam jedoch kein Vorwurf gemacht werden, denn diese Praxis entsprang den spirituellen Defiziten von Muslimen, die den Islam in ihrem Leben nicht auf angemessene Art und Weise praktizierten. Der zweite Punkt ist der, dass Gewohnheiten einen Menschen dazu bewegen, eine zweite Persönlichkeit zu entwickeln. Nachdem Lincoln im 19. Jahrhundert die Sklaverei per Gesetz abgeschafft hatte, mussten viele Sklaven zu ihren Besitzern zurückkehren, weil sie bereits die Initiative und auch ihre Fähigkeit verloren hatten, sich frei zu entscheiden. Sie waren gar nicht in der Lage, ein Leben als freier Mensch zu führen. Dieser psychologische Sachverhalt begründet, warum Kriegsgefangene zunächst unter den Muslimen verteilt wurden: Nach ihrer Freilassung sollten sie ein wahrhaft islamisches gesellschaftliches Leben als freie Menschen in einer muslimischen Gesellschaft führen und ihre vom Gesetz garantierten Rechte auch voll wahrnehmen können. Der Islam strebte danach, das Problem der Sklaverei schrittweise aus der Welt zu schaffen: Zuerst sollte den Sklaven ermöglicht werden, ihr wahres menschliches Bewusstsein und ihre Identität zu erkennen. Dann wurden ihnen islamische, menschliche Werte vermittelt und die Liebe zur Freiheit nahe gebracht. Wenn die Sklaven schließlich freigelassen wurden, stellten sie fest, dass ihnen alle Wege offen standen, um als Bauern, Handwerker, Lehrer, Wissenschaftler, Befehlshaber, Kommandanten oder hohe Beamte zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu werden.

Der Islam bemühte sich darum, die Institution der ‚individuellen Sklaverei‘ zu zerstören, während er eine Versklavung von Völkern erst gar nicht ins Auge fasste oder betrieb. Als Muslim bete ich deshalb zu Gott, dass die versklavten, kolonisierten und unterdrückten Völker dieser Erde sich wahrer Freiheit erfreuen mögen.


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Jene, die alles im Reich der Materie suchen, haben ihre Intelligenz in die Augen gelegt. Und in den Dingen des Geistes ist das Auge blind. (Said Nursi)

Der Islam ist eine Lehre. Wenn jemand diese Lehre falsch auslegt, dann ist nicht der Islam dafür verantwortlich.


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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 05:53
Hast du um diese Zeit, an diesem Wochentag, in deinem Alter nix besseres zu tun, als wieder Religionsbeweihräucherung und Propaganda im Sinne des Islam zu betreiben (nein, ich hab nix besseres zu tun, mach gerade überfälliges Daten Save auf Firmen PC und vernichte systematisch Bier dabei, prost).

Ich hab mir den C&P Beitrag nicht angetan, aber ich möchte sagen, daß es wirklich traurig ist, wenn all deine Gedanken nur noch zwanghaft um dieses eine Thema kreisen, dein ganzes Leben nur noch darauf ausgerichtet ist und es dich so gefangen hält, daß du nur noch fanatisch missionarisch agieren kannst.

Ich persönlich bedaure das, weil ich glaube, daß du nicht auf den Kopf gefallen bist, aber sich dein Verstand leider immer nur im Kreis dreht, ohne diesen auch nur ein einziges Mal durchbrechen zu können.

Das erinnert mich immer an das berühmte Höhlengleichnis, aber wer in der Höhle sitzt wird nichts anderes akzeptieren und allen anderslautenden Meinungen genau dassselbe unterstellen; ergo wirst du ebenso argumentieren (weil du ja prinzipiell nicht auf den Kopf gefallen bist ).


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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 08:05
Du glaubst doch nicht ernsthaft das sich ein Mensch deinen dummern
Beitrag durchliest. Was gibts es das zu diskutieren.

Sklaverei ist scheisse und damit hat es sich.


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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 09:47
@killerkatze
nicht böse mit ihm sein er ist verwirrt.......

welcome in dallastown....


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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 13:28
@all

Dies ist ein religions Thread, und mann kann da rein schreiben will! Solange es mit religon oder Politik zu tun hat! Lightstorm schreibt es halt hier rein, weil einige Menschen denken oder behaupten das der Islam brutale sklaverei betrieben hat! Wenn man sich manche themen im Forum durchliest, wird man auf solche aussagen stoßen! Wenn es interessiert soll es lesen, wenn nicht soll er es sein lassen! Und nicht: " hast du nix besseres zun tun"... Da lass ihn doch mein gott, es gibt menschen die beschäftigen sich ihr lebenland mit solchen dingen! Sind die jetzt deiner meinung nach geistes gestört oder was? Das hast du zwar nicht direkt gesagt, aber mann kann es hinausinterpretieren...

Ich gehe diesen Weg weil ich ihn für schöner halte, sage aber nicht dass dieser Weg der schönste und der einzige richtige weg ist...(Said Nursi)

Religion und Wissenschaft sind de facto zwei Seiten einer einzigen Wahrheit. Die Religion führt ‎den Menschen auf den wahren Pfad zur Glückseligkeit. Die Wissenschaft - wenn sie denn ‎richtig verstanden und angewandt wird - gleicht einer Fackel, die dem Menschen Licht spendet, ‎damit er eben diesem Pfad folgen kann. (F.Gülen)



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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 13:29
das soll heissen,.. man kann da rein schreiben was man will

Ich gehe diesen Weg weil ich ihn für schöner halte, sage aber nicht dass dieser Weg der schönste und der einzige richtige weg ist...(Said Nursi)

Religion und Wissenschaft sind de facto zwei Seiten einer einzigen Wahrheit. Die Religion führt ‎den Menschen auf den wahren Pfad zur Glückseligkeit. Die Wissenschaft - wenn sie denn ‎richtig verstanden und angewandt wird - gleicht einer Fackel, die dem Menschen Licht spendet, ‎damit er eben diesem Pfad folgen kann. (F.Gülen)



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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 13:57
Hallo Leute!
Ich bin ein Mensch und ich habe diesen langen Beitrag gelesen. Und nichts in ihm gefunden, was ich nicht so in unzähligen historischen Werken - auch abendländischer Autoren - gelesen habe. Die Sklaverei ist generell abzulehnen.
Punkt. Der Unterschied zwischen Sklaverei in der Geschichte islamischer und europäischer Kulturen ist signifikant und in diesem Beitrag gut herausgearbeitet.
Auch Punkt. Was mir hier fehlt, ist die Erwähnung der Tatsache, daß arabische Sklavenhändler sich auch an der Sklavenjagd für den europäischen Sklavenhandel beteiligten und daran verdienten. Und das Eingeständnis, daß der Mensch ein Mensch ist und deshalb all die schönen Beispiele leider auch in islamischen Ländern wohl eher die Ausnahme, als die Regel darstellen.
Es ist aber durchaus sinnvoll sich daran zu erinnern, daß Mameluken und Janitscharen Sklaven und gleichzeitig höchste Würdentrager sein konnten. Eine Form der Sklaverei, nach der sich europäische Lohnsklaven die Finger geschleckt haben dürften. In diesem Sinne ist @Lightstorms Beitrag für mich zu verstehen. Missionieren könnte er mich nicht, da steht die Scharia vor und der Alleinanspruch auf Wahrheit, der in dieser Religion festgeschrieben ist. Toleranter gegenüber Andersgläubigen waren die islamischen Staate früher allemal. Diese Einstellung ändert sich leider in den fundamentalistischen Kreisen und Staaten, die von Fundamentalisten geführt werden. Aber das ist ein anderes Thema.


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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 16:19
@Ligtstrom
Sklaverei gab es in fast allen Kulturen im Islam, Christentum, Judentum, bei den Indianern etc.

Wotan mit euch


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Sklaverei im Islam

05.06.2004 um 16:31
@sonny
ich glaub, die ablehnung ist ausdruck der allgemeinen islamverdrossenheit im forum... und der tatsache, dass wir den alten ulti vermissen, der noch offen über alles schrieb und nicht nur über dinge, die mit dem islam zu tun haben. erweckt halt den eindruck der weltfremden besessenheit...
zudem hat er wenn ich mich nicht irre genau denselben beiträg schon in einen der islam-threads hineinkopiert...


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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 02:29
@yo

Ja da magst du vielleicht recht haben, aber sie es mal so...

vielleicht ist das ja ein zeichen an euch alle, ihr wart sozusagen" live "dabei, wie ein Mensch durch den Islam faszinierd wurde oder noch ist. Wenn ein Mensch über eine sache faszinierd ist, will er immer darüber sprechen ist doch normal oder?

Ich mein er war ja nicht immer so ,wie er jetzt ist oder? Das sagen zumindestens viele leute, aber ich finde es schön, das er den Islam richtig "studiert" hat. Denn nur wer fleißig ist und geduld hat, erkennt nur den wahren kern!

Er war mal so wie du, wie buddel vielleicht oder was weiss ich wer(aufkeinenfall KorbenDallas)...Und jetzt so,...er kennt beide seiten!

Ich gehe diesen Weg weil ich ihn für schöner halte, sage aber nicht dass dieser Weg der schönste und der einzige richtige weg ist...(Said Nursi)

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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 02:32
Ergänzt noch oben....

"das er den Islam richtig "studiert" hat, und noch studiert...das hört sich so an als wäre er perfekt und wüsste 100% genau bescheid...aber kein Mensch ist perfekt!

Ich gehe diesen Weg weil ich ihn für schöner halte, sage aber nicht dass dieser Weg der schönste und der einzige richtige weg ist...(Said Nursi)

Religion und Wissenschaft sind de facto zwei Seiten einer einzigen Wahrheit. Die Religion führt ‎den Menschen auf den wahren Pfad zur Glückseligkeit. Die Wissenschaft - wenn sie denn ‎richtig verstanden und angewandt wird - gleicht einer Fackel, die dem Menschen Licht spendet, ‎damit er eben diesem Pfad folgen kann. (F.Gülen)



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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 03:03
Ok, von mir aus könnt ihr auf "stur" setzen.
Aber wann immer jemand den Islam damit beschuldigt Sklaverei zugelassen zu haben, werde ich ihn immer diesen lang vors Gesicht knallen, und bevor er das nicht durchgelesen hat, werde ich auf ihn betrffent die Sklaverei nicht eingehen.


jafrael@

Das mit dem "stur" setzen galt nicht für dich.

>>>Was mir hier fehlt, ist die Erwähnung der Tatsache, daß arabische Sklavenhändler sich auch an der Sklavenjagd für den europäischen Sklavenhandel beteiligten und daran verdienten.<<<

- Es wäre für mich hilfreich wenn du dazu irgendein link hättest.
Und du sagst es waren "Arabische" Sklavenhändler. Waren dies aber Muslime ?.
Schließlich setzt man Araber heute mit Muslimen gleich. Und in welchen ausmaßen fand das statt ?. Denn es gab im Islamischen Reich immer welche die überhaupt keine Muslime waren oder in vielen sachen unislamisch gehandelt haben.

>>>Und das Eingeständnis, daß der Mensch ein Mensch ist und deshalb all die schönen Beispiele leider auch in islamischen Ländern wohl eher die Ausnahme, als die Regel darstellen.<<<

- Nun man darf auch nicht erwarten, das jeder zweite Sklave eine angesehen hohe position erreichte. Aber das einige Sklaven hohes ansehen bekammen zeigt das im allgemeinen mit Sklaven gut umgegangen wurde.
Das war der unterschied zwischen dem Europäischen Sklaven und den Islamischen. Der Islam erlaubte die Sklaverei nicht um etwa damit gewinn zu machen, nein es ging darum die Sklaven in die Geselschaft zu intergrieren, und dies gelang auch den Muslimen, und ihre arbeit kann man so verstehen das sie damit den preis dafür zahlten, für die intergration in die Geselschaft.

Man muss es mal so sehen, die ganzen gefangenen im Krieg konnte man nicht frei lassen schließlich könnten sie wieder eingreifen.
Man könnte nun Gefängnise bauen und sie einsperren, das würde Geld kosten und zudem wäre es für die gefangene einfach nuct negativ. Wenn man sie aber zu Sklaven macht, dann können sie sich positiv entwickeln. Sie lernen und habe neine umgebung, sie leben, im gegensatz im gefängnis. Nur aber müssen sie halt arbeiten ob sie es wollen oder nicht, denn irgendwo muss auch die strafe sein. Daher finde ich dieses System sehr schön, der Täter wird bestraft und zugleich rehabilitiert und wieder in die Geselschaft intergriert.

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Jene, die alles im Reich der Materie suchen, haben ihre Intelligenz in die Augen gelegt. Und in den Dingen des Geistes ist das Auge blind. (Said Nursi)

Der Islam ist eine Lehre. Wenn jemand diese Lehre falsch auslegt, dann ist nicht der Islam dafür verantwortlich.



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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 03:17
Link: www.amnesty-owl.de (extern) (Archiv-Version vom 09.11.2004)

@Lightstorm

Wir auf 'stur' stellen ? Ich glaube du vertauschst da grade was....


Ich habe demletzt über arabische Sklavenhändler eine Doku gesehen....



Aber ich habe auch dies so kurzerhand im Web gefunden (bei weiteren recherechen viel mehr aber keine Zeit jetzt zu recherchieren...sollte aber ausreichen um dir vor Augen zu führen das Araber sehr viel mit Sklaven gehandelt haben! Suche doch mal über Google wenn es dir als wahren Muslim erlaubt ist irgendwas im Glauben zu hinterfragen) :

>>1899 Franzosen ziehen aus dem Südsudan ab. Der Gesamtsudan wird offiziell anglo-ägyptisches Kondominium (bis 1955) Sklaverei und Sklavenhandel werden abgeschafft, aber die Araber handeln weiter mit Sklaven auf den Märkten des Mittleren Ostens. <<


Link:

http://www.amnesty-owl.de/Sudan/chronik.htm (Archiv-Version vom 09.11.2004)


(oben als externer Link nochmals)




Jetzt weis ich das ich nix weis...und du erst recht nicht!

Man benötigt viel Wissen um zu wissen das man nix weis. Bei vielen vermisst man dieses Wissen das sie wissen nichts zu wissen und somit nur denken zu wissen aber nicht wissen das sie das Wissen nicht wissen ........



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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 06:15
moin

cool, wie sich immer alle wiedertreffen.....


hallo zusammen

buddel

kein alkohol ist auch keine lösung
_____________________________
unter vorbehalt neutral



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yo ehemaliges Mitglied

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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 08:27
hallo sonny

"Ja da magst du vielleicht recht haben, aber sie es mal so...

vielleicht ist das ja ein zeichen an euch alle, ihr wart sozusagen" live "dabei, wie ein Mensch durch den Islam faszinierd wurde oder noch ist. Wenn ein Mensch über eine sache faszinierd ist, will er immer darüber sprechen ist doch normal oder? "

in grenzen ja, aber er übertreibt es. es lässt ihn unglaubwürdig scheinen, da ein mensch, der sich nur für eine sache zu interessieren scheint, auf die dauer einfältig wirkt. früher schrieb er auch mal was lustiges oder in profanen threads, das machte ihn irgenwie sympathisch. der letzte beitrag dieser art war vor monaten, als ihm sein knie weh tat :-| ich sehe es so, wir haben ulti verloren, die gefahr besteht aber immer bei leuten, die prinzipiell aus einem islamischen umfeld kommen, z. b. aus dem türkischen raum - selbst wenn sie hier lange weltlich lebten. ich finde es schade, er wollte physik studieren, wenn ich mich nicht irre. er schien auch das nötige interesse zu haben. wenn es so weiter geht, wird er stattdessen in einer koranschule enden... dabei denke ich, dass diese diskussionen hier schlecht für ihn sind, denn wegen der kritik am islam meint er erst recht, sich bedingungslos vor diesen stellen zu müssen.



"Ich mein er war ja nicht immer so ,wie er jetzt ist oder? Das sagen zumindestens viele leute, aber ich finde es schön, das er den Islam richtig "studiert" hat. Denn nur wer fleißig ist und geduld hat, erkennt nur den wahren kern!"

er hat den islam richtig studiert?! er spricht ja nicht mal arabisch, wenn ich mich nicht irre. dabei wird vielen, die den koran kritisieren und damit recht zu haben drohen, vorgeworfen, sie würden nur mit zitaten aus einer übersetzung argumentieren, den wahren koran könne man nur im original verstehen. außerdem habe ich den eindruck, dass er in seiner faszination, wie du es nennst, auch ernsthafte und nicht auf die lächerlichmachung oder beleidigung des islam ausgelegte kritik, beiseite wischt mit ellenlangem, aber inhaltsleerem gewäsch - so nach dem motto, den kritik spüle ich mit worten weg, genau wie es der koran selbst meiner meinung nach tut (ja, ich habe den koran gelesen, wenn auch nur auf english). leider spricht er auch kein english, denn inzwischen ist leider das gros der sekundärliteratur zum islam nur auf englisch erhältlich. z. b. gibt es eine umfangreiche, wissenschaftlich fundierte website zu den widersprüchen und fehlern im koran. ich kenne keine vergleichbare seite auf deutsch oder gar türkisch. ich habe weder zeit noch lust, hunderte von seiten zu übersetzen. ehrlich gesagt, er sollte lieber zwei stunden weniger pro tag dem islam widmen und stattdessen englisch lernen. würde ihm auch sonst nicht schaden, wenn er an seine zukunft denkt.



"Er war mal so wie du, wie buddel vielleicht oder was weiss ich wer(aufkeinenfall KorbenDallas)...Und jetzt so,...er kennt beide seiten!"

ich weiss nicht, wie buddel ist, aber so wie ich war er auch früher sicherlich nicht :-) er war immer schon extrem und rechthaberisch, war schon bei seinen ellenlangen physikthreads so. da meinte er noch, er müsse die ganze physik über den haufen werfen, egal wie oft die wenigen mit guten physikkenntnissen hier ihm seine denkfehler erklärt haben...


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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 13:24
Hi, @Lightstorm!
Nein, "links" gibts von mir nicht. (weil ich das "linken" - noch - nicht kann) Aber Buchtipps. (Wenn ich Autor und Titel noch im Hirn habe - was nicht immer der Fall ist).

Aber das weiß ich:

Wenn die Katholische Kirche mir erklärt, daß alle Sauereien, die in der Vergangenheit von Katholiken begangen wurden, von Menschen begangen sein sollen, die nicht wirklich katholisch waren, dann krieg ich die Krise!
Und nun ersetzte "katholisch" durch "islamisch". Natürlich waren, oder verstanden sich, die Sklavenhändler des 17., 18., u. 19. Jahrhunderts als Muslime. Kannst Du jederzeit in jeder historischen Abhandlung nachlesen, die diese Theama aufgreift.
Ich habe in meinem Beitrag Deiner Sciht zugestimmt, was die Unterschiede europäischen und islamischen Sklavenhaltens angeht
Aber, daß alle Muslime sozusagen aus Menschenliebe gehandelt hätte, wenn sie Sklaven hielten, das lieber @Lightstorm, glaubst Du doch selber nicht. Nun, ich weiß, es waren eben keine "echten" Muslime. Dann lies bitte wieder ab:
... Aber das weiß ich ...

Und wie weit islamische Politik von den jeweiligen Auslegungen des Koran geprägt, oder auch nicht geprägt wurde dazu hat der auch islamische Bassam Tibi in seinem Buch "Djihad und Heiliger Krieg" das notwendige gesagt.


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Sklaverei im Islam

06.06.2004 um 14:21
@Lightstorm
Du bist glaubwürdiger, wenn du deinen eigenen Mist schreibst. Schau dir meine Postings hier im Forum an. Da ist alles mein geistiges Eigentum. Das macht mich symphatisch. Wie auch meine Signatur unten.


Achtung! Dieser Bürger ist aus dem Zoo ausgebrochen.


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Sklaverei im Islam

07.06.2004 um 12:39
Sklaverei im Islam !

Während seiner ganzen Geschichte und bis heute kennen die Gebiete islamischer Kultur den Sklavenhandel und die Sklaverei, sowohl mit schwarzafrikanischen als auch mit europäischen Sklaven.
Erst in der jüngsten Zeit (Saudi-Arabien 1972) wurde der Sklaverei offiziell abgeschafft, lebt im verborgenen sogar bis heute in nicht unerheblichem Maße weiter. Der Charakter der Sklaverei war aber ein anderer als etwa in der Antike oder in der neuen Welt.
Es handelte sich im wesenlichen um eine "Luxus"-Sklaverei, bei der entweder Sklavinnen den Harem erweiterten oder Sklaven, meist Eunuchen, als personliche Diener fungierten. Das ist auch der Grund warum z.B. heute nur an wenigen Stellen (meist in einsamen Oasen) eine Nachkommenschaft schwarzer Sklaven existiert. Männlichen Sklaven wurde die Fortplanzung meist aufs brutalste verwehrt (Kastration) und Sklavinnen hatten nur Kinder mit ihren mehr oder minder weißen Herren.
Da in der islamischen Kultur fast nur die Abstammung über die männliche Linie zählt, konnten die Kinder von Sklavinnen höchste Positionen erlangen.
So waren fast alle späteren Kalifen Söhne von Sklavinnen. Selbst der Gründer der Dynastie der Saudis, 'Abd ul-'Aziz Ibn Sa'ud, der Vater des heutigen saudischen Königs, wusste deshalb nicht wer die Mutter seiner Mutter war (nämlich eine unbekannte Sklavin).
Besonders blonde kaukasische Sklavinnen waren sehr geschätzt und wurden bis zum ersten Weltkrieg gehandelt. So kam es, dass reiche einfussreiche Muslime oft fünfzig Söhne von vielen Frauen verschiedenster Herkunft hatten. Der so genannte "Laurence von Arabien" berichtet von einem Bad in einem Oasenteich nach einem langen Wüstenritt, wo junge eng verwande Männer aller erdenklichen Hautschattierungen nackt und munter und gleichberechtigt im Wasser planschten. Auch konnten Sklaven im Islam hohe politische und militarische Ämter erlangen, blieben aber persönliches Eigentum ihrer Besitzer. Manchmal gelang es diesen Sklavenkriegern aber die Macht zu erobern, wie den so genannten "Mamluken" von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis 1517 in Ägypten.

Saudi-Arabien 1972 !

Noch Fragen ?

Alle Islam/Christen/Juden hatten Sklaven und haben daran verdient !



Niemals aufgeben !


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Sklaverei im Islam

04.08.2008 um 13:07
Wie bitte? Im Islam gibt es auch heute noch Sklaverei, informiert euch über Google oder Länderinformationsseiten etc.
Mauretanien (20% der gesamten Bevölkerung sind sklaven! die meisten von denen sind weiße und Schwarze.Dabei sind Sklavenhändler dort muslime)
SUDAN!
unmenschliche sex Sklaverei gibt es außerdem in Iran und Saudi Arabien


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Sklaverei im Islam

05.08.2008 um 00:22
Es ist natürlich richtig, dass es im islamischen Kulturkreis Sklaven und Sklavenmärkte gegeben hat. Der Sklavenhandel lief hauptsächlich über den Wüstentransit in die nordafrikanischen Städte und über das rote Meer in den Golf, auch Kaukasier, Turkstämmige und Europäer wurden versklavt.

Dies mit dem Islam zu erklären, ist Unsinn. Diese Praxis in den muslimischen Reichen knüpfte an gängige Muster an - bsp. an das Eunuchentum, das es schon bei den Pharaonen und den Kopten gab.

Die islamischen Forderungen über den Umgang mit den Sklaven, die Erleichterungen zur Freilassung bzw. die Möglichkeit, sich eigenes Vermögen anzueignen und sich damit freizukaufen, ja sogar die Möglichkeit, im Sklavenstatus hohes Ansehen zu gewinnen (als Gelehrte, Militärsklaven) muss hier nicht noch einmal ausführlich erwähnt werden

In Europa war es nicht anders, dort hießen sie ab dem Spätmittelalter nur anders - "Leibeigene"

Als Leibeigener war man nichts anderes als in der Gewalt seines Herrn, und wenn dich dieser samt Familie oder alleine an einen anderen Herrn weitergab, dann handelte es sich um nichts anderes als um Sklavenhandel.
Der Unterschied bestand allerdings darin, dass aus der europäischen Geschichte kein Fall eines Leibeigenen/Sklaven bekannt ist, der es zu einem hohen Rang und Ansehen gebracht hat -

Und dasss das System der Sklavenmärkte zeitweise weniger ausgeprägt war,

aber dann mit dem Beginn des Kolonialismus in vorher nirgendwo dagewesenem Umfang und nirgendwo dagewesener Rücksichtslosigkeit anschwellte


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Sklaverei im Islam

05.08.2008 um 00:25
Die Abschaffung der Sklaverei in den Kolonien v.a. durch die Briten hatten weniger humanitäre als machtpolitische Motive. Dieses Thema wurde seinerzeit als Symbol der moralischen europäischen Überlegenheit in die Waagschale geworfen wie es heute bsp. mit der Frauenfrage geschieht.


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