Keine Fremdsprachen auf dem Schulhof

@Fabiano

Fabiano schrieb:Was wäre denn das Ziel? Sie auf der Straße verhungern zu lassen? Oder ein Leben lang durch staatliche Transferleistungen durchzufüttern?

Ich bin für hungern lassen. Zwar wird auf einer Seite die Kriminalität sprunghaft steigen, aber man wird auch eine menge Leute haben, die sich anstrengen müssen. Ansteigen der Kriminalität sorgt auf der anderen Seite für steigende Beschäftigung bei den Sicherheitsbehörden. Somit hätten man 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, einerseits sorgt man für mehr Arbeitsplätze, andererseits motiviert man die Motivationslosen.

Da es keine generelle Arbeitspflicht gibt, kann man Arbeitsverweigerung nicht bestrafen. Aber es gibt eine generelle Schulpflicht, das ist der Unterschied.

Ich komme aber mehr und mehr zu dem Ergebnis, dass es nichts bringt, absolut lernunwilligen die Schule aufzuzwingen. Die, welche partout nicht wollen, denen ist auch nicht zu helfen.

Und verhungern lassen kann sich ein Sozialstaat nicht leisten. Das hieße schlichtweg: Ihr seid uns völlig egal. Dem Staat sollte kein einziger Bürger egal sein. Nein, das wäre das völlig falsche Signal.

@Fabiano

Na dann dürfen wir uns nicht beklagen, wenn es so aussieht, wie es ist.

@Doors

Doors schrieb:Ob es nun immer der Glaube ist, der Deutsche in Spanien, Türken in Deutschland, Kubanern in den USA oder Russen in China verbietet, die jeweilige Landessprache zu lernen? Da bin ich mir nicht so sicher. Ich tippe eher auf Faulheit.

Gut,Ich ging bei dem Beispiel nicht ausschließlich von der Sprache aus...und der Glaube war nur eines der vielen Beispiele die für Lernverweigerung missbraucht werden.

Doors schrieb:Hungerstreiks hingegen sind eine bewusste, politisch motivierte Kampfform, erinnert sei hierbei beispielsweise an Gandhi oder die Gefangenen der IRA in den H-Blocks.

Ändert doch nichts an der Sache, dass beide auf ihrer Art und Weise ein Ziel erreichen wollen. Ob es nun das verweigern einer Sprache zu lernen ist, das Verweigern des Sexualkundeunterrichts oder sonst irgend einen Unterricht der aus Glaubens, gewissens oder sonstigen Gründen nicht besucht werden "kann".

@Doors

Doors schrieb:Immer wieder schön zu sehen, dass aufgeklärte, kritische Geister begeisterte BILD-Leser und -Zitierer sind.

Bin ich doch nicht wirklich, sondern habe nun eben auf die Schnelle zu dem Thema im Netz etwas gesucht und da hat sich diese "Schockmeldung" geradezu angeboten

@Fabiano

Fabiano schrieb:Da es keine generelle Arbeitspflicht gibt, kann man Arbeitsverweigerung nicht bestrafen.

Aber der Staat kann die Weigerung in diesem Fall mit Leistungsentzug sanktionieren

Klagen darf man schon... Die Frage ist, was man dran ändern kann und ob überhaupt? Und ob wir das wollen und dann wie? Das ist zumindest etwas konstruktiver als nur alles zu beklagen...

@Fabiano

Fabiano schrieb:Und verhungern lassen kann sich ein Sozialstaat nicht leisten. Das hieße schlichtweg: Ihr seid uns völlig egal. Dem Staat sollte kein einziger Bürger egal sein. Nein, das wäre das völlig falsche Signal.

Ich sehe das ein wenig anders...

Und natürlich kann der Staat Totalverweigerer auch entsprechend sanktionieren und das wird ja auch gemacht.

Fabiano schrieb:Die dürfen sich dann bei der Arge für ´nen Ein-Eurojob verdingen ..

Diese Jobs sollten den Leuten gegeben werden die Arbeiten wollen, die damit ihr Berufsfeld vergrößern um mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen.

Wenn der Staat von vorne herein sagt: Jeder ist seines Glückes Schmied und jeder ist für sich alleine verantwortlich, es gibt weder eine Sozialversicherungspflicht, noch etwaige Beiträge und auch kein soziales Netz, jeder muss gucken wie er klar kommt, dann ginge das.

Wenn der Staat aber sagt: Wir sind ein Sozialstaat, wir erheben Pflicht-Beiträge für eure soziale Absicherung, dann kann er keinen verhungern lassen. Das würde sich kaum aufrecht erhalten lassen.

@Fabiano

Fabiano schrieb:Und natürlich kann der Staat Totalverweigerer auch entsprechend sanktionieren und das wird ja auch gemacht.

Anscheinend ist das aber nicht ausreichend.

Diese Eineurojobs sind meiner Ansicht nach mit der Würde eines Arbeitenwollenden Menschen schon nicht mehr vereinbar. Für einen Euro zu arbeiten ist, sich verheizen zu lassen. Wer arbeiten will, dem sollte man andere Möglichkeiten eröffnen etwa durch Weiterbildung, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Und von solchen Fortbildungslehrgängen sollte man dann die Verweigerer besser fern halten anstatt diese gerade da hinein zu setzen.

@bonita

Die einzige Lösung erscheint mir "Schlaflernen" und beständige Indoktrination von Kindesbeinen an. Kongenial von Huxley in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts vorweg genommen.
Alternativ die Perfektionierung des Nürnberger Trichters.
Oder eben zahlen.

@Fabiano

Fabiano schrieb:Wenn der Staat von vorne herein sagt: Jeder ist seines Glückes Schmied und jeder ist für sich alleine verantwortlich, es gibt weder eine Sozialversicherungspflicht, noch etwaige Beiträge und auch kein soziales Netz, jeder muss gucken wie er klar kommt, dann ginge das.

Wenn der Staat aber sagt: Wir sind ein Sozialstaat, wir erheben Pflicht-Beiträge für eure soziale Absicherung, dann kann er keinen verhungern lassen. Das würde sich kaum aufrecht erhalten lassen.

Mir sagt die erste Variante in deinem Post doch sehr zu

Worüber sollen wir jetzt weiterdiskutieren? Darüber ob Leistungskürzungen als Sanktionen gegen Verweigerern nicht ausreichend sind? Das führt dann dazu, dass man behaupten müsste, es ginge ihnen trotz Hartz-IV immer noch zu gut. Das beschwört dann wieder andere Stimmen herauf, die sagen: Wir wollen ja arbeiten, wir kriegen nur nichts und wir kommen mit dem Regelsatz eigentlich gar nicht mehr hin, es ist eher noch zu wenig...

Man kann es nicht allen Recht machen. Eigentlich ging es um Fremdsprachen auf dem Schulhof... :D

Aber vielleicht gibt es einen Zusammenhang? Fremdsprachen als Mittel zur Abgrenzung, Pöbeleien und Randalieren sind auch Abgrenzungen. Vielleicht ist es auch eine Art Rebellion gegen das bestehende System?

Dann müssen wir allerdings etwas ändern ! Aber wo fangen wir an? Ich meine, in der Schule ist es eigentlich schon zu spät. Das was Lehrer heute teilweise ausbügeln sollen sind die Erziehungsfehler der Eltern und nicht Sache des Lehrers...

es wird alles gut werden - in einem jahr sind "sie" da ;)

Wer ist dann da?

@breimarder

die neuen gesetze des vergangenen jahres