Rechtsextremes Gedankengut schon im Kindergarten - Bullerbü in Braun

Habe gerade durch Zufall diesen Artikel wieder ausgegraben, den ich bereits ende letzten Jahres gelesen habe:

http://www.zeit.de/2011/47/Kindergarten-Schule-Rechtsextreme

Es geht um die Kinder sogenannter Artamanen in Meckpomm, eine Art selbsternannter arischer Landadel. Ihre Kinder dürfen kaum Kontakt zu anderen Kindern im Kindergarten haben, sie leben sehr altmodisch und flößen ihren Kindern Geschichten und Lieder von Blut und Ehre ein. Ein NPD-Mitglied hat dort wohl sogar versucht, eine Kinderkrippe zu übernehmen, um eine "Rückbesinnung auf bewährte Inhalte und Strukturen" gewährleisten zu können. Aber lest am Besten selbst, sind nur 4 Seiten.

Wenn auch schon etwas älter, immer noch ein interessanter und aufschlussreicher Artikel.
Würde gerne eure Meinung zu dem Thema hören... mich hat der Artikel damals wirklich schockiert, bis dato dachte ich, die Schulhof-CDs hätten das Maß schon gefüllt...

Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Vor fast genau 80 Jahren hat es doch genauso angefangen. In Anbetracht dieser Bedrohung sollte man von Seiten der Politik ernsthaft darüber nachdenken den Artikel 3 Abs.3 des Grundgesetzes zu überarbeiten und die NPD, sowie andere Rechtsorientierte Organisationen verbieten.
Anders kann man diese braune Suppe nicht mehr stoppen.

@Kiwi1980


Das sehe ich auch so. Und Menschen deklarieren als Meinungsfreiheit, wenn jemand aus diesen Kreisen uns bei den Olympischen Spielen vertritt, es ist wirklich beängstigend.

@Cesare

Durch ein Verbot wäre sie von vornherein ausgeschlossen gewesen. Was mich ein wenig nachdenklich stimmt ist die Tatsache, daß sie freiwillig das Dorf verlassen hat. Da kein Verbot der NPD vorliegt hätte sie sich für nichts rechtfertigen müssen. Es wäre ohne diese Aktion nicht einmal der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden, daß sie in diesen Kreisen verkehrt. Ob der Sportbund und andere Behörden darüber bescheid wussten entzieht sich meiner Kenntnis, aber selbst wenn hätten sie keine Handhabe gehabt.

Da wirft sich mir die Frage auf ob das vielleicht eine geplante Aktion von ihr war um Aufmerksamkeit auf sich und somit auch die NPD zu ziehen?

bl00drush schrieb:sie leben sehr altmodisch und flößen ihren Kindern Geschichten und Lieder von Blut und Ehre ein.

das kenn ich auch von anderen ausländischen Familien die ihren Kinder schon ab geburt einbläuen wie schlecht und böse der Jude ist...

in jeder Gesellschaft gibt es doch seltsame Randerscheinungen. da sollte man keine große Sache draus machen...höchstens belächeln.

@salim

Ich denke nicht, daß man soetwas wie in dem Zeitungsartikel beschriebene, belächeln sollte. Damals wurde dieses Gedankengut auch belächelt und nicht als ernste Bedrohung gesehen. Erst als es zu spät war sind die Leute wach geworden. Soweit darf es nicht nocheinmal kommen.

@Kiwi1980


das glaube ich offen gestanden nicht, viel mehr nehme ich an, dass sie sich einfach nichts dabei gedacht hat und sie in Kreisen verkehrt, in denen es salonfähig ist Nazi oder "deutschdenkend" zu sein, oder wie immer die sich nennen.

Übrigens bin ich gegen ein Verbot der NPD- da haben wir sie alle beisammen, die ganzen Faschist_innen. Im Falle eines Verbotes werden klügere Kopfe den Verein meiden und was neues gründen, was sich einen bürgerlichen Anstrich gibt, aber ebenso Faschistisch, rassistisch, sexistisch und homophob ist, wie der Vorgänger-Club- und dann genau so weiter argumentieren wie die üblichen Verdächtigen in diesem Forum, die darauf pochen, dass die NPD ja "nicht verboten" sei.

salim schrieb:in jeder Gesellschaft gibt es doch seltsame Randerscheinungen. da sollte man keine große Sache draus machen...höchstens belächeln.

Den Fehler haben wir doch schon mal gemacht, man sollte meinen, wir hätten vielleicht was draus gelernt...

@Cesare
Von der Seite habe ich das noch garnicht betrachtet. Es klingt aber einleuchtend. Irgendwie rotten die sich immer zusammen, wenn nicht unter dem Dach der NPD, dann wie Du schon sagst unter einem anderen Namen und somit böten wir ihnen eine breitere Fläche zum unterwandern an.

@Cesare

Auf der einen Seite stimme ich dir zu, denn solange die NPD legal agieren kann ist es ja auch um eines leichter, das ganze Treiben ein wenig zu beobachten, würde man sie verbieten, würden sie sich anderweitig zusammenrotten und wahrscheinlich nurnoch ausschließlich aus dem Untergrund agieren und das ist denke ich noch viel gefährlicher.

Auf der anderen Seite würde ein Verbot aber in Zukunft solche Lächerlichkeiten wie die derzeitige "Flaggschiff-Tour" der NPD unterbinden und öffentliche Kundgebungen und Hetzrede würde weitgehend wegfallen.

Aber du hast schon recht! Lieber lassen wir sie "machen", wissen wann sie wo auftauchen und können Gegendemos etc pp organisieren, als aus dem Untergrund unterwandert zu werden.

Das Problem ist, wenn man die Rechten Parteien verbieten würde, hieße das nicht das Gesellschaft und Staat dann ruhe bekommen. Was machen Gruppen die geächtet worden? Sie ziehen in den Untergrund, und von dort wird der Zugriff noch schwerer. Man weiß noch nichtmal, was die Nazis bereits an Plänen etc ausgearbeitet haben.

Das Terror Trio aus Zwickau war nur der Anfang eines tiefen Sumpfes.

Beobachten und so bald sie nur minimal gegen irgend was verstoßen den ganzen laden Einbunkern für 24 Stunden und Hörende Geldstrafen verhängen so 10.000€ ^^ schon für Kleinigkeiten.

@ups
Extremistische Menschen in den Bankrott zu treiben ist eine recht blöde Idee.





So weit mich das Thema interessiert: Oh nein ein kackdorf in Meck-Pomm. Da lebt doch eh keiner.

Tolle Einstellung.. @Tyon