Sem schrieb:Es gibt keine Beweise auch wenn es andauernd behauptet wird. Nein es ist gar nicht logisch und ich werde dir auch erklären warum. Nehmen wir mal an ein Fisch entwickelt sich weiter um an Land zu leben (so soll es ja laut Evolution funktionieren) es müsste sich aus Flossen dann Beine entwickeln. Dieses muss ja sehr langsam passiert sein denn wenn nicht würde man sowas von einem Tag auf den anderen beobachten können und es wäre eher Zauberei . Nun das Problem dabei wäre aber das so ein Tier das nur irgendwann halb entwickelt wäre und nicht mehr in seiner Umgebung angepasst ist und auch nicht mehr lebensfähig. Etwas das halb flosse und halb Bein oder halb Kiemen und halb lunge hat eher verkümmern würde und aussterben.
Das ist verkehrt. Weil es nämlich solche Tiere heute und sehr lebendig gibt. Sie heißen Schlammspringer, auch genannt "Fische, die auf Bäume klettern", weil sie nämlich genau das tun. Sie leben in Mangrovensümpfen, wo es wegen der vielen Hindernisse unter Wasser, der ganzen Baumwurzeln und abgesoffenen Bäume, einfach nützlich ist für einen Fisch, wenn er sowas wie Beinstummel hat, mit denen er diese ganzen Hindernisse besser überwinden kann als ein glitschiger Fisch, der sich nicht "einstemmen" kann. Genau dafür haben sich diese Beinstummel aus den ursprünglichen Flossen entwickelt! Sie sind ein evolutionärer Vorteil in der ökologischen Nische, in der die Schlammspringer leben!
Und die Viecher klettern mit Hilfe ihrer Stummel tatsächlich sogar aus dem Wasser und hinaus auf die Äste. Warum sie das tun, um dort Insekten zu fangen oder einfach weil es für die Weibchen der Spezies cool aussieht, wenn so ein Fisch-Macho oben auf dem Ast hockt wie ein Aasgeier und runterguckt, keine Ahnung. Aber irgendeinen Sinn wird es für die Tiere schon haben, sonst würden sie sich der Gefahr, die dort außerhalb des Wassers durch langsames Austrocknen oder aber durch Raubtiere droht, nicht aussetzen.
Die heutigen Schlammspringer sind aber nicht identisch mit den Vorfahren der heutigen Landtiere, die vor vielen Millionen Jahren lebten, sie sind eine (verspätete) Parallelentwicklung. Einfach weil sie genau den gleichen Lebensraum bevölkern wie damals die Vorfahren und unter gleichen Bedingungen leben.
Preisfrage: Können sich aus den Schlammspringern neue Landlebewesen entwickeln?
Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja.
:)Nur - im Moment nicht. Weil nämlich jede ökologische Nische, in die sie sich hineinentwickeln könnten, im Moment schon von einer älteren, besser an den Lebensraum angepaßten Art besetzt ist, sie würden als (im Moment noch) schlecht angepaßte Neuankömmlinge sofort wieder verdrängt oder aufgefressen.
Wenn aber ... irgendeine Großkatastrophe sämtliche Landbewohner mit Ausnahme der Insekten (Futter!) vernichten täte ...
dann hätten die Schlammspringer freie Bahn, sich in jede Richtung zu entwickeln die ihnen offen stünde.
Und wie man inzwischen weiß, können sich solche Weiterentwicklungen, sobald aus einer ökologischen Nische neue Wege offenstehen, verblüffend fix gehen, bei manchen Tierarten (Buntbarsche des Victoriasees) bilden sich neue Unterarten, die sich mit den anderen Unterarten nicht mehr kreuzen, innerhalb von 50 Jahren, und wenn dann noch ein paar weitere Faktoren wie etwa geologische oder klimatische Veränderungen dazukommen, kann die Verzweigung zu ganz neuen Arten binnen weniger 100.000 Jahre stattfinden, und das ist gemessen am Alter der Erde und des Lebens insgesamt auf dem Planeten ein Klacks.