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Sufismus

330 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Muslime, Mystik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sufismus

06.05.2008 um 14:51
analogIST
es braucht einen Weg zum Wesentlichen, also auch eine äusserliche Form.
Wir können offen über wesentliche Inhalte nach unserer Erkenntnis sprechen und uns darauf berufen, der praktische Weg dahin ist kein müheloser.
Sharia bedeutet also in diesem Sinne göttliches Gesetz und das ist universell.
Jeder sollte und wird zum wesentlichen gelangen, wenn er oder sie sich wirklich mit der Sharia verbindet und nicht am äusserlichen kleben bleibt und dadurch in eine starre Haltung verfällt.

Freestyler
Zitat von freestylerfreestyler schrieb:Aber die Anerkennung bzw. Bestätigung eines Muslim mit dem Herzen könnte ausreichen.
also das 'wirkliche' Herzensbekenntnis zum Einheitsbekenntnis und der Sendnung des Propheten, wenn ich Dich richtig verstehe. Das erschliesst sich uns nicht wirklich, bleibt im Geheimen zwischen dem Herzen des Gläubigen und dem Schöpfer.
Wir können nur absichtshalber ein Lippenbekenntnis leisten.
Iman, also fester Glaube bleibt auch erstmal 'nur'ein Wort. Auch, wie ich Dich verstehe, eine Tat nicht unbedingt rein ist, bleibt lautere Absicht ein Begriff im Ungesehenen.

Kannst Du die Quelle für diese von Dir genannte Überlieferung geben bitte?

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Sufismus

06.05.2008 um 15:04
@bism
Zitat von bism_7_8_6bism_7_8_6 schrieb:Kannst Du die Quelle für diese von Dir genannte Überlieferung geben bitte?
Diese Überlieferung wird in einem Werk von Ajluni erwähnt. Dieser lebte im 17./18. Jahrhundert. Das Werk heißt Kashfu'l Hafa.
Fraglich ist jedoch ob es tatsächlich ein Hadith ist. Jedoch ist dieser "Hadith" inhaltlich nicht (unbedingt) falsch.


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Sufismus

06.05.2008 um 15:33
um sein wahres ich zu erkennen?
um all das abzulegen, von dem man nur dachte das wäre man selber?
um sich dem göttlichen zu öffnen und dadurch teil von etwas zu werden, daß größer ist als unser kleines, selbstsüchtiges ego?


Ich denke also bin ich. Das wahre Ich ist also nicht weit weg.

Ich habe nichts gegen Gott, ehre ich ihn doch jeden Tag!
Aber mich reizt es irgendwie nicht, ein Teil von ihm zu werden.
Gegen mehr Macht oder Erkenntnis, habe ich überhaupt nichts.
Aber ich existiere lieber als Individuum, als dass ich mit etwas verschmelze bzw. Eins werde.
Es heisst, es werde eine neue Welt und ein neuer Himmel kommen. Ob ich nun in der neuen Welt, im neuen Himmel oder gar beiderorts, ewiges Leben erhalten werde, ist mir egal.
Aber auf jeden Fall möchte ich etwas Eigenständiges bleiben.

Ich will weder mit Gott, noch mit der Weltseele, noch mit Allem was ist, Eins werden.


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Sufismus

06.05.2008 um 15:35
moin!

Sharî‘a bedeutet wörtlich "Strasse, die zum lebensnotwendigen Wasser in der Wüste führt", denn in der Wüste ist es für jedermann notwendig, dem wohlausgetretenen Pfad zu folgen, um nicht umzukommen...
...Wer allein seinen Trieben folgt und nur das tun will, was gerade für ihn gefühlsmässig "stimmt", der bleibt - vermeintlich in Freiheit - verhaftet im Gefängnis des eigenen Wohlbefindens und des Mit-sich-selbst-beschäftigt-seins.


schon klar, und grade hier sehe ich parallelen.
eine besonders frappierende zitiere ich euch mal hier rein:

Die zentrale Aussage und das einzige Gebot dieses Systems liegt darin, den eigenen „wahren Willen“ zu erkennen und zu leben. Dies wird durch folgende Sätze aus dem Liber AL vel Legis zusammengefasst (Reihenfolge nach Kapiteln und Versnummern):

„AL I:39: The word of the Law is Θελημα.”
„Das Wort des Gesetzes ist Θελημα.“

„AL I:40: Do what thou wilt shall be the whole of the Law.”
„Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz.“

„AL I:42: […] thou hast no right but to do thy will.“
„[…] Du hast kein Recht als Deinen Willen zu tun.“

„AL I:57: Love is the Law, love under will.”
„Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.“

„AL III:60: There is no law beyond Do what thou wilt.”
„Es gibt kein Gesetz jenseits Tu was du willst.“

Der „Wahre Wille“ ist ein mystisches Konzept. Von zahlreichen Interpreten wird angenommen, dass man bei der Ausführung des Wahren Willens vom ganzen Universum unterstützt wird, und dass zwei wahre Willen nie gegensätzlich sein können. Daraus folgt, dass man um dem eigenen Wahren Willen zu folgen, jeden anderen Wahren Willen respektieren muss. Dies wird mit den Worten „Liebe ist das Gesetz“ beschrieben. Crowley selbst hat nie über diesen Aspekt seiner Lehren geschrieben, sondern die Durchsetzung des Wahren Willens konsequent gefordert. Die Meinungen der Anhänger weichen voneinander ab, ob man den Wahren Willen finden muss, so als wäre er ein Gegenstand, oder ob er als ein Prozess zu verstehen sei, welches sich kontinuierlich weiterentwickelt.

zugegeben, crowley wird als schwarzmagier verschrien und wahrscheinlich werde ich viele mit diesem bezug übers maß hinaus schocken, aber vieleicht kann mir ja auch jemand folgen...

Sharia bedeutet also in diesem Sinne göttliches Gesetz und das ist universell.
Jeder sollte und wird zum wesentlichen gelangen, wenn er oder sie sich wirklich mit der Sharia verbindet und nicht am äusserlichen kleben bleibt und dadurch in eine starre Haltung verfällt.


exakt! in diesem zusammenhang würde ich die beschreibung "zum wesentlichen" mit crowleys "wahren willen unter liebe" ersetzen und das selbe aussagen.

was mich wieder zu der annahme bringt daß sich alle religionen auf den selben kern berufen und in diesem inneren wertesystem die unterschiede nur marginal sind.
erst die institutionen der untersch. religionen legen wert auf eine abgrenzung von den "ungläubigen", mit all den schrecklichen konsequenzen.



gruß
A



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Sufismus

06.05.2008 um 16:09
n'abend
Sicher ist Crowley zu manchen Erkenntnissen gelangt, es hat ihm aber an wirklicher Leitung gefehlt und er hat sich selbst zum Meister aufgeschwungen, davon gibt es mehrere Kollegen. Seine seltsame Experimente sind absolut zweilfelhaft. Das ist meine Ansicht. Warum diese skurrile Figur zitieren, wenn es beste Quellen gibt.
Erkennen Dich selbst, dann kennst Du Deinen Herrn. Also, wirkliche Selbsterkenntnis führt zur Gotteserkenntnis und zur Erkenntnis des höheren Willens, der uns ja eigentlich ausmacht. Jedenfalls gehen davon die bekannten 'seriösen' Traditionen aus.


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Sufismus

06.05.2008 um 17:04
Lehrt der Sufismus eigentlich auch die Reinkarnation und das Gesetz von Karma?

Das tun doch die meisten mystischen Pfade.


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Sufismus

06.05.2008 um 17:14
Es gibt dazu verschiedene Thesen, dass aber ein Zugang zu geistigen Inhalten bestehen kann, darf ich glaube ich behaupten.
Es gibt einige pantheistische Tendenzen im Sufismus, das ist aber ein Missverständnis hinsichtlich der Allgegenwärtigkeit Gottes, das ergänzend.
Traditionell gibt es keinen Bezug zur Wiedergeburt im Islam in dem überkommenen Sinn.
Ich beschäftige mich schon länger mit dieser Vorstellung (Reink.) und halte sie für ein geistiges Konstrukt, um eine Wahrheit der geistigen Verbundenheit mit allem und jedem Zeitpunkt zu erklären. Dazu gehören für mich auch alle Beweise, die für Rei. sprechen könnten, inklusive der Palmblattbiblitheken.


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Sufismus

06.05.2008 um 17:36
Traditionell gibt es keinen Bezug zur Wiedergeburt im Islam in dem überkommenen Sinn.

Auch im traditionellen Judentum und Christentum, sucht man diesen Glauben vergebens. Nicht jedoch in der Mystik, dort ist Reinkarnation durchaus ein Thema. Ich schreibe absichtlich Reinkarnation (Wiederfleischwerdung) und nicht Wiedergeburt, denn im traditionellen Christentum, spielt Wiedergeburt auch eine Rolle, jedoch ist dort eine geistige Erneuerung, durch den heiligen Geist gemeint; also etwas ganz anderes.

In der Mystik spielt ebenfalls die Einswerdung mit Gott, eine tragende Rolle.
In der christlichen Mystik wird jedoch betont, dass dabei das Ego (im Sinne der Persönlichkeit), nicht verloren geht, sondern erst richtig aufgeht.
Es gilt ausserdem zu beachten, dass aus Sicht des traditionellen Glaubens, dieses Gedankengut, als Gotteslästerung abgestempelt wird. Dort hält man es für ausgeschlossen, dass ein Mensch oder sonst irgend etwas, mit Gott, Eins werden kann.


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Sufismus

06.05.2008 um 17:41
nach der bibel ist wohl johannes der täufer eine art reinkarnation von dem prophet elias


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Sufismus

06.05.2008 um 17:56
Jesus ging doch mal mit zwei Jüngern auf einen Berg und da sind dann Moses und Elias erschienen. Zu dieser Zeit müsste Johannes der Täufer, noch am Leben gewesen sein bzw. noch nicht allzu lange verstorben sein. Folglich kann Johannes der Täufer, nicht die Reinkarnation von Elias sein.

Nun wieder zurück zum Sufismus.


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Sufismus

06.05.2008 um 19:18
Vielleicht gibt es in indischen Sufi-Derivaten eine solche Vermischung.
Welche mystischen Traditionen sprichst du konkret an?
Ich verstehe das so-klassische Idee der Wiedergeburt, also Seele kommt in einem anderen Körper wieder. Das lehne ich kategorisch ab. Wie gesagt, ich halte das für eine Interpretation, dass wir auch gewissen Besetztheiten erleben können durch bestimmte Entitäten oder, wenn man will Geister, verschiedener Art.
Für mich ist jeder Körper mit dazugehöriger Seele unique.
Das mit der geistigen Erneuerung verstehe ich so, dass es die Möglichkeit zur Verbindung mit besonders reinen Geistern oder Seelen, also Heiligen und sogar Propheten bestehen kann, die uns spirituell begleiten und diese Besetzungen zeitweise verdrängen können, um uns diesen gesegneten Zustand des wirklichen selbst schmecken zu lassen und danach streben zu lassen, diesen Zustand dauerhaft zu erlangen, schon in diesem Leben.


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Sufismus

06.05.2008 um 21:04
Link: de.wikipedia.org (extern)

Für mich ist jeder Körper mit dazugehöriger Seele unique.

Das sehe ich auch so.
Reinkarnation lehne ich ab, aber Präexistenz klingt noch ziemlich interessant.

Ich füge gerne noch ein Link ein. Zwar von Wiki, aber ich finde, dort wird die christliche Mystik, ziemlich gut erklärt.

Ich persönlich halt davon allerdings nicht allzu viel, da ich eine Einswerdung mit Gott, für ausgeschlossen halte.


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Sufismus

06.05.2008 um 21:21
Link: de.wikipedia.org (extern)

Damit Du auch was zum lesen hast, füge ich ebenfalls einen Link ein.

In Bayern sagen wir zur Präexistenz Abrahams Wurschtkessel. Oder meintest Du den Gedanken Gottes an die Schfpung vor der Existenz.
Im Islam gibt es ähliche Gedanken, verschiedenen Stadien,deren eine vor der Geburt ist.

Was bedeutet einswerdung mit Gott? Gott sehr nahe sein, oder sozusagen, Verschmelzung.

Das ist alles grosser theologischer Überbau, so finde ich,mag aber hilfreich für gefährdete Geister sein.

Mögen mich manche Kleriker dafür gedanklich steinigen, ich glaube schon an eine Art Wiederverschmelzung. So wie Einatmen und Ausatmen sozusagen.


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Sufismus

06.05.2008 um 21:29
Link: de.wikipedia.org (extern)

In Bayern sagen wir zur Präexistenz Abrahams Wurschtkessel.

lol :D

Zieh Dir den Link von Wiki und dort Nr. 2.
Dort steht, was ich mit Präexistenz meine.

Was bedeutet einswerdung mit Gott? Gott sehr nahe sein, oder sozusagen, Verschmelzung.

Genau, das verstehe ich unter Einswerdung. Aber irgendwie kann ich mich mit dem Gedanken, dass alle Menschen "Eins" werden, einfach nicht anfreunden. Der Gedanke, dass verschiedene Individuen (Menschen, Engel etc.) in Gottes Reich (sei es nun im Himmelreich oder der neuen Wert) leben, gefällt mir viel besser.


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Sufismus

06.05.2008 um 21:49
Ja, wenn ich mir das jetzt so anschaue, dann möchte ich im Moment auch nicht mit allen Verschmelzen. :)
Das übersteigt zumindest mein Vorstellungvermögen.
Aber mein Herz weist schon in die Richtung.
Ich möchte erhlich gesagt auch nicht mit Engeln und irgendwelchen Leuten auf einer Wolke hocken, ums mal lustig auszudrücken. Mein Verlangen geht schon in Richtung einer vollständigen Auflösung, einer Annihilierung


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Sufismus

06.05.2008 um 21:56
Mein Verlangen geht schon in Richtung einer vollständigen Auflösung

Aha... wieso hoffst Du dann nicht einfach, dass nach dem Tod nichts mehr kommt?


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Sufismus

07.05.2008 um 07:23
Ich habe das große Glück in einem Ballungsgebiet zu leben, dort gibt es eine Sufi Zentrum. Das werde ich mir anschauen und mich mit den Leuten dort unterhalten. Erscheint mir sinnvoller.

@freestyler
Es bleibt mir einfach verschlossen, warum etwas, was nicht das Mohammedfähnchen hochgehält, falsch sein soll. Diese Personenkulte , stossen mich ab wie der Teufel das Weihwasser. Laut Wiki ,gabs den Sufismus ja bereits vor Mohammed, dieser aber erst durch den Islam zur vollen Blüte gekommen sein soll. Wie gesagt, ich schaus mir vor Ort an. Wenn dort Personenkult betrieben wird, sind sie raus:)


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Sufismus

07.05.2008 um 08:01
@belenus
Zitat von belenusbelenus schrieb:Ich habe das große Glück in einem Ballungsgebiet zu leben, dort gibt es eine Sufi Zentrum. Das werde ich mir anschauen und mich mit den Leuten dort unterhalten. Erscheint mir sinnvoller.
Mach' das ruhig mal. Aber sei gewiss das heute 90% aller dieser Wege in den Abgrund führen. Und da weiß ich wovon ich spreche. Der große Sufi-Gelehrte Ahmad Faruqi As Sirhindi hatte schon im 16. Jahrhundert mit falschen Vorstellungen und Irrwegen innerhalb des Sufismus Zeit seines Lebens zu kämpfen.
Da ist es heute sogar noch sehr viel schlimmer...Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Zumal man Personen die tatsächlich dieses Wissen besitzen, wahrscheinlich an der Hand abzählen kann.
Zitat von belenusbelenus schrieb:Es bleibt mir einfach verschlossen, warum etwas, was nicht das Mohammedfähnchen hochgehält, falsch sein soll.
Das sind nicht von mir aufgestellte Grundsätze, sondern die der anerkannten großen Sufigelehrten.
Zitat von belenusbelenus schrieb:Diese Personenkulte , stossen mich ab wie der Teufel das Weihwasser.
Die Anbindung an einen Meister (Murshid) ist eine der Voraussetzungen um überhaupt auf diesem Wege voranzuschreiten. Da wird man nicht drumherum kommen. Personenkult klingt so abschreckend. Vielleicht wäre Wegweiser eher passend.
Zitat von belenusbelenus schrieb:Laut Wiki ,gabs den Sufismus ja bereits vor Mohammed, dieser aber erst durch den Islam zur vollen Blüte gekommen sein soll.
Zwar glaube ich das nicht unbedingt, aber es ist auch nicht unbedingt falsch. Zumal der Islam ja auch nicht mit Muhammad sav. kam, sondern schon mit dem ersten Menschen ;)
Ein ehrenwerter Sufi-Sheykh sagte mal das es schon in den anderen Religionen den Weg des Sufismus (Tasawwuf) gab, diese jedoch vom rechten Pfad abgewischen sind, weil sie ihren Gesetzeskodex, der die Basis darstellt, missachteten. Deswegen kein Sufismus ohne Basis.
Zitat von belenusbelenus schrieb:Wie gesagt, ich schaus mir vor Ort an. Wenn dort Personenkult betrieben wird, sind sie raus
Es ist eine Notwendigkeit einer Person zu folgen, die diesen Weg bereits gegangen ist und auch dir die Methoden beibringen kann. Das ist nicht ein Wissen was man sich durch Bücher lesen erwerben kann.

Hier ein Auszug aus Wikipedia:

"In der sufischen Tradition ist es wichtig, dass das Wissen durch eine „lebendige Linie“ übertragen wird. Deswegen ist es für einen Derwisch unerlässlich, sich der geistigen Führung eines Sheikh bzw. Murshid (Lehrer) anzuvertrauen, der durch eine Überlieferungskette (Silsila) bis über den Propheten Mohammed mit der göttlichen Wissensquelle verbunden ist. Die Funktion des Sheikh ist nicht zuletzt deshalb unerlässlich, weil die Sufis selber um die Gefahren egoistischer Täuschungen wissen.

Der Sheikh leitet in gemeinsamen Zusammenkünften mit seinen Derwischen nicht nur den Dhikr, sondern er gibt jedem seiner Schüler meist auch individuelle spirituelle Übungen, die dem Stand des einzelnen Derwischs entsprechen.

Entgegen der Meinung von Sufismus-Kritikern wird ein authentischer Sheikh nie die Personenverehrung fördern. Er zieht zwar als Lehrer die Aufmerksamkeit auf sich, aber dann wird er von sich weg zum Ewigen (= Allah) weisen. Es ist deshalb die Aufgabe des Sheikhs zu verhindern, dass der Schüler sich dem Ego (vgl. nafs) oder der Persönlichkeit des Lehrers hingibt."


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Sufismus

07.05.2008 um 08:28
Als guter Moslem, darfst Du auch nicht anders denken, daß verstehe ich. Aber ich hab da so meine eigenen Ansichten.

Alles was wir benötigen, liegt in uns und um uns. Da bedarf es keiner Meister, Propheten, "Gottessöhne" und Bücher. Das sind für mich Umwege, die uns vom eigentlichen Weg abhalten, auch wenn sie es anders verpacken. Sie wollen uns weiss machen, was Gott will, sagt und wer zu seinen Lieben zählt. Die Vergangenheit bezeugt es. Das mag ein Weg sein, aber nicht meiner.

Meister , Propheten , Gottessöhne und Bücher sind für Menschen, die erst einen Draht zur Quelle aller Quellen finden müssen. Eine Gehhilfe auf spirituellem Boden sozusagen. Sobald man aber sicher ist im Gang, sollte man die Krücken weglegen und ganz Gott vertrauen.

Ich werd mal berichten vom Sufizentrum, Mitte Mai ist ein universeller Gottesdienst, den schau ich mir an und befühle ihn und die Menschen darin , etwas näher.


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Sufismus

07.05.2008 um 09:47
@belenus

kannst du einen Link zu diesem besagten Zentrum anführen?


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