Umwandlung von Kirchen zu Moscheen?

@45sox:

Die Probleme mit der fehlenden Baugenehmigung kann ich nicht verstehen. Hier in Türkheim wurde eine Moschee mit Minarett errichtet und es gab keinerlei Probleme. Schwierig wär es wohl nur dann geworden, wenn man die Türkheimer Kirche in eine Moschee umgewandelt hätte.

Es ist sicher nicht fremdenfeindlich oder anti-islamisch, wenn Menschen Angst vor dem zunehmenden Einfluss einer anderen Kultur haben. Das ist nicht typisch deutsch, sondern menschlich. Ich persönlich würde den Neubau von Kirchen in islamisch geprägten Ländern ebenfalls ablehnen, da so nur Konfliktpotenzial geschaffen würde.
Meiner Meinung nach ist eine mutikulturelle/multireligiöse Gesellschaft nicht realisierbar. Die einzige Alternative ist eine Parallelgesellschaft und die birgt immer die Gefahr von Krieg und Hass.

Nova7 schrieb:Was wäre wenn eine Moschee im einem Islamischen Land steht und sie in eine Christliche Kirche umstrukturiert würde?

Bei uns gibt es eigentlich keine leer stehenden Moscheen und wenn doch, werden die zu Aufnahmestellen für Obdachlose u.ä. umgestaltet.

Übrigens gibt es bei uns (in Algerien, um genau zu sein) einige leer stehende Kirchen, die jedoch gepflegt und erhalten werden und NICHT umgebastelt wurden zu Moscheen - schon wegen dem schönen alten Baustil. Es ist weiß Gott nicht so, dass wir uns auf Kirchen stürzen und sie "erobern" ;)

Dieses Beispiel,mit dem was wäre wenn das umgekehrt innem islamischen Land geschähe, ist einfach Nonsens.

1. Gibt es dort wo grössere christliche Gruppen existieren Kirchen und zwar meist schon sehr alte.

2. Es gibt einfach keine ungenutzten leerstehenden -moscheen, dort gehört der -besuch zumindest der Freitagsmoschee eben noch zum guten Ton.
Ausserdem ist die Moschee immer gleichzeitig Begegnungsstätte und sozialer Raum, dadurch existiert eine völlig andere Bindung zu diesem Ort.

Ich finde es schlimmer ein Gotteshaus abzureissen oderne Schweinegrillerei draus zu machen als es wieder in ein gut besuchtes Gotteshaus umzuwandeln.

rehabeam schrieb:Es ist sicher nicht fremdenfeindlich oder anti-islamisch, wenn Menschen Angst vor dem zunehmenden Einfluss einer anderen Kultur haben. Das ist nicht typisch deutsch, sondern menschlich.

Da stimme ich dir komplett zu, aber die Frage ist, wie man eben darauf reagiert. Man kann sich damit auseinandersetzen oder eben den Kopf in den Sand bzw. in die Medien stecken und dann über die bösen Türkennachbarn meckern, die sicher grade ihre Kinder zwangsverheiraten. Und letzteres ist meinesachtens ein besonderes Phänomen Deutscher und Amerikaner. Man guckt den Nachbar mit dem Turban und Punkt auf der Stirn lieber misstrauisch an und tuschelt, anstatt ihn zu fragen, wieso er das denn trägt. (nur n Beispiel, nicht auf dich bezogen)

-m > M
-b > B

ich finde auch , dass das nicht sein muss
Das würde nur Endlose konflikte auslösen und den bestehenden hass Schüren.

Ich kann mich noch daran erinner als ein Kumpel von mir nach hause gehen wollte und auf dem weg einem Älterem Ehepaar begegnet ist. Sie sind aus dem Weg gegangen und haben gesagt :" Jetzt müssen wir schon den Ausländern platz machen"
Da kann man sehen das die Rassenfeindlichkeit nicht nur bei jüngeren Menschen besteht.

Also von mir wären ein striktes *Nein* zu dem Umbau zu hören

Na ja,damit eine Kirche als Obdachlosenheim benutzt werden kann,muß sie ja schon am richtigen Platz stehen und nicht irgendwo in der Einöde.

Naja würde ich so nicht sagen, ich glaub so einige Obdachlose würden auch n Stück weiter laufen wenn sie dort was zu essen und ne Decke bekommen oder war das jetzt auf unsre historischen Kirchen bezogen?

@45sox

Die Frage ist nur, wie man die Mentalität von Menschen verändert. Hier im Allgäu herrscht z.B. ein extremes Misstrauen gegenüber allem Fremden, so dass es schon ein Norddeutscher unheimlich schwer hat, akzeptiert zu werden. Die Frage ist die, ob man Menschen zu Toleranz zwingen muss, oder ob es nicht einfach am besten ist, dass jeder dort bleibt, wo er ist.
Ich denke, dass die beschriebene Allgäuer Mentalität nicht einzigartig in der Welt ist. Es gibt sicher überall Volksgruppen mit einer niedrigen Toleranzschwelle.

magnolia1103 schrieb:Ich bin nicht Ausländerfeindlich,echt nicht,aber stellen wir uns mal vor was passiert wenn die Christen eine Kirche in der Türkei bauen würden

Ich muss immer wieder über dieses hirnlose Argument schmunzeln :D

Klar gibts die sicherlich aber man kann dann auch echt nicht mehr auf jeden einzeln zugehen. Ich glaube in manchen Gebieten gibt mans dann einfach auf wenn die Leute sich partout nicht für die "Fremden" interessieren wollen. Entweder man lässt dann das Gegaffe und Getuschle über sich ergehen oder sucht sich halt n andres Plätzchen zum Leben. Schade dann aber was solls.

@Puschelhasi

>>Ich finde es schlimmer ein Gotteshaus abzureissen oderne Schweinegrillerei draus zu machen als es wieder in ein gut besuchtes Gotteshaus umzuwandeln.

Dann sollte es ja kein Problem sein!

war an rehabeam

@45sox Das bezog sich auf alle Gotteshäuser.Ein historisch wertvolles Bauwerk lässt man nicht verkommen und wird nicht verkauft.

-Petros- schrieb:Das bezog sich auf alle Gotteshäuser.Ein historisch wertvolles Bauwerk lässt man nicht verkommen und wird nicht verkauft.

Wie gesagt, wir pflegen die historischen Kirchen auch, nicht als Touriattraktion sondern weil wir sie selbst nett finden und es ja doch noch einige Christen gibt, die an Feiertagen gern mal hingehen.

Und bei Kirchen in Deutschland, ehrlich gesagt hab ich das Gefühl SO sozial ist die Kirche dann doch nicht denn ich sehe hier in der Gegend die Bettler immer nur vor der Kirche aber nicht drinnen. Wieso stellt man im Winter nicht son großes beheiztes Ding mit Tee in die Kirchen für Obdachlose u.ä., wieso müssen die vor der Kirche knien und betteln?

@saay:

So hirnlos ist dieses Gedankenexperiment nicht. Ich war letztens mit ein paar Freunden in der Türkei und wir waren sowohl von der Landschaft als auch den extrem günstigen Immobilienpreisen begeistert. Da kam die Idee auf, den Lebensabend am Meer zu verbringen. Eine deutsche Siedlung bräuchte dann aber auch eine Kirche, aber das sollte ja kein Problem sein, oder?
Die Flucht älterer Menschen in den Süden sieht man in Spanien und Italien, wo es große Siedlungen mit Deutschen gibt. Warum nicht auch in der Türkei, wo es dort doch so günstig ist?

@-Petros-
Gotteshaus ist Gotteshaus und dient bei den Muslimen und Christen dem selben Gott.Der Baustil ist doch völlig egal.
Vielleicht wäre es Gott egal aber nicht einigen Menschen

Tja Nova7,und das ist eben das Problem.Wir können nicht akzeptieren,dass wir den selben Gott haben,unsere Geschmäcker aber verschieden sind.

toleranz sollte immer auf gegenseitigkeit beruhen
und solange es im islam gewalttätige splittergruppen gibt,
brauchen sich seine anhänger sich nicht wundern ...

Kirchen gehören zum kulturellen erbe des abendlandes, sie in moscheen umzuwandeln zu wollen, würde die ablehenung der mosslems nur weiter steigern

Wenn man sie nach dem Umbau anzündet, verbrennt man dann eine Kirche oder eine Moschee?