Erschafft jeder Realität selber allein durch Glauben?
24.05.2008 um 19:44@Topic:
Interessant ist, dass hier die Themenfrage vorwiegend anhand der sog. 'Naturgesetze' wie z. B. an Gravitation bemessen wird. Ich halte es für eine recht unsinnige Vorgehensweise, das Thema in Relation zu den elementarsten Dingen in Frage zu stellen, was m. E. soviel Sinn macht, als würde man das mathematische Vermögen von Vorschülern an deren Vermögen, Funktionsgleichungen lösen zu können, festmachen wollen, um hinterher dadurch zu beweisen, dass Vorschüler kein mathematisches Vermögen besitzen.
Der Zusammenhang von Glaube und Realität, und ein Einstieg in diese Wahrheit und welche Einflussmöglichkeiten das Individuum darin hat, lässt sich weitaus effektiver an jenen Dingen ergründen und bewerkstelligen, die sich in alltägliche Herausforderungen und Probleme darstellen, da es sich hierbei häufig um bei weitem nicht so elementaren Glauben handelt.
Ich halte diese Verbindung eher für eine Argumentationsweise derer, die damit ihre Gegenhypothese stützen wollen.
@nocheinPoet
Also, die Gravitation ist deswegen vorhanden, weil ein jeder von uns konkret glaubt, das es sie gibt. Nach der Hypothese sollte aber durch konkretes Glauben möglich sein, das es die Gravitation nicht gibt. Alles eben eine Frage des konkreten Glaubens.
Es ist keine Frage davon, zu glauben, dass es Gravitation nicht gibt, sondern zu Erkennen, dass man bestimmte Einflüsse dieses Glaubens zum Ausdruck bringt, was letztlich eine Handlung ist. Glaube beeinflusst die Wahrnehmung, und Wahrnehmung erschafft die eigentlichen Bilder, das, was wir als Realität erkennen.
Selbst ein Baby scheint offensichtlich diesen schon zu besitzen, woher es diesen auch immer erhält. Es muss irgendwie eine Menge von Dingen geben, die ein jeder konkret zu glauben scheint, und das auch schon im Mutterleib.
Erstmal wissen wir nicht, ob ein Baby den Glauben an Gravitation bereits inne hat oder ihn erwirbt. Wenn es vom Wickeltisch runterfällt, so ist das vorwiegend ein Bild, das der Beobachter dieser Szene beschreibt. Welche Realität das Baby dabei erfährt, wissen wir nicht.
Und zum anderen: wer sagt, dass Glaube grundsätzlich erworben werden muss? Der Umstand, dass wir ggf. bereits mit bestimmten Glauben zur Welt kommen, ist kein Gegenargument, dass gegen die Feststellung, dass Glaube Realität erschafft, spricht.
Es gibt bei diese Hypothese ein großes Problem, was wirklich sehr dagegen spricht. Wenn Realität durch konkreten Glauben erschaffen wird, und das auch die Naturgesetze betrifft, dann kann ohne diesen konkreten Glauben gar keine Zelle funktionieren. Damit sich ein Embryo bilden kann, müssen ja biochemische Vorgänge stattfinden, die natürlich dann ja auch durch konkreten Glauben erst möglich sind.
Aber genau das ist nicht minder Glaube! Die Realität, dass dabei biochemische Vorgänge und Zellteilung stattfindet ist selber bereits die rationale Übersetzung unseres naturwissenschaftlichen Glaubens über die Entstehung von physischem Leben. Sie ist deshalb nicht falsch, aber auch nicht absolut gültig.
Wer aber bitte erschafft diese Realität, wenn der Mensch selber ja gerade erst im entstehen ist? Wer erschaffen den Glauben, das Eizelle und Samenzelle einen Menschen bedingen?
Derjenige, der sie in der Weise erkennt.
Es geht ja um die Realität des entstehenden Menschen, bedeutet das, das schon die Samenzelle und die Eizelle über den konkreten Glauben verfügen?
Wir kennen 'ihre' Realität nicht, sondern nur unsere.
Kann es dann nicht viel besser beschrieben werden, wenn man sagt, das der Materie eben selber schon die Informationen inhärent sind, welche eben den Naturgesetzen entsprechen?
Was ist Materie? Ist sie ein selbständiges Etwas? Ich sehe sie als materielle Übersetzung unseres Bewusstseins, und zu diesem gehört auch unser Glaube.
Warum in die Welt schauen, und dann sagen, alles was ist, ist durch mich, nur erschaffen durch meinen Glauben, aber woher ich den habe ist schwer zu sagen.
Und warum in die Welt schauen, und dann sagen, vieles was ist, ist nicht durch mich, sondern durch irgendwelche Gesetze, die - man weiß zwar nicht wieso und von wem - einfach da sind?
Es ist m. E. nicht von vordergründiger Bedeutung, woher der Glaube kommt, denn da begeben wir uns mit der grundsätzlichen Begrenzung unseres Zeitbezugrahmens- und Verständnisses in universelle Entstehungsfragen dieser Welt und darüber hinaus, und bewegen uns von dem praktischen Nutzen weg. Interessanter hingegen ist doch die Frage, was kann Mensch mit dieser Erkenntnis ganz praktisch in seinem Leben bewirken.
Auch die Aussage, das alles was man nicht ändern kann, einfach darin begründet liegt, das der Glaube eben nicht konkret genug ist.
Nun, recht viel besser ist die oppositionelle Erklärung, dass da eben einfach Gesetze sind, die sind, wie sie sind, und es eben ist, wie es ist, ja auch nicht gerade, oder?
Ich habe noch lange nicht fertig.
Mir auch nicht :)
Vor allem hab ich dir gegenüber ja noch ein paar ältere Beiträge zur Beantwortung offen ;)
Interessant ist, dass hier die Themenfrage vorwiegend anhand der sog. 'Naturgesetze' wie z. B. an Gravitation bemessen wird. Ich halte es für eine recht unsinnige Vorgehensweise, das Thema in Relation zu den elementarsten Dingen in Frage zu stellen, was m. E. soviel Sinn macht, als würde man das mathematische Vermögen von Vorschülern an deren Vermögen, Funktionsgleichungen lösen zu können, festmachen wollen, um hinterher dadurch zu beweisen, dass Vorschüler kein mathematisches Vermögen besitzen.
Der Zusammenhang von Glaube und Realität, und ein Einstieg in diese Wahrheit und welche Einflussmöglichkeiten das Individuum darin hat, lässt sich weitaus effektiver an jenen Dingen ergründen und bewerkstelligen, die sich in alltägliche Herausforderungen und Probleme darstellen, da es sich hierbei häufig um bei weitem nicht so elementaren Glauben handelt.
Ich halte diese Verbindung eher für eine Argumentationsweise derer, die damit ihre Gegenhypothese stützen wollen.
@nocheinPoet
Also, die Gravitation ist deswegen vorhanden, weil ein jeder von uns konkret glaubt, das es sie gibt. Nach der Hypothese sollte aber durch konkretes Glauben möglich sein, das es die Gravitation nicht gibt. Alles eben eine Frage des konkreten Glaubens.
Es ist keine Frage davon, zu glauben, dass es Gravitation nicht gibt, sondern zu Erkennen, dass man bestimmte Einflüsse dieses Glaubens zum Ausdruck bringt, was letztlich eine Handlung ist. Glaube beeinflusst die Wahrnehmung, und Wahrnehmung erschafft die eigentlichen Bilder, das, was wir als Realität erkennen.
Selbst ein Baby scheint offensichtlich diesen schon zu besitzen, woher es diesen auch immer erhält. Es muss irgendwie eine Menge von Dingen geben, die ein jeder konkret zu glauben scheint, und das auch schon im Mutterleib.
Erstmal wissen wir nicht, ob ein Baby den Glauben an Gravitation bereits inne hat oder ihn erwirbt. Wenn es vom Wickeltisch runterfällt, so ist das vorwiegend ein Bild, das der Beobachter dieser Szene beschreibt. Welche Realität das Baby dabei erfährt, wissen wir nicht.
Und zum anderen: wer sagt, dass Glaube grundsätzlich erworben werden muss? Der Umstand, dass wir ggf. bereits mit bestimmten Glauben zur Welt kommen, ist kein Gegenargument, dass gegen die Feststellung, dass Glaube Realität erschafft, spricht.
Es gibt bei diese Hypothese ein großes Problem, was wirklich sehr dagegen spricht. Wenn Realität durch konkreten Glauben erschaffen wird, und das auch die Naturgesetze betrifft, dann kann ohne diesen konkreten Glauben gar keine Zelle funktionieren. Damit sich ein Embryo bilden kann, müssen ja biochemische Vorgänge stattfinden, die natürlich dann ja auch durch konkreten Glauben erst möglich sind.
Aber genau das ist nicht minder Glaube! Die Realität, dass dabei biochemische Vorgänge und Zellteilung stattfindet ist selber bereits die rationale Übersetzung unseres naturwissenschaftlichen Glaubens über die Entstehung von physischem Leben. Sie ist deshalb nicht falsch, aber auch nicht absolut gültig.
Wer aber bitte erschafft diese Realität, wenn der Mensch selber ja gerade erst im entstehen ist? Wer erschaffen den Glauben, das Eizelle und Samenzelle einen Menschen bedingen?
Derjenige, der sie in der Weise erkennt.
Es geht ja um die Realität des entstehenden Menschen, bedeutet das, das schon die Samenzelle und die Eizelle über den konkreten Glauben verfügen?
Wir kennen 'ihre' Realität nicht, sondern nur unsere.
Kann es dann nicht viel besser beschrieben werden, wenn man sagt, das der Materie eben selber schon die Informationen inhärent sind, welche eben den Naturgesetzen entsprechen?
Was ist Materie? Ist sie ein selbständiges Etwas? Ich sehe sie als materielle Übersetzung unseres Bewusstseins, und zu diesem gehört auch unser Glaube.
Warum in die Welt schauen, und dann sagen, alles was ist, ist durch mich, nur erschaffen durch meinen Glauben, aber woher ich den habe ist schwer zu sagen.
Und warum in die Welt schauen, und dann sagen, vieles was ist, ist nicht durch mich, sondern durch irgendwelche Gesetze, die - man weiß zwar nicht wieso und von wem - einfach da sind?
Es ist m. E. nicht von vordergründiger Bedeutung, woher der Glaube kommt, denn da begeben wir uns mit der grundsätzlichen Begrenzung unseres Zeitbezugrahmens- und Verständnisses in universelle Entstehungsfragen dieser Welt und darüber hinaus, und bewegen uns von dem praktischen Nutzen weg. Interessanter hingegen ist doch die Frage, was kann Mensch mit dieser Erkenntnis ganz praktisch in seinem Leben bewirken.
Auch die Aussage, das alles was man nicht ändern kann, einfach darin begründet liegt, das der Glaube eben nicht konkret genug ist.
Nun, recht viel besser ist die oppositionelle Erklärung, dass da eben einfach Gesetze sind, die sind, wie sie sind, und es eben ist, wie es ist, ja auch nicht gerade, oder?
Ich habe noch lange nicht fertig.
Mir auch nicht :)
Vor allem hab ich dir gegenüber ja noch ein paar ältere Beiträge zur Beantwortung offen ;)