@thula thula schrieb: ja denke viele Menschen glauben an die Bibel oder an Jesus und Gott, weil sie hoffen, dass so ihren Sünden vergeben wird.....
Aber ist man als aufgeklärter Mensch nicht in der Lage, dieses System aus Bestrafung und Heilsversprechen zu hinterfragen, zu durchschauen und zu überwinden?
Mich erinnert Religion immer an die konditionierung von Hunden. Wenn du etwas gut gemacht hast, bekommst du ein paar Bonuspunkte im himmlischen Katalog, bei Sünden eben die Punkte auf der Gegenseite. Was für die Punktegeber recht praktisch ist, da eine letzendliche Auszahlung, nein, sogar ob es überhaupt dieses Katalog gibt, alles andere als erwiesen, es sogar größtenteils den meisten Gesetzen der Natur widerspricht. Warum also in einem Spiel mitmachen, von dem man weiß, das die Regeln nicht verbindlich sind?
Eine Grundessenz der menschlichen Erfahrung ist doch, das man irgendwann alles was man hat verlieren wird. Manchmal durch eher banale Dinge, wie der schlichte Verlust oder geliebte Orte durch einen Umzug, Menschen ebenso, vielleicht sogar durch den Tod und mit absoluter Sicherheit verlieren wir alles Materielle sowieso mit dem Tod. Im Prinzip gibts doch dann logischer Weise nur zwei Extreme und das menschlichte Gefühlsleben spielt sich dazwischen ab: Entweder man beschließt sich an nichts zu binden, so dass ein Verlust nicht schwer fällt, oder aber man beschließt nur alles um so stärker an sich zu binden und alles bedingungslos zu lieben und die Trauer als Teil des Seins zu akzeptieren.
Mir persönlich fällt da die Wahl nicht schwer. Und das ist mir "Religion" genug.