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Diskussionen um den Summerflieder, auch Schmetterlings-Strauch genannt

73 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schmetterlinge, Schädlich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diskussionen um den Summerflieder, auch Schmetterlings-Strauch genannt

28.10.2022 um 21:06
Zitat von NashiraNashira schrieb:Das ist Verleumdung und Hetze gegen Menschen, die sich mit Herzblut dafür einsetzen unsere Natur wenigstens ein Stückchen zu erhalten.
Ich selber tue ebenso einiges, um ein Stück Natur zu erhalten.
In einer ausgeräumten Landschaft voller überdüngter Wiesen und Maisfelder habe ich meine Streu-Obst-Wiese im Laufe der Jahre in ein kleines Urwald-Wäldchen umgestaltet, in dem viele Tiere Schutz suchen können.

Und während auf den überdüngten Wiesen ringsum fast nichts mehr blüht, blüht auf meiner Wiese in jedem Frühjahr ein wahres Meer von Schlüsselblumen und Buschwindröschen und Wiesenschaumkraut und Scharbockskraut und und und ....

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28.10.2022 um 21:18
@Rotgold

Diese schöne, bildhafte Beschreibung deines kleinen Paradieses hört sich echt toll an. Das freut mich für dich, dass du so leben kannst.

LG SkaRo


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29.10.2022 um 09:04
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt einige die da seltsames Zeug erzählt haben wie das mit dem Koffein.
Es wird unglaublich viel abgeschrieben in diesem Bereich. Und das mit den besoffenen Insekten scheint wirklich nur auf die eine so genannte Studie zurückzugehen. Und das ist das einzige „seltsame Zeug“, das ich da kenne.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Der Nektar ist bestenfalls mittelmäßig
Und das wäre jetzt zu belegen. Im Gegenteil gilt diese Pflanze als sehr guter Nektar-Lieferant. Wer so ein Teil bei sich stehen hat, wird auch bestätigen können, dass Buddleja davidii stark angeflogen wird. Es gibt generell wenige verlässliche Angaben zum Nektarwert. Ich würde aber mal von 3 ausgehen, vielleicht bei gutem Standort sogar 4. Wobei sie gut ersetzt oder ergänzt werden kann, wenn man einen Bienengarten anlegt und auf die Trachtenfolge achtet. Sie bietet aber eine hohe Grundversorgung über eine lange Blütezeit mit hoher Wuchskraft und vielen Blüten.


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29.10.2022 um 10:10
Zitat von NemonNemon schrieb:Es wird unglaublich viel abgeschrieben in diesem Bereich. Und das mit den besoffenen Insekten scheint wirklich nur auf die eine so genannte Studie zurückzugehen. Und das ist das einzige „seltsame Zeug“, das ich da kenne.
Ich kannte das mit dem Koffein vorher überhaupt nicht.
Zitat von NemonNemon schrieb:Und das wäre jetzt zu belegen. Im Gegenteil gilt diese Pflanze als sehr guter Nektar-Lieferant.
Was Quantität angeht auf jeden Fall. Und er blüht eben auch in einer Zeit wo nicht soviel blüht.
Zitat von NemonNemon schrieb:Es gibt generell wenige verlässliche Angaben zum Nektarwert. Ich würde aber mal von 3 ausgehen, vielleicht bei gutem Standort sogar 4.
In allen Nachschlagewerke die ich habe ist es eine 2. Auch in jedem Link den ich dazu finde:
https://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_66.html
https://www.bienengaertnerin.at/bienenweide-schmetterlingsflieder-buddleja-davidii/ (Archiv-Version vom 19.10.2021)
https://www.naturadb.de/pflanzen/buddleja-davidii/

Das ist eigentlich eine übereinstimmende Angabe und m.E. nicht weniger verlässlich als bei anderen Pflanzen. Beurteilen kann ich das nicht, bin weder Imker noch Chemiker, wüsste aber nicht warum man an der Angabe zweifeln sollte. Und woher du deine 3-4 hast.


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29.10.2022 um 10:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist eigentlich eine übereinstimmende Angabe und m.E. nicht weniger verlässlich als bei anderen Pflanzen. Beurteilen kann ich das nicht, bin weder Imker noch Chemiker, wüsste aber nicht warum man an der Angabe zweifeln sollte. Und woher du deine 3-4 hast.
Glaub mir, ich habe mich jetzt ein halbes Jahr einigermaßen intensiv damit beschäftigt. Die Nektarwerte sind kaum irgendwo richtig belegt. Und das Meiste wir abgeschrieben. Es gibt zum Teil stark widersprüchliche Aussagen.
Der Nektarwert geht nicht nur aus der reinen Menge hervor, die eine Pflanze produzieren kann (je nach Tageszeit und Sonnenlicht), sondern daraus, wie die Zusammensetzung, v. a. D. Glucosegehalt, dann ist. (schreibe jetzt aus dem Kopf, ich meine, es geht um Glucose). Dann kommt hinzu, welche Insekten an den Nektar kommen. Manche Nektarquellen sind z. B. nur Hummeln mit langen Rüsseln zugänglich. Es st aber auch üblich, dass solche ohne diesen Rüssel sich einfach bis zum Nektar durchbeißen.
Es ist also ein bisschen komplexer. Viele Pflanzen mit Nektarwert 2 zählen dennoch zu den wertvollsten Bienenweiden. Am Ende kommt es auch darauf an, was am Standort funktioniert. Meine 3 sei mal dahingestellt. Betrachten wir als Erfahrungswert in Vergleich zu unmittelbar benachbarten Pflanzen, die aber weniger angeflogen werden.


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29.10.2022 um 11:04
Zitat von NemonNemon schrieb:Glaub mir, ich habe mich jetzt ein halbes Jahr einigermaßen intensiv damit beschäftigt. Die Nektarwerte sind kaum irgendwo richtig belegt. Und das Meiste wir abgeschrieben. Es gibt zum Teil stark widersprüchliche Aussagen.
Glaub ich sofort. Es ist ja nicht trivial da vergleichbare Werte zu ermitteln und auch eine Frage des Nutzens. Du hast mich nur gefragt wie ich auf eine mäßige Nektarqualität komme, eben mit der Nektarwert Angabe. Und du hast Recht, wenn du die kritisch hinterfragst. Das ich das als „Fakt“ bezeichne auf der am Ende dürftigen Grundlage war zuviel, da haste Recht.
Zitat von NemonNemon schrieb:Viele Pflanzen mit Nektarwert 2 zählen dennoch zu den wertvollsten Bienenweiden.
Das stellte ich aber auch nicht in Abrede. Im Gegenteil, dass der Sommerflieder für Schmetterlinge (und Bienen / andere Insekten) durchaus von Vorteil sein kann, ist ja auch meine Meinung.
Nur eben im Garten, wenn man dafür sorgt das er sich nicht ausbreitet. Das Problem ist und bleibt der aus Gärten und Parks „geflohene“ Sommerflieder in der freien Natur.


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29.10.2022 um 11:09
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das Problem ist und bleibt der aus Gärten und Parks „geflohene“ Sommerflieder in der freien Natur.
Ja, wobei es, wie gesagt, auch dazu differenziertere Meinungen gibt. So lang der Sommerflieder niemanden verdrängt, ist er sehr nützlich — und selbst dann eben auch noch für viele Insektenarten. Man sollte eher in den Focus rücken, dass man die bedrohten Pflanzenarten für bedrohte Insekten wieder stärkt. Es hat ein Umdenken eingesetzt, aber man könnte mit wenig Aufwand viel mehr erreichen.

(Ich werde in absehbarer Zeit einen Bienenpflanzen-Thread eröffnen).


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29.10.2022 um 11:19
Zitat von NemonNemon schrieb:(Ich werde in absehbarer Zeit einen Bienenpflanzen-Thread eröffnen).
Das würde mich freuen :)
Zitat von NemonNemon schrieb:So lang der Sommerflieder niemanden verdrängt, ist er sehr nützlich — und selbst dann eben auch noch für viele Insektenarten.
Richtig. Er stellt eben vor allem beim ohnehin bedrohten Biotop der Flussauen ein Problem dar. Dort stört er die normalen Folge der Kolonisierung und verdrängt andere Pflanzen. Das ich darauf so rumreite liegt auch daran, dass ich direkt neben geschützten Flussauen wohne, wo invasive Neophyten einfach ein Problem darstellen und aufwendig entfernt werden müss(t)en.
Aber mittlerweile rennen da auch Nandus und Waschbären rum, es ist also vermutlich eh albern eine kaum noch vorhandene Ursprünglichkeit bewahren zu wollen.


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09.11.2022 um 02:56
Zitat von NashiraNashira schrieb am 28.10.2022:Diese schöne, bildhafte Beschreibung deines kleinen Paradieses hört sich echt toll an. Das freut mich für dich, dass du so leben kannst.
An anderer Stelle werde ich mal noch mehr über meine Streu-Obst-Wiese erzählen.
Hier wäre es off topic.
Nur so viel hier: Sommerflieder habe ich keinen gepflanzt auf meiner Wiese. :)


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09.11.2022 um 13:36
Zitat von RotgoldRotgold schrieb am 28.10.2022:Würdet ihr nach dieser Diskussion Sommerflieder in euren Gärten anpflanzen, oder wär es euch zu gefährlich?
Nach diesem Faden werde ich die etwa zwei Dutzend Pflanzen, die sich seit letztem Jahr in meinem Hof ansiedeln wollen,
dann doch im Zaum halten, sprich, bis auf einen ausreißen.
Nicht, weil ich was gegen "Fremde" (Neophyten) habe, sondern weil sie so krass invasiv sind.
---------------------------
Zitat von NemonNemon schrieb am 29.10.2022:(Ich werde in absehbarer Zeit einen Bienenpflanzen-Thread eröffnen).
Au ja, gerne!
--
Sorry für o.t. - bzw. Danke für
Zitat von paxitopaxito schrieb am 29.10.2022:Nandus
Kannte ich gar nicht, dachte erst, du meinst Nutrias (wegen Flussnähe).
Hab grad den ultra-Gender-flash:
Ab und zu brütet ein Paar von zwei Hähnen, eng nebeneinander sitzend, seine Eier gleichzeitig aus und zieht dann die Jungen gemeinsam auf.[7]

Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungen etwa sechs Monate beim Vater, der sie aufmerksam bewacht und weiterhin jeden Eindringling aus dem Revier vertreibt.
Quelle: Wikipedia: Nandus#Freilebende Nandus in Deutschland


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09.11.2022 um 13:48
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Au ja, gerne!
Das ist - zumindest gedanklich - schon in Arbeit. Also noch ein bisschen Geduld bitte.

Was ist das für ein Boden, wo die bei dir so invasiv sind?


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09.11.2022 um 14:31
Zitat von NemonNemon schrieb:Was ist das für ein Boden, wo die bei dir so invasiv sind?
Schlechter.
Das ist kein richtiger Schottervorgarten, aber so ähnlich: ein uralter Schulhof mit ausgelutschtem Kiesbett.
Also Kies, Sand und Schotter, verdichtet hoch drei - trocknet dafür aber nicht so schnell aus.

Und es sind mindestens drei Dutzend Schmetterlingsflieder in diesem Jahr dort aufgetaucht - keine Ahnung,
wo die Mutterpflanze steht, nicht in Sichtweite. (Vielleicht hinter ner Mauer in der Nähe?)
Ne Mahonie, die sich selbst ausgesät hat, steht auch schon da und viel blühender Efeu.


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Diskussionen um den Summerflieder, auch Schmetterlings-Strauch genannt

09.11.2022 um 15:10
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Also Kies, Sand und Schotter,
Ja, sag ich doch, meine Rede ;)
Man könnte da ggf, den Gelben Lerchensport gut auswildern. Aber das wäre hier ja OT ;)


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Diskussionen um den Summerflieder, auch Schmetterlings-Strauch genannt

09.11.2022 um 15:16
Zitat von NemonNemon schrieb:Lerchensport
Lerchensporn natürlich :palm:


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12.11.2022 um 13:40
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb am 09.11.2022:Au ja, gerne!
Zitat von paxitopaxito schrieb am 29.10.2022:Das würde mich freuen :)
Bitte sehr, es kann losgehen :)
Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten (Beitrag von Nemon)


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07.01.2023 um 20:05
Ich habe auch einige Sommerflieder in meinem Garten.
Jene Sommerflieder-Hasser sind die neue "woke"-Generation, die überall politisch un-korrekte Menschen wittern - und nun sogar auch noch politisch un-korrekte Pflanzen.


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Diskussionen um den Summerflieder, auch Schmetterlings-Strauch genannt

07.01.2023 um 20:12
Zitat von ShauntheCreepShauntheCreep schrieb am 27.10.2022:Gleiches behauptet NABU auch vom Kirschlorbeer... keinen Nutzen für Vögel und Insekten und obendrein invasiv.
Nur komisch, dass Vögel, Igel und Insekten in meinem Garten nichts davon wissen. Ich habe seit 23 Jahren einen gewaltigen Kirschlorbeer im Garten stehen, da summt und brummt es zur Blütezeit wie verrückt drin, alles voller Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. Ohrenkneifer sind da auch in Massen zu finden und natürlich Kreuzspinnen.
Ganz zuverlässig brüten dort jedes Jahr zwei mal Amseln im dichten Laubwerk und Familie Igel stöbert unter dem Strauch auch mit Vorliebe rum, vermutlich, um die Früchte zu futtern.
Ich wohne ja direkt am Wald und obwohl Vogel und Igel sich reichlich an den Lorbeeren bedienen und dadurch die Kerne verschleppen , hat sich entgegen den Behauptungen des NABU seit 23 Jahren nicht eine einzige Pflanze im Wald ausgesäht. Wenn es nach denen ginge, sollte ich den Busch aber trotzdem abholzen.
Einen Teufel werde ich tun!
Vor Urzeiten habe ich jenen NABU mal mit Spenden unterstützt.
NIE MEHR WIEDER!

Diese fanatischen Sommerflieder-Hasser mit wenig Ahnung von Gärten bekommen von mir nie wieder einen Cent.


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10.01.2023 um 06:52
Mein zweiter papa hat ein wunderbaren Garten, und auch Sommerflieder. Er hatte zuviel und pflanzte es später um an ein Wanderweg, sodass er es nicht wegwerfen musste.

Dann kam der Stadt und er musste es wegmachen. Stand nur am rand. Und machte sich gut.


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10.01.2023 um 09:26
@Rotgold
Meintest du diese NABU-Veröffentlichung?

https://bremen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/21750.html (Archiv-Version vom 05.12.2022)
Tiere & Pflanzen Pflanzen

Eine Betonmauer ist für die Natur wertvoller

Der NABU warnt vor Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer erfreut sich großer Beliebtheit in allen „ordentlichen“ Gärten. Der NABU warnt jedoch vor der „hochgiftigen, ökologischen Pest“, die dieser Strauch für die Natur darstellt. (...)
Das ist in der Tat starker Tobak.
Übrigens steht in der Headline für den Browser-Tab: "Der NABU Bremen warnt ..." Diese Differenzierung erscheint im Text nicht mehr. Es ist aber nicht richtig klar, ob wir es hier nur mit dem Ortsverein zu tun haben, oder ob der Mann womöglich eine größere Zuständigkeit hat. Das Logo zeigt auch noch Bremen an. Im Beitrag spricht jedenfalls spricht nur der NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann als "gelernter Förster". Seine Argumentation ist offenkundig kontraproduktiv, da sie z. B. auch dem Lorbeer-Freund Rotgold nicht verständlich macht, wo das Problem liegt. Er bringt ja auch mehrere Sachen zusammen, die nicht wirklich in Zusammenhang stehen. Es geht um die Wüchsigkeit, bei der nicht klar genug ist, worin das Problem liegt - dass die Garten-Inhaber ungeduldig sind, wie er sagt. Dann geht es aber nahtlos hiermit weiter (gleich hinter einem Interpunktionsfehler, der andeutet, dass da etwas zusammengestückelt wurde):
„Wer zehn Samen oder zwei Blätter isst, hat schon eine schwere Vergiftung. Dabei schmeckt das schwarze Fruchtfleisch süß, giftig sind die Samen darin und die schlucken Kinder schnell mit herunter.“ Dennoch gebe es nur selten Vergiftungen.
Hierbei ist der Witz, dass der Artikel am Ende Eiben empfiehlt. Da weiß ich doch noch aus der Grundschule: "Achtung, giftig! Tastet diese lecker aussehenden roten Früchte nicht an!" Aber im NABU-Artikel heißt es:
„Das ist ja auch kein Wunder, an die giftigen Blätter wagen sich ja nicht mal die Mikroben ran“, wettert Hofmann.

Dabei gebe es jede Menge heimischer Alternativen, vom Weißdorn über die Schlehe bis zur Haselnuss, von der Hagebutte bis zu kleinwachsenden Weiden für Ungeduldige. „Wer unbedingt einen wintergrüne Giftpflanze als Hecke haben möchte, sollte Eiben pflanzen“, empfiehlt der NABU. Nur an solch einheimische Pflanzen konnte sich die Tierwelt in Jahrtausenden anpassen, die Flut exotischer „Neophyten“ belaste die Natur.
Info:
Die Eibe: Wie giftig ist sie?
Fast alle Pflanzenteile der Eibe sind hochgiftig. Das Taxin ist unter anderem in den Nadeln und im Holz enthalten. Das rote Fruchtfleisch der Früchte ist zwar nicht giftig, aber die darin enthaltenen Samen: Sobald man auf den Kernen kaut, tritt das Gift aus. Nach einem Verzehr können bei Tieren und Menschen schwere Vergiftungserscheinungen auftreten.
Quelle: https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/darum-ist-die-eibe-so-giftig-35371

Da wird der Hofmann im Artikel schon zitiert mit: "...wettert Hofmann" :) Keine Ahnung, wer bei denen die Veröffentlichungen betreut, aber dieser Hofmann braucht ganz klar einen Aufpasser.

Übrigens, möglicherweise neu ist der Nachtrag zu dem Beitrag, der jetzt darunter steht:
Nachtrag
Immer wieder gibt es nachgerade religiös anmutende Verteidigungen der Pflanze in unserem Maileingang. Zugegeben, die Zuspitzung im obigen Text provoziert, aber die Grundaussagen stimmen weiterhin. Wer sich mutwillig seinen Kirschlorbeer im Garten halten und daran erfreuen will, soll das tun. Hier geht es um die reihenweise Pflanzung in Neubaugebieten, die massiv Gartenlebenräume entwerten. Gerne wird auch die Giftigkeit bezweifelt. Nungut, aber warum hat dann der Botanische Sondergarten in Hamburg den Kirschlorbeer zur Giftpflanze des Jahres 2013 gewählt?

Ganz nach Lieschen Müllers Logik wird die ökologische Wertigkeit des Kirschlorbeers gerne mit der Amsel und anderen Drosseln begründet, die doch die Beeren so gerne fressen. Für die fehlenden Insekten für Meise, Rotschwänzchen und Zaunkönig reicht das ökologische Verständnis dann offensichtlich nicht. Anderes Beispiel: Auch der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii Franch.) aus China zieht im Sommer massenweise Schmetterlinge an, die dann in der blütenreichen Zeit noch ein weiteres Nektarangebot finden, toll. Allerdings lebt keine Raupe am Schmetterlingsflieder - und ohne Raupe kein Schmetterling. Das weiß eigentlich auch Lieschen Müller.
Wer hat da wohl religiöse Zornes-Mails eingeschickt, werter Rotgold? ;)
Das mit Lieschen Müller geht natürlich gegenüber dem Leser auch gar nicht. Wenn das offizielle NABU-Veröffentlichungen sind, hat der NABU ein Problem - und damit alle, denen am Thema etwas gelegen ist.




Aber:
Es ist natürlich schon auch was dran. Über den Schmetterlingsflieder haben wir oben schon gesprochen. Man muss die Problematik kennen und dann im eigenen Garten entscheiden ... und dagegen sagt der NABU ja - in der Klarstellung - auch nicht viel. Jedoch ist es völlig richtig, dass weder der Handel noch die "Lieschen Müllers" genug über die Zusammenhänge wissen. Kein Mensch, und sonst auch niemand braucht diesen Kirsch-Lorbeer, wenn die genannte Fauna ebenso in einer heimischen oder gut eingebürgerten Art leben kann. Es ist nun mal auch so, dass viele Wildbienen und Schmetterlinge auf ganz bestimmte Pflanzen angewiesen sind. Da freut sich Herr Rotgold über das Gewimmel in seinem Busch, hat aber keine Ahnung davon, dass dabei bedrohte Arten sterben, weil sie nichts zum Wimmeln finden.

Ich würde daher dringend mal prüfen, ob bspw. eine Kernel-Kirsche nicht die bessere Wahl wäre. Grundsätzlich ist z. B. auch die Schlehe äußerst wertvoll. Nur kann ihr Wurzelwerk an vielen Standorten zum Problem werden. Solche Hölzer etablieren sich langsamer als das Zeuchs aus dem Baumarkt, sind am Ende aber auf jeden Fall nachhaltiger.


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Diskussionen um den Summerflieder, auch Schmetterlings-Strauch genannt

13.06.2023 um 21:32
Ich poste das mal hier, da es auch um einen invasiven Neophyten geht, der stellenweise schon unheimlich wird.

Diese Pflanze fiel mir nicht erst heute auf einer Radtour auf, am Weg- und Waldrand und sogar tiefer im Wald. Das kam mir schon verdächtig vor, so wie auch die Blätter, die nichts Heimischen ähneln, dass man da so antrifft:


vielblaettrige-lupine-lupinus-polyphylluOriginal anzeigen (0,2 MB)
Dass es eine Lupine ist, hatte ich irgendwie im Hinterkopf und die Suche war dann auch gleich ein Volltreffer. Eigentlich ist es eine schöne Pflanze, die auch unter schwierigen Bedingungen wuchert, wie ich sehen konnte. Hatte schon überlegt, davon mal ein Stück mitznehmen.

Aber wir sind gewarnt:
Achtung

Vielblättrige Lupine ist eine invasive Art und schädigt die Natur, indem sie die Artenvielfalt bedroht. Bitte pflanze diese Art nicht - vielen Dank!
Quelle: https://www.naturadb.de/pflanzen/lupinus-polyphyllus/


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