Und guten Abend, der Scheiß ist üblich hier, zumindest bei mir. Im letzten Eintrag sehnte ich mich nach Katastrophe. Nun fällt mir ein, dass es eine Katastrophe sein müsste, die die Trümmer der ersten hinwegfegen würde. Ich lebe im Desaster, ich lebe mit dem Desaster, das ich zum Leben zweckentfremde. Im Grunde bemale ich die Scheiße mit rosafarbener Kotze, denn die geht mir bestimmt nicht aus, das segnet mir der Teufel höchstpersönlich ab, mit Weihwasser und Wichse.

Der üble Geselle allein weiß über mich Bescheid, und ich glaube nicht mal an den alten Ziegenbock, aber irgendjemandem muss ich's ja erzählen, denn Gott hört nicht mehr zu. Gott ist die rosafarbene Kotze, die die Katastrophe bedeckt, in der ich sieche. Der kann nicht mehr, als die perfekt kreierte Scheiße schöner zu machen. Doch wie wir wissen, ist es am Ende eben das, was es ist. Scheißdreck.

Während ich in der Badewanne, die verschont ist von meiner Entscheidung vor Jahren, meine Reinheit suche, vergesse ich, dass ich sie an die Klinke gehängt habe. Vor Jahren und nochmal vor Jahren, und so alt bin ich nicht mal, aber immerhin so alt, dass in mir Ruhe waltet, wenn das nächste Haus zur Ruine wird. Der Lauf der Dinge geht so weiter, wie beschrieben, und zur Krönung wichst der Teufel drauf, und ich manchmal auch.