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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

111 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Folter, Geständnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 18:32
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ich schätze mal, das der dann doch irgendwann die Wahrheit sagt, weil er nicht weiter gefoltert werden will.
Vermutlich reicht auch schon die Androhung, wenn sie mit der tatsächlichen Ausübung gekoppelt, also "rechtssicher" zu erwarten ist.
Na dann schätzt du eben falsch. Das ist eben nicht so. Gibt ja leider genügend Beispiele wo es nicht funktioniert hat.

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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 18:48
Ist zu recht verboten.

Wir leben im 21sten Jahrhundert, es gibt technische und wissenschaftliche Lösungen um Situationen zu vermeiden, die derartige Methoden auch nur ansatzweise in Betracht ziehen könnten. Es bringt nichts und die Gefahr, das der falsche gefoltert wird ist zu groß. Auch die Gefahr der massenhaften willkürlichen Anwendung auch bei Bagatellen ist zu groß, hatten wir alles schon mal.

Leuten, die solche Methoden ernsthaft vorschlagen rate ich dringend, sich auf psychische Störungen oder Intelligenzdefizite untersuchen zu lassen.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 18:58
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Wenn nachweislich Menschenleben auf dem Spiel stehen, bin ich dafür.
Wer braucht schon nen Rechtsstaat...

Ich bin ja echt schon fast pathologisch in der Lage andere Meinungen zu respektieren, aber sowas gruselt mich.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ja, ich hätte es genauer ausdrücken sollen. Natürlich müßte es zweifelsfrei der Entführer oder ein Mitwisser sein
Das sagen Befürworter der Todesstrafe ja auch immer.
Dabei wird aber eine Kleinigkeit vergessen:
Man kann praktisch niemals oder nur in absoluten Einzelfällen zu nahe 100% sicher sein, Gesetze aber macht man nicht für seltene Ausnahmefälle, sondern für den Regelfall.
Darüber hinaus gibt es in unserem schönen Land eine ganz großartige Errungenschaft die sich "Unschuldsvermutung" nennt und verhindert, dass jemandem vor der Verurteilung in einem fairen Prozess eine Täterschaft nachgesagt werden kann.
So ein Verhör findet aber grundsätzlich bei Verdächtigen statt, also bevor ein Prozess über Schuld, Nichtschuld oder Mangel an Beweisen entschieden hat.

Wenn Du also schon so gar keine Achtung davor hast, in einem Land leben zu dürfen in dem man das Recht auf körperliche Unversehrtheit niemals verwirken kann, ganz egal welcher Tat man verdächtigt oder gar verurteilt wird.
Dann wärs doch wenigstens überlegenswert ob man in einem Land leben möchte in dem jeder so schuldig ist wie die, die laut genug brüllen es gern möchten oder der Polizist der Dich verhört es gerne hätte.
Kommt ja auch nie vor, dass es dem verhörenden Polizisten gar nicht um die echte Aufklärung eines Falles geht, sondern darum den Fall schnell abzuschließen, mit welchem Sündenbock auf dem Deckblatt auch immer.

Wen willst Du den als Folterknechte, ach ne, in zivilisierter Welt heißt das "Verhörspezialist", einsetzen?
Polizisten die sowas eventuell machen könnten werden sagen "Um Himmels willen, nein, lieber gehe ich Straßen fegen."
Leute die sich um den Posten aktiv bewerben sollten außer Aktenschieben am Besten gar nichts mehr machen.

Und in kleineren Ortschaften, wo mehrere Posten unter weniger Polizisten aufgeteilt werden müssen kann ich dann keine Polizei mehr rufen, wenn jemand bei mir einbricht, ich will doch nicht wegen nem geklautem Videorekorder einen Menschen im Haus haben, der dazu fähig ist Menschen zu foltern und damit so viel gefährlicher als jeder Einbrecher.

Sowas will ich doch nicht im Haus haben, schlimm genug wärs zu wissen, dass diese Leute dann so draußen frei rum rennen und einen auf "Freund und Helfer" machen, zumindest solange sie nicht mich irgendeiner Tat verdächtigen bei der man schon mal im "Verhör" die Fingernägel ausreißen kann.
Krieg ich dann ne kostenlose Maniküre, wenn meine Unschuld bewiesen wird (früher musste mal Schuld bewiesen werden)?
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ich schätze mal, das der dann doch irgendwann die Wahrheit sagt, weil er nicht weiter gefoltert werden will.
Das ist nicht nur bereits hinreichend widerlegt, sondern wird jeden Tag aufs Neue falsifiziert.
Manche Menschen gestehen alles, incl ner Menge Dinge die sie nie getan haben und auch nie tun würden, wenn man ihnen nur einen Hammer zeigt und Drohungen macht.
Andere lassen sich zu Tode foltern, entweder weil sie nun erst Recht ihr Opfer mit sich untergehen lassen wollen oder weil sie einfach mal nichts getan haben.

Jeden Tag wird Verdächtigen in den USA irgendein Deal angeboten mit dem Versprechen die Todesstrafe vom Tisch zu nehmen und dafür geht doch manch Unschuldiger gern für den Rest seines Lebens in den Knast.

Folter wurde in Deutschland nicht abgeschafft, weil plötzlich Alle so human geworden sind.
Seit der Inquisition weiß man, dass Folter auch extrem viel Zeit und Blut kosten kann und man nur mit Infos bombadiert wird um Zeit zu gewinnen oder die Leute gar nichts mehr sagen, denn wer kooperiert schon mit nem Folterschergen.

Aber die Abschaffung der Folter hat es erlaubt einen Rechtsstaat heranwachsen zu lassen in der Folter und Hinrichtungen einfach mal so absolut gar keinen Platz mehr haben und das wieder rückgängig zu machen.... das würde so Einiges kostet und zu gewinnen gibt es gar nichts, außer dem Verlust der Menschlichkeit und das Wissen, dass ich nie wieder arbeiten gehen würde.

Ich zahle mit Stolz meine Steuern, Geld, das ich zwar nicht in der Tasche hab, aber das ein soziales Netz ermöglicht zu dem ich stolz beitrage.
Würden von meinen Steuern Folterschergen und Henker finanziert, die für Geld TatVERDÄCHTIGE misshandeln und die am Ende des Tags vielleicht sogar noch neben mir wohnen... nope, dafür könnte ich mal sicher nicht mehr einstehen und würde nur noch schwarz arbeiten bis ich genug hinterzogene Piepen hab um in einen echten Rechtsstaat zu fliehen.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 19:09
@Fraukie super Beitrag.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 19:16
@Fraukie

Kann mich nur meinem Vorposter anschließen.


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10.06.2020 um 19:17
Zitat von FraukieFraukie schrieb:die für Geld TatVERDÄCHTIGE misshandeln u
Ich hab nirgendwo von "verdächtig" geredet, sondern von dem Fall, das der Täter überführt und geständig ist, ohne gefoltert worden zu sein.
Was ihr hier alles an Shitstorm ablaßt, könnt ihr euch schenken. Für mich geht das Wohlergehen eines Opfers weit vor das Wohlergehen eines Täters.
Und ja, wenn es nötig wäre, um meine Tochter aus so einer Situation lebend zu befreien, würde ich den Täter auch noch eigenhändig erschießen, obwohl ich normalerweise keiner Fliege was zu leide tun würde.
Und warum man nicht auch für solche extremen Einzelfälle Gesetze machen kann, erschließt sich mir nicht.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Andere lassen sich zu Tode foltern, entweder weil sie nun erst Recht ihr Opfer mit sich untergehen lassen wollen
In diesem Falle hat man wenigstens alles versucht, das Opfer zu retten. Ob der dann "mit untergeht" wäre mir völlig egal.
Du hast wohl keine Kinder? Oder sagst Dir in so einem Falle: "Naja, Pech für mein Kind, aber Hauptsache, es wurde niemanden gefoltert?"


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 19:46
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Was ihr hier alles an Shitstorm ablaßt, könnt ihr euch schenken.
Wo ist hier ein Shitstorm? Dir wird nur, zurecht, dargelegt warum Folter absurd ist (und zudem Menschenverachtend).
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Für mich geht das Wohlergehen eines Opfers weit vor das Wohlergehen eines Täters.
Das Ganze hat nichts mit Wohlergehen zu tun sondern, dass jeder Mensch Rechte hat und an die hat man sich zu halten. Emotional ist das unerträglich, keine Frage aber man kann wenn es um Rechte geht nicht mit Emotionen argumentieren.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Und ja, wenn es nötig wäre, um meine Tochter aus so einer Situation lebend zu befreien, würde ich den Täter auch noch eigenhändig erschießen, obwohl ich normalerweise keiner Fliege was zu leide tun würde.
Dann hast du aber ein Problem mit deiner Impulskontrolle und fehlendes Rechtsbewusstsein, Selbstjustiz ist zu recht strafbar. Du argumentierst hier auf emotionaler Ebene, im Gegensatz zu den anderen Diskutanten, deswegen fasst du unsere Gegenrede auch als Shitstorm auf.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:In diesem Falle hat man wenigstens alles versucht, das Opfer zu retten. Ob der dann "mit untergeht" wäre mir völlig egal.
Man versucht immer alles, oder denkst du Ermittler sitzen rum und drehen Däumchen?
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Du hast wohl keine Kinder?
Was haben (eigene) Kinder damit zu tun, wie man reagiert? Wie geschrieben, emotional mag man deine Ansichten vlt. noch nachvollziehen, der Wunsch nach Folter ist einfach nur der Ruf nach Hilfe, das Gefühl der Ohnmacht. Um jemandem zu Foltern brauch man auch eine gewisse sadistische Ader und solche Menschen möchte man doch eher nicht in öffentlichen Institutionen sehen.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 20:01
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Man versucht immer alles, oder denkst du Ermittler sitzen rum und drehen Däumchen?
Ist das so schwer zu begreifen, oder was? Ich schrieb vom allerletzten Mittel, wenn alles andere nicht mehr funktioniert, aber man noch Hoffnung hat, das Opfer lebend zu finden.
Und ja, das "Menschenrecht" des Täters ist mir unwichtiger als das Recht des Opfers auf Unversehrtheit und erst recht auf Leben.

Und wem das "Wohlergehen" einer Institution oder eines Täters über das eines Menschenlebens (des Opfers) geht, dem kann ich auch nicht helfen.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Selbstjustiz ist zu recht strafbar.
Das hat nichts mit Selbstjustiz zu tun, sondern es geht mir um das Recht des Opfers auf Leben!!
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Was haben (eigene) Kinder damit zu tun,
Alles? Kann ja sein, das Du Dein Kind lieber opferst, als dem Täter was an zu tun. Wenn das so ist, dann tust Du miir zwar leid, aber dann ist es eben so. Aber verlange nicht, das alle anderen das auch so zu sehen haben.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 20:06
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ich hab nirgendwo von "verdächtig" geredet, sondern von dem Fall, das der Täter überführt und geständig ist, ohne gefoltert worden zu sein.
Dann würde er ja vor Gericht kommen und sein Urteil dort erhalten. Oder geht es dir jetzt nur darum Rachegelüste zu befriedigen? Das liest sich nämlich so.

Kontra geben, ist auch kein Shitstorm.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Was haben (eigene) Kinder damit zu tun, wie man reagiert?
Na, weil man anscheinend als betroffenes Elternteil am besten gleich auf Rachetour geht. :palm:


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 20:09
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Das hat nichts mit Selbstjustiz zu tun, sondern es geht mir um das Recht des Opfers auf Leben!!
Folter kann auch Langzeitfolgen haben, beziehungsweise versehentlich zum Tode führen. Haben dann die Angehörigen des Täters ebenfalls das Recht den Folterer zu foltern? Dann gäbe es ja einen niemals endenden Kreislauf.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 20:13
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ist das so schwer zu begreifen, oder was? Ich schrieb vom allerletzten Mittel, wenn alles andere nicht mehr funktioniert, aber man noch Hoffnung hat, das Opfer lebend zu finden.
Also, wenn man den Täter überführt, findet man das Opfer dann ja meist auch. Ganz verstehe ich deine Gedankengänge jetzt nicht ...


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10.06.2020 um 20:15
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Sollte Folter als Ermittlungsmethode wieder erlaubt und genutzt werden um Geständnisse zu bekommen?
Ist ein schwieriges Thema...in Einzelfällen...aber wie man das dann genau abwägt ist halt die Frage.

Was ich sicher weiß ist, dass ich durchaus jemanden foltern könnte wenn es um das Leben von Menschen geht die ich liebe...finde das ehrlich gesagt normal und hab keine Ahnung, was das jetzt mit Sadismus zu tun haben sollte.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Für mich geht das Wohlergehen eines Opfers weit vor das Wohlergehen eines Täters.
Und ja, wenn es nötig wäre, um meine Tochter aus so einer Situation lebend zu befreien, würde ich den Täter auch noch eigenhändig erschießen, obwohl ich normalerweise keiner Fliege was zu leide tun würde.
Sehe ich auch so!


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 20:46
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ist das so schwer zu begreifen, oder was?
Mäßige doch bitte deinen Ton, ich antworte dir auch vernünftig, es gibt keinen Grund so zu reagieren.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ich schrieb vom allerletzten Mittel, wenn alles andere nicht mehr funktioniert, aber man noch Hoffnung hat, das Opfer lebend zu finden.
Und du glaubst, dass ein Tatverdächtiger (denn ohne rechtskräftige Verurteilung darf man nicht von Täter sprechen, im öffentlichen Raum jedenfalls nicht), dir nach einer Folter oder währenddessen Auskunft gibt?
Merkst du nicht wie brüchig deine Argumentation ist und lediglich auf Emotionen basiert?
Und bitte tituliere eine Folterung nicht als "es wurde dann alles versucht". In einer modernen Gesellschaft haben Folterungen nichts verloren, so grausam das Verbrechen auch sein mag.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Und wem das "Wohlergehen" einer Institution oder eines Täters über das eines Menschenlebens (des Opfers) geht, dem kann ich auch nicht helfen.
Da wird nicht das Eine über das Andere gestellt, sondern das jeder die gleichen Rechte inne hat, ob dir das nun gefällt oder nicht.
Und wenn Folter erlaubt wäre z.B. bei der Polizei, dann läuft man Gefahr, dass dieser Mensch dauerhaft gebrauch davon machen könnte, bzw. als Bürger immer in der Sorge leben müsste, sich nicht mehr Vertrauensvoll an sie wenden zu können. An deinem Wunsch nach Folter hängt so viel dran, was du allem anschein nach gar nichts siehst oder sehen willst.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Das hat nichts mit Selbstjustiz zu tun, sondern es geht mir um das Recht des Opfers auf Leben!!
Es ist Selbstjustiz, wenn du einen anderen z.B. erschießt (um bei deinem Bsp. zu bleiben), um jemanden zu befreien, weil du annimmst, die Person sei der Täter. Da gibt es auch nichts schönzureden, du hättest ja auch die Möglichkeit die Person von dem Opfer fernzuhalten, in dem du sie z.B. wegziehst. Allein das du sofort an die Tötung des vermeintlichen Täters denkst, ist Menschenverachtend, zumal du dich fatal irren könntest.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Alles? Kann ja sein, das Du Dein Kind lieber opferst, als dem Täter was an zu tun. Wenn das so ist, dann tust Du miir zwar leid, aber dann ist es eben so. Aber verlange nicht, das alle anderen das auch so zu sehen haben.
Es hat mit der Argumentation nichts zu tun, ob man (eigene) Kinder hat oder nicht. Du versuchst es aber auf diese Ebene zu ziehen, weil du wohl der Ansicht bist, wer Kinder hat würde oder müsste alles tun, das ist aber lediglich deine persönliche Ansicht. Wer dafür das geltende Recht missachtet, gehört ebenfalls zur Verantwortung gezogen.
Zitat von PallasPallas schrieb:Dann würde er ja vor Gericht kommen und sein Urteil dort erhalten. Oder geht es dir jetzt nur darum Rachegelüste zu befriedigen? Das liest sich nämlich so.
Leider kann ich mich dieses Eindrucks auch nicht verwehren, denn mit rechtsempfinden hat das nichts zu tun, nicht im Ansatz.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Folter kann auch Langzeitfolgen haben, beziehungsweise versehentlich zum Tode führen. Haben dann die Angehörigen des Täters ebenfalls das Recht den Folterer zu foltern? Dann gäbe es ja einen niemals endenden Kreislauf.
Daran habe ich gar nicht gedacht aber das ist auch so ein Punkt.
Wenn wir nämlich bei dem Bsp. des Erschießens bleiben und @Vomü62 nicht dazu stehen würde die Person, die er/sie für den Täter gehalten hat, erschossen zu haben, müsste er/sie laut eigenen Angaben kein Problem damit haben gefoltert zu werden, um sich dazu zu äußern. Man befürwortet gewisse Sachen meist, solange es einen selbst nicht trifft oder man denkt, es kann einen nicht treffen. Das ist durchaus menschlich, zeigt aber auch eine gewisse Doppelmoral.
Zitat von tessietessie schrieb:Was ich sicher weiß ist, dass ich durchaus jemanden foltern könnte wenn es um das Leben von Menschen geht die ich liebe...finde das ehrlich gesagt normal und hab keine Ahnung, was das jetzt mit Sadismus zu tun haben sollte.
Jemanden zu foltern schafft nicht jeder Mensch, dafür muss man eine Ader haben und ich denke das Sadismus ausschlaggebend ist oder zumindest ein (extremes) Rachegefühl besteht. Und nein, es ist nicht "normal", anderen Menschen leid zufügen. Du tust jemandem etwas an, wovor du einen anderen bewahren willst, das ist paradox. Leider zeigt es auch, dass man kein Vertauen in die Justiz hat.
So sehr ich jemand anderen auch liebe, ich würde für dieses Wesen niemanden Schaden zufügen und erst recht nicht töten.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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10.06.2020 um 21:08
Folter ist eigentlich das brutalste was es so gibt und auch immer ungerecht.

Eigentlich braucht die Welt solche Methoden nicht.

Es sollte dennoch möglich sein als letztes Mittel Menschenleben zu retten.

Egal ob das Eigene oder ein Anderes. Aber das regelt eh das Gesetz mit Notwehr im Notfall.

Für Ermittler sollte es Alle Möglichkeiten geben, so lange die Gesundheit nicht deswegen geschädigt wird.
Da gibt's doch aber denke ich gerade heute genug Möglichkeiten.
Früher wars was anderes aber heute ist man weiter mit Psychologie und Tricks und Daten.


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10.06.2020 um 21:11
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Jemanden zu foltern schafft nicht jeder Mensch, dafür muss man eine Ader haben und ich denke das Sadismus ausschlaggebend ist oder zumindest ein (extremes) Rachegefühl besteht.
"Als Sadismus im medizinischen Sinne wird bezeichnet, wenn ein Mensch Lust oder Befriedigung dadurch erlebt, andere Menschen zu demütigen, zu unterdrücken oder ihnen Schmerzen zuzufügen. In gewissem Rahmen kann sich Sadismus auch durch tierquälerische Handlungen ausdrücken.

Der Begriff Sadist wird heutzutage im allgemeinen Sprachgebrauch auch für Personen verwendet, die sich am Leid anderer erfreuen können."

Wikipedia: Sadismus

Es geht um Situationen, in denen das Leben von geliebten Menschen akut in Gefahr ist...da brauche ich keine sadistische Ader (die habe ich ganz sicher nicht) und es hat auch nichts mit Rachegefühlen zu tun sondern damit, dass man dem Opfer möglichst viel Leid ersparen möchte. Wenn es da um Kinder geht müssten das nichtmal meine eigenen sein.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Und nein, es ist nicht "normal", anderen Menschen leid zufügen
Für mich in dem Fall schon.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Du tust jemandem etwas an, wovor du einen anderen bewahren willst, das ist paradox.
Dieser jemand hat die Situation aber ganz alleine verursacht.

Wie gesagt, es geht bei mir um Akutsituationen...es geht nicht um Rache nach einem Verbrechen.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 21:29
Zitat von JairoJairo schrieb:Egal ob das Eigene oder ein Anderes. Aber das regelt eh das Gesetz mit Notwehr im Notfall.
Und auch hier darf man nicht vergessen, dass diese streng geregelt ist und auch mit Verhältnismäßigkeit zu tun hat.
Zitat von tessietessie schrieb:"Als Sadismus im medizinischen Sinne wird bezeichnet, wenn ein Mensch Lust oder Befriedigung dadurch erlebt, andere Menschen zu demütigen, zu unterdrücken oder ihnen Schmerzen zuzufügen. In gewissem Rahmen kann sich Sadismus auch durch tierquälerische Handlungen ausdrücken.

Der Begriff Sadist wird heutzutage im allgemeinen Sprachgebrauch auch für Personen verwendet, die sich am Leid anderer erfreuen können."
Ich weiß was Sadismus ist, ich habe den Begriff aus gutem Grund gewählt.
Zitat von tessietessie schrieb:Es geht um Situationen, in denen das Leben von geliebten Menschen akut in Gefahr ist...da brauche ich keine sadistische Ader (die habe ich ganz sicher nicht) und es hat auch nichts mit Rachegefühlen zu tun sondern damit, dass man dem Opfer möglichst viel Leid ersparen möchte. Wenn es da um Kinder geht müssten das nichtmal meine eigenen sein.
Es ändert dennoch nichts an dem was ich geschrieben habe, vorallem diesem hier:
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Du tust jemandem etwas an, wovor du einen anderen bewahren willst, das ist paradox.
Man kann nämlich auch handeln, ohne zu schaden.
Zitat von tessietessie schrieb:Dieser jemand hat die Situation aber ganz alleine verursacht.
Das spielt keine Rolle, zumal du selbst Gefahr läufst in dem Moment Täter zu werden und somit das Argument sogar gegen dich verwendet werden könnte.
Zitat von tessietessie schrieb:Wie gesagt, es geht bei mir um Akutsituationen.
Da gibt es aber die Notwehr, da brauch ich nicht auf Folter übergehen.
Hier ging es explizit um Folter, um jemandem zum reden zu bringen, dass sind dann auch keine Akutsituationen und die Folter soll ja auch nicht von Privatpersonen ausgeführt werden.
Leider ist man im Laufe der Diskussion aber in eine ganz andere Ecke abgedriftet und zwar in die Selbstjustiz.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 21:35
@tessie
@Vomü62

Darf ich euch was fragen? Wieso sollen ausgerechnet eure Kinder/geliebte Menschen Schwerverbrechen zu Opfer fallen? Die ganze Diskussion scheint über ein sehr unwahrscheinliche Szenario zu handeln. (hierzulande zumindest)

Wir haben einen funktionierenden Rechtsstaat, wo Schuld und Unschuld von einem Gericht festgestellt wird Es mag nicht perfekt sein, aber mit Sudan oder Mexiko will ich nicht tauschen.
Nach Tätern und Hinweisen suchen üblicherweise Ermittler, nicht die Eltern.
Diese werden diesen auch nicht "ausgeliefert"
Ein Täter, der sein Opfer töten will, wird auch nicht lange damit warten. Andernfalls gibt es bessere Methoden, es zu retten, als Drohungen.

Wozu also Folter?


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10.06.2020 um 21:43
@ Fraukie

Ich habe hier schon lange keinen so guten Beitrag gelesen, danke dafür. Für die Befürworter der Folter, einfach mal darüber nachdenken wie es denn sein mag, wenn man unschuldig da auf dem Stuhl sitzt und geknechtet wird.


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10.06.2020 um 22:03
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Ich weiß was Sadismus ist, ich habe den Begriff aus gutem Grund gewählt.
verstehe ich zwar nicht aber okay.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Hier ging es explizit um Folter, um jemandem zum reden zu bringen
das ist korrekt...z.B. um heraus zu finden, wo sich das Opfer befindet -> Akutsituation.
Zitat von PallasPallas schrieb:Darf ich euch was fragen? Wieso sollen ausgerechnet eure Kinder/geliebte Menschen Schwerverbrechen zu Opfer fallen? Die ganze Diskussion scheint über ein sehr unwahrscheinliche Szenario zu handeln. (hierzulande zumindest)
Ich habe nur geschrieben, dass ich das in diesem Fall könnte und ja, es ist zum Glück ein unwahrscheinliches Szenario.


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10.06.2020 um 22:08
Folter darf niemals ein rechtsstaatliches Instrument werden, ganz einfach.

Wo und von wem werden denn dann die Grenzen gesetzt...ist Folter legitim bei einem Kinderschänder, Vergewaltiger, Entführer oder schon bei einem Bankräuber?

Meinetwegen können sie die Strafen bei dem aktuellen Fall in Münster so hoch wie möglich ansetzen, auch für die Nutzer dieser Plattformen. Denn schon allein das konsumieren des Filmmaterials ist für mich ein Strafbestandteil, dadurch werden unendlich viele Kinder zu Opfern.

Alles andere ist Schwachsinn, auch wenn das "Volk" jz schon wieder was anderes fordert.


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