Sollte man Pferde von den olympischen Spielen ausschließen?

Ich freu mich über jede Medaille die die deutschen Sportler*Innen holen, aber mit den Medaillen die Pferde gewinnen, kann ich nichts anfagen, ich meine auf dem richtigen Gaul, hat man, solange man nicht runterfällt Gold so gut wie sicher, schätze den Anteil des Reiters am Erfolg doch sehr überschaubar ein und denke das z.B. bei https://www.vdh.de/hundesport/agility/ der Mensch mehr für die Medaille machen würde, als beim Reiten.

Wie seht ihr das?

Reiter, die ihre Ferte schlagen, sollte man ausschließen. Ja, dafür! :)

FERT RULEZ :folkmetal:

xsaibotx schrieb:FERT RULEZ :folkmetal:

:bier: :'D

Es ist völliger Schwachsinn das die Sportler bei diesen Wettbewerben ein Pferd zugewiesen bekommen, das sie nicht kennen.
Die Tiere sind mitunter sehr sensibel und wenn es da so eine blöde Berliner Zicke zugeteilt bekommt, na dann könnte ich mich an stelle des Pferds auch nicht zurückhalten und hätte sie im zweifel sogar abgeworfen :D mit Pferdekuss ins Fressbrett

Bei einer Olympiade kann man die Reitwettbewerbe ruhig streichen. Alles, was zu viel Prestige und Geld bringt, birgt ein Risiko für beteiligte Tiere.

Solange man generell Reitwettbewerbe bei Olympia noch erlaubt, finde ich allerdings den 5-Kampf in sich stimmig. Das ist ja eine völlig andere Disziplin als Dressur oder die richtigen Springen, wo Reiter und Pferd lange trainieren und sich gegenseitig "ausbilden".

Beim 5-Kampf geht es um Vielseitigkeit des Menschen, um seine Fähigkeit, Unbekanntes zu meistern. Unter der ursprünglich militärischen Idee kann sich wahrscheinlich nicht jeder was vorstellen. Aber nehmen wir James Bond: Der springt auch auf jedes Vehikel und auf jedes Tier und kann es steuern. Das ist in etwa die Idee im 5-Kampf. Und in diesem Kontext ist es auch logisch, ein Pferd zugewiesen zu bekommen, wie beim Rodeo, wie beim Palio, wie bei jedem Strandausritt im Urlaub. Das ist an sich kein Unding, Menschen setzen sich tausendfach jeden Tag das erste Mal auf ein Pferd X - es birgt nur eben jedes Mal Risiken. Diese Risiken sind systemimmanent und deshalb wichtig für den Schwierigkeitsgrad, sie müssen nur, wenn sie sich bewahrheiten, voll zu Lasten des Athleten gehen. Zu 100%.

Im Fall von Schleu hätte das geheißen: Gerte wird nicht zum Schlagen/Disziplinieren benutzt, Sporen nicht zum Strafen/Korrigieren, und geheult wird auch nicht. Ab einem gewissen Punkt hätte die Reaktion sein müssen: Absteigen, Niederlage akzeptieren. Dass genau so etwas passiert, ist Teil der Disziplin.

Das Problem ist entstanden, weil die Frustration über sich selbst am Tier entladen wurde. Denn nicht das Pferd wird im 5-Kampf beurteilt, sondern der Mensch. Und wenn der Pferd x nicht ohne große Vorbereitung über den Parcours bringen kann, dann ist der Mensch gescheitert. Wer das nicht akzeptieren kann, muss in einer anderen Kategorie starten.

Hier ist die Petition dazu die ihr unterschreiben könnt. 👍

https://www.change.org/p/internationales-olympisches-komitee-moderner-f%C3%BCnfkampf-ohne-reiten-olympics-dosb-iocmedia-pferd-tierqu%C3%A4lerei?recruiter=1219453577&utm_source=share_petition&utm_campaign=share_for_starters_page&utm_medium=whatsapp&utm_content=washarecopy_30222136_de-DE%3A5&recruited_by_id=3fc4f700-f6f7-11eb-9821-812d50121e3b

@XAE
Die Reitgerte wurde nicht zum Disziplinieren benutzt. Man nennt das Stockeinsatz. Vielleicht solltest Du mal in ein Reitergeschäft gehen und eine Reitgerte in die Hand nehmen. Bei der Gelegenheit kannst Du Dir den Gebrauch auch mal erklären lassen.

Die Frustation ist entstanden, weil das Pferd nicht zu reiten war. Es lag nicht an der Reiterin. Das Pferd war einfach ungeeignet.
Es wurde voher von einer anderen Athletin geritten und wegen dem Pferd disqualifiziert.

Der Sportpartner Pferd sei nicht willig gewesen, den Parcours zu gehen, stellte Scharf klar, der auch betonte, dass das Pferd Saint Boy bereits beim ersten Einsatz mit der Russin Gulnaz Gubaydullina dreimal den Sprung über die Hindernisse verweigert hatte. Danach hatte sich das Pferd an den Rand des Parcours gedrängt, so dass es nicht mehr zu einer vierten Verweigerung kommen konnte, was die Entnahme des Pferdes aus dem Wettbewerb bedeutet hätte. Gubaydullina wurde aufgrund der Zeitüberschreitung disqualifiziert, das Pferd vom zuständigen Tierarzt aber als einsatzbereit bewertet.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/moderner-fuenfkampf-das-ist-treten-auf-einen-menschen-der.1346.de.html?dram:article_id=501413

Übrigens gab es bei Olympia 2016 in Rio einen ähnlichen Vorfall.

Die Kritik, die Isabell Werth an dem Wettbewerb anführte, ist da versierter.

XAE schrieb:Ab einem gewissen Punkt hätte die Reaktion sein müssen: Absteigen, Niederlage akzeptieren.

XAE schrieb:Wer das nicht akzeptieren kann, muss in einer anderen Kategorie starten.

Ich hab es jetzt er gesehen, das Rumgeflenne ist schon echt erbärmlich, kann den Shitstorm deshalb nicht wirklich nachvollziehen, wenn man sich so vor der Weltöffentlichkeit blamiert hat, dann ist man doch schon genug gestraft.

@Senigma

Und das rechtfertigt Gewalt gegen ein Tier? Auf die aussagekräftige Begründung wäre ich jetzt mal gespannt.

Ich wäre beeindruckt wenn ein Mensch mit einem Pferd auf dem Rücken 1,5m hoch springt.

Nun schreibe ich doch mal was dazu. Nachdem ich ich mich ausgekotzt habe…

Die einzige tierquälerei hier ist Pferde überhaupt bei sowas zuzulassen.
Ein Pferd ist ein Fluchttier. Wenn man sich die Körperspannung und Sprache des Tieres ansieht, so merkt man dass es unter wahnsinnigem Stress gestanden hat. Pferde neigen dazu in stresssituationen zu tänzeln und sich rückwärts zu bewegen.
Was die trainierin verhindert hat, ist dass das Pferd rückwärts durch den Zaun marschiert. Von tierquälerei kann bei diesem „Klaps“ auf den hintern keine Rede sein.
Pferde bauen über Jahre vertrauen zu ihrem Reiter auf und wenn wie bei dieser „Disziplin“ kurz vorher ausgelost wird welcher Reiter welches Tier bekommt, braucht man sich nicht zu wundern.
Jeder der sich hier aufregt und von quälerei seitens der trainierin spricht und da bin ich sicher, kennt Pferde höchstens vom Pony reiten auf der Kirmes, was übrigens genauso verboten gehört.

Pferde haben bei solchen Massenveranstaltungen nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Ebenso Thema Springreiten liegt nicht in der Natur von Pferden. Die springen nämlich nur wenn sie in Panik sind und müssen. Vom eigenen Spieltrieb den diese Tiere besitzen mal abgesehen. Ich schätze das Gewicht so auf 700-750kg ca. und da von „Gewalt“ gegen das Tier zu sprechen, durch einen „Schlag“ auf den hintern…naja.
Zur Info, lobt man ein Pferd, „schlägt“ man ihm mit der Hand auf den Hals.
Und ja ich selbst besitze mein Leben lang schon Pferde.

@Senigma

Zugegeben, ich nutze seit ich den Kinderreitstiefeln entwachsen bin weder Gerte noch Sporen und verabscheue beides so ziemlich. Aber davon, dass man sich umdreht und ein Pferd wiederholt auf die Kruppe haut, habe ich noch nie gehört und es auch noch nie auf einem Turnier gesehen.

Um nicht ganz so dumm dazustehen, werde ich heute Nachmittag mal jemanden fragen, der Pferde bis Grand Prix ausbildet, welche Geheimtechnik das bei Frau Schleu war.

trella schrieb:Ich hab es jetzt er gesehen, das Rumgeflenne ist schon echt erbärmlich, kann den Shitstorm deshalb nicht wirklich nachvollziehen, wenn man sich so vor der Weltöffentlichkeit blamiert hat, dann ist man doch schon genug gestraft

Ah leicht gesagt, ich denke keiner hier war in ner ähnlichen Situationen.

Na stellt euch vor. Ihr macht eure wichtigste Prüfung, glaubt schon durchzusein und man gibt euch nen Prüfungsbogen wo ihr nichts von versteht.

XAE schrieb:ich nutze seit ich den Kinderreitstiefeln entwachsen bin weder Gerte noch Sporen und verabscheue beides so ziemlich.

Absolute Zustimmung! Wer es nicht schafft sein Pferd mit Geduld und Einfühlungsvermögen zuzureiten sollte sich ein Motorrad kaufen.
Ich persönlich reite eigentlich nur mit schenkeldruck und Halsring.
Klar braucht viel Zeit aber lohnt sich.

Fedaykin schrieb:Ah leicht gesagt, ich denke keiner hier war in ner ähnlichen Situationen.

Das stimmt wohl, aber sie hat sehr kindisch reagiert.
Wenn sie 13 wäre würde man darüber lachen wie sie sich aufgeführt hat, da sie 31 ist lacht darüber halt noch ein bischen mehr.
Ich denke sie ist wirklich genug gestraft, da braucht man nicht noch eine angebliche Tierquälerei von ihrer Seite oder der Trainerin herbeizureden.

trella schrieb:Ich denke sie ist wirklich genug gestraft, da braucht man nicht noch eine angebliche Tierquälerei von ihrer Seite oder der Trainerin herbeizureden.

Doch die braucht man - das Pferd kann nicht für sich sprechen - also müssen es anderer tun und tun es. Sie hätte absteigen und aufgeben können. Entsprechend hat man ja auch bei Olympia reagiert und die Trainerin nach Hause geschickt und eine weitere Zusammenarbeit abgelehnt. Es ist also durchaus wichtig, dass die Gesellschaft sich dazu äußert.

Interested schrieb:Entsprechend hat man ja auch bei Olympia reagiert und die Trainerin nach Hause geschickt und eine weitere Zusammenarbeit abgelehnt.

Hätte man das nicht gemacht, hätte man sich eingestehen müssen, dass die ganze Veranstaltung vielleicht Tierquälerei ist, aber der Reiterin oder Trainerin Tierquälerei zu unterstellen für den "Klaps" ist einfach daneben, Todesdrohungen und dergleichen vom aufgebrachten Mob gehen garnicht.