Könntest Du dir vorstellen als Henker zu arbeiten?

Damit meine ich den echten, realen Beruf des Henkers/Scharfrichters in einem Land mit der Todesstrafe.

Grundsätzlich Ja, aber ich hätte ein Problem mit dem nötigen "Kadavergehorsam"- jemanden zu töten, von dessen Schuld ich nicht überzeugt bin! Etwa bei politisch motivierten "Bauernopfern" oder Indizienprozessen.


:mlp:

Nee. Ich könnte auch keinen Fisch töten, geschweige denn ein Säugetier.

Wo muss ich unterschreiben :ask:

Gibt es Zuschläge für Sonn- und Feiertage? 😁

Nein, da ich kein seelenloses Etwas bin.

*Autsch*

Da ich die Todesstrafe ablehne, würde ich auch nicht als Henker arbeiten wollen.

Kommt wohl auf die Art an. Einen Knopf zu drücken, der die Verabreichung der Giftspritze auslöst, würde ich wohl, bei Tätern, deren Tod mir egal wäre, hinbekommen. Eine Axt zu schwingen, mit Schwert enthaupten oä - definitiv nicht.

Ich bin gegen die Todesstrafe, demzufolge würde ich auch nicht Henkerin sein wollen.

neee

@Syndrom
Aber gerade das ist ja das wichtige bei diesem Beruf. Du verurteilst ja nicht sondern vollstreckst lediglich das Urteil. Es geht nicht um persönliche Antipathie oder ähnliches.

boygreat schrieb:sondern vollstreckst lediglich das Urteil.

Ja, schon schön, wenn man die Verantwortung für das Töten eines Menschen weit von sich weg schieben kann. Warum nur kommt mir das mit den "willigen Vollstreckern" so bekannt vor?

boygreat schrieb:Du verurteilst ja nicht sondern vollstreckst lediglich das Urteil.

Genau da sehe ich auch Probleme. Damit hält man viele Diktaturen am Laufen, weil es viele Menschen gibt, die einfach Urteile bzw. Befehle umsetzen und vollstrecken. Es gäbe keinen Folterkeller, wenn niemand bereit wäre, die Anweisungen umzusetzen, und eine autoritäre Staatsmacht wäre ein eher zahnloser Tiger, wenn es nicht viele Leute geben würde, die bereitwillig die Anordnungen (Ausspionieren, Gängeln, unter Druck setzen, willkürliche Verhaftungen durchführen etc.) umsetzen würden, nach dem Motto "Ich habe das ja nicht entschieden, sondern mache nur das, was von mir verlangt wird."

martenot schrieb:"Ich habe das ja nicht entschieden, sondern mache nur das, was von mir verlangt wird."

Dann hat man allerdings hinterher den vermeintlichen Vorteil, sagen zu können: "Ich wollte das nicht. Ich war ja dagegen - aber ich musste halt Anweisungen/Befehle befolgen."

Genau wie im klassischen Milgram-Experiment. Da haben die Leute auch nur die Anordnungen befolgt, und das, obwohl nicht einmal ein starker Druck dahinter gestanden hat. Es hat die vermeintliche Autorität der angeblichen Versuchsleiter im weißen Kittel ausgereicht, dass die Probanden quasi die persönliche Verantwortung abgegeben haben, nach dem Motto "Ich mache nur, was die sagen. Die werden schon wissen, was richtig ist."

Wenn man am WE arbeiten muss, nee...und wenn keine Fortbildungen angeboten werden noch weniger. Wird man bei schwierigen Kunden unterstützt?
Tolle Umfrage!

Auch wenn ich für die Todesstrafe wäre, was ich aber nicht bin, so könnte ich nicht selbst vollstrecken.

Tja, das sagt sich so leicht, so lange man immer noch eine Wahl hat/hätte.

Ich bin ehrlich, dass ich nicht wüsste, wie es aussehen würde bzw. fraglich, ob ich es nicht vielleicht doch fertig bringen könnte, wenn man mir oder meiner Familie die Pistole auf die Brust setzen würde und ich Leben gegen Leben abwägen müsste. Also vor dem Dilemma stehen würde: Vollstrecke und töte oder du oder deine Familie werden getötet.

Will auch gar nicht weiter drüber nachdenken.

Abahatschi schrieb:Wird man bei schwierigen Kunden unterstützt?

Man kriegt eine Kopfprämie.

@boygreat

Lesetipp für künftige Hobby-HenkerInnen:

Wikipedia: Das Beil von Wandsbek

Nein. Weder als Knecht, Geselle oder Meister.