Esst ihr lieber Fleisch oder Grünzeug?

gastric schrieb am 07.03.2024:Wenn man dich liest, könnte man meinen, es ist ein riesen glücksfall, dass die menschheit überhaupt noch lebt bei dem hohen anteil an pflanzlicher nahrung im speiseplan.

Vor allem die Asiaten mit ihrem toxischen Reis.
Meine Schwägerin isst zu jeder Mahlzeit Reis, außer in ihrer Pho zum Frühstück, da sind glaub ich Reisnudeln drin. Irgendein Gift in dem Reis muss die Alterung außer Kraft setzen, sie hat mit ihren 65 Jahren eine Haut wie ein Babypopo und ist fit wie ein Turnschuh.

Ich esse derzeit kein Fleisch, habe aber zeitweise Fleisch gegessen, allerdings auch wenig. Fisch esse ich ich auch nur ganz selten und meide auch diese Fleischeratzprodukte wie Soja, Seitan und wie das Zeug so heißt.

Mir geht es sehr gut damit. Ob ich jemals wieder Flesch esse, weiß ich nicht, derzeit vermisse ich es nicht.

Frau.N.Zimmer schrieb:Fisch esse ich ich auch nur ganz selten

Bei Fisch versuche ich übrigens, mehr als bisher zu essen, auch aus gesundheitlichen Gründen. Klar ist Fisch z.T. wohl auch wegen Schadstoffbelastung in der Kritik, aber er enthält auch Substanzen, die mir speziell in meiner gesundheitlichen Situation helfen können (z.B. wegen der Omega3-Fettsäuren, Vitamin D und Jod). Außerdem schmeckt mir Fisch recht gut.

martenot schrieb:Klar ist Fisch z.T. wohl auch wegen Schadstoffbelastung in der Kritik

Was denn eigentlich nicht? Wenn man danach ginge, bliebe ja kaum was. Ich vermeide Fisch aus diesen Zuchtanlagen, wegen der Medikamente, die dort eingesetzt werden. In Vietnam habe ich eine Zuchtanlage für Pangasius gesehen, das hat dann gar gerreicht.Aber, was in Seefisch, oder Fisch aus freien Gewässern drin ist, das wird auch längst schon in uns sein. Wir haben ja alle eine gemeinsame Erde.

Von irgendwelchen Trends lasse ich mich auch nicht mehr beeinflussen, da haben wir ja schon genug erlebt. Mal war Milch super, dann wieder nicht. Dann hieß es wir sollen Rama statt Butter essen, was dann auch widerrufen wurde und und.... deswegen denke ich von allem was, wäre das Beste. Ich mag nur gerade kein Fleisch, da mach ich mich aber auch nicht verrückt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Von irgendwelchen Trends lasse ich mich auch nicht mehr beeinflussen, da haben wir ja schon genug erlebt. Mal war Milch super, dann wieder nicht. Dann hieß es wir sollen Rama statt Butter essen, was dann auch widerrufen wurde und und....

Das stimmt, die Ernährungsempfehlungen gehen im Verlauf der Jahre mal hin und mal her. Mal soll man bestimmte Dinge vermehrt essen, dann soll man sie wiederum meiden, und so weiter. Gerade auch die Diskussion zwischen Margarine und Butter lief schon ein paar Mal hin und her. Zurzeit ist Pflanzenmargarine wohl wieder im Trend, weil sie eben pflanzlich ist.

Mein eigenes Essverhalten würde ich ungefähr so charakterisieren, dass ich versuche, abwechslungsreich und auch appetitorientiert zu essen. Außerdem mag ich gern neue Speisen probieren. Das führt dazu, dass ich mich im Lauf der Zeit durch zahlreiche Regionalküchen futtere (mal italienisch, dann spanisch, dann asiatisch, dann fränkisch, dann schwäbisch, etc.). Mal ist Fleisch dabei, mal Fisch, mal Muscheln, meistens auch gutes Gemüse, mal Pasta, mal Reis, und so weiter.

martenot schrieb:abwechslungsreich und auch appetitorientiert zu essen.

Appetitorientiert, da sagst du was! Ich meine tatsächlich, dass plötzliches Verlangen nach einem Lebensmittel darauf hinweisen kann, dass eben genau dieses dem Körper fehlt, wenn es sich um an sich gesunde Lebensmittel handelt. Suchtmittel wie Zucker meine ich nicht damit. Kann natürlich nur meine Einbildung sein.
Und wie du sagst abwechslungsreich, dann ziehen wir uns nicht nur eine Sorte an "Gift" rein, wenn es wieder heißt, dies oder jenes bringt euch um.

Wir sind doch gesegnet, dass wir so eine riesige Auswahl haben, warum sollte man sich also einseitig ernähren?

Frau.N.Zimmer schrieb:Wir sind doch gesegnet, dass wir so eine riesige Auswahl haben, warum sollte man sich also einseitig ernähren?

Ja, das finde ich auch toll und ich genieße es auch, mich durch große Bereiche des Angebots futtern zu können.

Generell bin ich nicht sehr mäkelig und bin bereit, das Meiste zu probieren. Somit bin ich auch ein unkomplizierter Gast, wenn ich irgendwo eingeladen bin. Zwar mag ich nicht alles gleich gern (z.B. bin ich kein Fan von süßen Hauptspeisen), aber trotzdem esse ich fast alles ohne Murren, und das meiste schmeckt mir auch mehr oder weniger gut.

martenot schrieb:Das stimmt, die Ernährungsempfehlungen gehen im Verlauf der Jahre mal hin und mal her. Mal soll man bestimmte Dinge vermehrt essen, dann soll man sie wiederum meiden, und so weiter. Gerade auch die Diskussion zwischen Margarine und Butter lief schon ein paar Mal hin und her. Zurzeit ist Pflanzenmargarine wohl wieder im Trend, weil sie eben pflanzlich ist.

Es lässt sich ziemlich deutlich nachvollziehen, was jeweils die Gründe und Agenden dahinter waren und sind. Ich habe mich auch jahrzehntelang davon irritieren lassen, bin aber den Dingen auf den Grund gegangen. Und ja, man kann Wege durch diesen Dschungel finden. Es kann dabei zunächst nur ein Ziel geben: Herauszufinden, welche Evidenz es für welche Aussagen und Empfehlungen es gibt. Und die Erkenntnisse sind haarsträubend: Fast keine Empfehlung folgt einer wissenschaftlichen Evidenz. Es ist alles ein Konstrukt, das sich dennoch hält. Butter bzw. gesättigte Fettsäuren, sind längst rehabilitiert. Pflanzliche Fette und hoch verarbeitete Indistriprodukte wie Margarine sind alles andere als unbedenklich.

Nemon schrieb:Pflanzliche Fette und hoch verarbeitete Indistriprodukte wie Margarine sind alles andere als unbedenklich.

Hochverarbeitete Industrieprodukte konsumiere ich auch eher selten, weswegen z.B. sowohl Wurstprodukte als auch vegane Ersatzprodukte nur selten von mir gegessen werden.

Beides .. Ich mag z.B. Chili Con Carne. Natürlich ist da Fleisch drin, aber auch Bohnen.

Man sollte auch den Käse nicht vergessen. Käse ist kein Fleisch, aber auch kein Grünzeug.
Käse ist Käse.

martenot schrieb:Hochverarbeitete Industrieprodukte konsumiere ich auch eher selten, weswegen z.B. sowohl Wurstprodukte als auch vegane Ersatzprodukte nur selten von mir gegessen werden.

Ich will es hier auch gar nicht ausdiskutieren. An anderer Stelle gibt es ja genug dazu. Ich will auch die Vegan-Diskussion möglichst außen vor lassen. Aber die Anmerkung darf wohl sein, weil von zentraler Bedeutung. Wenn Industrie-Produkte "im Trend" sind, sollten selbstverständlich immer alle Alarmglocken angehen.

Morumotto schrieb:Man sollte auch den Käse nicht vergessen.

Käse mag ich auch gern. Auch hier am liebsten die breite Palette unterschiedlichster Käsesorten (aus Italien, Spanien, Griechenland, Frankreich, etc.).

Morumotto schrieb:Käse

Ich liebe Käse und andere Milchprodukte. Wäre wirklich schwer für mich, wenn ich darauf verzichten müsste.

Ich bevorzuge Fisch/Fleisch mit Gemüse, Kartoffeln und Reis, Nudeln oder Quinoa.

Auf Käse, Milch- und Quarkkram kann ich generös verzichten und mache ich einen großen Bogen darum. 😎

Nemon schrieb am 07.03.2024:Du weichst dem Kern der Fragestellung aus und leitest das gleich mit einem Whataboutismus ein.

Solche Winkelzüge um irgendwelchen Fragen auszuweichen waren von mir jedenfalls nicht beabsichtigt (als Autistin bin ich in sowas auch nicht besonders geschickt) sondern die Aussage so gemeint wie sie gemeint war:
Es gibt keine einzige Nahrung die für jeden in jeder Menge unbedenklich ist. (Falls doch, bitte ein Gegenbeispiel.)
Nicht einmal Wasser ist davon ausgenommen.

Auch die von dir gut vertragene Ernährung mit viel Fleisch und Eiern ist nicht für jeden unbedenklich: z.B. jene mit Hühnereiweißallergie.

Sinnvoller ist doch: Ernsthaft schauen was man gut verträgt. Würde ich z.B. (schonmal ausprobiert) mehrere Tage am Stück Eierfrühstück essen wie du (ich glaube dir dass es dir bekommt), äußert sich das in extremen Blähungen die zudem entsprechend geruchs- und geräuschintensiv sind.
Möchte ich das? (Nein.)
Möchte ich dass es mir gut geht? (Ja!)


Dass ferner pauschal mehr Ballaststoffe bei Darmproblemen nicht die Lösung sind ist mir klar.

martenot schrieb:Mein eigenes Essverhalten würde ich ungefähr so charakterisieren, dass ich versuche, abwechslungsreich und auch appetitorientiert zu essen. Außerdem mag ich gern neue Speisen probieren. Das führt dazu, dass ich mich im Lauf der Zeit durch zahlreiche Regionalküchen futtere (mal italienisch, dann spanisch, dann asiatisch, dann fränkisch, dann schwäbisch, etc.). Mal ist Fleisch dabei, mal Fisch, mal Muscheln, meistens auch gutes Gemüse, mal Pasta, mal Reis, und so weiter.

Dito :)
Zwar bei mir immer vegetarisch, meistens vegan - aber ansonsten genauso: gerne Neues, abwechslungsreich (was ich nicht als mühevoll empfinde, sondern einfach mag: gucken was es gerade so gibt, was in die Saison passt, was der Bauernmarkt so anbietet, was wenn verfügbar im eigenen Garten sprießt). Koche sehr gerne. Neue Zutaten - na klaro!
Appetit: Wichtig. Eine Mahlzeit auf die ich keine Lust habe würde ich mir nicht zubereiten.

Mag übrigens auch keine Tierproduktersatzprodukte, z.T. schon weil ich das tierische "Original" nicht mag, und darüber hinaus weil ich keine hochverarbeiteten Industrielebensmittel mag.

Ich genieße Leber gerne mit Fava-Bohnen. Oo

Raspelbeere schrieb:Solche Winkelzüge um irgendwelchen Fragen auszuweichen waren von mir jedenfalls nicht beabsichtigt

Ich wollte dir da auch keine böse Absicht unterstellen. Wenn ich solche Feststellungen mache, meine ich die auch nicht persönlich, sondern in der Sache. Was dann oft falsch verstanden wird.

Wenn ich mich recht erinnere, dann ging es meinerseits darum, dass die vielfältigen und zahlreichen, unumstrittenen Probleme von Pflanzenkost weitgehend unter den Tisch gekehrt werden. Darauf hast du etwas gesagt von wegen: Ja, aber Fleisch!
Das kann ich als Ausweichen von der Fragestellung, die gerade aktiv ist, auslegen - die erweiterte Frage nach dem Fleisch ist eine andere, wenn auch selbstverständlich legitim.

Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die Negativseiten der Pflanzenkost auf der Waagschale wesentlich schwerer wiegen als die bei tierischer Kost. Alles in allem ist das ein immenser Komplex an Problemen. Bei tierischer Ernährung haben wir die eine oder andere genetisch bedingte Unverträglichkeit, Lactose-Intoleranz, bspw., auch eine "Fleisch-Allergie" kann tatsächlich eintreten, wie wie hier erfahren haben. Aber an physiologischen Kontras kommt da nicht mehr viel. Selbst die großen Propaganda-Kampagnen arbeiten nicht damit, sondern konstruieren Fett-, Cholesterin- und Krebs-Scheinrisiken, um tierische Nahrungsquellen zu verteufeln.

Ich habe mehrmals angekündigt, das Pflanzen-Risiko-Thema aufbereiten zu wollen. Andererseits weiß ich für mich, wie es aussieht, und ich habe auch bei aller Klugscheißerei nicht immer Lust und Zeit für so was. Dass Argumente blindlings nicht zur Kenntnis genommen werden, wo Dogmen vorherrschen, ist dabei nicht mal ausschlaggebend. In den Verdacht würde ich dich wohl gar nicht mal bringen. Wahrscheinlich würdest du als Naturwissenschaftlerin (und ggf. auch Autistin, sofern dieser Aspekt hier zutreffend ist), unbestreitbare Evidenz nicht leugnen wollen. Es lässt mich jedoch nicht so ganz in Ruhe. Wahrscheinlich werde ich doch noch was zusammenstellen, das dann als Referenz und zur allegmeinen Belästigung der Forums-Bevölkerung dienen kann ;)

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Irgendein Gift in dem Reis

Das einzige mir bekannte Gift in Reis ist meines Erachtens Arsen, weshalb man Reis vor dem Kochen auch immer mit klaren Wasser waschen sollte, bis das meiste Arsen aus dem Reis ausgespült worden ist.

Frau.N.Zimmer schrieb:Irgendein Gift in dem Reis muss die Alterung außer Kraft setzen, sie hat mit ihren 65 Jahren eine Haut wie ein Babypopo und ist fit wie ein Turnschuh.

Ich vermute eher, dass deine Kollegin relativ wenig Kuhmuttermilchprodukte konsumiert und/oder konsumiert hat, denn in Kuhmilch sind ja Wachstumshormone enthalten, die ein frisch geborenes Kälbchen in wenigen Monaten zu einem über 100 kg schweres Kalb heranwachsen lassen soll. Diese Wachstumshormone in der Kuhmuttermilch sind, so habe ich es mal irgendwo gelesen, vermutlich für eine schnellere Alterung der Haut verantwortlich. Ob an der Geschichte was dran ist, kann ich aber nicht sagen. Für mich klingt das aber plausibel.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich esse derzeit kein Fleisch

Sehr gut.

@martenot

martenot schrieb:Fisch z.T. wohl auch wegen Schadstoffbelastung in der Kritik

Zuchtlachs ist eigentlich bekannt für seinen Schadstoffbelastung. Aber weniger bekannt ist dass auch Thunfisch und andere Fische mit Quecksilber hoch belastet sind.

Hochgiftiges Methylquecksilber in diversen Fischen

Quecksilber ist ein flüssiges Metall, das in kleinen Mengen bereits bei Raumtemperatur verdampft. Neben der elementaren Form tritt es in zwei weiteren Formen auf: als anorganische und organische Quecksilberverbindungen. In Nahrungsnetzen von Gewässern reichert sich Quecksilber in Form des hochgiftigen Methylquecksilbers an. Besonders belastet sind langlebige Raubfische wie Heilbutt, Schwert- und Thunfisch.

Methylquecksilber kann das zentrale Nervensystem insbesondere von ungeborenen Kindern schädigen, wie es beim Umweltbundesamt (Uba) heißt. Schwangeren sei vom Verzehr von Thunfisch abzuraten. Auch Säuglinge und Kleinkinder sind hinsichtlich der neurotoxischen Wirkungen besonders gefährdet, weil ihre Entwicklung noch nicht abgeschlossen und das Nervengewebe daher besonders anfällig ist. Zu den möglichen neurologischen Schäden einer hohen Belastung zählen Probleme mit der Motorik, Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme und andere kognitive Beeinträchtigungen.

Quelle: https://utopia.de/news/neue-studie-verzehrt-besser-keinen-thunfisch-essen_651496/

martenot schrieb:aber er enthält auch Substanzen, die mir speziell in meiner gesundheitlichen Situation helfen können (z.B. wegen der Omega3-Fettsäuren, Vitamin D und Jod)

Also wenn man auf die gesundheitsschädlichen Stoffen im Fisch verzichten möchte, kann man sein Jod auch über Salz, das mit Jod versetzt ist, bekommen. Omega-3 bekommt man sehr gut über Leinöl, Olivenöl, Leinsamen, Chinasamen, Rapsöl, Wallnüsse, Wallnussöl und Algen... Vitamin-D kann man sich am besten über die Sonne holen und wenn es mal wenig Sonne gibt, zum Beispiel im Winter, dann holt man sich das Vitamin-D am besten über ein Supplement, damit kein Mangel entsteht.

martenot schrieb:Außerdem schmeckt mir Fisch recht gut.

Der Fischgeschmack kommt meines Wissens nach von Algen, die Fische in der Regel fressen. Deshalb kann man mit einem Algenextrakt auch sehr gut Fischersatzprodukte herstellen, die dann diesen typischen Fischgeschmack haben.

peekaboo schrieb:Das einzige mir bekannte Gift in Reis ist meines Erachtens Arsen, weshalb man Reis vor dem Kochen auch immer mit klaren Wasser waschen sollte, bis das meiste Arsen aus dem Reis ausgespült worden ist.

Eben.

Das mit der Haut war doch Spaß. Aber ich hab noch nie gesehen, dass sie Milch getrunken hat. Ich finde Asiaten sehen meist viel jünger aus, da kann an deiner Theorie was dran sein.