Welche Partei würdet Ihr wählen, wäre morgen Bundestagswahl?

Satire schützt vor Rassismus nicht. ^^

@Schnurrgerüst

Satire ist ja da, um gerade zum Beispiel gegen Rassismus anzugehen. Man darf Satire nicht falsch verstehen.

Für dieses Thema empfehle ich aber immer den Artikel "Was darf die Satire" von Ignaz Wrobel (Kurt Tucholsky). Noch bis in die heutige Zeit aktuell.

Paka schrieb: Linkspartei, wie immer.

Reichtum für Alle^^

@sodawasser
Dann würde ich gerne mal wissen, wie Satire gegen Rassismus sein soll, wenn sie sich zutiefst rassistischen Mitteln bedient. Ich weiß nicht, ob dir die Hintergründe von Blackface bekannt sind?

Ob es jetzt schlimmer ist, wenn es in einem "ernsten" Kontext geschieht, wie in dem Theaterstück "Ich bin Rappaport" weiß ich nicht.

Aber ich kann's halt nicht wählen, finde ich nunmal eklig.

Schnurrgerüst schrieb:Dann würde ich gerne mal wissen, wie Satire gegen Rassismus sein soll, wenn sie sich zutiefst rassistischen Mitteln bedient. Ich weiß nicht, ob dir die Hintergründe von Blackface bekannt sind?

Mir sind die Hintergründe vollkommen bewusst. Dann lasse ich Tucholsky eben direkt hier sprechen:

Vor allem macht der Deutsche einen Fehler: er verwechselt das Dargestellte mit dem Darstellenden. Wenn ich die Folgen der Trunksucht aufzeigen will, also dieses Laster bekämpfe, so kann ich das nicht mit frommen Bibelsprüchen, sondern ich werde es am wirksamsten durch die packende Darstellung eines Mannes tun, der hoffnungslos betrunken ist. Ich hebe den Vorhang auf, der schonend über die Fäulnis gebreitet war, und sage: „Seht!“ – In Deutschland nennt man dergleichen ‚Kraßheit‘. Aber Trunksucht ist ein böses Ding, sie schädigt das Volk, und nur schonungslose Wahrheit kann da helfen. Und so ist das damals mit dem Weberelend gewesen, und mit der Prostitution ist es noch heute so.

Übertreibt die Satire? Die Satire muß übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten.

Durch solche Aktionen wie Blackface wachen die Menschen wieder auf. Sie sind empört, das Thema Rassismus ist wieder in ihren Köpfen. Und solange es noch Rassismus gibt, darf er nicht aus den Köpfen der Menschen.

@sodawasser
Und was ist die allgemeine Reaktion bei berechtigten Rassismus-Vorwürfen?

"Stellt euch nicht so an, ist nicht so schlimm, war doch immer schon so, wer seid ihr, dass ihr entscheiden könnt, was rassistisch ist und was nicht, blablabla."

Ne, in einer rassistischen Gesellschaft (vieles davon natürlich keineswegs beabsichtig! Auch Sonneborn wird sicherlich nicht gedacht haben "So, NUN bin ich mal rassistisch!") kann man sich nicht rassistischen Mitteln bedienen, um Rassismus zu kritisieren.

@Schnurrgerüst

Schnurrgerüst schrieb:Und was ist die allgemeine Reaktion bei berechtigten Rassismus-Vorwürfen?

"Stellt euch nicht so an, ist nicht so schlimm, war doch immer schon so, wer seid ihr, dass ihr entscheiden könnt, was rassistisch ist und was nicht, blablabla."

Und die Reaktion gab es auch bei Sonneborn?

Schnurrgerüst schrieb:Ne, in einer rassistischen Gesellschaft (vieles davon natürlich keineswegs beabsichtig! Auch Sonneborn wird sicherlich nicht gedacht haben "So, NUN bin ich mal rassistisch!") kann man sich nicht rassistischen Mitteln bedienen, um Rassismus zu kritisieren.

Sehe ich genau anders. Zum Beispiel die Front deutscher Äpfel bekämpft mit Satire Rechtsextremismus. Gut, ich muss als Unterschied anerkennen, dass es bei ihnen um einiges abstrakter ist, als bei Sonneborns Aktion, somit werden nicht direkt Menschen angegriffen, es sei denn sie verstehen es nicht. Und das ist auch bei Aktion der Apfelfront mehrfach passiert.
Wenn man jetzt wie du plakativ schreibt, mit Rassismus kann man keinen Rassismus bekämpfen, muss ich dir recht geben. Wenn ich jetzt als authentischer Nazi durch die Straßen marschiere und alle denken, ich wäre wirklich ein rassistischer Nazi, dann bringt es nichts. Erst die Satire darin ist das Mittel zur Bekämpfung. Aber warum, habe ich selbst und auch mit Zitaten ja schon begründet. Musst du natürlich nicht auch so sehen, ich halte es aber für sehr nachvollziehbar.^^

@Natan

Damit ist gemeint, dass jeder von seinem Geld leben kann. ;) Und so muss es auch sein.

@sodawasser
Ich halte mich eben lieber an Meinungen von PoC, wenn es um das Thema geht, als an die vermeintliche politische Korrektheit und weißen Definitionen. Auch wenn es manchmal ungemütlich ist.

Ich weiß leider nicht, ob es Reaktionen von Sonneborn gab, muss ich bei Gelegenheit mal nachgucken, aber bei Rappaport gab es die, und sie waren übelkeitserregend.

Hätten wir eine vollkommen gleichberechtigte Welt, in der wirklich jeder Mensch gleichbehandelt wird, würde ich dir wohl in allem zustimmen. Haben wir vielleicht irgendwann mal...

Die Front Deutscher Äpfel macht sich allerdings über Nazis lustig, also über Unterdrücker und nicht um Unterdrückte... ein gewaltiger Unterschied.

Aber ich glaub, nun ist gut mit OT. Wir agreen to disagree und so.

Schnurrgerüst schrieb:Aber ich glaub, nun ist gut mit OT. Wir agreen to disagree und so.

Einverstanden ;)

Die DSU.

Hallo @Schnurrgerüst


Na klar, da muss man durch.

Aber, es ist Satire.
Wenn nichts mehr zu wählen ist - ist Satire. ;)




Ich bin kein Berliner

Selber hallo @pprubens !

@Schnurrgerüst


Aber hallo ;)

Das ist ein Berliner

Lecker.
Und nicht rassistisch, soweit ich weiß jedenfalls.

Piraten.

@Schnurrgerüst
Natürlich politsich korrekt.

Wie dieser hier

Schon sehr bedenklich das so viele die Linken wählen würden.

Ich persönlich finde beide schlecht, die Linken und die Rechten (NPD), bewege mich wohl irgendwo mittendrin, obwohl ich sagen muß daß mir die Linken in der letzten Zeit gehörig auf den Nerv gehen.
Hinterlassen bei mir den Eindruck: "Naja, wir sind mal gegen alles, hauptsache wir können Steine werfen."

Ich weiß nicht was ich wählen würde, vielleicht CDU?

@rayman71 Anonymos ^^