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Ebola-Virus

3.598 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Virus, Ebola, Epidemie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ebola-Virus

16.10.2014 um 04:14
@Resi_n

Du meinst wahrscheinlich diesen Link:
http://www.cidrap.umn.edu/news-perspective/2014/09/commentary-health-workers-need-optimal-respiratory-protection-ebola

Die Autoren fordern, dass alle, die mit Ebola-Patienten zu tun haben, mit Atemschutzgeräten (und nicht nur mit Gesichtsmasken) ausgestattet werden sollten.

Z.B. beim Husten, Erbrechen oder auch beim Betätigen einer Toiletten-Spülung oder bei der Desinfektion von getragenen Schutzanzügen vor dem Ausziehen usw. gelangen infektiöse Körperflüssigkeiten als Aerosol in die Luft und können eingeatmet werden.

Dagegen helfen nur Atemschutzgeräte, die die Umgebungsluft mittels Filtern aktiv reinigen oder die umgebungsunabhängig saubere Luft zuführen.

Diese Aerosol-Partikel bleiben übrigens lange genug in der Luft (bis zu einer Stunde), dass man sich nicht nur dann infizieren könnte, wenn man sich direkt neben dem Erkrankten befindet.
...The potential for transmission via inhalation of aerosols, therefore, cannot be ruled out by the observed risk factors or our knowledge of the infection process. Many body fluids, such as vomit, diarrhea, blood, and saliva, are capable of creating inhalable aerosol particles in the immediate vicinity of an infected person. Cough was identified among some cases in a 1995 outbreak in Kikwit, Democratic Republic of the Congo,11 and coughs are known to emit viruses in respirable particles.17 The act of vomiting produces an aerosol and has been implicated in airborne transmission of gastrointestinal viruses.18,19 Regarding diarrhea, even when contained by toilets, toilet flushing emits a pathogen-laden aerosol that disperses in the air.20-22

Experimental work has shown that Marburg and Ebola viruses can be isolated from sera and tissue culture medium at room temperature for up to 46 days, but at room temperature no virus was recovered from glass, metal, or plastic surfaces.23 Aerosolized (1-3 mcm) Marburg, Ebola, and Reston viruses, at 50% to 55% relative humidity and 72°F, had biological decay rates of 3.04%, 3.06%. and 1.55% per minute, respectively. These rates indicate that 99% loss in aerosol infectivity would occur in 93, 104, and 162 minutes, respectively.23

In still air, 3-mcm particles can take up to an hour to settle. With air currents, these and smaller particles can be transported considerable distances before they are deposited on a surface....


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16.10.2014 um 04:26
Ist es eigentlich auch möglich, dass das Virus so mutiert, dass er weniger tödlich wird? Schließlich verfehlt ja Ebola eigentlich den "Zweck" von Viren (aus der sicht des Virus), es sei denn ich verstehe das nicht ganz richtig.


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16.10.2014 um 05:51
@probiotic
Das ist sogar wahrscheinlich. Wenn man sich historische Seuchenausbrüche anschaut, so gibt es einen eindeutigen Trend der Anpassung der Krankheit an ihren Wirt und umgekehrt.
Der erste Kontakt war oft sehr fatal (Pest in Europa um 1450, Masern in Ameria im 18./19. Jahrhundert) und führte zur Entvölkerung ganzer Gegenden.
Nachher war die Infektionsrate kleiner und die Krankheit verlief im Schnitt milder, die Überlebensrate war größer, die Sache hatte sich eingependelt.
Das ist aber keine Beruhigung, das "Einpendeln" konnte auch auf einen ganz brutalen Level passieren.
Beispiel:
Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein traten die Pocken in Deutschland epidemisch auf und zwar so gut wie ausschließlich bei Kinderen, vereinzelt bei Jugendlichen. Das lag daran, das fast jedes Kind die Pocken kriegte und dann als Erwachsener sein Leben lang gegen die Krankheit geschützt war (Erwachsene kriegten dafür TBC). Das Brutale war eine Mortalitätsrate von ca. 20%. Über viele Jahrhunderte starb jedes 5. Kind an den Pocken! Das ist statistich belegt, ich habe Kirchenbücher ausgewertet.
Die Seuche kam dann wieder, wenn genügend ungeschützte Kinder nachgewachsen waren, manchmal nach sieben, manchmal nach 10 oder 12 Jahren, wütete ein halbes Jahr in einem Dorf, danach hatten 300 Kinder die Krankheit gehabt und 70 waren tot.
Das galt damals als Schicksal und die Bevölkerung stand der Schutzimfung mit Windpocken alles andere als positiv gegenüber und musste erst mühsam mit staatlicher Autorität überzeugt werden.
Die letzte Pockenepidemie war 1835, 35 Jahre nach Bekanntwerden der Schutzimpung (noch mal 35 tote Kinder im Dorf).
Ich schreibe das, weil die Verhältnisse bei uns vor 200 Jahren und die heutigen in Afrika in mancher Beziehung durchaus vergleichbar sind und deshalb der Blick in die Vergangenheit ein Blick in die Zukunft der Seuche in Afrika ist, wenigsten so lange wie dort keine flächendeckende Schutzimpung in Sicht ist.


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16.10.2014 um 09:06
Zitat von probioticprobiotic schrieb:Ist es eigentlich auch möglich, dass das Virus so mutiert, dass er weniger tödlich wird? Schließlich verfehlt ja Ebola eigentlich den "Zweck" von Viren (aus der sicht des Virus), es sei denn ich verstehe das nicht ganz richtig.
Naja, man muss schon zwischen Viren und gewöhnlichen Parasiten unterscheiden. Während ein klassischer Parasit tats. auf das Überleben seines Wirts angewiesen ist, ist ein Virus lediglich auf Vermehrung in Zellen ausgerichtet. Viele Wissenschaftler rechnen Viren nicht mal zu den Parasiten.

Bei RNA-Viren ist es so, dass sie eigtl. allein durch ihre Vermehrungszyklen nicht weniger tödlich werden können. Es handelt sich um lytische Zyklen, die Gewebe zerstören. Ob eine von diesen Viren ausgelöste Krankheit weniger dramatisch verläuft oder nicht, hängt von der Immunantwort ab. EBOV schwächt das Immunsystem komplett, bei Vestorbenen konnte überhaupt keine humorale Immunantwort festgestellt werden. Bis der Wirt tot ist, wurden aber längst neue Wirte angesteckt, also ist das Überleben der Virusspezies gesichert.

Wo EBOV hinmutieren wird, ist nicht abzusehen. Es wird sich wohl am ehesten damit beschäftigen, besser übertragbar zu werden. Da man herausgefunden hat, dass sich dieser Stamm hier besonders mit dem Immunsystem auseinandersetzt, ist eher davon auszugehen, dass sich an der Letalität nix ändert oder dass sie sogar noch ansteigt.


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16.10.2014 um 09:08
Ich habe gerade gelesen, dass die zweite Krankenschwester bereits Fieber hatte, als sie mit dem Flugzeug innerhalb der USA die Heimreise antrat.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-10/ebola-usa-krankenschwester-flug-fieber

Soviel zum Thema, ein Ebola-Patien läge sofort flach und könne sich nicht mehr rühren.

Angeblich hatte sie sich vor dem Flug bei den Behörden gemeldet, aber da ihr Fieber unter der Grenze von 38 °C lag, durfte sie reisen.
Wahrscheinlich ist den anderen Fluggästen nichts passiert, aber trotzdem ist das eine ziemliche Schlamperei der dortigen Behörden. Schlamperei ist eigentlich nicht das richtige Wort. Hier müssten Ohrfeigen erlaubt sein.


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16.10.2014 um 09:25
Zitat von docmatdocmat schrieb:Angeblich hatte sie sich vor dem Flug bei den Behörden gemeldet, aber da ihr Fieber unter der Grenze von 38 °C lag, durfte sie reisen.
Obwohl Sie nen Ebola Patienten behandelt hat?! :D :troll:


Murica.....srsly.... you fucked it up..... in many Levels :D


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16.10.2014 um 09:31
Ich war dort keine Angst vor diesem Virus. Medien säen Panik und das alles. Wenn der Virus so gefährlich wäre es eine lange Zeit nach uns sein.


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16.10.2014 um 09:45
@laiokon
Also ich habe bei meinem morgendlichen Medienrundblick nichts gefunden was darauf schliessen lässt das "Panik gesät" wird...


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16.10.2014 um 10:00
@docmat
was das angesproche Problem mit den Symptomen (ist ein Übergangn und nicht schlagartig da) ja nur bestätigt.


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16.10.2014 um 12:39
@Personenschutz
Den Artikel habe ich gerade auch gepostet, was für ein Schwachsinn. Wahrscheinlich impft sich das medizinische Personal selbst, um auch an der Krankheit zu sterben, sicherlich....


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16.10.2014 um 15:05
Ich habe grade noch einen Artikel auf scinexx gefunden, der besagt, dass die Beobachtungszeit von 21 Tagen unzureichend sei. Also könnten Verdachtspersonen auch nach nach diesen 21 Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 12 % trotzdem an Ebola erkranken.

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18121-2014-10-16.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+scinexx+%28scinexx+|+Das+Wissensmagazin%29


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16.10.2014 um 15:12
Was ich mich frage:
Kann man nicht- wenigstens theoretisch- bei Verdachtsfällen, auch wenn sie keine Symptome zeigen, einen Bluttest machen, bevor man sie als "gesund" entlässt?


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16.10.2014 um 15:18
@Tajna
Ja, genau den meinte ich, danke.

Und ob ein halbes Grad die Viruslast wirklich so enorm erhöht oder nicht - ist vermutlich von den einzelnen Erkrankten abhängig ... das war in jedem Fall gegen den Standard und absolut verantwortungslos.
Es ist okay, dass unter Beobachtung Stehende reisen, was mich schon verwunderte - aber auf keinen Fall im öffentlichen Personenverkehr! Also, Charterflugzeug ja, aber Linienmaschine wie sonstige Bahnen auf gar keinen Fall!
Wer da gepennt hat, gehört wirklich angezeigt.

Die Usa fahren es so dermaßen an die Wand ...

@Bachlauf
Ja, wäre möglich, nur, erstens, wer bezahlt das? Krankenkassen?
Zweitens, so viele Labors, die solche Proben untersuchen können,gibt es auch nicht - und es dauert außerdem. Was in der Zwischenzeit mit den Leuten?
Es ist bei den paar Fällen hier wirklich zu früh für solche Maßnahmen.


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Ebola-Virus

16.10.2014 um 15:27
@Bachlauf
Sorry, da erschien nur die Hälfte dessen, was ich dachte geschrieben zu haben!

Theoretisch ja - aber ob der Test bei nur wenig Viren schon richtig positiv anzeigt, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass eine infizierte Krankenschwester Malaria hatte - und sich mit Ebola angesteckt und bei ihr zeigte der Test nichts, bis die Malaria bekämpft war.
Es gibt, soweit ich weiß, mehrere Tests - doch welcher wann angezeigt ist, kann ich dir nicht sagen.


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Ebola-Virus

16.10.2014 um 15:44
@Resi_n

Dankeschön für deine Antwort.
Die Frage ist mir nur schon länger im Kopf herum gegeistert, denn ich hatte im Kopf dass so ein Test 1-2 Tage dauert. Welcher allerdings, keine Ahnung. Ich hatte eine Zeit lang täglich nach dem Ebola-Verdachtsfall in der Schweiz gegoogelt, weil ich es seltsam fand (und finde), dass weder die Bestätigung, noch die Entwarnung kam... In diesem Zusammenhang meine ich mich erinnern zu können, von einem solchen Test gelesen zu haben... Aber ob dafür Symptome nötig sind oder nicht, weiß ich nicht.

Die Frage nach der Umsetzung und Finanzierung ist natürlich eine Andere.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solcher Bluttest zu teuer wäre, als dass sich Kosten und Nutzen nicht die Waage halten könnten.
Und wenn keine Symptome nötig wären, dann könnte man einen solchen Test ja schon am 18. oder 19. Tag der Isolation (oder gar noch früher) durchführen. Hier wäre also das Problem "wohin mit dem Patienten" für mich nicht gegeben. Und sollte es tatsächlich möglich sein, so einen Test schon frühzeitig mit, an hundertprozentiger Sicherheit grenzender Trefferquote durchführen, so dürfte so ein Test- im Vergleich zur Isolationsunterbringung- sogar ein Schnäppchen sein...
Soviel zu meinen Gedanken... ;)

Wer zahlt denn im Moment die Untersuchungen, Pflege und Transport von Erkrankten?


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Ebola-Virus

16.10.2014 um 15:58
@Bachlauf
Es gibt mindestens zwei Tests, die etwas unterschiedlich wirken.
http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/ebola-virus/basics/tests-diagnosis/con-20031241 (Archiv-Version vom 18.10.2014)

Es gibt auf den RKI Seiten zwar eine Art Ablaufdiagramm, was Arzt im Verdachtsfall machen sollte, aber ob es dort auch was zu Tests gibt, weiß ich nicht. Auf Deutsch liest es sich doch angnehmer. Normal ist, dass Tests eine gewisse Anzahl falsch positiv oder falsch negativ haben, und lieber einmal zu viel positiv in diesem Fall als einmal falsch negativ. Wie die Werte und Zahlen aussehen, wie die Kosten, müsste man sich mal ansehen (ich aber nicht, ich muss noch arbeiten) - und für die bisher nach D gebrachten Kranken zahlten die jeweilige Organisationen, bei denen sie angestellt waren.

Soweit ich mich erinnere, war der schweizer Fall negativ, aber, was mich mehr interessieren würde, in den Usa war noch ein Kameramann, denke ich, erkrankt, und seine Crew sollte Quarantäne einhalten. Die gingen aber essen, lautete ein Bericht - und tja, man hört eh nichts mehr von diesem Fall, vor lauter Texas ...

Auch dem werde ich evtl später nachgehen.


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Ebola-Virus

16.10.2014 um 16:10
Ergibt die Labordiagnostik den Hinweis Ieiner akuten Ebolavirus-Infektion, ist der Fall bestätigt. In der Frühphase der Erkrankung (< 48 Stunden nach Symptombeginn) kann die Labordiagnostik allerdings falsch negativ ausfallen. Ein begründeter Verdachtsfall ist daher erst ausgeschlossen, wenn eine Patientenprobe mindestens 48 Stunden nach Symptombeginn labordiagnostisch negativ getestet wurde.12

http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/Ebola/Uebersicht.html (Archiv-Version vom 18.10.2014)


Ein Bluttest macht erst Sinn, wenn die ersten Symptome auftreten. In der Frühphase der Erkrankung (< 48 Stunden nach Symptombeginn) kann die Labordiagnostik allerdings falsch negativ ausfallen.

Bei den Patienten, die bisher aus Afrika eingeflogen wurden, übernehmen die (Hilfs-) Organisationen bzw. ihre Versicherungen bzw. WHO die Kosten, ansonsten die Krankenkassen oder Versicherungen.

Eigentlich ist das alles hier schon beschrieben worden. Manchmal hab ich den Eindruck, dass die Links und Aussagen hier kaum gelesen werden...


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16.10.2014 um 16:34
Es gibt übrigens einen Schnelltest und einen ausführlichen PCR-Test zur Kontrolle. Ich nehme an, dass hier nicht nach dem ausführlichen Verfahren gefragt ist. Das könnte man sich dann auch ergoogeln.

Hier noch einmal eine einfache Darstellung zum Bluttest.

http://www.derwesten.de/region/so-funktioniert-der-bluttest-auf-ebola-page2-id9722809.html (Archiv-Version vom 25.08.2014)


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16.10.2014 um 16:37
@peggy_m
ELISA- Test und die Reverse transcriptase polymerase chain reaction (RTPCR), ja, genau.

Und doch, ich lese schon alles wissenschaftliche, nur überschätzt du mein Erinnerungsvermögen enorm.


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Ebola-Virus

16.10.2014 um 16:42
Ihr fragt euch wie sich die Menschen in den westlichen Ländern so schnell infizieren können?
312455


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