Relativitätsprinzip contra Zeitdilatation
19.10.2011 um 12:25Anzeige
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Dipl.-Ing. Ekkehard Friebe
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felixmerk schrieb:Im Grunde ist doch dann aber auch die pauschale Aussage dass > bewegte Uhren langsamer gehen< auch etwas verwirrend - genau genommen müsste man doch eher davon sprechen dass Uhren nur dann langsamer gehen wenn sie einer gravitativen Kraft unterliegen, wie sie zum Beispiel bei einer Beschleunigung oder eben auch bei einer Abbremsung spürbar wird.Bei der SRT, also nicht gravitativ, ist es sehr wichtig das Relativitätsprinzip zu verstehen, da man sonst immer versucht ist eine Geschwindigkeit absolut zu irgendwas anzunehemen.
felixmerk schrieb:Aber gut > ich werde mich dann erst einmal genauer mit der ART und SRT und eben auch mit der Myonen-Laufzeit auseinandersetzen - wobei sich dann als erstes die Frage stellt > wie lange beschleunigt eigentlich ein Myon ?Ein Myon das bei einer Teilchenkollision in der Atmosphäre entsteht wird nicht beschleunigt. Es besitzt bereits bei seiner Entstehung einen entsprechenden Impuls der von der Kollsionsenergie abhängt.
Celladoor schrieb: Ein Myon das bei einer Teilchenkollision in der Atmosphäre entsteht wird nicht beschleunigt. Es besitzt bereits bei seiner Entstehung einen entsprechenden Impuls der von der Kollsionsenergie abhängt.danke für die Erklärung ^^
felixmerk schrieb:Wie erklärt man dann das ein Myon, ohne eine Beschleunigungsphase, trotzdem eine "relativistische" Zeitdehnung erfährt ?So ist es nun auch beim Myon. Wir sehen es mit einer sehr hohen Geschwindigkeit durch die Atmosphäre fliegen. Daher hat aus unserem Inertialsystem das Myon eine höhere Lebenszeit, weil wir bei ihm eine Zeitdilatation sehen.
felixmerk schrieb:Das ist nach meiner Meinung wirklich nicht sofort einleuchtend .... wie schaut es dann mit der"realen" Masse des Teilchen aus > ändert die sich auch mit der jeweiligen Position, aus der ich das Teilchen dann jeweils betrachte ?Da frag mal @nocheinPoet :) Nein die Masse ist invariant unter Lorentztransformation. Die Masse ist im Gegensatz zum Beispiel zur Geschwindigkeit ein Skalar. Geschwindigkeit ist ein Vektor.
felixmerk schrieb:ist aber trotzdem irgendwo gewöhnungsbedürftig dass ein und das selbe Teilchen an ein und dem selben Standort, jeweils zwei verschiedene Eigenschaften besitzt, die sich dann jeweils nur durch die entsprechende "Betrachtungsposition" herausbilden ^^Ein Teilchen hat nicht verschiedene Eigenschaften, diese werden sozusagen nur anders bewertet. Ich versuchs mal so: Ein Haus z.B. sieht von allen Seiten irgendwie anders aus. Dennoch hat es dieselben Eigenschaften. Aber es mach t für einen selber schon einen Unterschied ob man von oben drauf schaut auf das rote Dach oder von unten.
felixmerk schrieb:Also ich meine, wenn ich eine 10kg Stahl-Kugel aus 9000 Meter im freien Fall auf die Erde fallen lasse wird sie am Ende, wenn sie aufschlägt, doch viel Tiefer im Erdreich versinken, wie eine gleiche Stahl-Kugel, die ich am selben Ort aus 600 Metern fallen lasse ^^ oder ?Aber nur weil durch die größere Strecke die Kugel länger Zeit hat beschleunigt zu werden.
felixmerk schrieb:die Grundlage meiner Überlegung war ja dass bei dem Beispiel des Myons, dadurch dass es nicht beschleunigt wird, faktisch auch überhaupt keine Zeitdilatation auftreten kann.Zeitdilatation entsteht nach der SRT auch schon wenn sich zwei Inertialsystemen ralativ zueinander Bewegen. Durch Beschleunigung und Gravitation entstehende Zeitdilatation ist ein anderer, weiterer Effekt der dann in der ART beschrieben wurde.
zodiac68 schrieb: Mit anderen Worten, es braucht keine Beschleunigung für eine Zeitdilatation, wie man an den Myonen sieht.Das steht dann aber wieder im Widerspruch zu der Aussage die man in der Abhandlung in dem Artikel des Albert Einstein Institut macht - nach der das Zwillingsparadoxon, dadurch aufzuklären ist, dass man dort sagt, dass der tatsächliche biologische Altersunterschied der beiden Zwillinge nur dadurch zustande kommt, dass nur einer der beiden Zwillinge beschleunigt/abgebremst wurde und dass eben nur bei diesem Zwilling, tatsächlich, eine Zeitdilatation aufgetreten ist.
felixmerk schrieb:Das steht dann aber wieder im Widerspruch zu der Aussage die man in der ...Das ist kein Widerspruch. Für das Zwillingsparadoxon musst du Beschleunigen und Abbremsen, sonst begegnen sich die Beiden nie wieder, und du kannst das Alter nicht vergleichen.
felixmerk schrieb:die Grundlage meiner Überlegung war ja dass bei dem Beispiel des Myons, dadurch dass es nicht beschleunigt wird, faktisch auch überhaupt keine Zeitdilatation auftreten kann. Folglich dürfte dann bei der Myonen-Laufzeit auch überhaupt keine tatsächliche Zeitdilatation festzustellen sein.Komisch, gell...wird aber noch besser.
mojorisin schrieb:Es wird berechnet einmal aus Sicht der Erde. Da erreicht das Myon die Erde aufgrund der Zeitdilatation. Dann aus Sicht des Myons. Dieses sieht die Athmosphäre mit fast LG an sich vorbeiflitzen. Dann erklärt sich dann der Sachverhalt aufgrund der Lorentzkontraktion da die Lebensdauer des Myons in seiner Eigenzeit ja immer noch 2,2µs berträgt.Jedes IS hat ja seine physikalische Realität, die Zeitdilatation ist im Beispiel von @mojorisin ja noch begreiflich und lässt sich salopp gesagt mit der "Übernahme" einer Eigenzeit, die nun mal bei rel. Geschwindigkeiten langsamer vergeht, erklären.
felixmerk schrieb:Das steht dann aber wieder im Widerspruch zu der Aussage die man in der Abhandlung in dem Artikel des Albert Einstein Institut macht - nach der das Zwillingsparadoxon, dadurch aufzuklären ist, dass man dort sagt, dass der tatsächliche biologische Altersunterschied der beiden Zwillinge nur dadurch zustande kommt, dass nur einer der beiden Zwillinge beschleunigt/abgebremst wurde und dass eben nur bei diesem Zwilling, tatsächlich, eine Zeitdilatation aufgetreten ist.Es geht darum dass sich beide wieder treffen! Und wenn sich beide wieder treffen sollen muss einer beschleunigt werden damit er das Inertialsystem wechseln kann. Er muss ja irgendwie in das IS des anderen kommen. Und dabei ist dann einer älter als der andere.