ComCitCat schrieb:Kannst du mir ne wissenschaftliche Quelle (am liebsten nen Link) geben, die so rechnet wie du?
Wenn Du mir dann im Gegenzug ne Quelle zeigst, wo man so rechnet, wie Du es darstellst, gerne.
Also.
Gemeinsam: Je weiter ein Objekt sich von uns entfernt befindet, desto rotverschobener ist das von ihm ausgehende Licht, welches uns erreicht.
Unterschied 1)
PV: Der für die Erde geltende Beobachtungshorizont (Partikelhorizont) liegt dort, von wo uns Licht erreicht, dessen Wellenlänge unendlich gestreckt ist. Licht von weiter weg wird die Erde nie erreichen.
CCC: Der für die Erde geltende Ereignishorizont (Partikelhorizont, Beobachtbarkeitshorizont) liegt dort, von wo uns Licht erreicht, dessen Wellenlänge so groß ist, daß unsereTechnologie dieses Licht nicht mehr in Information umsetzen können.
Wikipedia:
Die Strahlung, die wir von einem Objekt beobachten, ist umso stärker rotverschoben, je näher es dem Beobachtungshorizont ist. Für Objekte direkt am Beobachtungshorizont ist die Rotverschiebung unendlich.
Wikipedia: Beobachtbares Universum#BeobachtungshorizontUnterschied 2)
PV: Licht von einem Objekt abeiner bestimmten heutigen Entfernung, welches heute von diesem Objekt ausgeht, wird uns zu keiner künftigen Zeit je erreichen können, weil zwischen der "Bugwelle" des Lichts und der Erde in jeder Sekunde mindestens genausoviel Raum durch die Expansion hinzukommt, wie das Licht in der selben Sekunde zurücklegt.
CCC: Licht von Objekten jeder beliebiger Entfernung wird trotz der Raumexpansion die Erde zu irgendeiner zukünftigen Zeit einmal erreichen, nur eben umso rotverschobener, je weiter die Lichtquelle heute von uns entfernt ist. Eine unendliche Wellenlänge wäre erst erreicht, wenn die Lichtquelle beim Austreten des Lichtstrahls bereits unendlich weit von der Erde entfernt läge.
Wikipedia:
Der Ereignishorizont gibt an, wie weit ein Objekt heute maximal von uns entfernt sein darf, sodass uns sein Licht in einem theoretischen Grenzwert in der unendlichen Zukunft gerade noch prinzipiell erreichen kann.[4]
[4: Tamara M. Davis, Charles H. Lineweaver: Expanding Confusion: common misconceptions of cosmological horizons and the superluminal expansion of the universe. In: Publications of the Astronomical Society of Australia. 21, Nr. 1, 2004, S. 97. http://arxiv.org/abs/astro-ph/0310808]
[...]
Im Standardmodell liegt der Ereignishorizont bei 16,2 Mrd. Lichtjahren,[6]
[6: Charles Lineweaver: "Misconceptions about the Big Bang". Scientific American. 2005. Abgerufen am 6. November 2008. http://www.mso.anu.edu.au/~charley/papers/LineweaverDavisSciAm.pdf
Wikipedia: Beobachtbares Universum#EreignishorizontLaut der Wikipedia waren die entferntesten Objekte, deren Licht heute gerade erst bei uns ankommt, zum Zeitpunkt der Ausstrahlung gerade einmal 40 Millionen Lichtjahre vom damaligen Raumbereich unserer Erde entfernt. Heute, nach knapp 13,8 Milliarden Jahren, befinden sie sich bereits in einer Distanz von 46,6 Milliarden Lichtjahren zur Erde. Dabei hat das Licht in den 13,8 Milliarden Jahren eine Strecke von ebenfalls 13,8 Milliarden Lichtjahren zurückgelegt. Die 13,796 Milliarden Lichtjahre, die über die Anfangsentfernung von 40 Millionen Lichtjahren hinaus gehen, wuchsen durch die Raumdimension zwischen der"Buchgwelle" des Lichtes und der Raumgegend der Erde hinzu, die restlichen 32,8 Milliarden Lichtjahre sind der Raumexpansion zwischen dem sich entfernenden Licht und der Lichtquelle geschuldet.
Die entferntesten Objekte, deren Licht wir heute wahrnehmen können, befanden sich zu der Zeit, als sie dieses Licht aussandten, in einer Entfernung von gerade einmal 40 Millionen Lichtjahren zur Erde – kaum näher als der damalige Ereignishorizont. Heute trennen uns von diesen Objekten die besagten 46,6 Milliarden Lichtjahre.
Die heutige Expansionsrate des Universums liegt womöglich bei 67,74km je Megaparsec je Sekunde. Zwischen zwei Objekten also, die heute[299792,458 / 67,74] 4425,63416 Megaparsec voneinander entfernt sind, vergrößert sich die Distanz pro Sekunde um eine Lichtsekunde. Daher gilt die Distanz von knapp 4,426 Gigaparsec bzw. knapp 14,3 Milliarden Lichtjahren als Hubble-Radius. Nur Licht, welches heute innerhalb dieses Radius' ausgesandt wird, hat bei konstanter Raumexpansion die Chance, die Erde jemals zu erreichen. Das Licht heute weiter entfernter Objekte hingegen wird die Erde nie erreichen. Nicht "es wird die Erde nur extremst rotverschoben und daher "unsichtbar" erreichen", sondern, es wird sie nie erreichen. Genau das ist die Definition des Hubble-Radius' bzw. der Hubblesphäre.
Wikipedia: Beobachtbares Universum#Hubble-RadiusWikipedia: Hubble-KonstanteGuggstDu schrieb:Das er ohne die Metrik nicht mehr existiert - ist ggf. nicht ganz richtig - nur kann man das was existiert halt nicht mehr Raum nennen
Was ja irgendwie darauf hinausläuft, daß der Raum nicht existiert. Das ist mehr als nur ne Definitionssache, denn man kann nicht mal sagen, da existiert noch was, nur kann man das nicht mehr Raum nennen. Raum als fixe Größe á la euklidischer Raum mit beobachterunabhängiger Metrik ist eh schon erledigt. Jetzt aber gehen selbst die Inertialsysteme flöten, die immerhin noch ne "konstante Metrik" des Raumes kannten.
Hier wird ja der Unsinn vertreten, daß Felder überblieben, und die würden quasi mit ihrer Metrik den Raum am Leben erhalten. Aber nach AE ist das nicht der Fall. Die Metrik des Raumes speist sich nach ihm aus was anderen. Und ohne jenes hat der Raum keine Metrik mehr. Wie wollen da Felder ihre Metrik behalten? Wie soll es weiterhin Distanzen geben, wenn es keine Metrik gibt? Nicht, es gibt noch Metrik, aber die ist jetzt variabel, nicht unveränderlich. Das ist sie wie gesagt seit Einstein.
Nein, der Raum verliert ohne die "Materie", von der Einstein da sprach, jegliche Distanz, nicht nur eine feste Bestimmbarkeit ihrer Größe. Wo ist da jetzt der Unterschied zu einem Punkt?
GuggstDu schrieb:bzw. könnte man das Verbleibende z.B. auch der Urknall/Anfangs-Singularität gleichsetzen.
Eben. Eine Singularität ist nun mal ein raumloser Punkt.
GuggstDu schrieb:Darauf basiert u. a. ja auch das CCC Modell von Penrose.
Soweit ich es verstehe, verzichtet Penrose auf die Anfangssingularität. Dies versuchen viele Alternativvorschläge zu den auf der Singularitätaufbauenden Urknallhypothesen. Denn wenn die Expansion des Universums rückwärtig bis zur Singularität extrapoliert wird, so ist dies zwar ohne Hinzunahme eines weiteren und überdies unbekannten Geschehens möglich, doch endet an der Singularität jegliches wissenschaftliche Reden über den Anfang des Universums. Andere versuchen, dieses Problem zu umgehen, indem sie eben die Expansion nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. einer bestimmten Raumgröße vor der Singularität zurückverfolgen und hier einen Ereigniswechsel veranschlagen. Genau das macht Penrose.
AlbertE schrieb:Eine Art Endlosschleife wurde bis dato noch nirgends beobachtet.
Sie führt denn auch zu weiteren Problemen, was hier allerdings zu weit führen würde.