@lightbride Mich berührt dieser Fall, weil ich bis Mitte 20 quasi mein ganzes Leben in dem Ort verbracht habe, an dem die Tat begangen wurde. Die Art wie sich die Mutter des Täters geaüßert hat ist mir seltsam vertraut, liegt vielleicht an dem rheinischen Idiom.
Ich habe an keinem Punkt herausgehört, dass sie ihren Sohn weniger liebte als Daniel. Sie verachtet ihn heute für das was er getan hat. Wie die Beziehung zu ihm in der Kindheit und Jugend war wissen wir nicht, aber es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Ulf emotional vernachlässigt wurde. Dass Familienangehörige sich sorgen, wenn sie merken, dass einer der ihren völlig vom Weg abkommt, ist kein Spionieren, sondern selbstverständliches Kümmern innerhalb eines Familienverbundes, gerade wenn die Beziehungen so eng waren wie beschrieben.
Hier hat jemand im Laufe seines Lebens gemerkt, dass er den eigenen Ansprüchen nicht genügt und, um die materielle Unterstützung nicht zu verlieren, begonnen, ein auf Lügen aufgebautes Leben zu führen. Die Grundlage für das vom Täter gelebte Dasein drohte zu erodieren und daraufhin entschloss er sich kurzerhand das betreffende Hindernis aus dem Weg zu räumen. Mit dem Täter stimmt so einiges nicht, seiner Familie daraus einen Strick zu drehen ist absurd.
Allenfalls kann man fragen, warum er offensichtlich nicht in der Lage war von sich aus seinen Angehörigen reinen Wein einzuschenken. Vielleicht nie gelernt oder doch eher in seiner narzisstischen Persönlichkeit angelegt?