Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

@diegraefin

Das medizinsch-toxikologische Gutachten steht noch aus... abwarten.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Für mich ist die Frau einfach irgendwo ins Wasser gefallen und ertrunken und da dann angespült worden, oder es war Selbstmord. Für letzteres würde sprechen, dass niemand sie vermisst, vielleicht war sie depressiv und einsam.

Irgendwo ins Wasser gefallen ist wohl ausgeschlossen, das Becken hat keinen Zulauf von ausserhalb.
Selbstmord ist natürlich möglich, wobei ich mich frage wie das in diesem Becken abgelaufen sein soll. Einfach mal ins Wasser hüpfen und warten bis man untergeht?

Aber ich gebe Dir insofern recht, dass dieses wilde spekulieren natürlich nicht zielführend ist.

Noch keine heiße Spur
Leiche im Eis: Erst vier bis fünf Hinweise
München - Auch vier Tage nach dem Fund einer Leiche in einer Kompostieranlage hat die Kripo trotz erster Hinweise noch keine heiße Spur. Noch immer ist unklar, um wen es sich bei der jungen Frau handelt.

Nach dem Fund einer Frauenleiche in der städtischen Kompostieranlage in München ist ihre Identität noch immer unbekannt. „Wir wissen nach wie vor nicht, wer die Frau ist“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. „Vier bis fünf Hinweise sind bei uns eingegangen, darunter ist aber keine heiße Spur.“ Ein Mitarbeiter der Kompostieranlage hatte die Tote am Freitag unter einer Eisdecke in der Wassergrube entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass die Leiche schon rund zwei Wochen lang in dem Becken lag.

Die Todesumstände der etwa 20 bis 25 Jahre alten Frau sind nach Polizeiangaben unklar; auch wie sie auf das Gelände geriet, gab der Polizei Rätsel auf. Hinweise auf Fremdverschulden gab es aber nicht.

„Wir sind weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen“, sagte der Polizeisprecher. Die tote Frau ist etwa 1,60 Meter groß und schlank. Sie hatte dunkelblondes langes Haar und war mit Jeans, dunkelblauen Stiefeletten und einem khakifarbenen Shirt bekleidet.

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/west/leiche-kompostieranlage-hadern-erst-vier-fuenf-hinweise-kripo-3300985.html?cmp=defrss

Mal zu Erklärung wie so eine Anlage funktioniert
Das Material kommt mit LKW aus ganz Bayern. Bäume, Sträucher und so von strassenmeistereien, kehrmaschinen strassenreinigung und so weiter. Auch Grüncontainer aus den Ortschaften und Friedhöfen.
Das Material geht über verschiedene häcksler und Bänder zu sieben. Danach noch durch ein magnetband um verschlusse und Metalle zu entfernen.
Dabei wird es befeuchtet um fremdstoffe auszuschwemmen und staubbildung zu vermeiden.
In dem Becken wird das Wasser gefiltert die schwebstoffe setzen sich ab und das Wasser wird wieder verwendet.
Es ist vom Ablauf einer solchen Anlage in meinen Augen unmöglich das die Leiche in der Ladung eines Lkw war oder dort von einem anliegender heimlich abgelegt wurde.
Ich belieferte solche Anlagen oft genug oder lade Kompost.
Die Frau muss meiner Meinung nach alleine dort hin sein oder nach Feierabend dort abgelegt sein.

Während des Betriebes ist es eigendlich nicht möglich.
Aber interessant wäre, seit wann war das Becken zugefroren und gab es im eis Spuren die auf einbrechen hindeuten? Lag sie schon vor dem zufrieren drinne?

@itfc
Danke für die Erklärung des Ablaufes einer solchen Anlage.

Auch dein letzter Absatz ist interessant, wann war das Becken zugefroren. Komme aus einer anderen Ecke D. und kann es mit unseren Wetterdaten nicht vergleichen.

Habe jetzt erst mal bei wetteronline gesucht und da München genommen.
Da waren es seit 10.12. tagsüber immer über 0°C!
Nachts hingegen herrschte zwischen 13.12 und 22.12 Frost bis etwa -4°C! Ob das zu zufrieren ausreicht wage ich zu bezweifeln (weil durch die Tagestemperaturen kein Dauerfrost)

Ab 30.12. bis 03.01. war dann jedoch Nachtfrost bis -6°C (insbesondere in der Silvesternacht!!).
Auch am Tag des 31.12. war es mit etwa 0°C kalt so das da die dünne Eisschicht entstanden sein kann, welche sich durch die geschützte Lage des Beckens bis zum 03.01. (Fund) gehalten habe könnte.

hier der link:
http://www.wetteronline.de/rueckblick?pcid=pc_rueckblick_data&gid=10866&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=10866&month=01&year=2014&period=4&paraid=TNLD

Ich tendiere deshalb dazu, das etwas am Silvestertag bzw. der Nacht dort geschehen ist.

Wie die @diegraefin schreibt muss kein Verbrechen vorliegen, jedoch ist es mir für einen Unfall zu sehr abgesichert (Zaun, Geländer, Leiplanke) und für einen Suizid eines jungen Mädchens nicht passend.

Hier noch ein Zeitungsartikel von heute.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.kompostieranlage-das-raetsel-um-die-frauenleiche-von-hadern.a6e4fe92-c07b-4242-9e92-f25e720653c9.html

darin eine interessante (wenn wahre) Aussage eines Anwohners, das am nahen Gedenkstätte ab und an junge Leute feiern.

auch wird nochmals geschrieben das die Tote wohl länger im Becken lag. Warum wurde Sie dann nicht früher entdeckt wenn doch da angeblich reger Betrieb herrschte? Oder erhielt die Leiche erst jetzt, durch Gasbildung Auftrieb, so das sie an der Wasseroberfläche zu sehen war!

Ich denke auch, dass das Becken für einen Unfall zu abgesichert ist.

Zumindest für diese Art Unfall, wo man betrunken den Nachhauseweg antritt und vom Weg abkommend ins Verderben rutscht.

Interessant, dass an der nahen Gedenkstätte junge Leute feiern. Eine Möglichkeit wäre, dass man aus Abenteuerlust das verbotene Gelände durchsucht hat. Aber falls sie im Rahmen einer solchen Exkursion verloren gegangen wäre, hätte sie doch jemand vermisst. Zudem hätte sie wohl einen Mantel oder dergleichen getragen.

@DS79
Also ich komme aus München und zum wetter kann ich sagen, dass wir vor weihnachten und bis kurz nach Silvester auch tagsüber (nicht jeden Tag) Dauerfrost hatten, da einfach keine sonne durch den tiefen Nebel kam. Nachts wars wolkenlos, deshalb auch klirrend kalt. Erst seit 4/5 tagen haben wir frühlingshafte Temperaturen um die 15 grad.

Vielleicht war sie ja nachts da bei so einer Feier, musste mal oder ihr war schlecht, hat sich von der Gruppe entfernt und ist da auf das Gelände gegangen, um sich zu erleichtern, hat sich dann im Dunkeln da verlaufen und ist auf der Suche nach dem Ausgang da rumgeirrt und dann irgendwann ins Becken gefallen?! Dazu müsste man wissen, ob es da beleuchtet nachts ist oder dunkel. Wenn sie evtl. betrunken oder angetrunken war, wäre das eine Möglichkeit. Aber warum vermisst sie dann keiner, das ist komisch! Vielleicht hat sie ja keinen geregelten Lebenswandel gehabt, sodass ihr Fehlen noch keinem so richtig spanisch vorkam bisher.

@diegraefin
wäre sie bei einer Feier gewesen, hätte sie ja Leute gekannt (zumindest eine Person)
das ganze Gelände ist sehr groß, Parkähnlich, da hätte sie sich überall erleichtern können aber ausgerechnet das Geländer der Kompostieranlage ist umzäunt und auch das Becken nochmal zusätzlich! Verlaufen ja, in das Becken fallen nein!

Was meinst du mit geregelten Lebenswandel...?

geregeltes Leben mit Arbeit, Familie (Freund), Hobby würde ich sagen ja, da scheinbar sehr gepflegt und auch solvent, doch da müsste sie langsam mal jemand vermissen..


vielleicht aber ist sie aus einer ganz anderen Ecke Deutschlands (vielleicht auch Europas) und hat nur zu Weihnachten jemand in München besuchen wollen. Da aber nichts persönliches bei ihr gefunden wurde der besuchte auch etwas mit der Sache zutun haben.

@DS79
Ich sehe das ähnlich wie du.

Ich tendiere zu Suizid oder Mord.

Die Escortschiene, die hier angesprochen wurde schliesse ich nicht aus.
Manchmal, wenn Angehörige Wind davon bekommen, kommt es zum Bruch zwischen den Beteiligten.
Die Frauen fühlen sich nicht mehr wohl und ziehen in eine andere Stadt, wo sie zu Beginn niemanden kennen und-wenn sie auf eigene Faust arbeiten- auch nicht sonderlich viele sozialen Kontakte generieren.

Hallo, ich komme aus München und kenne die Gegend und auch die Kompostier-/Wertstoffanlage. Dass dort ein solches Becken ist, ist mir aber bisher noch nie aufgefallen, das scheint nur für LKWs/gewerbliche Kunden zu sein.

Jedenfalls scheint es mir komplett unwahrscheinlich, dass das Mädchen Selbstmord verüben wollte oder auch nur freiwillig dorthin gegangen ist. In so einen Tümpel springt doch niemand, wenn auch lebensmüde, rein. Ich wüsste auch nicht, wieso man dort freiwillig hingehen sollte.

Die Gegend ist nachts sehr einsam und, abgesehen von der Straßenbeleuchtung, sehr dunkel. Wichtig aus meiner Sicht: Direkt angrenzend gibt es einen Parkplatz eines Biergartens, der unbeleuchtet und von der Straße aus nicht einsehbar ist - im Winter nachts kommt dort keine Menschenseele vorbei. Geradezu "ideal" um dort etwas ungestört aus einem Auto auszuladen und anschließend zur Kompostieranlage rüberzutragen.

Dass dort an der Gedenkstätte o.ä. Feiern stattfinden sollen, höre ich zum ersten Mal. Dass dort irgendwo - jetzt, mittem im Winter -, eine Feier stattgefunden hat, halte ich ebenfalls für komplett ausgeschlossen. Ich nehme an, dass das Mädchen vorher irgendwo anders überwältigt wurde (möglicherweise während einer Party, Stichwort KO-Tropfen o.ä., erklärt auch wieso sie keine Jacke an hatte) und später mit dem Auto dorthin gebracht wurde, um sie "loszuwerden". Vorher hat man ihre Taschen geleert - dass sie keine Geldbörse, kein Handy und sonst nichts dabei hatte, spricht ebenfalls gegen Selbstmord, Unfall o.ä.

Man kann nur hoffen, dass die Täter bald gefasst werden.

@mw82
ich kann mir auch nur vorstellen, das da in den Sommermonaten sich ab und an Leute abends treffen. Aber nicht in einer Jahreszeit wo es gegen 16Uhr beginnt dunkel zu werden und die Nächte frisch bis kalt sind. Dies unterstreicht deine Aussage ja auch.

mw82 schrieb:Ich nehme an, dass das Mädchen vorher irgendwo anders überwältigt wurde (möglicherweise während einer Party, Stichwort KO-Tropfen o.ä., erklärt auch wieso sie keine Jacke an hatte) und später mit dem Auto dorthin gebracht wurde, um sie "loszuwerden". Vorher hat man ihre Taschen geleert - dass sie keine Geldbörse, kein Handy und sonst nichts dabei hatte

nur warum musste Sie sterben? Vom äußerlichen Auffinden sowie der ersten Obduktion fand kein Mißbrauch an Ihr statt. Im Gegenteil, sie war angezogen und die Kleidung unbeschädigt.
Wenn eine bewusstlose Person in ein Wasserbecken geworfen wird ist ein ertrinken unausweichlich und das wusste der Täter (in so fern es einen gab)!

@itfc
Weisst du wie oft solche Becken kontrolliert werden um irgendwelches Störmaterial zu beseitigen
oder hineinfliegendes Grüngut zu entfernen?
Aufgrund der kalten Temperaturen verwest ein Körper deutlich langsamer als bei wärmren Temperaturen.

@DS79
"nur warum musste Sie sterben?"

Ja, das ist mysteriös. Möglicherweise ein reiner Raubmord.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass sich im angrenzenden Stadtteil mehrere Schwesterheime und Studentenwohnheime befinden. Medizinstudenten müssen afaik einen Teil ihrer Ausbildung im Klinikum Großhadern in der Nähe absolvieren. Vielleicht besteht hier ein Zusammenhang. Bei Studenten fällt es nicht unbedingt auf, wenn die ein paar Tage oder auch Wochen weg sind.

@mw82
Hmmm, aber die Verwandten fragen gerne.
Oder eine Ausländerin, wie bspw. Gabriele Z?

@LIncoln_rhyME
Ja, Austauschstudentin o.ä. ist mir auch schon gekommen. Andererseits, wenn sie erst vor wenigen Tagen gestorben sein sollte, ist es auch nicht so ungewöhnlich, dass sie bis jetzt niemand vermisst. Gestern war in Bayern noch Feiertag, so dass womöglich erst heute ihr Fehlen einem Arbeitgeber aufgefallen ist.

@mw82
Möglich, deshalb fiels vorher auch niemandem auf.
Wobei durch die ganzen Feiertage sowieso sicherlich wenig "Action" auf dem Gelände war.

Aber die Umstände, gepflegtes Äußeres, schöne Zähne, saubere Kleidung spricht für soziale Integration.
Deshalb ist es trotz allem seltsam, dass sie nicht vermisst wird. Zumindest in Bayern.

P.S.: Am FR wurde sie gefunden

In dem Zeitungsbericht in der Abendzeitung stand doch, dass sie schon seit mehreren Wochen dort lag oder habe ich das falsch verstanden? Dann müsste sie doch schon länger vermisst werden.

@jane.marple
Ja, stimmt, das macht es umso seltsamer.
Nichts dabei spricht eindeutig für Suizid oder ein Verbrechen.
Ein Unfall wäre deswegen auszuschliessen, oder sieht dies jemand anders?