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Jenisa und Dano - Ein Täter?

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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 15:23
der erste Artikel ist Quark(vlt weil er vor der Einlassung heute geschrieben wurde und daher Punkte wie das "in die Wohnung gezerrt" nicht mehr aktuell sind) und der zweite Artikel ziemlich unvollständig. Beispielsweise der Teil mit der DNA Untersuchung: es wurden zwar kein Spuren gefunden, beide Sachverständigen betonten aber heute, dass das absolut nichts heißt und das Spurenbild auch so aussehen kann FALLS doch ein Missbrauch stattgefunden hat.

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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 21:47
Mordprozess in Bielefeld
Tödliche Beziehungen
Im Fall des ermordeten fünfjährigen Dano legt der Angeklagte Ibrahim B. über seine Verteidigerin ein Geständnis ab. Zu seinem Motiv sagt sie etwas, was wenig erklärt, dafür umso mehr verstört.
15.10.2014, von Reiner Burger, Düsseldorf



















Mordprozess um kleinen Dano aus Herford



Der Angeklagte Ibrahim B. und seine Anwältin betreten den Gerichtssaal in Bielefeld

Ibrahim B. hat den fünf Jahre alten Dano umgebracht. Am Mittwoch gibt der 43 Jahre alte Mann das im Landgericht Bielefeld nicht selbst zu – und unumwunden schon gar nicht. Er lässt seine Verteidigerin für sich gestehen, dass er Dano getötet habe. Aber er habe den Jungen zu keinem Zeitpunkt töten wollen, lässt er für sich behaupten.


Auch zu seinem Motiv lässt Ibrahim B. dem Gericht etwas ausrichten, was wenig erklärt, dafür umso mehr verstört: Er habe den Jungen aus Wut über das Zerwürfnis mit seiner Lebensgefährtin geschlagen. Sie war kurz vor der Tat mit den fünf gemeinsamen Kindern aus der Wohnung in Herford ausgezogen. Der kleine Dano hatte davon offensichtlich noch nichts mitbekommen. Und das wurde ihm zum Verhängnis. Am 14. März klingelte Dano an der Türe von B., weil er sich mit einem der Kinder zum Spielen verabreden wollte. Ibrahim B., der für sich in Anspruch nimmt, in einem emotionalen Ausnahmezustand gewesen zu sein, will so sehr von Dano entnervt gewesen sein, dass er ihm eine Ohrfeige verpasste. Der Kleine drohte, die Sache seinem Vater zu erzählen und schrie. B. zog ihn daraufhin in seine Wohnung, stülpte ihm ein Bettlaken über den Kopf und schlug nach eigenem Bekunden auf Dano ein, bis er still war. Er habe nur das Schreien des Jungen stoppen wollen, trägt die Anwältin für B. vor. Dano sollte nur ruhig sein. Aber ist es glaubhaft, dass B. den Jungen nicht töten wollte?

Ibrahim B. ist nicht nur wegen mehrerer Gewaltdelikte vorbestraft. Er steht zudem im dringenden Verdacht, vor sieben Jahren schon einmal ein Kind ermordet zu haben. Im September 2007 war die sieben Jahre alte Jenisa in Hannover auf dem Weg zu ihrer Tante, der Lebensgefährtin von Ibrahim B., spurlos verschwunden. Die Ermittler hatten B. auch im Fall Jenisa im Verdacht, mehr als 40Tage saß er in Untersuchungshaft. Hätten sich damals Beweise gegen Ibrahim B. gefunden, Dano würde heute vermutlich noch leben. So aber kam B. auf freien Fuß und zog ins ostwestfälische Herford.


Danos Familie hatte Ibrahim B. früh im Verdacht. Doch die Ermittler glaubten, er sei Opfer falscher Verdächtigungen, und brachten ihn in Schutzwohnungen unter. Anfang April gestand B. dann in einer polizeilichen Vernehmung, Dano getötet zu haben. Nach einigen Wochen in Untersuchungshaft offenbarte er Zellenkumpanen auch Einzelheiten im Fall Jenisa. Die Mithäftlinge informierten die Polizei, die dann Anfang September im angegebenen Waldstück nahe Hannover tatsächlich auf die sterblichen Überreste des Mädchens stieß.

Jenisas Tante, die ehemalige Lebensgefährtin von Ibrahim B., beschreibt ihre Beziehung zu B. am Mittwoch im Landgericht Bielefeld als eine „einzige Katastrophe“. B. sei jähzornig und gewalttätig. Mehrfach kam die Polizei wegen häuslicher Gewalt. Aber Anzeigen zog die Frau immer wieder zurück. An diesem Donnerstag soll der Dano-Prozess mit Vernehmungen fortgesetzt werden, die auch die Hannoveraner Ermittler stark interessieren, denn aussagen sollen dann auch die zwei Mithäftlinge, denen B. die Tötung Jenisas gestanden haben soll.























http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/gestaendnis-im-mordfall-dano-13210728.html


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 21:52
Das Landgericht Bielefeld beschäftigt sich mit dem Fall Dano

Mit einer Erklärung des Angeklagten hat am Mittwochmorgen (15.10.2014) in Bielefeld der zweite Prozesstag um den Mord an Dano begonnen. Der Angeklagte sagte selber zwar nichts, beantwortete auch keine Fragen, doch seine Verteidigerin verlas für ihn eine Erklärung, in der er die Tat gesteht. Er habe aus Wut über das Zerwürfnis mit seiner Lebensgefährtin den Jungen immer wieder geschlagen.

Der Tathergang


Nach der Erklärung des Angeklagten hatte der fünfjährige Dano am Nachmittag an seiner Wohnungstür geklingelt, um mit seinem Sohn zu spielen. Weil er nicht weggehen wollte, habe er ihm eine Ohrfeige verpasst. Daraufhin habe Dano sofort begonnen zu schreien, deshalb habe er ihm ein Bettlaken über den Kopf gezogen. Er sollte nur ruhig sein, heißt es in der Verteidigererklärung.

Der 43-Jährige gab dann zu, weiter auf den Jungen eingeschlagen zu haben, bis dieser still war. Danach wollte er das tote Kind in einen Trolley packen. Weil das nicht klappte, habe er den Kopf des Jungen am Gestänge des Trolleys festgebunden. Daher kämen die Strangulationsmale am Hals. Der Angeklagte stellte es so dar, dass er den Jungen nicht habe töten wollen.

Laut Obduktionsbericht ist Dano gestorben, weil er stranguliert wurde. Der Angeklagte erklärt das so: Nachdem Dano sich nicht mehr bewegt habe und still war, "habe ich seinen Puls gefühlt und nix mehr gespürt, ich dachte, der ist tot", so heißt es wörtlich in der Erklärung. Weitere Spuren haben die Obduktionsuntersuchungen nicht ergeben. Insbesondere keine Hinweise auf sexuellen Missbrauch des Kindes.

Alles nur Taktik?

Die Spuren passen zu der Erklärung des Angeklagten. Doch, ob es wirklich so passiert ist, ist nicht sicher. Gibt es keine anderen Beweise, müsste das Gericht im Zweifel für den Angeklagten werten. Die Tatbeschreibung des Angeklagten entspricht eher einem Totschlag, weil er aus Wut gehandelt hat und nicht mit der Absicht, die vorangegangenen Schläge zu vertuschen; das wäre dann als Mord zu bewerten.

Das ist von Bedeutung: Dem Angeklagten droht ja noch ein Verfahren in Hannover wegen der getöteten Jenisa. Die Leiche der 8-Jährigen ist vor einigen Wochen bei Wunstorf gefunden worden. Würde er in Bielefeld "nur" wegen Totschlags verurteilt, dann bestünden für ihn in Hannover im Falle einer Verurteilung bessere Chancen, um eine Sicherungsverwahrung herumzukommen.

Wiedersehen vor Gericht

Zudem wurde an diesem zweiten Verhandlungstag die ehemalige Lebensgefährtin des mutmaßlichen Mörders befragt. Sie beschrieb ihre Beziehung als "einzige Katastrophe" und war kurz vor der Ermordung Danos mit den fünf gemeinsamen Kindern ausgezogen.


Morgen geht der Prozess weiter. Dann werden die Mithäftlinge des Angeklagten gehört, denen er seine Taten gestanden haben soll.
http://www1.wdr.de/studio/bielefeld/themadestages/prozess-dano100.html (Archiv-Version vom 18.10.2014)


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 21:56
Zitat von YleniaYlenia schrieb:Laut Obduktionsbericht ist Dano gestorben, weil er stranguliert wurde. Der Angeklagte erklärt das so: Nachdem Dano sich nicht mehr bewegt habe und still war, "habe ich seinen Puls gefühlt und nix mehr gespürt, ich dachte, der ist tot", so heißt es wörtlich in der Erklärung. Weitere Spuren haben die Obduktionsuntersuchungen nicht ergeben. Insbesondere keine Hinweise auf sexuellen Missbrauch des Kindes.

Alles nur Taktik?

Die Spuren passen zu der Erklärung des Angeklagten. Doch, ob es wirklich so passiert ist, ist nicht sicher. Gibt es keine anderen Beweise, müsste das Gericht im Zweifel für den Angeklagten werten. Die Tatbeschreibung des Angeklagten entspricht eher einem Totschlag, weil er aus Wut gehandelt hat und nicht mit der Absicht, die vorangegangenen Schläge zu vertuschen; das wäre dann als Mord zu bewerten.
Ich steh gerade auf dem Schlauch, aber wie passen denn die Erklärungen von ihm zu den Spuren. Die Obduktion ergibt Strangulieren, er gibt vor ihn erschlagen zu haben und dann habe er den Puls gefühlt... woher stammen denn dann die Strangulationsspuren, doch nicht vom Puls fühlen.


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 21:59
@obskur
Er behauptet, er habe den Kopf des Kindes am Gestänge des Trolleys festgebunden..
Zitat von YleniaYlenia schrieb:Der 43-Jährige gab dann zu, weiter auf den Jungen eingeschlagen zu haben, bis dieser still war. Danach wollte er das tote Kind in einen Trolley packen. Weil das nicht klappte, habe er den Kopf des Jungen am Gestänge des Trolleys festgebunden. Daher kämen die Strangulationsmale am Hals. Der Angeklagte stellte es so dar, dass er den Jungen nicht habe töten wollen.



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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 22:00
der angeklagte setzte dadrauf, dass die strangulationsspuren vom festbinden des kopfes an den trolley kommen. der sachverständige meinte zwar, dass das grundsätzlich möglich ist. doch es hat auch einen blutstau gegeben und dementsprechend muss die strangulation vor todeseintritt erfolgt sein. ergo müsste dano dann beim festbinden noch gelebt haben.


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 22:03
@Mahoni
@Ylenia
Ok Danke ihr beiden... das muss ich überlesen haben... wie furchtbar, mir wird gleich schlecht bei dem Gedanken.


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 22:08
@obskur
Ja, widerlich... der Typ versucht sich rauszuwinden..
morgen soll der Prozess fortgesetzt werden u. man darf auf die Aussagen der Mithäftlinge gespannt sein, denen er diese Tat, sowie die Tötung der kleinen Jenisa gestanden haben soll..


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 22:15
@Ylenia
Ich könnte mir sogar in diesem Fall vorstellen, dass er mit Totschlag durch kommt und die Strafe dafür eher gering anzusiedeln ist. Die richtig lange Strafe wird wohl dann erst im Prozess um die kleine Jenisa zu erwarten sein. Wäre es nicht besser gewesen beide Fälle zusammen zu legen oder die Reihenfolge zu bewahren, wegen der Wiederholungstat... es muss bei ihm doch sicher gestellt werden, dass er sehr gefährlich ist und hoffentlich mit Sicherheitsverwahrung zu rechnen hat.


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 22:24
@obskur
Wie gesagt, es kommt sicher noch darauf an, wie er den Tathergang seinen Mitgefangenen gegenüber dargestellt hat.
Es wird nicht möglich gewesen sein beide Fälle zusammen zu legen.... die Tötung von Dano stellte sich schnell heraus... im Fall Jenisa konnte ihm dazumal nichts verlässlich nachgewiesen werden u. erst durch die Angaben der Mithäftlinge u. die Zeichnung konnte sie gefunden werden...


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 22:44
@Ylenia
Und es ist ein anderes Bundesland, in dem die erste Tat geschah, sicherlich auch nicht machbar aus diesem Grund. Morgen kommen die Mithäftlinge, na ich bin auch sehr gespannt, wie viel er erzählt hat und wie weit es von der jetzigen Version abweichen wird.


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 22:58
@obskur
Genau, das spielt sicher auch eine Rolle.
War nicht schon der Prozessbeginn im Fall Dano festgesetzt als Jenisa gefunden wurde?

Es ist gut möglich, dass er noch einen anderen Tathergang geschildert hat.
Hoffentlich wird er aus dem Verkehr gezogen, damit er nie mehr einem Kind etwas antun kann!


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

15.10.2014 um 23:01
@Ylenia
Ja ich glaube es war auch schon Prozessbeginn. Ein Wiederholungstäter, der darf nie mehr frei kommen...


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

16.10.2014 um 20:38
Zwischenfälle im Gerichtssaal
Dano-Mordprozess: Mithäftling sagt gegen Angeklagten aus

Bielefeld. Am dritten Prozesstag ist es im Bielefelder Landgericht wieder zu Zwischenfällen gekommen. Die Mutter des im März in Herford getöteten fünfjährigen Dano brach im Gerichtssaal weinend zusammen, ein Zuhörer stieg über die Bänke und wollte dem Angeklagten an den Kragen.




Der Angeklagte hatte tags zuvor angegeben, den fünfjährigen Dano am 14. März getötet zu haben. Er habe das aber nicht gewollt.

Grund für die Zwischenfälle am dritten Prozesstag war die Aussage eines Mitgefangenen von Ibrahim B. Folgt man den Schilderungen des Mithäftlings, so war die Tat ein geplanter Mord.

Der Zeuge erzählte, dass der Angeklagte ihm und einem weiteren Häftling den Mord gestanden haben soll. Gezielt habe man sich zunächst das Vertrauen des mutmaßlichen Täters erschlichen. „Wir haben gesagt, dass wir Beziehungen zu einem Staranwalt haben, der in der Lage sei, im Landeskriminalamt eingelagerte Beweise verschwinden zu lassen.“

Ibrahim B. soll den Mitgefangenen daraufhin berichtet haben, dass Dano nicht bei ihm geklingelt habe. Er habe den Jungen vielmehr auf dem Spielplatz gesehen und zu sich gerufen haben. Unter dem Vorwand, sein Sohn wolle mit ihm spielen, habe er den Jungen über den Balkon in die Wohnung gelockt. Dort habe Dano bemerkt, dass er belogen wurde und sei beleidigend geworden. Der Angeklagte habe den Jungen dann geschlagen und erdrosselt.

Der Zeuge berichtete weiter, dass Ibrahim B. sich auch zum Motiv geäußert haben soll. Er habe der Familie seiner Lebensgefährtin, die wie Dano Albanerin ist, Schmerz zufügen wollen. Die Familie sei stets gegen die Verbindung zwischen ihm und seiner Lebensgefährtin gewesen. Aus demselben Grund habe er vor sieben Jahren auch die achtjährige Jenisa aus Hannover getötet. Das Mädchen habe er entführt, vergewaltigt und schließlich erwürgt.

Als er gefragt wurde, was der Angeklagte vorhabe, wenn er aus dem Knast entlassen worden sei, soll er gesagt haben, dass er nach und nach die ganze Familie ausrotten wolle.

Der Richter hatte erhebliche Zweifel an den Schilderungen des Häftlings, der wegen Bandendiebstahls einsitzt. Sie standen in erheblichem Widerspruch zu anderen Aussagen.

Nicht wegzudiskutieren ist jedoch, dass es derselbe Häftling wäre, der nach den Angaben des Angeklagten eine Skizze von dem Ort angefertigt hatte, an dem Ibrahim B. die getötete Jenisa vergraben haben will. Aufgrund dieser Skizze wurden die Knochen des Kindes vor einigen Wochen tatsächlich gefunden.

http://www.noz.de/deutschland-welt/nordrhein-westfalen/artikel/514703/dano-mordprozess-mithaftling-sagt-gegen-angeklagten-aus


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

16.10.2014 um 20:43
Bielefeld (dpa/lnw). Wenn Häftlinge gegen Angeklagte aussagen, sind Gerichte oft skeptisch. Im Mordprozess Dano haben sich zumindest Teile der Aussage aber schon bewahrheitet.

Im Prozess um den Tod des fünfjährigen Dano aus Herford haben zwei Mithäftlinge den Angeklagten schwer beschuldigt. Der 43 Jahre alte Mann habe im Gefängnis die Taten eingeräumt, sagten die beiden Männer am Donnerstag als Zeugen im Landgericht Bielefeld. Unter einem Vorwand, sie seien einflussreiche Verbrecher, könnten ihn vor anderen Häftlingen schützen und Beweise verschwinden lassen, hätten sie den Angeklagten zum Reden gebracht.

Das angebliche «Geständnis» hatte der 34-jährige Mithäftling aufgeschrieben und den Ermittlern in der Hoffnung auf eine frühe Haftentlassung übergeben. Der Angeklagte habe in ein schriftliches «Geständnis» eingewilligt, weil die Mithäftlinge, die sich als illegale Organhändler ausgaben, damit sicher sein könnten, nicht von ihm verraten zu werden.

Alle 31 Seiten habe der Angeklagte nach dem Lesen unterschrieben, behauptete der Mithäftling. Dagegen hatte der Angeklagte betont, er habe Blanko-Blätter unterschrieben, weil der Mithäftling nach seiner Entlassung diverse Dinge für ihn regeln wollte. Den Inhalt des angeblichen «Geständnisses» bestreitet er.

Nach Angaben der beiden 34 und 49 Jahre alten Mithäftlinge hat der Angeklagte ihnen gegenüber zugegeben, nicht nur den kleinen Dano umgebracht zu haben. Er habe auch eingeräumt, 2007 die achtjährige Jenisa in Hannover getötet zu haben. Beide Kinder habe er auch sexuell missbraucht. Vor allem habe er aber mit den Taten die Familie seiner Lebensgefährtin bestrafen wollen, soll der 43-Jährige gesagt haben.

Hintergrund von ständigen Streitereien des Angeklagten mit der Familie seiner Lebensgefährtin sollen die unterschiedliche Herkunft und das «Brautgeld» gewesen sein. Der 43-Jährige stammt aus der Türkei, die Lebensgefährtin aus Albanien. Der Mann habe das vereinbarte Brautgeld nicht gezahlt, hatte die Frau vor Gericht gesagt. Die Familie habe mehrmals probiert, die Beziehung zu beenden. Dem angeblichen «Geständnis» im Gefängnis zufolge soll der 43-Jährige darum einen Hass auf alle Albaner haben. Darum soll er auch Dano ausgewählt haben, dessen Familie ebenfalls aus Albanien stammt.

Gegenüber den Ermittlern und vor Gericht hat der 43-Jährige zugegeben, Dano am 14. März in einer Stresssituation wegen der Trennung von seiner Lebensgefährtin und seinen fünf Kindern in seine Wohnung gelassen und geohrfeigt zu haben. Als Dano schrie, habe er die Nerven verloren und ihn erstickt ohne dies gewollt zu haben. Dagegen soll er den Häftlingen gesagt haben, er habe Dano bewusst in die Wohnung gelockt, um ihn zu töten.

Nach Hinweisen der beiden Mithäftlinge hatte die Polizei im Sommer in einem Waldstück bei Hannover die Überreste Jenisas gefunden. Das Mädchen wollte 2007 seine Tante besuchen, die Lebensgefährtin des Angeklagten. Dann verschwand das Mädchen. Zudem wurde nach einem Hinweis der Mithäftlinge der Trolley in Herford entdeckt, mit dem die Leiche von Dano Wochen zuvor transportiert wurde. Beide Häftlinge hatten bereits in einem zweiten Verfahren gegen einen Mithäftling ausgesagt, der einen Mann umgebracht haben soll.

Der Prozess soll am Montag mit den Aussagen des Psychiatrischen Gutachters fortgesetzt werden. Am selben Tag könnten die Plädoyers folgen. Das Urteil wird für Mittwoch (22.10.) erwartet.
http://www.lz.de/owl/20238195_Mithaeftling-beschuldigt-Angeklagten-im-Dano-Prozess.html


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

16.10.2014 um 20:56
http://prozess-dano.blogspot.de/2014/10/prozessbericht-vom-16102014.html?m=1

hier gibts auch einen sehr detailierten bericht zu den prozesstagen. denen kann man auch fast nichts mehr hinzufügen


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

17.10.2014 um 21:37
Welch unmenschliches Geschöpf .....
Mein tiefstes bedauern und mein tiefstes Mitgefühl gilt der Familie der Opfer!!! Ich hoffe und bete, dass der in "dubio pro reo" Satz, im hiesigen Fall keine Geltung beanspruchen wird!!! Es darf nicht sein, dass Täter derart verschont werden, Rechtsstaat hin oder her! Das was I. - seinen zellengenossen- mitgeteilt hat, war Täterwissen!!


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

17.10.2014 um 21:48
Eltern wurde das Lachen ihrer Kinder genommen, der Schwester der Bruder, dem bruder die Schwester!!! Der Mutter der Sohn, der Mutter die Tochter, dem Vater das Kind!!!! Wo fängt Gerechtigkeit an? Wo endet sie? Es tut mir so unendlich leid für die Familie der Opfer! Möge Gott euch Kraft und Stärke schenken🙏
Es gibt keine Worte, für ds was ihr erlebt habt, ich hoffe, dass ihr eines Tages mit Freude an eure engel denken werdet und selber etwas glücklich sein werdet 🙏


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

17.10.2014 um 21:55
Bitte keine Aufklärung über das demokratische Rechtssystem! Mit ist die Tragweite meiner Worte durchaus bekannt! Danke!!!


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Jenisa und Dano - Ein Täter?

20.10.2014 um 18:32
20. Oktober 2014 15:51


Prozess in Bielefeld
Lebenslang für Mord an Dano gefordert
Im Fall des getöteten fünfjährigen Dano aus Herford fordert die Anklage eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes.
Die Verteidigung plädiert dagegen auf Körperverletzung mit Todesfolge.
Das Urteil wird für Mittwoch erwartet.





Angeklagtem droht lange Haftstrafe

Der 43-Jährige soll am 14. März dieses Jahres den fünf Jahre alten Dano getötet haben. Ob ein Mord vorliegt, oder lediglich Körperverletzung mit Todesfolge, darüber muss das Gericht in Bielefeld entscheiden. Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess gegen den Mann eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes gefordert, die Verteidigung dagegen hat auf Körperverletzung mit Todesfolge plädiert und eine "angemessene Freiheitsstrafe" beantragt. Darauf steht laut Gesetz eine Strafe zwischen fünf und 15 Jahren. Der Angeklagte hatte zugegeben, Dano geprügelt und den Mund zugehalten zu haben, um ihn am Schreien zu hindern. Dann habe er gedacht, der Junge sei tot. Den Körper habe er mit einem Kabel auf einen Einkaufstrolley geschnallt. Erst da sei der Junge erstickt, hieß es im Plädoyer der Verteidigung.

Tagelange Suche nach vermisstem Jungen

Am Tattag war Dano von einem Spielplatz in Herford nicht zum Wohnhaus seiner Familie zurückgekehrt. Die Polizei suchte tagelang nach dem Jungen, wobei auch Hubschrauber, Suchhunde und Polizeitaucher zum Einsatz kamen. Erst Anfang April wurde Danos Leiche unweit des Flusses Werre in Herford gefunden. Getötet wurde er mutmaßlich in der Wohnung des Angeklagten in demselben Herforder Wohnkomplex, in dem auch Danos Eltern leben.







Das Urteil soll an diesem Mittwoch verkündet werden.

Ermittlungen im Fall Jenisa

Gegen den Angeklagten wird auch wegen eines zweiten Tötungsdelikts ermittelt: Wegen des Verbrechens an der achtjährigen Jenisa aus Hannover könnte ihm ein weiterer Prozess drohen. Jenisa war 2007 verschwunden, ihre Leiche wurde jedoch erst vor vier Wochen bei Wunstorf entdeckt. Der Fall ist nicht Gegenstand des Bielefelder Verfahrens.
Hoffentlich fällt das Urteil dementsprechend aus!!!


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