Vermisstenfall Lars Mittank
04.01.2020 um 15:52frauZimt schrieb:Vielleicht hat er sich vor imaginären Verfolgern versteckt und sich aus Angst irgendwo verkrochen, wo "sie" ihn nicht finden sollten. Und das bedeutete, dass "man" ihn nicht gefunden hat.Ja, würde auch eine Möglichkeit sein, so er ausgeprägte Angstattacken/eine Angststörung (nicht Panickattacken!) aufgrund der Ereignisse entwickelt haben sollte oder eben andere psychische Ereignisse dazu geführt haben, dass er sich wirklich verfolgt fühlte. Gut denkbar, dass man seine physiologischen Bedürfnisse auf der "Flucht" vorübergehend vergisst und plötzlich vor Erschöpfung und dehydriert in der Hitze kollabiert. Je nach dem wohin man sich flüchtet halt entweder irgendwo im nirgendwo oder in einem nicht einsehbaren Versteck.
Slaterator schrieb:Geplant hat er einen möglichen "Ausstieg" in meinen Augen eher nicht längerfristig. Denn hätte er eine entsprechende Planung gehabt, lässt sich sein Verhalten, speziell nach der Abreise seiner Bekannten/Freunde, -zumindest für mich- nur sehr schwer nachvollziehen.Ja, sehe ich ähnlich. Wieso hätte er sich dann so auffällig verhalten sollen? Und kam ihm dann die Ohrgeschichte nur zufällig gelegen um es echter aussehen zu lassen, dass er nicht mitfliegen kann? Wäre ein großer Zufall, dass ihm eine solche Verletzung in die Karten spielt oder?
Sowas kann man sich doch andererseits nicht gezielt zufügen (lassen), es sei denn man rammt sich was ins Ohr/Trommelfell vielleicht. Bei einem Schlag kann, muss es aber nicht passieren, eine Garantie hätte er nicht gehabt, schon gar nicht bei Selbstausführung. Ergo hakt ein geplantes Bleiben wollen für mich bereits schon an der Stelle. Wäre mir zu viel Zufall und zu riskant es bewusst herbeizuführen.
Und selbst wenn es ihm in die Karten gespielt hätte, wenn sich die Verletzung zufällig ergeben hat, so hätte man dann doch wahrscheinlich für die Glaubwürdigkeit allenfalls den Termin im KH noch wahrnehmen müssen, damit dort hinterher Zeugen sind. Und hätte sich dann "in Luft auflösen können", einfach nicht mehr melden, absetzen. Dann hätten sicher auch Suchmaßnahmen später eingesetzt. Sicher wären Polizei und Behörden weit weniger alarmiert gewesen als nach so einem Abgang am Flughafen, Tabletten die gar nicht angerührt wurden und denen gegenüber er skeptisch war und dieser auffälligen Taxifahrt etc. Von der Kommunikation mit der Mutter, die ja einige nicht zwingend für Fakt halten, mal abgesehen. Zählt man diese auch noch als sicheren Fakt hinzu, spricht das eigentlich alles gegen Absetzen wollen.
Viel zu viel Randgeschehen und Dramatik, da muss man damit rechnen sofort gesucht zu werden. Wer unerkannt untertauchen und ein neues Leben beginnen will gibt meiner Meinung nach weniger Rätsel auf. Abgesehen davon würde ich ihn auch nicht für so unmenschlich halten, Familie und Freunde bewusst mit so einem Szenario in Sorge zu versetzen und zurückzulassen.
Wenn er freiwillig verschwunden sein sollte, was mir weiterhin die unwahrscheinlichste Option scheint, so aber ganz ganz spontan.