Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

Sorry, wenn ich nochmal ganz kurz auf das langweilige Handythema zurückkomme. Also wenn NE ein iPhone benutzt haben sollte, dann ist der Flugzeugmodus oder eine sonstige willentliche Netztrennung aus der Ferne (remote) oder vorprogrammiert nicht möglich. Bei Android sind System-Tweeks frei installierbar, aber Apple schützt sein iOS vor solchen Apps und bringt diese erst gar nicht in der Store. Einen sogeannten Jailbreak lasse ich mal außen vor.

Wenn es also stimmt, was @nadinesfreund sagt, dass er einen Abend später vor Ort war...

Dann hätte er Nadine eigentlich finden müssen, wäre sie dort gelegen.
Also nicht nur, dass die Polizei dort suchte- auch der Freund war dort und die Leiche war nicht an Ort und Stelle.

Ich frag mich echt WANN sie dorthin gebracht wurde. Wie lange sie dort lag... und wo sie zwischendurch lag...

@Nursii
für mich eine wichtige Frage, seit dem ich mich hier registriert habe. Zuerst dachte ich noch, es sei der 12. gewesen, vom Gelände hatte ich auch noch wenig Ahnung. Jetzt habe ich den Eindruck, dass die Frage nach dem Freitag den 13. noch wichtiger geworden ist. An diesem Tag wurde doch zum ersten mal eine Suchaktion gestartet, oder? Wieso wird über diesen Tag so ungerne diskutiert? Es ist nicht einmal zu 100% sicher, dass NE an diesem Tag bereits tot war. Wenn ein Hubschrauber über die Büsche in geringer Höhe fliegt, werden die Zweige zum Teil weggeblasen. Oder darf er das nicht wegen den Spuren? Der Freund war wohl schon bekannt und einer der ersten TV, die Suche erfolgte meines Wissens nach gleich in dem Gebiet, wo die Treffen stattfanden. Ich habe mich bereits dazu geäußert, welche Vorteile es für den Täter hatte, die Leiche erst später dorthin zu bringen. Nach vier Tagen vergeblicher Suche ist es dort nachts wieder ruhig und es befinden sich dort viele frische Spuren...

 @Hammurapi

Eine Gangster-Methode zur Abschaltung von digitalen  Kommunikationsgeräten mit Erinnerung und permanenter spionagefunktion ist die Mikrowelle.

ess ist durchaus möglich dass erabends in der Dunkelheit dort war UND die Leiche nicht fand klar die Allee ist llang die Büsche ebenso es war dunkel sie war in einer Senke versteckt. Er wird nicht akribisch jeden cm dieses Gebietes abgesucht haben können. Ich halte es für sehr plausibel und seine Aussage für echt.

auch sollte man sein Verhalten nicht verurteilen. Es waren wohl 2 Ehen in denen es nicht rund lief und zack kann man sich eine neue Konstellation vorstellen. Auch wenn Kinder im Spiel sind so ungewöhnlich ist ddas heutzutage alles nicht. Es wäre mit Sicherheit nicht die ersten Patchwork Familien geworden. Alles schon mal dagewesen. Auch ein Weg zurück in die ursprüngliche Ehe nach kurzen oder längeren Ausflügen ist nichts abwegiges.

@BellaNapoli

Genau hier könnte aber auch der Tötungsimpuls gelegen haben. Nach der Trennung und der Affäre mit dem neuen Freund mag sich RE noch gedacht haben: "Naja, lass sie mal ein bisschen austoben. Am Ende kommt sie zurück und alles wird wieder wie früher." Aber wenn NE dann echte Schritte unternahm, sich eine neue Wohnung zu suchen und somit die Trennung zu besiegeln, könnte sich dies zu einem echten Motiv ausgewachsen haben.

Wenn man den Fall aus Ermittlersicht betrachtet, dann gab es mit der Vermisstenmeldung eine Aussage des Ehemannes: NE kam kurz nach 20.00 Uhr nach Hause und fuhr gegen 20.30 Uhr noch einmal Brot und Feuchttücher kaufen. Allein dies wurde kurze Zeit später schon zeitlich nicht bestätigt, als die Mobilfunkdaten reinflatterten. Sie kam erst um 20.15 Uhr ins WLAN und fuhr laut Handy deutlich später, also erst um 20.56 Uhr los. Immer noch in Sportklamotten. Komisch. Warum sagt er sowas? Und Brot geholt wurde üblicherweise mit der Mutter zusammen am Morgen. Komisch. Dann wurde der Caddy gefunden und auf Spuren untersucht. Hoppla! Dann reinigte RE gründlich das Haus, eine neue Freundin war am Set. Das Leben mit den Kindern ging auch ohne die Mutter weiter. Alle waren in Sorge, der Mann wirkte vermutlich wie sediert. Inwieweit er mit den Ermittlern kooperierte und wirklich betroffen wirkte, kann ich nicht einschätzen. Als dann die Leiche gefunden war und untersucht wurde, die Fasern, das Haar, Hausdurchsuchung 1 und 2, wieder Fasern... - ich kann mir schon vorstellen, dass die Ermittlungen sich dann immer stärker auf RE konzentrierten.

@Hammurapi
Ich überlege...NE hatte sich ja schon im Mai ? von RE getrennt und hatte da schon ihren neuen Freund. Hat RE das von Anfang an gewusst, oder hat er es erst im Nachhinein erfahren ? 
Was auch immer... meinetwegen, falls er es war, ist an diesem Abend die Situation eskaliert. Womöglich gab es einen Streit. Ich denke, RE muss an jenem Abend was erfahren haben, was ihn zur Weißglut brachte. Alles weitere was nach der Tat war, war geplant. Aber der Tod ansich, eben nicht mMn. Also tendiere ich eher zu einer Affekttat.

Hoffen wir dass der Richtige gefunden wird und seine Strafe dafür bekommt, alles Andere wäre eine Qual denn nur so kann mit allem abgeschlossen werden und nur so kommt man zur Ruhe. 

@Hammurapi

Ich denke dass die Ermittlungen sich von Anfang an stark auf RE konzentrierten. 
Er war im Visier an erster Stelle und ist es geblieben aber so lange er nicht zu 100% überführt wird ist er eben unschuldig.
Es wäre ihm zu wünschen wenn er es wirklich nicht war dass er mit den Kindern ein einigermaßen normales Leben weiter leben kann aber es wird nichts mehr so sein wie es war und  Beschuldigungen wird er nie los.

Ich bin nicht gegen ihn das hab ich öfters schon gesagt, jedoch hoffe ich dass die Wahrheit ans Licht kommt es ist nicht einfach mit dem Gedanken zu leben was da passiert ist und vor allem wer es war und das große WARUM? !!!

@Schneeglocke

Ich glaube, das große Mißverständnis besteht auch darin, dass Gerichtsverfahren die "Wahrheit" ans Licht bringen oder das Warum beantworten können. In einigen glücklichen Fällen passiert das als Nebenprodukt. Oftmals können Tatgeschehen und Gründe aber nicht ermittelt werden, auch nicht im Verfahren. Weil Beteiligte schweigen oder gar nicht im Saal sind.

Somit bleibt von der Mechanik des Verfahrens nur, einem Angeklagten eine Tat zur Last zu legen und dies dann zu beweisen. Wenn es keinen echten Tatbeweis gibt, kann man sich mit Indizien über die Runden helfen, nur müssen diese dann in der Summe eine beweisersetzende Kraft entfalten. Ergeben sich hierbei Zweifel, könnten die Indizien eben auch ganz anders interpretiert werden und einen anderen Tatablauf mit einem anderen Täter ermöglichen, dann ist freizusprechen. 

In so einem Fall, der übrigens im Alltag nicht selten auftritt, bleibt immer so ein Nachgeschmack und Fragen nach der Wahrheit und dem Warum unbeantwortet auf der Strecke. So könnte es auch hier bleiben. Aber das Gericht tut natürlich alles, um Licht ins Dunkel dieses ungewöhnlichen Verbrechens zu bringen. Aber seine Kräfte sind nun einmal limitiert.

LogiFakt schrieb:Jetzt habe ich den Eindruck, dass die Frage nach dem Freitag den 13. noch wichtiger geworden ist.

@LogiFakt

Der 13. war ein Dienstag, das Verschwinden von N.E. war am Montag, den 12.10.2015

@eldec
Danke, da sieht man mal wieder, wie leicht das Gehirn gerne ungeprüft etwas übernehmen oder hinzuschummeln will.
Am Anfang der Woche also nach einem arbeitsfreien WE für NE und RE?

Die Frage, warum R.E. der N.E. per Handy an dem Abend hinterhertelefoniert hat, beschäftigt mich auch. Ich habe dafür eine Erklärung, die natürlich auf vielen Vermutungen beruht, aber vielleicht doch schlüssig ist.

Die Eheleute hatten sich vermutlich über die zu leistenden Betreuungszeiten der Kinder geeinigt. Am Montag hatte N.E. sozusagen ihren freien Abend, der Ehemann kümmerte sich komplett um die Kinder, vom Kindergarten abholen, Abendessen machen, zu Bett bringen. Daher konnte N.E. davon ausgehen, dass die Kinder schon im Bett sind, wenn sie nach dem Sport nach Hause kommt.

Das ist jetzt alles Spekulation:
Jemand hier - ein Prozessbeobachter? - hat geäußert, das R.E. nur noch Frühschichten gearbeitet hat, wahrscheinlich um so seine Betreuungsverpflichtungen gegenüber den Kindern wahrnehmen zu können. Wenn die Frühschicht um 6.00 Uhr anfängt, muss man, je nach Anfahrtsweg, recht früh aufstehen.
Dann muss aber auch gesichert sein, dass der andere Erwachsene auch zu Hause ist, man kann ja nicht zur Arbeit gehen und 2 kleine Kinder allein zurücklassen.
Vielleicht ist es schon einmal vorgekommen, dass N.E. nicht zu Hause war, als R.E. morgens zur Frühschicht das Haus verlassen wollte.
Oder, weniger gravierend, er hat schon einmals abends vor dem Schlafengehen nicht gewusst, ob sie rechtzeitig zu seinem Verlassen des Hauses wieder zurück sein würde.
Oder es war für sie ganz ungewöhnlich, um diese Zeit noch unterwegs zu sein, ohne ihm zuzusichern, zu seiner Frühschicht auf jeden Fall zu Hause zu sein.
Dann hätte er ihr nicht ihretwegen hinterhertelefoniert, sondern wegen der Aufsicht über die Kinder am nächsten Morgen. Als dann das Handy abgeschaltet wird, geht er womöglich davon aus, dass sie von seinen Anrufversuchen genervt ist und das Handy einfach ausgeschaltet hat.
(Das Argument, dass eine Mutter mit kleinen Kindern ihr Handy nie ausschalten würde, weil sie immer erreichbar sein will, falls mit den Kindern etwas ist, halte ich für übertrieben und wette, dass eine große Anzahl Mütter genau entgegengesetzt handelt, wenn sie ihre Kinder von zuverlässigen Menschen betreut wissen.)
Nach dem dritten vergeblichen Anrufversuch hat er dann  aufgegeben und darauf vertraut, dass N.E. schon rechtzeitig zu seinem AusdemHausgehen wieder daheim sein werde. Gerade wenn vorher eventuell Vorwürfe von wegen Kontrolle und Hinterherschnüffeln gemacht worden sind, wäre das ein angemessenes Verhalten.

eldec schrieb:Jemand hier - ein Prozessbeobachter? - hat geäußert, das R.E. nur noch Frühschichten gearbeitet hat, wahrscheinlich um so seine Betreuungsverpflichtungen gegenüber den Kindern wahrnehmen zu können

Bei mir kam diese Information damals so an, als sei die Umstellung auf reine Frühschicht den psychischen Problemen geschuldet gewesen, da Dreischichtbetrieb doch sehr belastend ist. Aber es ist gut möglich, dass ich als Außenstehender das falsch interpretiere.

eldec schrieb:Wenn die Frühschicht um 6.00 Uhr anfängt, muss man, je nach Anfahrtsweg, recht früh aufstehen.
...
Dann hätte er ihr nicht ihretwegen hinterhertelefoniert, sondern wegen der Aufsicht über die Kinder am nächsten Morgen.

Ja, aber m.W. hatte RE am nächsten Tag frei.

Das einzigste was mich interessiert, ob noch weitere Haare am Fundort gefunden wurden, oder hat RE nur ein einzigstes verloren, welches dann auf dem Bauch von NE gefunden wurde.
Motive spielen da für mich, eher eine untergeordnete Rolle.

eldec schrieb:Zu dieser Zeit war aber noch Sommerzeit, also MESZ. Also wäre Sonnenuntergang nach der in Eglosheim gültigen Zeit 19:40 gewesen.

@eldec

Sonnenuntergang war um 18.40. Die Zeiten werden einem korrekt genannt und die Sommerzeit wird natürlich mitberücksichtigt. 

@Luna78 schrieb, dass RE nur Frühschicht machte. Das würde ja auch Sinn machen bei zwei berufstätigen Elternteilen mit zwei Kleinkindern, dass man nicht in der Wechselschicht arbeitet, weil die Kinderbetreuung dann gar nicht mehr funktioniert.

Für diese Frühschicht, die offenbar um 6 Uhr beginnt, und ca. 45 Minuten für den Weg zur Arbeit, Auto abstellen, ins Werk laufen, etc. passt für mich das Anschalten des Handys um 5:32 nicht. Da hätte er längst unterwegs sein müssen. Aber vielleicht hatte er am 13. Urlaub.

 

@JamesRockford

Es wäre auch eine verdammt kurze Nacht gewesen. Wenn RE zur Frühschicht spätestens um 5.00 Uhr hätte aufstehen müsste, dürfte er zuvor eigentlich gar nicht mehr um 0.45 Uhr noch wach sein. Frühschichtler gehen dann regelmäßig gegen 22.00 Uhr ins Bett. Also tippe ich auch auf einen arbeitsfreien Dienstag.

Hammurapi schrieb:Es wäre auch eine verdammt kurze Nacht gewesen. Wenn RE zur Frühschicht spätestens um 5.00 Uhr hätte aufstehen müsste, dürfte er zuvor eigentlich gar nicht mehr um 0.45 Uhr noch wach sein. Frühschichtler gehen dann regelmäßig gegen 22.00 Uhr ins Bett. Also tippe ich auch auf einen arbeitsfreien Dienstag.

In der Tat. Auf die Nacht vorher wollte ich gar nicht eingehen, denn wer um 5:15 aus dem Haus muss, der geht, wie Du sagst, spätestens um 22:00 ins Bett.

Allerdings wäre es im Falle eines arbeitsfreien Dienstags auch nicht so ein Problem gewesen, wenn Nadine die Nacht woanders verbracht hätte. Dann hätte er halt die Kinder in den Hort gefahren.

Irgendwie passt das alles gar nicht zusammen.