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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

193 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nürnberg, Prostituierte, 1992 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 19:58
@Menedemos
Genau, der kennt sich zwar aus, wohnt aber nicht in dieser Ecke. Ich denke, er hatte etwas mit ihr vor, wollte sein Auto aber nicht direkt in der Forsthofstraße parken.

@Slaterator
Ich denke, der Anruf bei der Polizei ist wohl nicht ihre erste Wahl gewesen, weil Prostitution 1992 sittenwidrig war und er wohl als ehemaliger Drogenabhängiger sicher polizeibekannt war.

Ich frag mich immer noch, wovon die Beiden leben wollten, wenn sie nicht anschaffen geht. Er wird wohl nur ein bisschen Rente oder Sozialhilfe wg. seiner Aids-Erkrankung bekommen haben. Ich bin sicher, man hat nach Gabriela Nagornys Tod keinen nennenswerten Geldbetrag gefunden, weder in der Wohnung, noch auf dem Konto.

Das Schweigen des Lebensgefährten, ist seltsam und lässt den Verdacht aufkommen, die beiden wären in Dinge verwickelt, die noch nicht offen auf der Hand liegen. Man muss sich nicht selber belasten.

Es war ja 1992 u.U. für einen Freier existenzvernichtend, wenn herauskäme, dass er Prostituierte aufsucht.

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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 20:04
Nochmal zum AIDS-Test: Ich weiß aus sicherer Quelle, dass 1993 bei der Bundeswehr zu, Beispiel routinemäßig Blutuntersuchungen durchgeführt wurden, auch auf HIV, außer, man hat ausdrücklich dagegen widersprochen.
Das war ein Jahr später, also "exotisch" waren HIV-Tests damals bei Weitem nicht mehr.


Warum der Lebensgefährte kein Phantombild beschreiben konnte? Das Merkwürdige ist ja, dass auch aus den Aussagen all der anderen Zeugen sich nach der Darstellung der Berichte scheinbar kein Phantombild ergab. Aber das will ich nicht recht glauben, vielleicht war es vielmehr so, dass die spätere Zeugin das Phantombild nur PRÄZISIEREN konnte. Denn irgendetwas wird der Lebensgefährte ja zum Aussehen des Täters gesagt haben, sonst hätte er sich ja sehr verdächtig gemacht.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 20:12
@DaScully
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Ich denke, der Anruf bei der Polizei ist wohl nicht ihre erste Wahl gewesen, weil Prostitution 1992 sittenwidrig war und er wohl als ehemaliger Drogenabhängiger sicher polizeibekannt war.
Also lieber sterben, als strafrechtlich belangt zu werden ? ;) Spätestens im Krankenhaus hätte er erklären müssen, wo und wie die Verletzungen entstanden sind. Dann wäre das Ganze wohl ohnehin aufgeflogen. Er hätte ja auch "nur" die Rettung (112) alarmieren können. Aber sei es drum. Für das weibliche Opfer wäre jede Hilfe zu spät gekommen. Er wiederum verdankt seine Rettung nur ihrer Flucht. Und trotzdem liefert er kaum brauchbare Informationen zum Täter. So ein Verhalten könnte man eig. nur mit der Angst erklären, die er -nach wie vor- dem Täter gegenüber hat oder mit dem Schutz seiner Identität aufgrund einer möglichen Tatbeteiligung seinerseits. Das ist aber hoch spekulativ. Eine Amnesie hingegen, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Es war ja 1992 u.U. für einen Freier existenzvernichtend, wenn herauskäme, dass er Prostituierte aufsucht.
Das liefert aber noch kein direktes Tatmotiv. Es sei denn, das Opfer hätte ihn damit erpresst.

@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das war ein Jahr später, also "exotisch" waren HIV-Tests damals bei Weitem nicht mehr.
Für die BW evlt. nicht, aber ungewöhnlich war es schon. Und für den "normalen" Familienvater, der insgeheim als Freier zu Prostituierten geht, exotisch genug.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 20:54
@Slaterator
Einfach nur panisch. Das Telefon stand in der Wohnung, dort war aber auch der Täter. Weil die rausgerannt ist, musste auch der Täter handeln, er ist ihr scheinbar gefolgt.

Ich denke, die Leute möchten nicht gern gegen Menschen aus dem Rotlicht-Milieu aussagen, weil sie Angst um ihr Leben haben.

Bei Freund Klaus weiß ich nicht so recht, er war ohnehin ein schwerkranker Mann. Was will man ihm mit dem Tod drohen? Allerdings wollte er auch nicht vor seiner Zeit, wie seine Lebensgefährtin, sterben.

@Menedemos
Ich denke, dass es zwar ihr Lebenspartner war, es muß aber nicht unbedingt eine sexuelle Beziehung gewesen sein.

Der Täter kam zu "Joana" und sie ist nicht, wie üblich mit der Vorauszahlung des Freiers zu Klaus ins Zimmer gegangen. (Sie hat mit dem Mann geredet und Klaus hat Schreie gehört.)

Der Mann war vermutlich an diesem Tag nicht als Kunde bei "Joana". Es ging um etwas Anderes. Ich frag mich immer noch, wer täglich "die Miete" abgeholt hat.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 21:10
@DaScully
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Ich denke, die Leute möchten nicht gern gegen Menschen aus dem Rotlicht-Milieu aussagen, weil sie Angst um ihr Leben haben.
Absolut denkbar. Man schaut ja auch nicht dahinter, mit wievielen Leuten man sich anlegt, wenn man bloß gegen einen aussagt. In diesen Kreisen schulden viele vielen so manchen "Gefallen". Da hätte ich auch Angst.
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Bei Freund Klaus weiß ich nicht so recht, er war ohnehin ein schwerkranker Mann. Was will man ihm mit dem Tod drohen? Allerdings wollte er auch nicht vor seiner Zeit, wie seine Lebensgefährtin, sterben.
Natürlich. Aber die Frage nach dem "wie" ist da ja auch zu beachten. Ein langsamer Tod durch Folter ist zurecht ein Grund für Angst.
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Ich frag mich immer noch, wer täglich "die Miete" abgeholt hat.
Ich gehe davon aus, dass der "Vermieter" ermittelt werden konnte.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 21:15
Axel Petermann: Er vertritt den interdisziplinären kriminalistischen Ansatz des Profilings, wonach der Schlüssel zur Klärung eines Tötungsdeliktes durch die Interpretation der Spuren am Tatort und die Analyse der Opferpersönlichkeit zu finden ist. Da die Auswahl des Opfers und die Tatortspuren auf Entscheidungen des Täters basieren, wird dadurch das Motiv der Tat deutlich und lässt so Rückschlüsse auf sein Profil zu.
Ich frag mich auch, warum sie aussteigen wollte. Nicht nur, wovon sie leben wollte.So etwas macht man doch nicht ohne Plan.
Was hätte das für ihren Lebengesfährten bedeutet? Hat sie ihren Eltern Geld zugesandt, damit sie leben können?

Wenn der Lebensgefährte mit in die Planung des Verbrechens mit eingebunden worden wäre,
wäre es dann für ihn nicht schlauer gewesen, garnicht da zu sein? Der Partner ist immer der erste Verdächtige.

Hätte man ihn dann auch niederstechen müssen, der Glaubwürdigkeit wegen? Waren die Verletzungen nur oberflächlich? Wieso wirft er sich auf den Mann?


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 21:19
Der Lebensgefährte dürfte mittlerweile auch schon gestorben sein. HIV und Drogenkonsum und das 1992.

Weiß jemand, ob der noch lebt?


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 21:29
@DaScully
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Ich frag mich auch, warum sie aussteigen wollte. Nicht nur, wovon sie leben wollte.So etwas macht man doch nicht ohne Plan.
Nur wenige Frauen prostituieren sich freiwillig, weil sie Gefallen an dieser "Arbeit" haben. Dahinter stecken oftmals harte Schicksale und/oder falsche Entscheidungen. Wenn eine Postituierte den Enstchluss gefasst hat, aus dem Gewerbe auszusteigen, hat sie immer gute Gründe und braucht nicht zwingend einen Plan. Aber es ist alles merkwürdig.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 21:45
@Analyst
Zitat von AnalystAnalyst schrieb:HIV und Drogenkonsum und das 1992. Weiß jemand, ob der noch lebt?
Laut diesem Link ist der Lebensgefährte 1995 an seiner Aidserkrankung gestorben und war schon 1992 davon schwer gezeichnet:
http://sexindustry-kills.de/doku.php?id=prostitutionmurders:de:gabriela_nagorny


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 22:09
@Slaterator
Ja, mir ist das im Prinzip klar.

Trotzdem, warum der Entschluss demnächst auszusteigen. Man sagt, sie hat begonnen sich zu prostituieren, weil sie keine Arbeit gefunden hat. Sie hat ja Geld zum Leben benötigt. Nun, da sie diese Arbeit beenden wollte, muss sie doch eine Alternative gefunden haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Arbeitsstelle, Sozialhilfe, Ausstiegsberatung für Prostituierte, Erbschaft, Lottogwinn?

Sie hat der Freundin gesagt, dass sie aussteigen möchte. Vielleicht auch warum und wie es weiter gehen soll.

Die wenigen Frauen, die ich kenne, die ausgestiegen sind, haben sehr viel hinter sich lassen müssen. 350 km Entfernung, keinen Kontakt zur Herkunftsfamilie und zur Szene waren das Wenigste. Es gab Gewalt, Todesdrohungen und erweiterte Suizid(versuche).


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 22:38
Aus dem von Spliff eingefügten Link geht auch hervor, dass der Freund (in der Wohnung! Das könnte einen weiteren Tathintergrund liefern) Rauschgiftgeschäfte abgewickelt haben soll. Vielleicht hatte er vor diesem Hintergrund große Vorbehalte gegenüber der Polizei.

Und dass er wenig Lust hatte, sich mit dem Täter oder/und der dahinterstehenden Organisation anzulegen, liegt auch nahe, wie hier schon gesagt wurde.

Was mich aber sehr stark wundert ist, dass der Täter nie anhand der DNA-Spuren gefasst wurde, wenn er selbst mit organisierter Prostitution zu tun hatte. Ich dächte, jemand der als Zuhälter o. dgl. tief im Rotlichmilieu steckt, landet irgendwie irgendwann früher oder später fast zwangsläufig in der DNA-Kartei. Eine Erklärung könnte hier aber sein, dass der Täter (wie G.N. ja auch) aus dem Ausland stammte und nach der Tat dorthin abgetaucht ist, wo er her war.

@DaScully
Vielleicht hatte G.N. gar keine echte Alternative und wollte einfach nur raus aus dem "Job". In einem der Berichte hieß es, sie sei Internatsschülerin gewesen und ihre Eltern seien aus allen Wolken gefallen, als sie von ihrer Tätigkeit erfahren hätten. Klingt eher nach behüteter Mittelstands-Kindheit; ich kann mit vorstellen, dass der Gegensatz dann besonders krass ist.
Und, ich weiß jetzt nicht wie ich es formulieren könnte, ohne dass es zynisch klingt: Vielleicht kam bei den Rauschgiftgeschäften ihres Freundes (falls die Info stimmt) so viel rum, dass der Lebensunterhalt für beide gesichert war.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

10.04.2016 um 23:45
Noch eine Frage an die Ortskundigen: Ist die Parksituation im Bereich der Tatortwohnung so, dass man aus einem vermuteten Parkplatz des R5 Rückschlüsse auf eine Taktik oder auch Gewohnheit des Täters/Fahrers ziehen kann? Oder ist (bzw. war 1992) dort alles so zugeparkt, dass man froh sein muss, wenn man überhaupt einen Parkplatz kriegt?


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 09:40
@Corydalis
Gute Frage. Es war ja 18.00 Uhr, alle Leute sind zu Hause. Seine Entscheidung weiter weg zu parken, weil die Parkplätze besetzt sind, spricht für Ortskenntnis.
Ich muss noch erklären, warum ich auf einem Grund für den Ausstieg aus der Prostitution „herumreite“. Die wenigen Frauen, die ich kenne und die ausgestiegen sind, haben es oft getan, weil sie schwanger waren. (Das reicht jedoch noch nicht für eine Studie.)

Bei der Wohnungsprostitution ist es so, dass man erst mal keinen Platz beansprucht, der bereits besetzt ist, wie z.B. ein Straßenstrich oder ein Rotlichtviertel. Der Zuhälter kauft, von dem Geld das die Prostituierten verdienen, Wohnungen in denen andere Mädchen wiederum der Prostitution nachgehen. Nicht jeder Zuhälter möchte als solcher erkannt werden, denn das ist ja illegal, also braucht er einen Strohmann, der die Wohnungen und die Kosten verwaltet, etwas Rechtskundiges und buchhalterisch Befähigtes und einen Mann fürs Grobe, auch Bodyguard genannt. Aus denen rekrutiert sich dann der Zuhälternachwuchs. Der eigentliche Zuhälter kann sein Leben führen, mit Familie und bürgerlichem Beruf. Es darf nur nichts passieren.

In dem Fall kann ich mir vorstellen, dass der Zuhälter zugleich der Bodyguard ist, aber auch dass er hier einen Nachwuchsluden eingesetzt hat, der die Drecksarbeit macht, um sich nach oben zu dienen.
Eine schwerverletzte Prostituierte, die auf dem Bürgersteig stirbt, ist ein Katastrophenszenario für einen Zuhälter, denn auch die offen Kriminellen wollen kein solches Aufsehen.

Es kann eine Warnung der Konkurrenz an den Wohnungs-Zuhälter sein, aber auch das ist kontraproduktiv, weil es ja das Milieu in Aufruhr bringt.

Ist der Mann noch nie wegen einer schweren Gewalttat aufgefallen, dann hat man auch kein Fingerabdrücke und DNA. Jetzt hat er ein Verbrechen begangen, seine DNA (und anderes) kann man nun in VICLAS finden. Begeht er nun keine schweren Straftaten, sondern nur Trunkenheitsfahrten, Geschwindigkeitsüberschreitungen, usw., dann findet man ihn über die Datenbank nicht. Würde also für einen Privatmann sprechen, der erstmalig und einmalig ausgeklinkt ist.
Ein Berufskrimineller aus dem Ausland würde auch auffallen, ich denke die haben INTERPOL befragt.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 12:54
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Noch eine Frage an die Ortskundigen: Ist die Parksituation im Bereich der Tatortwohnung so, dass man aus einem vermuteten Parkplatz des R5 Rückschlüsse auf eine Taktik oder auch Gewohnheit des Täters/Fahrers ziehen kann? Oder ist (bzw. war 1992) dort alles so zugeparkt, dass man froh sein muss, wenn man überhaupt einen Parkplatz kriegt?
Es ist schon schwer, in der Gegend einen Parkplatz zu finden, aber so verzweifelt, dass man sogar in der Wilhelm-Späth-Straße parken muss, ist die Parksituation eigentlich auch nicht. Das wundert mich sehr.

Was mich auch wundert: Ein mit den örtlichen Gegebenheiten vertrauter Täter hätte wohl einen etwas näheren Parkplatz gefunden. Ein im Viertel Unkundiger dagegen geht normalerweise so, wie er vorher mit dem Auto gefahren ist. Also er wird ja wohl zunächst vor dem Haus nach einem Parkplatz Ausschau gehalten haben und ist dann langsam suchend weitergefahren. So wie er gefahren ist, geht er dann auch zu seinem Ziel und auch wieder zurück. Der Täter dagegen spazierte laut Zeugen durch die Augustenstraße, die seit gefühlten 50 Jahren für den Durchgangsverkehr gesperrt ist... Sehr rätselhaft.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 15:12
@Menedemos
@Corydalis
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Der Täter dagegen spazierte laut Zeugen durch die Augustenstraße, die seit gefühlten 50 Jahren für den Durchgangsverkehr gesperrt ist... Sehr rätselhaft.
Dahin ist die Gabriela Nagorny auch geflohen, in die Augustenstraße.

Vielleicht war dies der übliche Zugang der Freier zu der (den) Modellwohnungen, denn es sollte ja nicht bekannt werden mit der Prostitution. Wenn du von der Augustenstraße in den Hinterhof gehst, ist es viel schwerer für Anwohner herauszubekommen, wohin du gehst. Hältst du in der Forsthausstraße und gehst du direkt in das haus, dann fällt der häufige Männerbesuch, trotz des Alibifreundes auf.

Und vielleicht ist die Frau auch deshalb über den Hinterhof geflohen, weil sie von dort gekommen ist.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 16:19
@DaScully
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Vielleicht war dies der übliche Zugang der Freier zu der (den) Modellwohnungen,
Kann ich mir nicht vorstellen, denn spätestens im Hausgang oder im Treppenhaus sieht man sie ja doch. Claudia Nagorny scheint übrigens in einem anderen Teil der Augustenstraße aufgefunden worden zu sein als dort, wo der Täter wandelte. Es gibt da einen kleinen Fußgängerweg, auf den C.N. wahrscheinlich unterwegs war, der zur Augustenstraße führt, während der Täter ja in der Grenzstraße gesichtet wurde. (zum Vergleich die von mir gepostete Karte)


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 17:56
@Menedemos
Hat sie dort in Richtung Augustenstraße ihre Privatwohnung gehabt oder eine vertrauenswürdige Person?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Kann ich mir nicht vorstellen, denn spätestens im Hausgang oder im Treppenhaus sieht man sie ja doch.
Na ja, die Leute waren ab 18.00 Uhr in der Arbeit. Wäre tatsächlich interessant, was für Wohnungen drumherum sind und wer da wohnt.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 17:57
Bis 18.00 Uhr in der Arbeit ... :-(


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 17:59
@Corydalis
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Aus dem von Spliff eingefügten Link geht auch hervor, dass der Freund (in der Wohnung! Das könnte einen weiteren Tathintergrund liefern) Rauschgiftgeschäfte abgewickelt haben soll. Vielleicht hatte er vor diesem Hintergrund große Vorbehalte gegenüber der Polizei.
Vielleicht hat der Freund doch tiefer dringehangen, als vermutet.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

11.04.2016 um 21:42
@DaScully

Alsooo,

ich habe heute meine Mutter getroffen, die in der Gegend wohnte und immer noch wohnt. Und sie hat gemeint, dass es sich um das Eckhaus Forsthofstraße/Grenzstraße gehandelt hat.
Und außerdem hat sie berichtet, dass aus den Fenstern des Hauses damals von oben bis unten rotes Licht herausschimmerte! Also mit einem Wort - ein einziges "Freudenhaus". Naja, ich will jetzt nicht behaupten, dass ALLE Appartements dem besagten Zweck dienten, das will ich nicht unterstellen, aber offenbar zumindest die meisten.
(Heute ist das Haus übrigens diesbezüglich völlig unscheinbar, bin vorhin vorbeigelaufen.)

Was bedeutet das? Nun, ich möchte die Bewertungen jetzt nicht vorgeben, aber für mich zumindest wirft das schon ein bisschen ein anderes, sozusagen ein "rötlicheres" Licht auf den ganzen Fall. Dass es einen Zuhälter, einen Organisator gab, wird damit wahrscheinlicher. Irgendwer muss dem Haus ja diesen Charakter gegeben haben. Und dass dieses Etablissement fernab des üblichen Strichs jemandem aus der Szene ein Dorn im Auge war, wird somit auch denkbar.
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Es kann eine Warnung der Konkurrenz an den Wohnungs-Zuhälter sein, aber auch das ist kontraproduktiv, weil es ja das Milieu in Aufruhr bringt.
Aber unter den neuen Gesichtspunkten könnte das ja sogar das Ziel gewesen sein, denn welcher Freier möchte noch in ein Haus gehen, in dem man um sein Leben fürchten muss?

Also ich will nicht unbedingt behaupten, dass ein konkurrierender Lude der Täter war, dazu erscheint mir die Tatausführung immer noch ein bisschen zu unprofessionell, aber in den Bereich des Möglichen rückt es damit schon. Auch die Aufforderung des Täters an Passanten "Rufen Sie die Polizei!" könnte dem Zweck gedient haben, das Haus in Verruf zu bringen, wenn man so argumentieren will.


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