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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

2.577 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 12:04
@sallomaeander
Wäre er im Gefängnis gelandet wegen einer anderen Tat, dann wäre nur eine kurze Haftstrafe gewesen, wenn es irgendwelche Drogen - oder Eigentumsdelikte gewesen wären. Wäre er wegen eines Gewaltdelikts eingebuchtet worden, wäre dann nicht seine DNA im System? Mir kommt es auch seltsam vor, dass jemand, der in jungen Jahren schon so brutal war, nie wieder auffällig wurde. Soll zwar vorkommen, aber meist ist es doch anders. Dann gibt es noch das Argument mit dem Wegziehen. Aber mal ehrlich, jemand, der in tristen Verhältnissen aufwächst, hat meist nicht die Möglichkeit, weit weg zu kommen, es sei denn er hat Verwandte im Ausland. Aber das würde den Täterkreis noch mal einschränken.

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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 12:26
@FritzPhantom
@sallomaeander
@Nala-Nyna
@ all

Kurz nach der schrecklichen Tat erschienen in der Fuldaer Zeitung vier Artikel über den Fall.
In diesen Artikeln sind einige Informationen enthalten, die danach nie wieder Erwähnung fanden, meiner Ansicht nach aber relevant sind.

Dank eines guten Mitforisten sind die wesentlichen Informationen aus diesen Artikeln hier im Thread gepostet und stehen somit allen zur Verfügung, auch jenen, denen diese Artikel nicht vorliegen.

Ich kann mir vorstellen, dass einige bestimmte Details noch nicht kennen und dass durch diese für sie neuen Aspekte andere Einschätzungen oder Überlegungen zustande kommen.
Zitat von EichhörnchenEichhörnchen schrieb am 16.01.2017:Fuldaer Zeitung 06.06.1983

- Freitag 03.06.1983 Gabriele wird zwischen 16:30 bis 17:00 Uhr von ihrer Mutter vom Kindergarten abgeholt.

- Sie zieht sich zu Hause um, und geht zum spielen auf die Straße.
Beschreibung Gabriele war 1,20 Meter groß, mittelblonde Haare, trug eine starke Brille (kurzsichtig 6), sie trug eine braun-gelb-weiß längsgestreife kurze Hose, 1 paar rote Kniestrümpfe, Clogs und eine weiße Bluse mit kurzen Ärmeln.

Gabriele wurde von Zeugen auf der Magdeburger Straße beobachtet, einmal beim Roller fahren und mit einer Blume in der Hand.

- um 21:35 ruft der Vater die Polizei nachdem sie Gabriele nicht gefunden haben. Sie war nicht bei Nachbarn und auch nicht bei Spielkameradinnen.

- Am Ende des Gartens wurde Gabrieles Kleidung, die Puppe, Tasche mit zwanzig Mark-Schein drin und Brille gefunden.
( Auf dem Bild wurde auch vermutlich der Stengel der Blume gesichtet)

- Um 1:25 fand man Ihre nackte Leiche 30 Meter tief im Rohr des Galgengrabens, Durchmesser 1,10 Meter.

- Obduktion ergab sie wurde zu Tode geprügelt, Blutergüsse und Verletzungen vorallem im Gesicht, und am ganzen Körper.
Schwere Verletzungen im Genitalbereich. Anschließend wurde sie noch gewürgt.

- An der Kindesleiche wurden bei der Obduktion ältere Verletzungen festgestellt, die den Schluß zulassen dass Gabriele in den Tagen zuvor schon geprügelt und misshandelt worden ist.

- Eine Zeugin will zwischen 18:30 - 19:00 Uhr aus Richtung des Gartens Weinen und Schreie eines Kindes gehört haben.


Fuldaer Zeitung 08.06.1983

- Es gab ca. 30 Hinweise aus der Bevölkerung laut Zeitung

- Die Polizei grenzt die Tatzeit ein zwischen 19 und 22 Uhr ein.

- Im Garten hinter dem Haus geht die Polizei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass sich die Tat dort abgespielt hat. Freilich wurde kein eigentlicher Tatort gefunden. Durch die Suchaktion nach dem Kind, von dem man zunächst nicht wußte, dass es einem Verbrechen zum Opfer gefallen war, sind wesentliche Spuren der Tat verwischt worden.
( Der Vater wollte die Kleidung vor lauter verzweiflung an sich reißen)

- Die Alibis aller Personen die durch ihr persönliches Verhältnis Zugang zum Kind haben wurden Überprüft, einschließlich die Eltern. Es ergab keine belastenden Anhaltspunkte.

- Die Eltern haben die älteren Blutergüsse nicht bemerkt und auch keine Erklärung dafür, allerdings könnte sich das Kind die "blauen Flecken" auch beim spielen zugezogen haben.

- Ungeklärt ist woher der Zwanzig-Mark-Schein stammt der in der Tasche des Kindes gefunden wurde

- Gabriele galt als eher scheues Kind, das nicht ohneweiteres zu Fremden ging, und auch selten im hinteren Garten spielte.

- Fest steht, dass der Täter nicht übermäßig groß und korpulent sein kann, sonst hätter er die Leiche nicht 30 Meter weit in das Rohr schleifen können. Nach der Tat müssen seine Schuhe nass und mit Erdreich behaftet gewesen sein. Die Polizei schließt auch nicht aus dass der Täter ein Halbwüchsiger ist.


Fuldaer Zeitung 11.06.1983

- Eine Woche später am Freitag des 10.06.1983 befragte die Polizei zwischen 17 und 20 Uhr Tausende von Verkehrteilnehmern. Die Ermittlungen konzentrierten sich im Kreuzungsbereich Zieherser Weg / Amand-Ney-Straße / Magdeburger-Straße. Angesprochen wurden alle Autofahrer und Fußgänger.

- Am Tag der Beerdigung, Donnerstag 09.06.1983, ereignete sich dieser Vorfall zwischen 14 und 21 uhr am Friedhof Frauenberg. Wie die Kriminalpolizei mitteilte wurde ein Stück von einer Doppelschleife von einem Blumengebinde abgeschnitten, das auf dem Grab liegt.



Fuldaer Zeitung 14.06.1983

- vor einem halben Jahr erzählte die kleine Gabriele, dass sie ein etwa 19jährigen sexuell Belästigt habe.

- 180 Spuren werden von 15 Beamten dem sogennaten Stamm der Mordkommision ( Leitung C. Prengel) ausgewertet, und weiteren 30 bis 40 Beamten verfolgt.

- 180 vorbestrafte Sittentäter aus Stadt und Kreis werden überprüft.

- Nachbarn werden befragt. Eine Nachbarin speiste die Beamtenmit Worten ab. "Was interessiert mich denn ein Kindermord..."

- Ungeklärt ist die Herkunft des Geldtäschchens mit dem Zwanzig Mark-Schein.



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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 12:31
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:ich nehme doch an, dass mit Hunden gesucht wurde - hätte der Tatort nicht gefunden werden müssen?
Das war nun mal vor einigen Jahrzehnten und man war mit einigen Dingen nicht so weit - auch die Suche mit Hunden nach Spuren war m.W. noch nicht sonderlich ausgereift. Falls der Tatort an einer morastigen Stelle im Graben war, kann Blut versickert sein und als solches nicht mehr erkennbar. Bei der Suche durch zig Menschen kann der Tatort versehentlich darnieder getrampelt worden sein, etc.

Aber vielleicht hat er sie auch hinten aus dem Garten rausgebracht und dann zu einem "indoor" Tatort in der Nähe um ihre Leiche dann aber im Rohr zu "entsorgen". Die einzige Spur, die man wohl gefunden hatte war die Fluchtspur R
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:ich habe jetzt 3 verschiedene Artikel zum Verletzungsmuster des Mädchens gefunden. Der letzte Artikel ist vom Polizeipräsidium Osthessen, aktuell nach der XY Sendung.
In allen 3 Artikeln ist nicht von Würgen / Erwürgen die Rede.
Auch hier im thread ist zu Beginn immer wieder auch von Würgen die Rede - es wurden wohl aber die posts, auf die sich diese posts bezogen gelöscht. Aber tatsächlich spricht auch der allererste post "nur" von sexuellen Missbrauch und Erschlagen.

Seltsam - wie sich das dann ergab? Vielleicht kann @JackRockford dazu was sagen? Er ist ja länger dabei.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 12:32
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Welchen Grund gibt es für die, selbst im Vergleich mit ähnlich gelagerten Fällen, ungewöhnliche Grausamkeit und Brutalität? Welche biografischen Faktoren des Täters führten dazu?
Ist der Fall den wirklich vergleichsweise (!) so außergewöhnlich brutal gewesen? Und da genügt es nicht, dass Rudi Cerne mit betroffenem Gesicht davon spricht, dass es ja ganz schrecklich, ganz brutal usw. gewesen sei. Das macht er nämlich bei jedem zweiten Fall. Und auch die Zeitung muss natürlich möglichst oft "brutal" und "bestialisch" verwenden.

Ein fünfjähriges Kind umzubringen, ist immer schrecklich, ohne Zweifel. Aber was war denn hier so schrecklicher als schrecklich? Ich will jetzt keine Diskussion über Details lostreten, aus Pietätsgründen, aber es war ja z. B. nicht so, dass das Opfer irgendwie längere Zeit gefoltert worden wäre o. Ä.

(Wie gesagt, das bitte nicht falsch verstehen, ich will hier nichts relativieren!)

Und das mit den biographischen Faktoren finde ich, wie weiter oben schon gesagt, schwierig. Da kommt man dann allzuleicht in die Küchenpsychologie wie "der musste bestimmt immer zuschauen wie auf dem Bauernhof seiner Eltern Schweine geschlachtet wurden und das hat ihn traumatisiert und deshalb ist er so brutal geowrden" usw.

Kann sein dass der Täter selbst Gewalterfahrungen hatte und aus schlimmen Verhältnissen kam, muss aber nicht. Es gibt eben auch kranke Leute aus unauffälligen oder gar harmonischen Familienverhältnissen, die erst einmal gar nicht auffallen.

Wobei, und das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit, in einer "heilen" Familie eine Fehlentwicklung eher vertuscht worden sein könnte. In meinem Umfeld in der Kindheit gab es einen Jungen, der offensichtlich erhebliche Defizite hatte und z. B. durch Tierquälereien aber auch erhebliche Brutalität gegenüber Altersgenossen, Diebstähle usw. auffiel. Und die Eltern haben das immer abgestritten, ihren Sohn verteidigt und standen auf dem Standpunkt, er wäre ja nur der bequeme Sündenbock für allen Unsinn der im Dorf angerichtet wird. Lange Rede, kurzer Sinn: Als sie es dann endlich eingesehen hatten, war es zu spät und selbst professionelle Hilfe konnte nichts mehr ausrichten. Der Typ ist dann in die Drogen abgerutscht und elend gestorben, aber wer weiß, ob es nicht auch anders hätte kommen können, dass er jemanden umbringt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 12:53
@Kreuzbergerin
Herzlichen Dank für deine sehr gute Zusammenfassung!
Zitat von EichhörnchenEichhörnchen schrieb am 16.01.2017:bei der Obduktion ältere Verletzungen festgestellt, die den Schluß zulassen dass Gabriele in den Tagen zuvor schon geprügelt und misshandelt worden ist.
Zitat von EichhörnchenEichhörnchen schrieb am 16.01.2017:Die Eltern haben die älteren Blutergüsse nicht bemerkt und auch keine Erklärung dafür, allerdings könnte sich das Kind die "blauen Flecken" auch beim spielen zugezogen haben.
(jeweils aus der Fuldaer Zeitung, Hervorhebung durch mich)

Naja. Ich traue einem Arzt schon zu, die handelsüblichen Spiel-Verletzungen (kleine blaue Flecken, Kratzer, Schürfer am Knie) von Spuren von "Prügel und Misshandlung" zu unterscheiden. Das sind ja nun schon unterschiedliche Kaliber. Alleine schon die Stellen, wo man die Verletzungen findet (ich denke nicht, dass z.B. jemand aufs Knie geschlagen wird oder auf den Bauch fällt).

Dass die Eltern angeben, das nicht gesehen zu haben, muss man akzeptieren, aber Kinder von 5 Jahren werden "in den Tagen" vor so einem Ereignis schon mal von ihren Eltern unbekleidet gesehen worden sein. Die meisten Kinder in dem Alter lässt man ja nicht ganz alleine Baden oder Duschen, um nur ein Beispiel zu geben.
Zitat von BohoBoho schrieb:Aber vielleicht hat er sie auch hinten aus dem Garten rausgebracht und dann zu einem "indoor" Tatort in der Nähe um ihre Leiche dann aber im Rohr zu "entsorgen".
Das denke ich auch, denn sonst wäre der Tatort wohl entdeckt worden. Und Zugang zu einem Indoor-Tatort in der Nähe (man kann ja schlecht erst ein lebendes, schreiendes Kind und dann eine Leiche durch halb Fulda tragen), grenzt den Täterkreis ja wieder ein.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 13:22
Zitat von ManichelManichel schrieb am 15.04.2022:Hallo nochmal - die 60 kg Puppe habe ich unter Nebel ohne Sicht im engeren Raum zwischen meine Beine (auf allen Vieren natürlich) immer angehoben und vor mir gelegt - dann immer so weiter /
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:ich habe nur wenig Zweifel an der Tatbeschreibung der Ermittlungsbehörden: Ein jüngerer, männlicher Täter hat das Kind sexuell missbraucht und auf außerordentlich brutale und grausame Weise getötet. Er hat das Opfer sehr tief in einer Röhre hinter dem Garten abgelegt
Es wurde hier immer wieder beschrieben, wie der Täter den Körper so tief in die Röhre verbringen konnte (vorausgesetzt das Kind war schon tot oder besinnungslos). Die interessanteste Möglichkeit beschrieb @Manichel. Bei dieser Methode wäre es auch für einen relativ jungen oder auch untrainierten Täter möglich, den Körper zu bewegen.
Diese Technik lernt man z.B. bei Rettungsorganisationen, der Feuerwehr oder im Bergbau. Hier ergibt sich ein neuer Ansatz. Man könnte Mitgliederlisten aus jener Zeit von Jugendfeuerwehren, Ersthelferorganisationen, o.ä. nach verschiedenen Kriterien durchforsten (Wohnort, Alter,...).

Bei dieser Methode hätte sich der Täter auch nicht verletzt. Da die Röhre noch einen geringen Wasserstand hatte, wären die Absetzspuren auch nicht nachweisbar gewesen.


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22.04.2022 um 13:41
@Boho
@Musikengel

Ich danke euch. Leider ist der Filmfall von XY nicht mehr in der Mediathek verfügbar. Irgendwo habe ich gehört, dass gesagt wurde, der Täter habe sie am Ende noch gewürgt oder erwürgt um sicherzugehen, dass sie wirklich tot ist. Leider finde ich diese Quelle nicht mehr.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 13:47
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es ist schon krass, wie die Ermittler da die verdeckten Ermittler eingesetzt haben.
Ja, das war ein Meisterleistung von den verdeckten Ermittler.
Ich wollte nur damit erklären, dass die Ermittler schon 2017 den Täter überwacht haben, also ein Jahr zuvor, bevor die Sendung XY vom 10.10.18 lief „Wo ist mein Kind“?
Sonst hätte mglw. dieser Ali K. die Lunte gerochen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Leider ist der Aktenzeichen XY-Film nicht mehr abrufbar.
Bei dailymotion gibt es das Video noch.
April 2022 Aktenzeichen xy ungelöst vom 13.04.2022 Teil I
Quelle: https://www.dailymotion.com/video/x8a39ol (Archiv-Version vom 24.04.2022)
April 2022 Aktenzeichen xy ungelöst vom 13.04.2022 Teil II
Quelle: https://www.dailymotion.com/video/x8a0dro


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 15:03
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Es wurde kein Sperma gefunden und ich halte es auch nicht für zwingend erwiesen, dass es sich beim Täter um einen Mann handelt.
Hast Du da einen Verdacht, ehrlich gesagt kann ich mir das nicht so recht vorstellen.
Weshalb sollte eine Frau ein kleines Mädchen töten, eventuell wegen Eifersucht oder etc…?
Wegen dem fehlenden Sperma gibt es mehrere Möglichkeiten, Kondom benutzt, der Täter wurde gestört usw..usf...


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22.04.2022 um 15:21
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Bei dailymotion gibt es das Video noch.
Dank für den Hinweis!
Zitat von BohoBoho schrieb:Auch hier im thread ist zu Beginn immer wieder auch von Würgen die Rede - es wurden wohl aber die posts, auf die sich diese posts bezogen gelöscht. Aber tatsächlich spricht auch der allererste post "nur" von sexuellen Missbrauch und Erschlagen.
In dem Aktenzeichen XY-Film sagt der Gerichtsmediziner zu den beiden Kriminalbeamten: "Sie ist außerdem gewürgt worden."

Außerdem sagt der, dass das Brustbein zwischen der ersten und zweiten Rippe gebrochen ist, also sehr weit oben Richtung Hals.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 15:40
@MissWexford
Danke für den Link!
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:In dem Aktenzeichen XY-Film sagt der Gerichtsmediziner zu den beiden Kriminalbeamten: "Sie ist außerdem gewürgt worden."
Ich bin mir zudem sicher, dass ich dies auch noch woanders gehört habe. Wie ich schon oben schrieb, wurde dabei erwähnt, dass der Täter wohl sicher sein wollte, dass sie wirklich tot ist.
Das erweckt in mir dann doch wieder den Gedanken an einen recht jungen Täter. Das ist aber natürlich nur so ein Gefühl. Ich könnte mir vorstellen, dass ein erwachsener Mann sie direkt erwürgt hätte. Allein um ein sich Wehren verbunden mit Schreien zu vermeiden.


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23.04.2022 um 11:43
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Das erweckt in mir dann doch wieder den Gedanken an einen recht jungen Täter. Das ist aber natürlich nur so ein Gefühl. Ich könnte mir vorstellen, dass ein erwachsener Mann sie direkt erwürgt hätte.
Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um einen Täter handelte, der vorher noch nie (einen anderen Menschen) getötet hat. Mangels Erfahrung malträtierte er sein Opfer auf verschiedene Arten, also Schlagen und Würgen, bis er es tot glaubte. Möglicherweise hatte er bei der Tat keine Stichwaffe zur Verfügung, die er sonst hätte einsetzen können.
Der Täter könnte ein Jugendlicher oder ein junger Erwachsener gewesen sein, was ja dem von den Ermittlern genannten Alterskorridor entspricht.
Der Täter könnte nach der Tat nicht mehr durch weitere Taten in Erscheinung getreten sein. Möglicherweise ist er später nie wieder mit kriminellen Handlungen aufgefallen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

23.04.2022 um 12:25
Auch denkbar: Der Täter war schon während der Tat mit der Tat emotional völlig überfordert (er ging ja auch nicht besonders planvoll vor, die Kleidung, Puppe, etc. blieben ja als Spuren zurück). Er machte sich Sorgen, dass das Opfer ihn erkennen würde und "über"tötete sie daher, da er absolut sicher sein wollte, dass sie auch tot ist. Dann kehrte er in sein bisheriges Leben zurück und verdrängte die Tat komplett.


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23.04.2022 um 12:38
Zitat von KieliusKielius schrieb:Der Täter könnte ein Jugendlicher oder ein junger Erwachsener gewesen sein, was ja dem von den Ermittlern genannten Alterskorridor entspricht.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Der Täter könnte nach der Tat nicht mehr durch weitere Taten in Erscheinung getreten sein. Möglicherweise ist er später nie wieder mit kriminellen Handlungen aufgefallen.
Auch das würde für einen sehr jungen bzw. jugendlichen Täter sprechen. Der Grundgedanke des Jugendstrafrechts geht ja davon aus, dass Maßnahmen der Erziehung und Besserung vor Strafe stehen, man also insofern glaubt, dass es auch der Lebensphase geschuldete Formen der Delinquenz gibt, die noch nicht verfestigt sind und deshalb die kriminellen Neigungen des Täters noch korrigierbar seien.

Die Schwere der Tat und die exzessive und grausame Gewaltanwendung würden aber auch nach Jugendstrafrecht eine Strafe zur Folge haben, die vermutlich nahe an der damaligen Höchstgrenze (10 Jahre Haft) für diese Gruppe liegen würde. Die übrigens auch heute nicht überschritten werden könnte, sollte ein Täter überführt werden, der zur Tatzeit noch unter das Jugendstrafrecht fiel.

Ein Täter, der zur Tatzeit noch nicht das vierzehnte Lebensjahr vollendet hatte, ginge ggf. damals wie heute straffrei aus der Sache heraus. Selbst das liegt immerhin im Bereich des Möglichen.


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23.04.2022 um 13:23
@Kielius
Ich denke auch der Täter war sehr jung, und nach der Tat nicht mehr straffällig geworden, mal ein beispiel, es gab mal bei Aktenzeichen einen berühmten Fall müsste glaub ich 1977 gewesen sein, nannte sich Akazienweg, damals hatt ein Jugendlicher einen schrecklichen Doppelmord begangen, an Mutter und Tochter, der Täter war sehr jung erst 21, und muss auch mit roher Gewalt vorgegangen sein


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

23.04.2022 um 13:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ein Täter, der zur Tatzeit noch nicht das vierzehnte Lebensjahr vollendet hatte, ginge ggf. damals wie heute straffrei aus der Sache heraus. Selbst das liegt immerhin im Bereich des Möglichen.
Zitat von alex1987alex1987 schrieb:Ich denke auch der Täter war sehr jung, und nach der Tat nicht mehr straffällig geworden
Das sehe ich genauso.
Insofern ist der von der Kripo in Bezug auf den Täter genannte Alterskorridor von 15 bis 30 Jahren nicht in Stein gemeißelt, sondern besagt: Der Täter war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Jugendlicher oder ein junger Mann. Das schließt also auch einen z.B. 12- bis 14-jährigen Täter oder aber etwa einen 35-Jährigen überhaupt nicht aus.
Einen interessanten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Kindern und Jugendlichen, die zum Mörder wurden, gibt unter anderen folgende Quelle:
Ich habe in meinem Buch einen Fall erwähnt, wo ein Unter-14-Jähriger, also ein 13-Jähriger, schon jemanden umgebracht hat, und mit 14 hat er dieselbe Tat oder eine ähnliche Tat noch einmal wiederholt.
(...)
Das war ein Fall, wo ein Kind aus sexuellen Motiven ein anderes Kind gewürgt hat und dabei sexuelle Empfindungen hatte, und es ist nicht entdeckt worden. Erst als er ein zweites Delikt ähnlicher Art begangen hat, wurde er entdeckt. Das ist auch was sehr Seltenes, aber es gibt eben sexuelle Motive, die zu Gewalthandlungen führen und die dann auch zum Tode führen können, damit der Täter nichts mehr aussagen kann.
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/gespraech-mit-einem-jugendpsychiater-warum-junge-menschen-100.html


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23.04.2022 um 14:04
@Kielius Hier könnte sich, neben dem offenkundigen Leid des Opfers und seiner Eltern, eine weitere Tragödie im Verborgenen abgespielt haben. Was sollen Eltern tun, wenn ihr Kind eine derart abstoßende Tat an einem anderen Kind begangen hätte? Natürlich hätte man als Außenstehender die richtigen Ratschläge, aber in der Haut der betreffenden Eltern möchte man gleichfalls nicht stecken.

Vielleicht wurde das Kind danach an Verwandte weit weg gegeben, vielleicht in eine Wohngruppe, vielleicht zerbrach eine weitere Familie. Wie auch immer, es wird nichts Erfreuliches zu Tage treten, sollte man den Fall noch klären können.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

23.04.2022 um 14:33
Die Verbringung der Leiche von Gabi ist ein wichtiges Merkmal.

1.) wusste der Täter ja wohl ziemlich sicher wo dieses Kanalrohr war..
2.) 20 m - tief rein - bedeutet für mich, er wollte sichergehen, dass sie nicht so schnell gefunden wird....(nicht zufällig, weil jemand in die Röhre schaut). .
3.) man kann ja einen Körper / Gegenstand statt schieben, auch hinter sich herziehen..Bsp. er hätte ein Seil an sie geknotet und sie dann hinter sich her durch die Röhre gezogen oder einfach am Arm hinter sich hergezogen. Dann wäre der Fluchtweg nicht zurück sondern nach vorne gewesen -
wäre für den Täter auch sicherer, da er ja nicht wissen konnte - ob ihm schon jemand "auf die Schliche gekommen ist" bzw. die Suchmaßnahmen schon begonnen haben...
bei einem "Zurück" aus der Röhre hätte er also locker jemandem in die "Hände " geraten können....somit wäre der Weg nach vorne aus der Röhre raus, sicherer gewesen. (alles nur Gedankengänge)

wo kommt man dann raus ? wo endet die Röhre ? wo hätte er entkommen können ?


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

23.04.2022 um 14:39
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das war ein Fall, wo ein Kind aus sexuellen Motiven ein anderes Kind gewürgt hat und dabei sexuelle Empfindungen hatte, und es ist nicht entdeckt worden.
Falls die EB es auch so sehen, dass der Täter eher ein Minderjähriger als ein junger Erwachsener war, sollten doch die heute 50-55jährigen zu einem DNA-Test eingeladen werden. Der Aufwand wäre auch nicht so groß. Man sollte daran denken, dass heute auch Beinahe-Treffer ausgewertet werden dürfen, d.h. Verwandte bis zum dritten Grad können entdeckt werden (bis zum Großvater oder Cousins/Großcousins).


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

23.04.2022 um 15:34
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Falls die EB es auch so sehen, dass der Täter eher ein Minderjähriger als ein junger Erwachsener war, sollten doch die heute 50-55jährigen zu einem DNA-Test eingeladen werden.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vielleicht wurde das Kind danach an Verwandte weit weg gegeben
Das wäre eine gute Maßnahme.
Vorausgesetzt, es ist noch möglich, den Kreis der damals am und um den Tatort herum verkehrenden Jugendlichen zu ermitteln. Dazu gehören ja nicht nur diejenigen Personen, die 1983 in der Magdeburger Straße und Umgebung vom behördlichen Melderegister erfasst wurden, sondern auch andere. Davon abgesehen wird es nicht in allen Fällen einfach sein, nach so langer Zeit den heutigen Aufenthalt dieser Personen zu ermitteln.
Ich würde es außerdem für sinnvoll halten, ein besonderes Augenmerk bei den Ermittlungen auch auf alle bereits Verstorbenen aus diesem Personenkreis zu legen. Vielleicht lebt der Täter gar nicht mehr. Eine Podcasterin erwähnt in ihrer sich mit dem Fall Gabriele Schmidt befassenden Ausgabe von "Lias Crime Time", dass es bereits kurz nach der Tat im Wohnumfeld von Gabriele Suizide von jungen Menschen gegeben haben soll. In den darauffolgenden vier Jahrzehnten dürften rein aus statistischen Gründen etliche weitere Menschen aus dem genannten Personenkreis durch Krankheit, Unfall, Suizid oder wegen anderer Ursachen ums Leben gekommen sein.
Youtube: Wer ermordete Gabriele Schmidt (5) aus Fulda?
Wer ermordete Gabriele Schmidt (5) aus Fulda?
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