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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schule, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

05.02.2021 um 10:46
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Nein. Nenne mir bite einen konkreten Grund , warum das , was 1984 passierte, nämlich daß ein Freigänger der Klinik zwei Frauen vergewaltigte und ermordete, nicht auch schon 1979 hätte passieren können?
Machen Wir andersrum. Nenne mir einen konkreten Grund, warum der laut deiner Steilvorlage, leicht zu indentifizierende Täter, bisher nicht gefunden oder geortet wurde.
Abgesehen davon das dieser Täter heute ziwschen 70 und 80 wäre...
Ansonsten überlasse Ich dir gerne hier das Feld.
Diskussionen ausserhalb von "Psyachatriepatienten" bring hier nämlich Nichts...

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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

05.02.2021 um 10:59
Zitat von strellnikoffstrellnikoff schrieb:Machen Wir andersrum.
Nö! Das nennt man Derailing.
Zitat von strellnikoffstrellnikoff schrieb:Diskussionen ausserhalb von "Psyachatriepatienten" bring hier nämlich Nichts...
Doch, denn ....
Zitat von strellnikoffstrellnikoff schrieb:Nenne mir einen konkreten Grund, warum der laut deiner Steilvorlage, leicht zu indentifizierende Täter, bisher nicht gefunden oder geortet wurde.
....lese bitte einfach noch mal nach, was zum Beispiel zum Thema " Verkleidung" oder "Zufalls- vs. Beziehungstäter" bisher geschrieben wurde.

Selbst die "Fisherman"-Theorie hat bisher niemand bestreiten wollen.

Kann es nicht vielleicht eher sein., daß dich das Thema " Psychiatriepatient" durch diese....
Zitat von strellnikoffstrellnikoff schrieb:. Die Wirkung von dem Zeug konnte Ich öfter erleben, wenn Ich Leute in der Nervenklinik besucht habe. Ganz ähnlich war das mit Ausgängen gewesen, die gab es nur mit ärtzlicher Erlaubnis. Klar manche sind entwischt. Das war aber spätestens zur abendlichen Medikamenten Ausgabe ein Thema.
Ist das für dich ausreichend? Eigene Erfahrungen aus dieser Zeit?
..."persönlichen Erfahrungen" etwas zu emotional betrifft?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

05.02.2021 um 11:14
Sagen wir mal so: die Polizei war auch 1979 nicht von Hintergestern. Wenn dort eine große Klinik mit psychisch auffälligen Strafgefangenen ist und der beobachtete Tatverdächtige zumindest auffällig war, wird man sicher überprüft haben, ob einer der Patienten dort überhaupt zeitlich in Frage gekommen wäre. Es ist doch müßig, darüber zu spekulieren, wenn an diesem Tag kein Ausbruch und kein Freigang war und auch in den offenen Abteilungen zumindest keine Auffälligkeiten berichtet wurden (es war ja relativ "spät" am Nachmittag/früher Abend), auch in offenen Abteilungen fällt es da auf, wenn jemand nicht wieder zurück ist.

Eine (heimliche) Bekanntschaft, von der niemand wusste, oder jemand, den einfach niemand auf dem Schirm hatte, weil die Bekanntschaft zu flüchtig war und Heike ihr auch keine Bedeutung zumaß, ist doch da sehr viel wahrscheinlicher. (ich hatte in dem Alter zB. einen Verehrer aus dem Orchester, in dem ich spielte, von dem meine Eltern nichts wussten. Ich hielt den auch für harmlos, bis er nach einer Orchesterprobe versuchte, mich zu küssen und mich gegen die Wand drückte. Es ist nicht weiter eskaliert, wir haben uns danach gemieden, aber ja, solche Typen gibt es.) Oder eben wirklich der "durchreisende" Täter, der einfach eine günstige Gelegenheit abpasste und das Glück hatte, dass Heike mitging bzw. sich zwingen ließ (vielleicht hat er auch eine Finte angebracht, so etwas wie "mein Moped ist dort hinten liegen geblieben, könntest du mal kurz schauen" oder ähnliches, was an Hilfsbereitschaft und Arglosigkeit appelliert).


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

05.02.2021 um 11:32
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Sagen wir mal so: die Polizei war auch 1979 nicht von Hintergestern. Wenn dort eine große Klinik mit psychisch auffälligen Strafgefangenen ist und der beobachtete Tatverdächtige zumindest auffällig war, wird man sicher überprüft haben, ob einer der Patienten dort überhaupt zeitlich in Frage gekommen wäre.
Sag ich ja.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 30.01.2021:Insofern wäre mMn ein genauerer Blick auf die nahegelegene Psychiatrie oder die Befragung niedergelassener Psychiater in der näheren Umgebung vielleicht wirklich angesagt gewesen...

Aber wahrscheinlich haben die Ermittler genau das auch abgearbeitet, wir wissen ja leider nicht, wie das weitergegangen ist.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Eine (heimliche) Bekanntschaft, von der niemand wusste, oder jemand, den einfach niemand auf dem Schirm hatte, weil die Bekanntschaft zu flüchtig war und Heike ihr auch keine Bedeutung zumaß, ist doch da sehr viel wahrscheinlicher.
Oder jemand, der irgendeine Frau abgreifen wollte und vorher keine Gelegenheit dazu bekam, egal, ob Psychiatrie-Patient, Matrose auf Landgang oder sonst ein Gestörter...
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Oder eben wirklich der "durchreisende" Täter, der einfach eine günstige Gelegenheit abpasste und das Glück hatte, dass Heike mitging bzw. sich zwingen ließ (vielleicht hat er auch eine Finte angebracht, so etwas wie "mein Moped ist dort hinten liegen geblieben, könntest du mal kurz schauen" oder ähnliches, was an Hilfsbereitschaft und Arglosigkeit appelliert).
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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

05.02.2021 um 11:55
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:oder jemand, den einfach niemand auf dem Schirm hatte, weil die Bekanntschaft zu flüchtig war und Heike ihr auch keine Bedeutung zumaß, ist doch da sehr viel wahrscheinlicher. (ich hatte in dem Alter zB. einen Verehrer aus dem Orchester, in dem ich spielte, von dem meine Eltern nichts wussten. Ich hielt den auch für harmlos, bis er nach einer Orchesterprobe versuchte, mich zu küssen und mich gegen die Wand drückte. Es ist nicht weiter eskaliert, wir haben uns danach gemieden, aber ja, solche Typen gibt es.)
Auch den "Stalker" hatte ich bereits angesprochen ( soviel dazu " ausser Psychiatriepatien DÜRFE nichts thematisiert werden" )
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 01.02.2021:Hat Heike vielleicht mal von einem Stalker gesprochen, den man damals ja noch nicht so nannte, sondern eher sowas wie "hartnäckiger Verehrer" , die möglicherweise oft als harmloser betrachtet wurden, als sie wirklich waren ?
Hier stellt sich die Frage , wie lange es dauert, bis so jemand Vergewaltigungs - und Mordphantasien entwickelt und die dann mit ca. 40 Jahren in die Tat umsetzt. Und davor und danach anscheinenend nicht mehr in irgendeiner Form auffällig wurde.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

07.02.2021 um 23:18
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es sich hier um eine Beziehungstat handelt. In welcher Beziehung Opfer und Täter sich standen ist natürlich fraglich. Das die Polizei auf der Beerdigung Heikes war lässt ja den Entschluss zu, dass vermutet wurde, dass der Täter im engeren Familien- oder zumindest im Bekanntenkreis der Familie anzutreffen war.

Ob dies nun der Fall ist - fraglich. Aber ich glaube nicht daran, dass Heike ein Zufallsopfer gewesen ist und sie die erstbeste Gelegenheit gewesen ist an diesem Abend, zumal der Täter ja schon zehn Minuten vorher an der Schule gesichtet wurde und Heike ja auch nicht alleine aus dem Gebäude gekommen ist, was bei manch anderen sicherlich der Fall gewesen sein könnte.

Das der Täter Heike nach dem sie auf dem Brachgelände gewesen waren verfolgte lässt den Entschluss zu, dass er sie u.U bereits dort umbringen wollte und Heike flüchten konnte oder das der Täter ein falsches Spiel gespielt hat. Somit hat er aber auch ein gefährliches Spiel gespielt und die Gefahr gesehen zu werden hat sich massiv erhöht.
Im Grunde genommen spricht der Mord vor der Schule eigentlich dafür, dass er sie zum schweigen bringen musste, da Heike ihn gut/flüchtig kannte und er so umgehen konnte gefasst zu werden.

Interessant könnte u.U. auch sein, dass der Täter, wenn er wirklich 40 Jahre alt gewesen ist, ungefähr das Alter von Heikes Eltern gehabt haben könnte. Wer weiß ob der Täter Heike nicht dadurch kannte, weil er der Vater einer Freundin von Heike gewesen ist.
Das ist aber pure Spekulation, aber sicherlich auch eine Möglichkeit woher Täter und Opfer sich gekannt haben könnten.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

08.02.2021 um 09:31
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Das die Polizei auf der Beerdigung Heikes war lässt ja den Entschluss zu, dass vermutet wurde, dass der Täter im engeren Familien- oder zumindest im Bekanntenkreis der Familie anzutreffen war.
Ich frage mich weiter , warum der Täter völlig schmerzfrei war, sich von Zeugen sehen zu lassen, wenn er aus dem direkten Umfeld der Familie gekommen wäre, die in unmittelbarer Nähe zur Schule wohnte?

Die Gefahr,von irgendwem schon mal gesehen worden zu sein, wäre relativ hoch gewesen .


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

11.04.2021 um 18:11
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 01.02.2021:Nur" wegen der Anrufe oder gab es noch andere Indizien? Hat Heike vielleicht mal von einem Stalker gesprochen, den man damals ja noch nicht so nannte, sondern eher sowas wie "hartnäckiger Verehrer" , die möglicherweise oft als harmloser betrachtet wurden, als sie wirklich waren ?
Interessanter Punkt m E, es wurde hier im Thread ja auch bereits in diese Richtung überlegt, könnte mir grundsätzlich auch einen "Stalker" als Täter vorstellen - andererseits, warum hätte ein "Stalker" sich derart "auffällig" kleiden sollen?
V a wenn wir vermuten, dass der gelbe Friesennerz, die Sandalen, der Bart, der Hut... eine Art "bewusste Verkleidung" des Täters gewesen sein könnte.
Diese "Verkleidung" würde auch bei der "Stalker - Hypothese" nur dann wirklich Sinn ergeben, wenn der Täter tatsächlich aus Heikes Umfeld stammte bzw die beiden sich vor der Tat - zumindest flüchtig - bereits kannten.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 01.02.2021:Eigentlich kaum vorstellbar, daß er in diesem Schuhwerk die flüchtende Heike eingeholt haben soll.
Dies ging mir beim anschauen des XY - Filmfalles auch direkt durch den Kopf.
Zitat von friisfriis schrieb am 01.02.2021:Hans-Jürgen Schröder war selber als Fussballer aktiv. So könnte eine Sportverletzung eventuell den "Watschelgang" erklären.
Auch ein interessanter Gedankengang - aber gerade ein Sportler würde doch (bei einer geplanten Tat) geeigneteres Schuhwerk wählen und nicht in Sandalen eine solche Tat begehen?
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb am 04.02.2021:Vielleicht war der Mann jünger als gedacht, wirkte durch den Bart viel älter und war u.U. auch noch angetrunken und da ist z.b. schlicht eine berüchtigte, letzte Aussprache eskaliert.

Nach Wochen oder Monaten auf See trägt auch u.U. mal deshalb jemand Bart, von dem man das nicht so kennt und den man auch gar nicht mit dieser Optik als "Heikes Bekannter, verschmähten Dauerverehrer oder Ex" auf dem Schirm hat.
Sollte es diesen "Bekannten / verschmähten Dauerverehrer / Ex" gegeben haben - hätte dann nicht irgendjemand aus ihrem Umfeld etwas von diesem Mann wissen müssen?
Mädchen in Heikes Alter hätten wahrscheinlich eher mit der besten Freundin als mit den Eltern über dieses Thema gesprochen, denke ich.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

11.04.2021 um 22:14
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:JestersTear schrieb am 01.02.2021:
Nur" wegen der Anrufe oder gab es noch andere Indizien? Hat Heike vielleicht mal von einem Stalker gesprochen, den man damals ja noch nicht so nannte, sondern eher sowas wie "hartnäckiger Verehrer" , die möglicherweise oft als harmloser betrachtet wurden, als sie wirklich waren ?

Interessanter Punkt m E, es wurde hier im Thread ja auch bereits in diese Richtung überlegt, könnte mir grundsätzlich auch einen "Stalker" als Täter vorstellen - andererseits, warum hätte ein "Stalker" sich derart "auffällig" kleiden sollen?
V a wenn wir vermuten, dass der gelbe Friesennerz, die Sandalen, der Bart, der Hut... eine Art "bewusste Verkleidung" des Täters gewesen sein könnte.
Ich tue mich mit dem Alter des Mannes schwer, der "so um die 40" gewesen sein soll, weil ich immer den xy-Schauspieler vor Augen habe, der m.E. fast schon eher wie 50 aussah .
Evtl. war er ja gar nicht verkleidet. Auch wenn´s wohl vorkommen soll, daß Männer in der midlife-crisis Teenies stalken, kann man dann doch meistens vom Sockenschuss ausgehen. Was zu diesem Typen so wie dargestellt wieder passen würde.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Zeralda schrieb am 04.02.2021:
Vielleicht war der Mann jünger als gedacht, wirkte durch den Bart viel älter und war u.U. auch noch angetrunken und da ist z.b. schlicht eine berüchtigte, letzte Aussprache eskaliert.

Nach Wochen oder Monaten auf See trägt auch u.U. mal deshalb jemand Bart, von dem man das nicht so kennt und den man auch gar nicht mit dieser Optik als "Heikes Bekannter, verschmähten Dauerverehrer oder Ex" auf dem Schirm hat.

Sollte es diesen "Bekannten / verschmähten Dauerverehrer / Ex" gegeben haben - hätte dann nicht irgendjemand aus ihrem Umfeld etwas von diesem Mann wissen müssen?
Mädchen in Heikes Alter hätten wahrscheinlich eher mit der besten Freundin als mit den Eltern über dieses Thema gesprochen, denke ich.
Ja, glaube ich auch, ein 17jähriges Mädchen hätte wohl mit jemandem über einen " hartnäckigen, 40jährigen Verehrer" gesprochen, der ihr sehr wahrscheinlich unangenehm gewesen ist. Aber offenbar haben die Ermittlungen in diese Richtung auch nichts ergeben, so daß mir mittlerweile eher eine Zufallsbegegnung in den Sinn kommt.

Wie gesagt, an dem Abend war das Wetter sehr schlecht , deshalb werden viele Frauen von Ehemännern, Freunden oder Vätern in Autos gebracht und abgeholt worden sein. Zieht man noch die ab, die sich mindestens zu zweit auf den Heimweg machten, blieben dem Täter vielleicht gar nicht mehr so viele Optionen. Evtl. war Heike, die gerade damit beschäftigt war, die Gitarre ans Moped anzubringen und zu diesem Zeitpunkt alleine vor der Halle stand, für ihn am leichtesten zu überwältigen.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.04.2021 um 07:23
@JestersTear

Könnte mir grundsätzlich auch vorstellen, dass Heike eher ein Zufallsopfer des Täters gewesen sein könnte, gerade auch, wenn man sich nochmal in Erinnerung ruft, dass mehrere andere Mädchen, die sonst für gewöhnlich auch am Gitarrenunterricht teilnahmen, am Mordtag abgesagt hatten (wird im XY - Fimfall erwähnt).

Bliebe aber auch in diesem Szenario die Frage, ob der Täter irgendeinen Bezug zur Musikschule / VHS hatte, oder ob er wusste, dass dort an jenem Abend der Gitarrenunterricht stattfand, an dem Teenagerinnen teilnahmen, oder kam er dort nur zufällig vorbei und fasste dann (spontan) den Entschluss, eines der Mädchen nach dem Unterricht "abzupassen" und zu vergewaltigen?
Stand er dann seit Beginn des Unterrichts dort vor dem Gebäude bzw hielt sich dort (mehr oder weniger "auffällig") auf und wartete, dass die Teilnehmerinnen des Gitarrenunterrichts herauskommen würden und sich dann eine "Gelegenheit" für ihn ergeben würde?
Wäre es in diesem Fall Teil des (spontan gefassten) Plans des Täters gewesen, sein Opfer am Ende zu töten oder ergab sich das aus der Situation, die für den Täter anders als vorab gedacht lief (Heike konnte zunächst ein Stück entkommen, der Täter hinterher, die Situation eskalierte)?
Immerhin hatte er das Messer, die Tatwaffe ja bei sich - hatte er das Messer ursprünglich evtl nur mitgenommen, um dem Opfer Angst einzujagen / es einzuschüchtern?

Wenn wir von einem solchen oder ähnlich gelagerten Szenario ausgehen, dann hätten die (anonymen) Anrufe in Heikes Elternhaus wohl eher nichts mit der Tat zu tun gehabt und es war reiner Zufall, dass es am Tattag (auch wieder) zu diesen Anrufen (verwählt?) kam, denke ich.
Kam früher m E durchaus noch häufiger vor als heutzutage.
In diesem Zusammenhang wäre es natürlich interessant, zu erfahren, wie häufig diese Anrufe bei Familie Greve tatsächlich erfolgten und in welchen zeitlichen Abständen, leider habe ich diesbezüglich keine eindeutige Aussage finden können, wenn da jmnd Genaueres weiß, gerne schreiben.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.04.2021 um 18:31
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:@JestersTear

Könnte mir grundsätzlich auch vorstellen, dass Heike eher ein Zufallsopfer des Täters gewesen sein könnte, gerade auch, wenn man sich nochmal in Erinnerung ruft, dass mehrere andere Mädchen, die sonst für gewöhnlich auch am Gitarrenunterricht teilnahmen, am Mordtag abgesagt hatten (wird im XY - Fimfall erwähnt).
Ich wundere mich noch immer, daß der sich komplett schmerzfrei von mehreren Zeugen hat sehen lassen. Wenn der Täter ein Bekannter Heikes oder sogar der Familie gewesen ist, wäre er aber ziemliches Risiko gegangen ..
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wäre es in diesem Fall Teil des (spontan gefassten) Plans des Täters gewesen, sein Opfer am Ende zu töten
...derzeit haben "Thrill-Killer" Konjunktur ;-)
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:oder ergab sich das aus der Situation, die für den Täter anders als vorab gedacht lief (Heike konnte zunächst ein Stück entkommen, der Täter hinterher, die Situation eskalierte)?
Ich frage mich sowieso, warum die zusammen zurückgegangen sind? Wäre es für den Typen mit direkter Tötungsabsicht am Ort der Vergewaltigung ( Brachgelände) nicht viel risikoärmer gewesen, das zu tun, was er vorhatte ? Und was wäre passiert, wenn Heike keinen Fluchtversuch unternommen hätte? Hätte er sie an der Veranstaltungshalle bei ihrem Moped wieder abgesetzt und wäre seiner Wege gegangen?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.04.2021 um 19:42
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich wundere mich noch immer, daß der sich komplett schmerzfrei von mehreren Zeugen hat sehen lassen. Wenn der Täter ein Bekannter Heikes oder sogar der Familie gewesen ist, wäre er aber ziemliches Risiko gegangen ..
Eben.
Vll hat der Täter evtl deshalb das doch etwas seltsam anmutende Outfit mit dem gelben Friesennerz, den Sandalen, dem Hut... (bewusst) gewählt.
Hier im Thread wurde ja bereits gemutmaßt, dass der Täter in dieser "Verkleidung" wahrscheinlich von seiner eigenen Mutter nicht unbedingt erkannt worden wäre.
Dieses doch auffällige Outfit wird wohl das erste gewesen sein, an das Zeugen sich später erinnerten und es beschrieben, wenn sie von den EB befragt worden, nehme ich an, daher würde ich nicht ausschließen, dass dies evtl genauso vom Täter beabsichtigt gewesen sein könnte.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Und was wäre passiert, wenn Heike keinen Fluchtversuch unternommen hätte? Hätte er sie an der Veranstaltungshalle bei ihrem Moped wieder abgesetzt und wäre seiner Wege gegangen?
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt, direkt als ich anfing, mich mit dem Fall zu beschäftigen.
Kann mir nicht so recht vorstellen, dass er einfach wieder seiner Wege gegangen wäre, aber bedeutet das auch automatisch, dass er den Mord von vornherein geplant hatte?
Oder wurde er durch den Fluchtversuch Heikes getriggert?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.04.2021 um 21:43
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Vll hat der Täter evtl deshalb das doch etwas seltsam anmutende Outfit mit dem gelben Friesennerz, den Sandalen, dem Hut... (bewusst) gewählt.
Was mMn nicht passt, sind die Sandalen. Ich will zwar nicht ausschließen, daß er verkleidet war, aber das Schuhwerk wäre mega-schlecht gewählt gewesen.

Eine flüchtende, deutlich jüngere und damit flinkere Heike hätte ihm leicht entkommen können. Er hätte auf dem Rückweg, als er zustach, sogar damit rechnen müssen, verfolgt und eingeholt zu werden, wenn da statt der einen weiblichen Zeugin z.B. zwei Männer gestanden hätten...


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.04.2021 um 22:01
Ich hoffe es wurde hier noch nicht erwähnt, aber das Hamburger Abendblatt hat 2009, also 30 Jahre später nochmal ausführlich über den Fall berichtet. Der Artikel ist im Aktenzeichen XY Wiki verlinkt. Hier klappt das mit dem Verlinken nicht, man wird direkt zur Abendblatt Startseite verwiesen.
https://www.wikixy.de/Sendung_vom_18.04.1980#Mord_an_Heike_G._.28.22Mord_an_einer_Gitarrensch.C3.BClerin.22.29
Neue Erkenntnisse gibt dieser nun auch schon 12 Jahre alte m.M.n. Artikel zwar nicht, dafür aber einige Bilder.
Falls der Artikel doch schon verlinkt wurde und ich zu dumm zum lesen bin, entschuldige ich die Störung.

Edit: Klappt doch mit dem Verlinken: https://www.abendblatt.de/archive/2009/pdf/20090711.pdf/HANZ20090711lf003.pdf (Archiv-Version vom 25.01.2022)


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.04.2021 um 22:12
@JestersTear

Die Sandalen sind tatsächlich sehr auffällig und ich stimme Dir vollkommen zu: Z B für eine Verfolgungsjagd zu Fuß vollkommen ungeeignet.

Also warum wählte der Täter dieses auffällige, ungeeignete Schuhwerk?
Wenn wir davon ausgehen, dass der Täter den "watschelnden Gang" nicht aufgrund seines Schuhwerks (der Sandalen) hatte, sondern dieser "watschelnde Gang" Symtom eines gesundheitlichen Problems gewesen sein könnte, dann trug er vll deshalb die Sandalen?
Stelle mir da z B soetwas wie häufig (übermäßig) anschwellende Füße o ä vor.

Oder war die Tat tatsächlich vollkommen spontan und der Täter wusste zu dem Zeitpunkt, als er sein Schuhwerk an jenem Tag wählte, noch gar nicht, dass es evtl im Laufe des Tages zu einer Verfolgungsjagd zu Fuß kommen könnte?
In diesem Szenario wäre dann aber der gelbe Friesennerz, der Hut... das "normale" / "alltägliche" Outfit des Täters und keine (bewusst gewählte) "Verkleidung".
Dann hätte er doch eigentlich anhand dieses doch recht auffälligen Kleidungsstils von jemanden (aus seinem Umfeld) identifiziert werden müssen ?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.04.2021 um 22:31
@cecil_XY

Super, vielen Dank :-)

Ich hatte dich im letzten Winter hier mal zitiert, weil du den Bericht über den Mann verlinkt hattest, der 1984 auf Freigang von der Klinik Ochsenzoll noch einen Doppelmord an zwei Frauen beging. Ich weiß nicht, wie gut du dich in der Ecke auskennst: wäre sowas evtl. auch 1979 schon denkbar gewesen?
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:@JestersTear

Die Sandalen sind tatsächlich sehr auffällig und ich stimme Dir vollkommen zu: Z B für eine Verfolgungsjagd zu Fuß vollkommen ungeeignet.

Also warum wählte der Täter dieses auffällige, ungeeignete Schuhwerk?
Wenn wir davon ausgehen, dass der Täter den "watschelnden Gang" nicht aufgrund seines Schuhwerks (der Sandalen) hatte, sondern dieser "watschelnde Gang" Symtom eines gesundheitlichen Problems gewesen sein könnte, dann trug er vll deshalb die Sandalen?
Stelle mir da z B soetwas wie häufig (übermäßig) anschwellende Füße o ä vor.
Habe ich das mit den Sandalen und dem Watschelgang eigentlich gerade in dem von @cecil_XY verlinkten Artikel überlesen? War der Hinweis auf beides wieder so eine typische xy-Besonderheit? Oder lag es daran, daß in dieser Review hauptsächlich die Artikel in den Tagen unmittelbar nach der Tat noch einmal wiedergegeben wurden und es die beiden auffälligen Details noch nicht bis in die Presse geschafft hatten?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.04.2021 um 08:02
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Habe ich das mit den Sandalen und dem Watschelgang eigentlich gerade in dem von @cecil_XY verlinkten Artikel überlesen?
Nein, hast Du nicht überlesen, wird im von @cecil_XY verlinkten Artikel mit keinem Wort erwähnt.
Zur Täterbeschreibung steht dort lediglich Folgendes:
Vom möglichen Täter liegt folgende Beschreibung vor: ca. 40 Jahre alt, 175 bis 180 Zenti- meter groß, kräftige Statur, dunkle Haare, dunkler Voll- bart, dunkelrandige Brille, Hut. Außer der angefundenen Öljacke trug er eine dunkle Ho- se.
Quelle: https://www.abendblatt.de/archive/2009/pdf/20090711.pdf/HANZ20090711lf003.pdf (Archiv-Version vom 25.01.2022)

Wäre tatsächlich interessant, zu erfahren, warum solch auffällige Details wie Sandalen und Watschelgang dort (noch) nicht erwähnt wurden bzw wann diese Details (öffentlich) zum ersten Mal genannt wurden - erst in der Aktenzeichen XY - Ausstrahlung oder bereits vorab in (anderen) Zeitungsartikeln?

Der Täter wurde doch von mehreren Zeugen gesehen - sind allen Zeugen Sandalen + Watschelgang aufgefallen oder geht diese Beschreibung auf eine Zeugenaussage zurück?
Wenn man wüsste, ob das ungewöhnliche Schuhwerk und die Auffälligkeit im Gangbild des Täters von mehrerern Zeugen / Personen wahrgenommen wurde, könnte man eher einschätzen, wie zutreffend diese (Zeugen -) Beobachtung gewesen ist.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.04.2021 um 09:21
@ThoFra

kurz abgeschweift: kennst du den Fall Sahling ( Joggerin aus dem Spandauer Forst) ? Täterbeschreibung der sterbenden Frau Sahling und der Zeugin, die sie gefunden hat: ganz junger Bursche, ca. 15-20 Jahre, ( ich glaube , es war ein) rotes Fahrrad und, sehr auffällig, ganz in Weiss gekleidet!

Anschliessend wurde fast ausschliesslich über die Kleidung diskutiert, die Theorien gingen von " Maler-Lehrling" bis zu " Uhrwerk Orange".

Der Täter ist gefilmt worden, als er über das Gelände einer nahegelegenen Klinik flüchtete. Anschliessend war erfür immer verschwunden, obwohl die Straßen Berlins an diesem Sommermorgen wohl schon belebt waren.

Meine Gedanken damals: hätte der sich nicht einfach nur der weissen Jacke entledigen müssen und könnte anschliessend in einem schwarzen Shirt vollkommen unbehelligt weitergeradelt sein, weil sich alle nur "an den Mann in Weiss" zu erinnern versuchten?

Könnte ein ähnliches Phänomen im Fall Heike existieren?
Durch den xy-Filmfall in eine falsche Richtung geleitet, sinnierten die Leute aus Norderstedt und Umgebung damals , ob sie jemanden kennen, der so blöd und im strömenden Regen in Sandalen unterwegs ist und dazu noch einen "Watschelgang" hat, während was viel Naheliegenderes übersehen wurde?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.04.2021 um 10:11
@JestersTear

Spontan sagt mir der von Dir erwähnte Fall erstmal nicht wirklich etwas, werde aber bei Gelegenheit mal ein bisschen recherchieren, was sich dazu im Internet finden lässt, in welchem Jahr hat sich der Mord an Frau Sahling denn ereignet?
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Könnte ein ähnliches Phänomen im Fall Heike existieren?
Durch den xy-Filmfall in eine falsche Richtung geleitet, sinnierten die Leute aus Norderstedt und Umgebung damals , ob sie jemanden kennen, der so blöd und im strömenden Regen in Sandalen unterwegs ist und dazu noch einen "Watschelgang" hat, während was viel Naheliegenderes übersehen wurde?
Könnte ich mir sehr gut vorstellen, wenn wir nochmals den Gedankengang / die Überlegung aufgreifen, dass der Täter diese "Verkleidung" tatsächlich bewusst gewählt haben könnte, dann wäre sein Plan ja aufgegangen, die Zeugen (mit denen er ja rechnen musste) durch diese Art der Bekleidung "abzulenken".

Bin mir allerdings immer noch nicht ganz schlüssig, ob ich im Mordfall Heike Greve eher von einer geplanten oder einer ungeplanten ("spontanen") Tat ausgehe.
Wurde Heike gezielt als Opfer ausgewählt - und evtl im Vorfeld der Tat bereits vom Täter "gestalked" - oder war sie als Opfer gerade "verfügbar", zur falschen Zeut am falschen Ort - evtl wollte der Täter ja irgendein Mädchen vergewaltigen / töten, das das Gebäude an jenem Abend nach dem Gitarrenunterricht verließ und nicht speziell Heike?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.04.2021 um 10:38
Der Mord im Spandauer Forst in von 2009,die Taten hängen also keineswegs zusammen.

Während ich glaube, daß sich der Berliner Killer sein Ablenkungsmanöver durchaus in einem Film oder Buch abgeschaut haben könnte, traue ich dem Täter von Norderstedt soviel Trickreichtum eigentlich gar nicht zu.

Wie gesagt, die Vermutung wäre, dass Heike ein Zufallsopfer war, weil sich in dieser Situation für den Mann die passendste " Zugriffsmöglichkeit" ergab. Trotzdem könnte die in xy dargestellte Gewichtung auf Schuhwerk und Gangunsicherheit insofern kontraproduktiv gewesen sein, weil durch sie eine Zeugenaussage-, die durchaus wichtig gewesen sein könnte, zurückgehalten würden - weil die Person, auf die der Hinweis abgezielt hätte, eben keinen Watschelgang hatte und genausowenig Sandalenträger war.


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