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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schule, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 14:17
Aber wenn ich jemandem ein Messer an den Hals halte und er losgeht, wie will man das an den Fußspuren sehen?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 16:21
@nonameboy
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Ungewöhnlich finde ich auch, dass Heike anscheinend ihre Gitarre unbeaufsichtigt am Moped zurückgelassen hat.
Warum nicht? Wenn der Täter gesagt hat, dass es nur ein paar Minuten dauert, wofür hätte Greve das Instrument denn mitschleppen sollen? In dieser Gegend, um diese Zeit, wer sollte denn da etwas klauen? Wenn sie diese Angst gehabt hätte, müsste sie auch ihr Moped mitgenommen haben müssen. Denn wenn, klaut man wohl eher das, weil wertiger, als eine Gitarre.

Somit kann es entweder sein, dass sie den Menschen wirklich erkannt und somit darauf vertraut hat, dass das, was er ihr zu sagen hat, wirklich nur wenige Augenblicke in Anspruch nimmt.

Oder es war ein Überraschungsangriff und damit hat sich die Frage, warum sie denn die Gitarre am Mofa hängen ließ, wohl von selbst beantwortet.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 17:58
@Iva

Wenn der Täter Heike tatsächlich direkt am Mofa schon (mit dem Messer) bedroht haben sollte und sie daraufhin gezwungen hätte, auf ihren eigenen Füßen mit ihm zu gehen, könnte man dies wohl kaum [ausschließlich] anhand von Fußspuren rekonstruieren.
Wenn der Täter Heike mit Gewalt gegen ihren Willen mit sich geschliffen haben sollte, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dieses Tatgeschehen entsprechende Spuren hinterließ.
Allerdings darf man wohl auch das Wetter am Tattag nicht ganz außer Acht lassen.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Oder es war ein Überraschungsangriff und damit hat sich die Frage, warum sie denn die Gitarre am Mofa hängen ließ, wohl von selbst beantwortet.
Dann frage ich mich allerdings, warum es Heike nicht gelang, zu schreien, sich irgendwie zu Wehr zu setzen, auf sich aufmerksam zu machen?
Heike wusste ja, dass ihre Freundin das (Schul-)Gebäude eigentlich auch jeden Moment verlassen müsste.
Hat der Täter ihr etwa direkt das Messer an den Hals gehalten?
Aber wie konnte sie ihm dann überhaupt nochmal entkommen - war er einen Augenblick unaufmerksam, den Heike (zunächst) für sich / ihre (kurzzeitige) Flucht ausnutzen konnte?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 18:32
@ThoFra
Das liegt mein Verständnisproblem: hat er sie hinter sich hergezogen, kann man das bestimmt irgendwie erkennen, nur hatte es ja stark geregnet und an andere Stelle hieß es, es gäbe fast keine Spuren.
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Interessant, dass die Fußspuren dann noch so "gelesen" werden konnten. Das Hamburger Abendblatt schrieb damals nämlich folgendes:

"Der Regen am Mordabend hat fast alle Spuren ausgelöscht."

Erstaunlich, dass dennoch anhand der noch vorhandenen Fußspuren gesagt werden konnte, dass es quasi kein freiwilliges Mitgehen gewesen ist.
Das hier meine ich.

Aber kommen wir mal zu der seltsamen "Verkleidung": wissen wir, wie warm es an diesem Tag war? Es regnete stark, also macht die Öljacke ja schon Sinn und muss nicht verkleidet gewesen sein. Die Sandalen scheinen kein gesicherter Fakt zu sein.

Die Öljacke ohne Taschen, dafür mit Brandlöchern und Teeranhaftungen.
Irgendwas mit Stahlbau? Werft? Draußen schweißen? Wenn es aber eine Arbeitsjacke war, warum dann keine Taschen?

Und was ist mit dem Hut? Was für ein Hut?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 18:57
@Iva

Zu dem gelben Friesennerz, den der Täter getragen hat, hat sich @strellnikoff auf der ersten Seite dieses Threads bereits m E ganz interessante Gedanken gemacht, halte ich für durchaus ganz gut vorstellbar:
Zitat von strellnikoffstrellnikoff schrieb am 27.01.2021:Möglich das der Friesennerz ohne Taschen eine Bekleidung gewesen ist, wie man Sie als Arbeitsjacken auf Werften oder Schiffen bekommen hat.

Dazu würden auch die Anhaftungen und die Brandlöcher passen. Hamburg hatte damals noch relativ viele Schiffe und auch viele Werften.

Auch der watschelnde Gang könnte auf einen Seefahrer schliessen lassen. Denn auf schwankenden Schiffen, lernt man anders zu Gehen.

Aber Ich denke die Ermittler waren schon damals, dem eher unüblichen Modell auf der Spur gewesen.
Ob der Täter nun wirklich Sandalen trug und tatsächlich ein auffällig "watscheliges" Gangbild aufwies, wissen wir wohl nicht sicher bzw sind sich die (uns bekannten) Quellen diesbzgl ja etwas uneins.

Die gesamte Bekleidung / Erscheinungsbild des Täters lässt mich gewissermaßen schon in Richtung (bewusst gewählte?) "Verkleidung" denken, da das Gesamtbild (diese Öljacke ohne Taschen, der Hut, der Bart, evtl die Sandalen...) doch recht auffällig wirkt bzw höchstwahrscheinlich das ist, was (möglichen) Zeugen im Gedächtnis bleibt - scheint ja im Fall des Mörders von Heike Greve auch funktioniert zu haben, der Täter ist immerhin nach wie vor unbekannt.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 19:09
Tja, auffällig ist immer am unauffälligsten.

Wobei ich eine Öljacke bei Regen im Norden nicht auffällig finde.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 22:58
Ich habe mir jetzt noch mal etwas aufmerksamer den Filmfall angeschaut und dabei noch Beobachtungen gemacht , die mir vielleicht das ein oder andere vielleicht doch in einem anderem Licht erscheinen lassen:

Während Heike beim Gitarrenunterricht verweilt,heißt es, daß "mittlerweile Regen eingesetzt" habe . Evtl haben wir den Sandalen doch zuviel Bedeutung beigemessen. Der Mann könnte schon länger unterwegs gewesen sein und beim Verlassen seines Wohnsitzes durchaus noch dem Wetter angepasstes Schuhwerk getragen haben.

Wir hatten uns zu einem Zeitpunkt gefragt, wie lange im Hause Greve schon anonym angerufen wurde: Heikes Vater sagt der Kripo gegenüber explizit, daß "an diesem Abend" doch die Anrufe waren. Scheint also tatsächlich erst am Tattag losgegangen zu sein.
Aber falls der Anrufer der Täter gewesen sein sollte, der sich nur vergewisserte, ob sie das Haus verlassen hatte : warum lässt er sich mehrfach von noch von den Eltern die Meinung geigen ( köstlich die Formulierung, die der Mutter in den Mund gelegt wurde: " Ist da denn schon wieder keiner? So ein Blödsinn! "). Er hätte immer direkt auflegen können, wenn nicht Heike abgenommen hatte?

Kripo auf der Beerdigung: " Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß der Täter Heike gekannt haben könnte und einen Grund hatte, auf der Beerdigung zu sein" . Was für ein Grund könnte das sein? Heutzutage dürfte z.B. einigermassen bekannt sein, daß Mörder sich am Leid der Hinterbliebenen weiden und vielleicht deshalb erscheinen. Das war aber noch nicht Kenntnisstand der späten Siebziger. Für mich hört sich sich das fast schon nach jemandem aus dem engeren Umfeld an, bei dem es aufällig gewesen wäre, wenn er nicht erschienen wäre.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 23:10
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kripo auf der Beerdigung: " Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß der Täter Heike gekannt haben könnte und einen Grund hatte, auf der Beerdigung zu sein" . Was für ein Grund könnte das sein? Heutzutage dürfte z.B. einigermassen bekannt sein, daß Mörder sich am Leid der Hinterbliebenen weiden und vielleicht deshalb erscheinen. Das war aber noch nicht Kenntnisstand der späten Siebziger. Für mich hört sich sich das fast schon nach jemandem aus dem engeren Umfeld an, bei dem es aufällig gewesen wäre, wenn er nicht erschienen wäre.
Unterschreibe ich! Ich glaube nämlich nicht, dass die Polizei unbegründet auf einer Beerdigung auftaucht. Ich rechne damit, dass die Polizei entweder einen Anfangsverdacht oder vielleicht auch einen Hinweis bekommen hat, dass der Täter irgendwie mit der Familie bzw. Heike in Verbindung gestanden haben muss.

Dass es ausgerechnet an diesem Abend mehrfach bei den Greves klingelt ohne das sich jemand meldet und das gerade Heike dann direkt danach das Opfer wird, wäre schon ein enormer Zufall.

Ein Indiz dafür ist für mich nach wie vor, dass der Täter Heike bis zum Eingang der Schule verfolgt hat.
Welcher Täter ist so irre und verhält sich so? Er hat sich im Vorfeld schon auffällig für andere verhalten bzw. ist mindestens anderen Personen an der Schule aufgefallen. Und dann rennt er Heike bis zum Eingang der Schule hinterher, obwohl er gewusst haben dürfte, dass dort noch Personen sind? Puh! Da komme ich schnell auf den Verdacht, dass er Heike nicht laufen lassen konnte, weil sie eben genau wusste, wer es war oder zumindest mehr hätte aussagen können als die Zeugen.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

15.04.2021 um 23:17
Zitat von IvaIva schrieb:Aber wenn ich jemandem ein Messer an den Hals halte und er losgeht, wie will man das an den Fußspuren sehen?
Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass man durch die Fußspuren feststellen konnte, das Täter und Opfer sehr nahe beinander gingen. Wahrscheinlich wurden Fotos gemacht bzw. Zeichnungen angefertigt. Danach wird die Polizei versucht haben, den Tatablauf zu rekonstruieren. Vielleicht ist das Opfer ja auch einige Schritte rückwärts gegangen, weil vor ihr ein Messer gefunkelt hat. Was der Regen alles weggewischt hat, wage ich natürlich nicht zu sagen. Wenn auf dem Grundstück aber Gras und Pflanzenwerk höher standen stand, dann könnten Täter und Opfer ja auch was umgetreten haben. Nur so ein Gedanke von mir.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kripo auf der Beerdigung: " Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß der Täter Heike gekannt haben könnte und einen Grund hatte, auf der Beerdigung zu sein" . Was für ein Grund könnte das sein?
Sehr interessante Beobachtung! Nun der Münchner Kommissar Wilfling schreibt in einem seiner Bücher, dass er es nie erlebt hat, dass sich ein Täter bei einer Beerdigung als mysteriöser Fremder in Erscheinung getreten ist, denn keiner kannte und abseits gestanden ist bzw. sich dabei auch noch auffällig verhielt. Er meinte, dass wenn der oder die Täter bei der Beerdigung waren, dann wären sie meist sehr am Sarg gesessen und niemand hätte ihr Kommen als merkwürdig oder überraschend empfunden. Ich denke die Hamburger Ermittler hatten diesen Erfahrungsschatz damals schon auch. Vielleicht wollten sie aber auch nur das Umfeld des Opfers näher kennen lernen.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 08:19
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kripo auf der Beerdigung: " Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß der Täter Heike gekannt haben könnte und einen Grund hatte, auf der Beerdigung zu sein" . Was für ein Grund könnte das sein? Heutzutage dürfte z.B. einigermassen bekannt sein, daß Mörder sich am Leid der Hinterbliebenen weiden und vielleicht deshalb erscheinen. Das war aber noch nicht Kenntnisstand der späten Siebziger. Für mich hört sich sich das fast schon nach jemandem aus dem engeren Umfeld an, bei dem es aufällig gewesen wäre, wenn er nicht erschienen wäre.
Hervorhebung von mir eingefügt.

M E ein interessanter Gedankengang.
Wie genau dieser Grund für die Anwesenheit des Täters ausgesehen haben könnte, erschließt sich mir (noch) nicht so wirklich.
Allerdings - mal angenommen, es war tatsächlich so, dass der Täter aus Heikes engeren Umfeld stanmte, was erhofften sich die EB dann genau von der Anwesenheit auf der Beerdigung?
Gerade wenn wir davon ausgehen, dass sich erfahrungsgemäß Täter auf Beerdigungen eher unauffällig verhalten, wie Herr Wilfing in seinem Buch beschreibt:
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Nun der Münchner Kommissar Wilfling schreibt in einem seiner Bücher, dass er es nie erlebt hat, dass sich ein Täter bei einer Beerdigung als mysteriöser Fremder in Erscheinung getreten ist, denn keiner kannte und abseits gestanden ist bzw. sich dabei auch noch auffällig verhielt. Er meinte, dass wenn der oder die Täter bei der Beerdigung waren, dann wären sie meist sehr am Sarg gesessen und niemand hätte ihr Kommen als merkwürdig oder überraschend empfunden.
Also woran hätten die EB dann festmachen wollen / können, dass es sich bei "Person XYZ" um den Täter handelt, wenn kein "auffälliges", "aus der Menge hervorstechendes" Verhalten des Täters zu erwarten war?
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Da komme ich schnell auf den Verdacht, dass er Heike nicht laufen lassen konnte, weil sie eben genau wusste, wer es war oder zumindest mehr hätte aussagen können als die Zeugen.
Allerdings trifft dies wohl erst ab dem Zeitpunkt zu, ab dem der Angriff auf Heike begann bzw der Täter begann, die Vergewaltigung in die Tat umzusetzen, bis dahin hatte der Täter (unseres Wissens nach) Heike doch (noch) nichts getan.
Oder warum sonst hätte er Heike nicht "laufen lassen" können - gab es evtl schon vorab Versuche der (sexuellen) Annäherung seitens des Täters?
Das Warten auf Heike vor der Musikschule wirkt schon geplant und gezielt m E, wenn es diese Anrufe bei den Greves wirklich nur am Tatabend gab, gehe ich von einem Zusammenhang mit der Tat aus, alles andere wäre ein sehr großer und daher m E eher unwahrscheinlicher Zufall.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Vielleicht wollten sie aber auch nur das Umfeld des Opfers näher kennen lernen.
Allerdings gäbe es zum Kennenlernen des Opfer - Umfeldes wahrscheinlich geeignetere Gelegenheiten.
Gehe stark davon aus, dass Angehörige / Freunde / Bekannte eine Beerdigung eher "nutzen" möchten, um in Ruhe von der verstorbenen Person Abschied zu nehmen und an einem solchen emotionalen Tag vll eher weniger gewillt und motiviert sind, Fragen der Polizei zu beantworten.
Einzelgespräche "in neutralen Umfeld" (Polizeirevier z B) mit den verschiedenen Personen erscheinen mir da auch erfolgversprechender.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 08:23
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Also woran hätten die EB dann festmachen wollen / können, dass es sich bei "Person XYZ" um den Täter handelt, wenn kein "auffälliges", "aus der Menge hervorstechendes" Verhalten des Täters zu erwarten war?
Möglicherweise haben sie beobachtet ob jemand nervös wird durch ihre Anwesenheit.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 08:47
Zitat von IvaIva schrieb:ThoFra schrieb:
Also woran hätten die EB dann festmachen wollen / können, dass es sich bei "Person XYZ" um den Täter handelt, wenn kein "auffälliges", "aus der Menge hervorstechendes" Verhalten des Täters zu erwarten war?

Möglicherweise haben sie beobachtet ob jemand nervös wird durch ihre Anwesenheit.
Wollte ich ebenfalls gerade @ThoFra antworten, als ich deinen Beitrag noch darunter sah :-)

Wer könnte denn einen Grund haben, auf die Beerdigung einer 17jährigen zu gehen, die (aus welchen Umständen auch immer) um´s Leben gekommen ist?

Engerer Familienkreis: Eltern, Geschwister (Heike war Einzelkind), Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins/Cousinen...

Freundeskreis, evtl. inkl. deren Eltern, wenn sie Fam. Greve auch kannten oder zumindest ihren eigenen Kindern Unterstützung bei der Trauerfeier geben wollten.

KlassenkameradINNen und Lehrer.

Bekannte aus Freizeitaktivitäten wie Gitarrenunterricht oder Sport ( wäre irgendwo wieder der HSV mit drin, wenn sie wirklich hier und da mal beim Training zugeschaut hat oder vielleicht sogar Stadiongängerin war.)

Ziehen wir von der Aufzählung die Damen und Teenager ab, hört sich das für mich so an, als habe man den Täter unter dem verbliebenen Rest vermutet.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Während Heike beim Gitarrenunterricht verweilt,heißt es, daß "mittlerweile Regen eingesetzt" habe . Evtl haben wir den Sandalen doch zuviel Bedeutung beigemessen. Der Mann könnte schon länger unterwegs gewesen sein und beim Verlassen seines Wohnsitzes durchaus noch dem Wetter angepasstes Schuhwerk getragen haben.
Wobei das auch wieder doof ist: warum hatte er den Friesennerz dabei, wenn er keinen Regen erwartet hat ? Außer, seine Mamma war wie meine früher: " Komm Jung, pack trotz strahlendem Wetter noch die Regenjacke ein, vielleicht wird´s doch noch schlechter!"

Möglicherweise haben sich im Laufe der Jahre die Ermittlungen in Sachen Beziehungstat im Sande verlaufen? Wäre ziemlich merkwürdig, wenn sich z.B. ein Lehrer (trotz Verkleidung ) so ungeniert vor der Schule sehen lassen würde.

Ich weiß nicht, für mich ist eigentlich weiterhin "das Zufallsopfer" wahrscheinlicher...


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 09:02
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ziehen wir von der Aufzählung die Damen und Teenager ab, hört sich das für mich so an, als habe man den Täter unter dem verbliebenen Rest vermutet.
Das klingt mMn plausibel.

Allerdings konnte ja bis zum heutigen Tage kein Täter ermittelt werden, würde wohl in diesem Kontext bedeuten, dass entweder:

• der Täter nicht zur Beerdigung erschien (was dann aber auch jmdn hätte auffallen müssen, wenn er tatsächlich zum von Dir & mir angenommenen Personenkreis gehört hätte)
• der Täter zwar zur Beerdigung erschien, sich dort aber derart "unauffällig" / "abgebrüht" verhielt, dass sein Verhalten weder die anwesenden EB noch sonst jmdn der anderen Trauergäste stutzig werden ließ
• der Täter anwesend war, sich evtl auch etwas "komisch" / "merkwürdig" verhielt, für sein Verhalten aber eine - plausibel klingende - Erklärung vorbringen konnte

Weitere Möglichkeiten fallen mir zu diesem (evtl möglichen) Szenario erstmal nicht ein, vll habt Ihr ja noch Ideen, woran diese mögliche "Überführung" des Täters bei der Beerdigung sonst noch gescheitert sein könnte?
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Möglicherweise haben sich im Laufe der Jahre die Ermittlungen in Sachen Beziehungstat im Sande verlaufen?
Offenbar ist dem so, sonst hätte man wahrscheinlich zwischendurch im Laufe der Jahre mal etwas von einem konkret Tatverdächtigen o ä in den Medien lesen können bzw wäre der Täter dann mittlerweile wahrscheinlich gefasst worden.
Theoretisch kann es natürlich auch sein, dass es einen TV gab, man ihm die Tat aber nicht nachweisen konnte, dieser könnte inzwischen bereits verstorben sein, was die Einstellung der Ermittlungen nach sich gezogen hätte, da gegen Tote ja nicht (weiter) ermittelt werden darf, es sei denn, es gäbe z B Hinweise auf Mittäter o ä.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:ch weiß nicht, für mich ist eigentlich weiterhin "das Zufallsopfer" wahrscheinlicher...
Und die Anrufe am Tatabend bei den Eltern Greve?
Zufall?
Jmnd, der / die sich tatsächlich "nur verwählt" hatte?
Aber warum dann gleich mehrfach?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 09:35
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:JestersTear schrieb:
Ziehen wir von der Aufzählung die Damen und Teenager ab, hört sich das für mich so an, als habe man den Täter unter dem verbliebenen Rest vermutet.

Das klingt mMn plausibel.

Allerdings konnte ja bis zum heutigen Tage kein Täter ermittelt werden, würde wohl in diesem Kontext bedeuten, dass entweder:

• der Täter nicht zur Beerdigung erschien (was dann aber auch jmdn hätte auffallen müssen, wenn er tatsächlich zum von Dir & mir angenommenen Personenkreis gehört hätte)
• der Täter zwar zur Beerdigung erschien, sich dort aber derart "unauffällig" / "abgebrüht" verhielt, dass sein Verhalten weder die anwesenden EB noch sonst jmdn der anderen Trauergäste stutzig werden ließ
• der Täter anwesend war, sich evtl auch etwas "komisch" / "merkwürdig" verhielt, für sein Verhalten aber eine - plausibel klingende - Erklärung vorbringen konnte

Weitere Möglichkeiten fallen mir zu diesem (evtl möglichen) Szenario erstmal nicht ein, vll habt Ihr ja noch Ideen, woran diese mögliche "Überführung" des Täters bei der Beerdigung sonst noch gescheitert sein könnte?
Eben die Option, daß sich Täter und Opfer doch nicht kannten
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Und die Anrufe am Tatabend bei den Eltern Greve?
Zufall?
Jmnd, der / die sich tatsächlich "nur verwählt" hatte?
Aber warum dann gleich mehrfach?
Am Ende des Filmfalls wird direkt nach der rhetorischen Frage des Kommissars " Dann könnten die Anrufe tatsächlich vom Täter gewesen sein?" wieder zur Beerdigung umgeswitcht, was vermuten lässt, daß zu diesem Zeitpunkt der Ermittlungen möglicherweise tatsächlich die (verständliche) Hypothese existierte,daß die Anrufe vom Täter stammten und nur DESWEGEN eine Beziehungstat vermuten liessen.

Der Clip dürfte so in etwa ein knappes halbes Jahr nach der Tat gedreht worden sein ( Austrahlung sieben Monate danach): jetzt sind über 40 Jahre vergangen. Könnten sich die Arbeitshypothesen mittlerweile in Richtung Zufallstäter geändert haben?
Es gibt eh so wenig zu finden über diesen durchaus spektakulären Fall.
Der Artikel Jahrzehnte später, den @cecil_XY netterweise verlinkte, bot letztlich lediglich auch nur eine Zusammenfassung der Zeitungsberichte in den Tagen nach dem Mord.
Den heutigen Stand der Dinge , oder ob sich überhaupt noch was tut, kennen wir nicht.

Wir haben länger im Sibylle/Anja-Thread zusammen dikutiert, @ThoFra . Anja ist Jahrzehnte später noch sehr präsent, zu Sibylle findet man kaum noch was. Ihre Mutter ist verzogen, weil sie nicht ertragen konnte ständig auf den Mord angesprochen zu werden. Anjas Eltern sind geblieben, weil sie den Täter durch ihre Anwesenheit konfrontieren wollten.

Vielleicht ist es schnell so ruhig geworden, weil die Angehörigen Heikes einfach die Öffentlichkeit gescheut haben.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 10:19
@JestersTear

Finde es auch schade, dass sich offenbar nichts aktuelles mehr zu dem Fall Heike Greve finden lässt bzw nichtmal eine Info dazu, ob der Fall nach all den Jahren bzw Jahrzehnten, die mittlerweile vergangen sind, nochmals von einer "Cold - Case - Einheit" überprüft / neu aufgerollt wurde.
Natürlich ist mir auch klar, dass die (finanziellen) Ressourcen der Behörden begrenzt sind und es nur sinnvoll erscheint, Fälle wieder aufzurollen, bei denen auch (noch) eine gewisse realistische Chance auf Aufklärung besteht, anderseits glaube ich nicht, dass der Fall Heike Greve vollkommen unlösbar ist.

Es käme wohl auch u a darauf an, welche Asservate noch vorhanden sind und wie sachgemäß diese in den vergangenen Jahrzehnten gelagert wurden.
Den Friesennerz z B könnte man heutzutage auf DNA-Spuren untersuchen, evtl wurde dies ja bereits getan / versucht?
Natürlich hätte der Täter dann später (nach dem Mord an Heike) nochmals mit einer anderen Tat (im Rahmen der Ermittlungen ihm dann eine DNA-Probe entnommen worden wäre) auffällig werden müssen.

Dass Heikes Familie / Eltern sich aus der Öffentlichkeit ziemlich zurückgehalten bzw zeitnah nach dem Mord an ihrer Tochter wieder zurück gezogen hat, denke ich auch, vll war es ihr Weg, mit dem Tod von Heike umzugehen / "abzuschließen" (auch wenn man m E als Eltern nie wirklich mit dem Tod seines Kindes "abschließen" kann).
Heutzutage dürften die Eltern von Heike wahrscheinlich selbst bereits verstorben oder aber zumindest recht hoch betagt sein.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 11:30
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Finde es auch schade, dass sich offenbar nichts aktuelles mehr zu dem Fall Heike Greve finden lässt bzw nichtmal eine Info dazu, ob der Fall nach all den Jahren bzw Jahrzehnten, die mittlerweile vergangen sind, nochmals von einer "Cold - Case - Einheit" überprüft / neu aufgerollt wurde.
Natürlich ist mir auch klar, dass die (finanziellen) Ressourcen der Behörden begrenzt sind und es nur sinnvoll erscheint, Fälle wieder aufzurollen, bei denen auch (noch) eine gewisse realistische Chance auf Aufklärung besteht, anderseits glaube ich nicht, dass der Fall Heike Greve vollkommen unlösbar ist.

Es käme wohl auch u a darauf an, welche Asservate noch vorhanden sind und wie sachgemäß diese in den vergangenen Jahrzehnten gelagert wurden.
Den Friesennerz z B könnte man heutzutage auf DNA-Spuren untersuchen, evtl wurde dies ja bereits getan / versucht?
Natürlich hätte der Täter dann später (nach dem Mord an Heike) nochmals mit einer anderen Tat (im Rahmen der Ermittlungen ihm dann eine DNA-Probe entnommen worden wäre) auffällig werden müssen.

Dass Heikes Familie / Eltern sich aus der Öffentlichkeit ziemlich zurückgehalten bzw zeitnah nach dem Mord an ihrer Tochter wieder zurück gezogen hat, denke ich auch, vll war es ihr Weg, mit dem Tod von Heike umzugehen / "abzuschließen" (auch wenn man m E als Eltern nie wirklich mit dem Tod seines Kindes "abschließen" kann).
Heutzutage dürften die Eltern von Heike wahrscheinlich selbst bereits verstorben oder aber zumindest recht hoch betagt sein.
Ich vermute fast, dass an diesem Fall seit langem nicht mehr gearbeitet wurde, zumal nach 42 Jahren auch eher keine neuen Zeugenhinweise mehr kommen.
Selbst ein damals 33 Jähriger Ermittler wäre heute 75 und somit seit mindestens 10 Jahren in Rente.
Der Fall war ja schon zur Jahrtausendwende ein Cold-Case, da er zu diesem Zeitpunkt bereits 21 Jahre zurück lag.

Vermutlich wird man - als es dann möglich gewesen ist - mögliche DNA-Spuren untersucht haben, sofern die zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch vorgelegen haben. Sollte das passiert sein und es hat dort keinen Treffer gegeben, war dann wahrscheinlich auch die letzte Chance, einen Täter zu ermitteln, erloschen. Die Akten zu dem Fall dürften - sofern noch vollständig vorhanden - in den absoluten Untiefen des Kellers liegen.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 12:43
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:JestersTear schrieb:
Während Heike beim Gitarrenunterricht verweilt,heißt es, daß "mittlerweile Regen eingesetzt" habe . Evtl haben wir den Sandalen doch zuviel Bedeutung beigemessen. Der Mann könnte schon länger unterwegs gewesen sein und beim Verlassen seines Wohnsitzes durchaus noch dem Wetter angepasstes Schuhwerk getragen haben.

Wobei das auch wieder doof ist: warum hatte er den Friesennerz dabei, wenn er keinen Regen erwartet hat ?
Was haltet ihr denn davon: die Sandalen passten schon, weil er noch bei gutem Wetter gestartet ist.
Den Friesennerz hat er aber nicht wegen des zu erwartenden Regens dabei, sondern um seine Kleidung vor Verunreigung zu schützen, da Messermorde (despektierlich gesagt) in der Regel "eine ziemliche Sauerei" sind und er bei Heimkehr in blutiger Kleidung in Erklärungsnotstand geraten wäre...

Also nicht nur eine geplante Vergewaltigung ,die in einen Mord eskalierte , sondern auch ein bereits im Vorfeld geplanter Mord ?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 16:10
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Also nicht nur eine geplante Vergewaltigung ,die in einen Mord eskalierte , sondern auch ein bereits im Vorfeld geplanter Mord ?
Könnte ich mir auch vorstellen, zumindest hätte er in diesem Szenario den Mord von vornherein zumindest nicht ausgeschlossen / ernsthaft darüber nachgedacht, platt gesagt so in der Art: "Wenn sie [Heike] sich wehrt, dann bringe ich sie halt um / ersteche sie"...
Das Messer führte der Täter ja immerhin auch mit sich und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass er dieses Messer grundsätzlich immer bei sich hatte.
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Die Akten zu dem Fall dürften - sofern noch vollständig vorhanden - in den absoluten Untiefen des Kellers liegen.
Weiß jemand zufällig, wie lange derlei Akten gelagert / aufbewahrt werden müssen?
Erinnere mich, in einem Podcast zum Mordfall Rosemarie Nitribit gehört zu haben, dass es noch jede Menge alte Akten gab zu diesem Fall und der Fall trug sich immerhin schon in den 50er-Jahren zu, also knapp 25 Jahre vor dem Mordfall Heike Greve.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

16.04.2021 um 18:50
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Weiß jemand zufällig, wie lange derlei Akten gelagert / aufbewahrt werden müssen?
Da Mord in Deutschland grundsätzlich nicht verjährt, müssten die Akten wahrscheinlich noch immer bei der Polizei aufbewahrt werden.

Solch alte Fälle werden durchaus auch manchmal wieder aufgerollt: z.b. wurde letztes Jahr bei Aktenzeichen XY ein Fall von 1982 gezeigt (Mordfall Ullrich Öhms).
Der Fall Lolita Brieger, bei dem man den Täter auch im näheren Umfeld vermutete, konnte 2012 nach mehr als 30 Jahren geklärt werden. Wikipedia: Lolita Brieger
2011 konnte man den Mord an der ebenfalls 17-Järigen Carmen Kampa aus dem Jahr 1971 nach 40 Jahren aufklären. Wikipedia: Mordfall Carmen Kampa
2019 wurde der Vermisstenfall der 12-Järigen Monika Frischholz aus dem Jahr 1976 noch ein letztes mal neu aufgerollt, leider aber ohne den Fall aufzuklären.
Der Mord an Irene Garza, welcher sich im Jahr 1960 in McAllen, Texas ereignet hat, konnte dank neuer Ermittlungen im Jahr 2016 aufgeklärt werden. Der Täter, ein zum bereits damals Tatverdächtiger Priester wurde 2017, 57(!) Jahre später verurteilt. Wikipedia: Murder of Irene Garza

Im Fall Brieger zum Beispiel wurde bei den neuen Ermittlungen das Umfeld nochmals neu Durchleuchtet. Dies halte ich auch für einen guten Ansatzpunkt, falls man den Fall Heike Greve nochmals aufrollen sollte. Wenn man aber von einem Zufälligen Geistesgestörten oder einer flüchtigen Bekanntschaft als Täter ausgeht wird der Fall wohl nur mit der Neuauswertung forensischer Spuren (Falls diese existieren)
oder mit dem Auspacken des Täters bzw. eines eventuellen Mitwissers aufzuklären zu sein

Bezüglich des XY-Films: In diesem wird erwähnt, dass Heike Greve sehr sprachbegabt war und neben den Gitarrenkurs auch einen Spanischkurs besuchte. Vielleicht ist das eine weitere Möglichkeit, wie Heike Greve mit dem Täter in kontakt gekommen ist.


Noch etwas, was nichts mit dem vorher geschriebenem zu tun hat: Norbert Poehlke hatte doch ebenfalls einen solch auffälligen Gang und die Beschreibung des Täters würde perfekt auf ihn passen. Ich weiß dass er aus finanziellen und nicht sexuellen Gründen gemordet hat und das Norderstedt hunderte Kilometer entfernt von den Tatorten seiner Verbrechen liegt, aber kann man ihn ganz ausschließen?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

17.04.2021 um 00:39
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Allerdings gäbe es zum Kennenlernen des Opfer - Umfeldes wahrscheinlich geeignetere Gelegenheiten.
Gehe stark davon aus, dass Angehörige / Freunde / Bekannte eine Beerdigung eher "nutzen" möchten, um in Ruhe von der verstorbenen Person Abschied zu nehmen und an einem solchen emotionalen Tag vll eher weniger gewillt und motiviert sind, Fragen der Polizei zu beantworten.
Einzelgespräche "in neutralen Umfeld" (Polizeirevier z B) mit den verschiedenen Personen erscheinen mir da auch erfolgversprechender.
In der Regel findet ein Begräbnis wahrscheinlich so doch 1-2 Wochen nach der Tat statt. Die Polizei hat da sicher schon zahlreiche Einvernahmen im Umfeld durchgeführt. Ich denke für die Beamten ist es interessant zu sehen, wer sich besonders nahe steht. Vielleicht auch, Rückschlüsse daraus zu ziehen, wie stark das Opfer und seine Familie im sozialen Leben der Gemeinde verankert waren bzw. sind. Man wird kaum jemals mehr so viele potenzielle Zeugen (ich meine das rein juristisch und auf die Tat bezogen) auf einem Haufen haben. Wie sich untereinander verhalten, kann sehr spannend sein. Das meinte ich mit ‚näher kennen lernen“.

Interessant ist aber auch, warum man ein gutes halbes Jahr später im Filmfall die eigentliche Handlung, rund um das Begräbnis erzählt. Ich glaube nicht, dass das ein rein dramaturgischer Kniff war, sondern schon seine Bewandtnis hatte.


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