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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 07:16
Ich weiß ja nicht, wie das Gesetz, niemanden hereinzulassen von Heikes Eltern gelautet hatte.
Niemand Fremden, oder prinzipiell Niemanden.
Dass man die Kette wieder vor's Schloss macht, wenn Besuch da ist, kann ich mir irgendwie null vorstellen. Heikes Eltern waren wohl nicht sooo überängstlich, sonst hätten sie ihre Tochter ja auch nicht regelmäßig allein gelassen.
Für mich ist das ein normales Elternverhalten zu der Zeit in kleineren Ortschaften.
Ich denke auch, dass der Täter zwar durch die Haustür reinkam, evtl. mit, oder ohne einem Teil der hausfremden Sachen.
Und nach der Tat durch die Terrassentür verschwand er.
Ich frag mich, wie das mit dem Stein war. Aber vermutlich war das die schlussendlich letzte und zum Tode führende Gewaltaktion. Denn sie hätte, sofern sie da noch Leben genug in sich gehabt hätte, flüchten können (durch die Terrassentür).

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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 07:54
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Dass man die Kette wieder vor's Schloss macht, wenn Besuch da ist, kann ich mir irgendwie null vorstellen.
Das kann ich mir auch absolut nicht vorstellen.

Bei uns zur damaligen Zeit wurde die Tür am Tag nie zugeschlossen bzw. verriegelt. Es war doch Jemand im Haus, warum sollte man das denn tun. Es gab fast keine Kriminalität, im Dorf konnte man sich verlassen, es wurde damals noch gegenseitig aufgepasst. Wir wurden auch nicht als Angsthasen erzogen.

Ergo, Heike hat die Kette nicht vorgelegt, der "Gast" wollte ja eigentlich auch überhaupt nicht so lange bleiben, man wusste ja wann die Eltern zurück erwartet werden!


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 09:16
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Vielleicht litt der jugendliche Täter an einer Psychischen Störung, heute würde man das ADHS nennen und mit Medikamenten behandeln!

Deshalb wieder der Appell der Ermittlerin an "Mitpatienten"?
Wenn man sich einmal die Hauptsymptome eines Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADHS) anschaut, die da sind:
Charakteristisch für ADHS sind folgende drei Hauptsymptome:

  • Hyperaktivität (übersteigerter Bewegungsdrang)
  • Unaufmerksamkeit (gestörte Konzentrationsfähigkeit)
  • Impulsivität (unüberlegtes Handeln)
Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/kindergesundheit/aufmerksamkeitsdefizitsyndrom

... dann lese ich daraus keinen Hang zu Gewalttaten wie im hier diskutierten Fall heraus. Die Impulsivität bzw. das "unüberlegte Handeln" und der Bewegungsdrang eines ADHS-betroffenen Kindes führt regelmäßig eher zur Eigengefährdung durch waghalsige Klettermanöver, riskantes Radfahren, wildes Herumtoben und solche Dinge - von einem primär darauf zurückzuführenden Hang zu Gewalttaten habe ich in diesem Zusammenhang noch nie etwas gehört.

Jede andere Art der Persönlichkeitsstörung oder der Psychischen Störung kann man selbstverständlich nicht ausschließen. Man sollte aber bedenken, dass sich unter den davon Betroffenen wiederum wesentlich mehr Opfer widriger Lebensumstände befinden als Menschen, die ihrerseits eine Gefahr für andere darstellen. Letztere gibt es natürlich, keine Frage.

Meine Meinung dazu: Abseits pathologischer Befunde gibt es eben leider auch Menschen, die einen Hang zum Bösen haben, für ihr Tun aber voll verantwortlich sind und jedenfalls den primären Tatentschluss z.B. aus Lust am Bösen fassen. Das ist charakterlich nicht in Ordnung, muss aber noch nichts mit einer Krankheit im engeren Sinne zu tun haben.

Wenn sich dann die Tat als nicht so erweist, bzw. nicht so verläuft, wie sie geplant bzw. erhofft war, das Opfer mehr Widerstand leistet oder mit Eltern und Polizei droht, sind meiner Meinung nach solche Exzesse wie im hier diskutierten Fall auch denkbar.

Natürlich kann der Täter auch im Nachgang, als Folge seiner furchtbaren Tat, erkrankt sein. Das würde dann gleichfalls die Erwähnung von "Mitpatienten" erklären.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 09:18
@HolzaugeSHK
Was wäre, wenn Heike direkt an der Tür überwältigt worden wäre?
Dann hätte sie keine Zeit gehabt, um die Tür abzuschließen und die Kette dran zu machen?
Aber dann müsste der Täter ihre Schlüssel nach oben gebracht haben.
Warum sollte er das tun?
Das macht einfach keinen Sinn.
Wäre es dann nicht besser, die Schlüssel an dem Schloss zu lassen, damit keiner rein kann?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 09:25
@HolzaugeSHK
In dem xy Beitrag schließt die Mutter die Tür. Sie hängt die Kette wieder ein nachdem Heike von der Schule nach Hause kommt.
Deswegen meine Frage wie man sich damals, mit so einer Kette , verhalten hat.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 09:47
@LARA43 Wenn er sie direkt am Anfang überwältigt hat , dann muss sie trotzdem vorher die Tür geöffnet haben. Einbruchspuren gab es ja nicht , heißt die Kette war noch intakt und auch net rausgerissen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 10:00
Wir hatten damals zu gleichen Zeit anstatt Kette einen Mini- Riegel
den man von innen mit einem Knopf umdrehen konnte
und von aussen mit einem Schlüssel entriegeln konnte und abschliessen,
wenn man die Wohnung verlässt.

Waren wir zu Hause, steckte einer der Schlüssel der Eltern von innen drauf,
es wurde immer einmal rumgeschlossen, der Zusatzriegel blieb offen
und wurde nur nachts zusätzlich benutzt und wenn wir ausser Haus waren.

Damals hatten wir ein Türschloss welches verhinderte, wenn ein Schlüssel von innen steckte,
dass ein anderes Familienmitglied von aussen aufschliessen kann.

Somit klingelte selbst mein Vater, mein älterer Bruder oben an der Tür,
wenn wir zu Hause waren und sie somit nicht reinkommen würden.

Im Fall von der Familie Wiatrowski denke ich,
dass Heike wahrscheinlich beigebracht wurde,
dass sie den Schlüssel aus dem Versteck holt,
die Türe nur von innen abschliesst, der Schlüssel
normal in die Schlüsselschale gelegt werden soll
und keine Kette vorgemacht werden sollte.
Damit wäre gewährleistet, dass die Eltern
eben mit Vaters Schlüssel rein gekommen wären.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 10:53
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Wenn er sie direkt am Anfang überwältigt hat , dann muss sie trotzdem vorher die Tür geöffnet haben. Einbruchspuren gab es ja nicht , heißt die Kette war noch intakt und auch net rausgerissen.
Das habe ich auch nicht in Frage gestellt.
Ich meine, das Heike ihm die Tür geöffnet und ihn auch reingelassen hat.
Drin hat er sie überwältigt und deshalb war die Tür nicht mit der Kette verschlossen?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 12:08
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich würde nicht ausschließen, dass der ältere Besucher Hintergedanken hatte (und das Mädchen nicht).
Ja, das ist schon klar. Und meine Argumentation geht ja gerade von Heike aus: Warum sollte sie sich auf irgendwelche Heimlichkeiten einlassen, wenn SIE keine Hintergedanken hatte? Die Diskussion zu der mein Beitrag gehört ging ja darum, ob sie nicht evtl. den Besucher durch die Terassentür reingelassen hat, weil der nicht gesehen werden wollte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Jetzt mal frei ausgedacht: Er möchte seiner Schwester etwas schenken und Heike soll ihm sagen, ob ihr das gefallen würde.
Vielleicht diese Schallplatte und er möchte wissen, wie Heike die Musik findet
etc.
Ja, alles vollkommen klar und verständlich, aber auch vor so einem Hintergrund macht ein heimlicher Besuch keinen Sinn - warum soll ich jemanden durch die Terassentür reinlassen damit ihn niemand sieht, wenn der nur vorbeikommt um mir ein potentielles Geschenk zu zeigen?
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Ich weiß ja nicht, wie das Gesetz, niemanden hereinzulassen von Heikes Eltern gelautet hatte.
Niemand Fremden, oder prinzipiell Niemanden.
Ich denke mal, es ging darum niemand Fremden reinzulassen. Aber: Es gibt ja Übergänge - jemand, den man vom Sehen kennt und den man "einordnen" kann (Z. B.: "Das ist der X, der wohnt in der Blumenstraße, seine Mutter ist die Verkäuferin in der Metzgerei und sein Vater war mit Deinem Vater bei der Bundeswehr.") ist vielleicht kein "Fremder", auch wenn man nie zuvor ein Wort mit ihm geredet hat. Gerade in kleinen Orten sollte man das nicht unterschätzen. Da könnte Heike so jemanden auch eingelassen haben, weil sie selbst ihn nicht kannte, es aber Verbindungen zu seiner Familie über ihre Eltern gab. Ich hatte ja weiter oben schon mal auf "Höflichkeit" hingewiesen, die damals den Eltern vor allem in kleinen Orten sehr wichtig war. Da könnte es sein, dass Heike so jemanden hereingelassen hat, weil sie nicht unhöflich sein wollte und der Typ ihr eine plausible Geschichte erzählt hat.

Diese Geschichte muss ja nicht mal aufrecht erhalten worden sein, nachdem er im Haus war, sobald er erst einmal drin war, konnte sie ihn (wenn er größer, kräftiger.... war) ja nicht einfach wieder rauswerfen.
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Dass man die Kette wieder vor's Schloss macht, wenn Besuch da ist, kann ich mir irgendwie null vorstellen.
Würde ich aus sagen, aber: Die Diskussion um die Kette führt so kaum weiter, weil wir einfach zu wenig wissen: War es eine Kette, die man auch von außen mit einem Schlüssel öffnen konnte? War sie überhaupt richtig angebracht, oder konnte man sie, wenn man wusste wie, auch von außen durch den Türspalt öffnen? Auch wissen wir nicht, wie streng Heikes Eltern darauf geachtet haben, wenn sie Heike richtiggehend "dressiert" haben, die Kette IMMER vorzulegen, könnte das schon dazu geführt haben, dass sie das automatisch getan hat, selbst wenn jemand nur kurz zu Besuch war.

Umgekehrt könnte es, wenn es eben keine Kette war, die man von außen öffnen kann, auch so gewesen sein, dass ihr beigebracht wurde, die Kette gerade nicht wieder vorzulegen, damit eben die Eltern nicht plötzlich vor der Tür stehen und nicht reinkommen weil Heike z. B. die Klingel nicht hört. Also die Kette, wenn man im Haus ist, offen lassen und nur schnell wieder vorlegen, wenn jemand klingelt. Das alles sind Möglichkeiten die man persönlich so oder so einschätzen kann - aber wie es wirklich war, können wir darüber nicht herausfinden.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 13:59
Ich habe gerade noch etwas Hausputz erledigt, da kam mir noch eine Idee zum damaligen Ritual sich nach der Schule umzuziehen.

Bei uns war es auch üblich die Schuhe im Flur auszuziehen und in die Hausschuhe zu wechseln. Selbst Besucher hatten extra Hauslatschen und bei Kindergeburtstagen stand der Vermerk "Bitte Hausschuhe mitbringen" extra auf der Einladung drauf.

Hat der "Gast" seine Schuhe gewechselt oder ist er mit den dreckigen Schuhen durchs ganze Haus gelaufen? Es war Winter, Matschwetter, er kam evtl. über die Felder durch den Garten ins Haus. Wie sieht es da mit Schuhspuren aus, evtl. Größe und Sohlenabdrücke? Liegt da irgendwo eine Info darüber vor?

Ich weiß nicht so richtig, ob der Begriff Hausschuhe den Wessis jetzt überhaupt etwas sagt. Wenn wir Ossis Besuch aus dem Westen bekommen, gucken die uns immer etwas außerirdisch an, wenn sie an das Schuhe ausziehen angesprochen werden.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 14:09
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Vielleicht litt der jugendliche Täter an einer Psychischen Störung, heute würde man das ADHS nennen und mit Medikamenten behandeln!
@HolzaugeSHK
Bitte keine Störungen aus der Luft greifen und hier reinwerfen. ADHS hat mit diesem Verbrechebnichts zu tun, wie @sallomaeander erklärt hat.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, das ist schon klar. Und meine Argumentation geht ja gerade von Heike aus: Warum sollte sie sich auf irgendwelche Heimlichkeiten einlassen, wenn SIE keine Hintergedanken hatte? Die Diskussion zu der mein Beitrag gehört ging ja darum, ob sie nicht evtl. den Besucher durch die Terassentür reingelassen hat, weil der nicht gesehen werden wollte.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, alles vollkommen klar und verständlich, aber auch vor so einem Hintergrund macht ein heimlicher Besuch keinen Sinn - warum soll ich jemanden durch die Terassentür reinlassen damit ihn niemand sieht, wenn der nur vorbeikommt um mir ein potentielles Geschenk zu zeigen?
Ich sehe das vor dem Hintergrund ihres jungen Alters. Ganz klar, Jungen und Mädchen sind in dem Alter naiv.
Mädchen beginnen sich zu fragen, ob sie einmal hübsch (im Sinne von attraktiv) sein werden. Wenn sie die Bay City Rollers gut fand, dann ganz bestimmt nicht nur die Musik, sondern einen der Boys. Das sind erste Schwärmereien.

Wenn der Täter mit ihr vorher gesprochen hat, könne er gesagt haben: Lass mich durch die Veranda rein. Und das Mädchen hätte nicht gedacht, dass er ein Verbrechen plant und nicht gesehen werden will. (Mit Verbrechen meine ich einen sexuell motivierten Angriff. Die Tötung/Übertötung war von ihm vielleicht nicht geplant)
Sie hätte das eher aufregend gefunden, sich nicht gefragt: Was hat der vor?
Will der nicht gesehen werden?

Warum packt man Geschenke ein? Man könnte das Geschenk ja auch so übergeben.
Warum isst man seine Pizza gerne in einem Restaurant mit Capribildern und Deko-Fischernetzen?
In einer nüchternen Kantine ginge es doch auch...

Und genau so, könnte der Satz: Ich komme durch die Terrassentür, o.k.?
In Heike die Vorfreude auf ein erstes Date ausgelöst haben, von dem niemand etwas weiss. Auch nicht die Nachbarn.
Und mit "sie hatte keine Hintergedanken" meine ich:
Sie wollte weder knutschen, noch sich anfassen lassen. Sie hätte auch nicht gedacht, dass ihr Besucher so etwas versuchen würde.
Warum auch? Sie hat sich noch als Kind gefühlt.

Für diese Variante wäre Voraussetzung, dass Heike mit dem Täter bekannt war und ihm vertraut hat.

Für mich ist nur eine neben anderen Möglichkeit.
Dass sie ihn im Stillen nett fand/bewunderte, weil er älter war als sie.
Ich kann mich gut erinnern, dass ich mir als 12jährige gewünscht habe so alt, wie der 16jährige Nachbarjunge zu sein.
Nicht, weil ich von dem beachtet werden wollte. Einfach, dass er 16 war (fast schon erwachsen) fand ich bedeutend.
Und Heike könnte geschmeichelt haben, dass der "große Junge" vorbeikommen wollte. Vielleicht "nur zu Besuch", vielleicht,
weil er "ihren Rat" hören wollte.

Trotzdem halte ich auch ganz andere Theorien für realistisch.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 14:19
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich weiß nicht so richtig, ob der Begriff Hausschuhe den Wessis jetzt überhaupt etwas sagt. Wenn wir Ossis Besuch aus dem Westen bekommen, gucken die uns immer etwas außerirdisch an, wenn sie an das Schuhe ausziehen angesprochen werden.
Westdeutsche fragen sich nur, ob beim Ostdeutschen dann kein Trennungsschmerz entsteht (kleiner Scherz).

Bei uns zu Hause ziehen sich die Gäste auch ihre Schuhe aus (nur die ältere Generation ab 70 Jahren ignoriert das komplett). Ich vermute, das hat auch sehr mit dem neuen Hygienebewusstsein zu tun. Wenn ich mich nun aber an die 80er und 90er zurückerinnern muss, dann kann ich mich nicht daran erinnern, dass meine Eltern jmd. darum gebeten hat, die Schuhe auszuziehen.
Ich gehe auch stark davon aus, dass der Täter in diesem Fall seinen Knigge zu Hause gelassen und auch mit Schuhen das Wohnhaus betreten hat. Von daher ist deine Überlegung sehr gut. Da in der Öffentlichkeit aber gar nichts über Fußspuren usw. bekannt wurde, gehe ich davon aus, dass diese auch nicht gesichert wurden bzw. hierzu keine Erkenntnisse mehr vorliegen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 14:56
Hallo zusammen!

Ich habe den ganzen Thread mitgelesen, aber kann keine Fernsehsendungen o.ä.gucken, weil mich die Bilder dann nicht mehr loslassen. Daher hoffe ich, alle Fakten klar erinnert zu haben. Hier meine Überlegungen (sorry, sehr langer Post!):

Der Täter ist jugendlich, in Heikes Alter oder etwas älter. Er besucht sie -- das kann verabredet sein oder auch nicht, das spielt eigentlich gar keine Rolle, weil sie ihn hereinlässt, weil sie ihn kennt und den Besuch als harmlosen, vielleicht auch aufregenden Besuch eines Bekannten empfindet. Ob er normal durch die Haustür oder die Terrassentür hereinkommt, spielt m.E. keine Rolle. Er wird nicht gesehen oder es ist dermassen normal, ihn dort zu sehen, dass er nicht bewusst registriert wird.

Er bringt ihr "Geschenke" mit, das Verpackungspapier deutet darauf hin. Ob das Ring, Untersetzer und Schallplatte ist oder nur eines oder zwei davon, spielt m.E. keine Rolle. Er mag sie und will sie beeindrucken, hat aber -- weil er relativ jung ist -- keine Möglichkeit, richtige Geschenke zu besorgen, so nimmt er Dinge aus seinem eigenen Elternhaus mit, die er als halbwegs passend empfindet. Er oder beide gemeinsam legen Musik auf, tanzen vielleicht. Irgendetwas muss nun furchtbar schief gelaufen sein, Zurückweisung, Übergriffigkeit o.ä. Der laute Ausruf "Ich höre jetzt auf" lässt auf übergriffiges Verhalten in irgendeiner Art und Weise schliessen.

Heike könnte mit Eskalation gedroht haben ("ich renne jetzt zu meinen Nachbarn und erzähle denen das!") -- ich denke, der Täter muss sich derart bedroht gefühlt haben, dass er in grösster Panik sie sofort zur Ruhe bringen wollte, vielleicht auch davon abzuhalten, die Wohnung zu verlassen und Hilfe zu holen bzw. ihn zu verpetzen. Der Gebrauch verschiedener Messer sowie eines Steins und der Kampf durch die ganze Wohnung zeugen für mich von einem Täter, der panisch und "aus der Not der Situation" heraus handelt, der Heike nur körperlich nur knapp überlegen ist und der wie von Sinne versucht, die für ihn bedrohliche Situation irgendwie zu "beenden".

Dass ein Messer sogar in Heikes Körper verblieb, interpretiere ich wiederum als Hinweis auf einen jungen Täter, ein Erwachsener hätte eher noch die Geistesgegenwart gehabt, wenigstens die Tatwaffen verschwinden zu lassen. Ob Stein oder Messer zuerst waren, spielt m.E. keine Rolle, es ging wohl darum Heike daran zu hindern, das Haus zu verlassen und zu sprechen, möglicherweise gepaart mit einer unbändigen Wut auf sie, weil sie ihn evtl. zurückwies oder ihm mit Konsequenzen drohte.

Ob der Täter durch die Haus- oder Terrassentür flüchtete, spielt m.E. keine Rolle. Da es Winter war, konnte er durch Anziehen der Jacke die gröbsten Blutspuren verdecken, zudem wird er m.E. in der Nähe gewohnt haben, so hatte er auch keinen lagen Nachhauseweg. Es muss jemand vom Dorf gewesen sein, da sich a) Heikes soziales Netz mit 12 wohl nicht gross über das Dorf hinaus erstreckt hat und b) der Täter alleine zu Heike kam, und in der Annahme, er war auch nur 12-16 Jahre alt, wird er das zu Fuss oder mit dem Fahrrad bewältigt haben müssen. Ich denke, es wird jemand von ihrer Schule oder aus ihrer Nachbarschaft gewesen sein. Dass der Zeuge, der den Ausruf "Ich höre jetzt auf" gehört hat und dachte, es wäre ein Spiel, untermauert dies -- sie würde wohl kaum mit einem Erwachsenen alleine zu Hause "spielen". Auch der Fakt, dass kein sexueller Missbrauch stattfand, deutet auf einen jungen Täter hin, es ging um viel "weniger", aber das reichte schon für die Eskalation.

Die Geschichte mit Thomas kommt hier immer wieder auf, ich bin mir hier nicht sicher, ob das wirklich zusammenhängt -- es könnte ja durchaus sein, dass dieser Thomas einfach ein "blöder" war, den sie nicht mochte und nicht sehen wollte, ohne mit dem Mord zusammenzuhängen.

Was mich als einziges seit Anfang massiv irritiert ist folgendes: Der Täter handelte unvorbereitet und panisch/verzweifelt, das lässt sich aus den Spuren relativ klar herauslesen. Es MÜSSEN doch zahlreiche Spuren vorhanden gewesen sein, Fingerabdrücke sind ja sogar explizit erwähnt, davon wurde später die Teil-DNA extrahiert. Wie ist es möglich, dass kein Abgleich gefunden wurde in ganz Sickte?

Dass er jugendlich gewesen sein muss, liegt aus verschiedenen Gründen (Geschenke, langer Kampf, Heike kannte ihn und machte ihm auf, kein sexueller Missbrauch) nahe und wird, soweit ich sehe, auch im Forum hier von den meisten nicht angezweifelt. Es wäre doch ein leichtes gewesen, aufgrund dieses Profils (jung, wohnt in der Nähe, damals wusste man noch nicht mit Sicherheit, dass er männlich war, die Statisiken dazu gab's aber schon damals) Fingerabdrücke mit den paar Hundert Jugendlichen abzugleichen?

Dass die Mutter oder die Eltern des jugendlichen Täters ihn decken, ist psychologisch nachvollziehbar (die werden das ganz sicher bemerkt haben, nur schon die Kleidung, die blutig ist oder fehlt, sein Verhalten usw.). Es scheint mir aber, als würde der Täter auch von anderen gedeckt werden, zumal die Wiatrowskis recht neu im Dorf waren -- "man hält zusammen"? Auch der Zeuge, der den Ausruf gehört hat, war sich 100% sicher, die Stimme erkannt zu haben, auch später noch? Im Schweizer Mordfall "Mörderhölzli" wusste auch das ganze Dorf, wer es war, aber es wurde nichts gemacht. Man "hielt dicht". Im Fall Tara Calico (USA) ist die Haupthypothese, dass der der Sohn des zuständigen Officers sie ermordet hat und er ihn gedeckt hat. Gerade in einer kleineren Ortschaft kann es durchaus Verstrickungen geben, die die Aufklärung dann absichtlich behindern.

Ich kann mir einfach schwer vorstellen, dass der Fall trotz der überwältigenden Spuren und sich aus dem Tatbild ergebenden Hinweise in so einem kleinen Ort nicht gelöst werden konnte, wenn nicht jemand aktiv daran interessiert war, ihn nicht zu lösen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 15:17
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Heikes Eltern waren wohl nicht sooo überängstlich, sonst hätten sie ihre Tochter ja auch nicht regelmäßig allein gelassen.
Ich sehe das auch als absolut normal an, obwohl ich ein Kind der 90 war, also deutlich später. Damals war das einfach so, dass man die Kinder alleine ließ oder lassen musste.

Schlüsselverstecke für schlüsselkinder kenne ich ebenfalls noch aus dem Umfeld, fand ich aber immer schon... urks..

Unsere eltern haben uns verboten, die türe abzuschließen, wen wir alleine waren. Da waren sie ängstlich, dass etwas passiert und wir dann nicht mehr hinauskönnen oder sie nicht mehr hinein, weil ein schlüssel steckt.

Nachts wenn alle da waren und alle schlafen gingen, wurde die tür abgeschlossen, aber der Schlüssel blieb in der türe stecken, sodas man im gefahrenfall diesen nicht suchen muss. Ich habe einmal als Kind hinterfragt, wieso die Türe nachts verschlossen wird aber tagsüber nicht, das machte für mich fast keinen Sinn. Heute verschließe ich meine Tür ebenfalls nachts.
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Die Geschichte mit Thomas kommt hier immer wieder auf, ich bin mir hier nicht sicher, ob das wirklich zusammenhängt -- es könnte ja durchaus sein, dass dieser Thomas einfach ein "blöder" war, den sie nicht mochte und nicht sehen wollte, ohne mit dem Mord zusammenzuhängen.
Das ist halt was, was mich nicht wirklich loslässt. Die szene, wo Heike im Filmfall sagte, sie möchte nicht, dass er kommt/geht dann zur Oma wurde recht zu Anfang eingeblendet. Ich frage mich, warum, das war dann kein Thema mehr.

War der Tattag, der selbe Tag, wo die Freunde mit dem "Thomas" kommen wollten und Heike zur Oma wollte? Ich erinnere mich gerade nicht mehr.

Wenn ja, dann find ich es absolut nicht abwegig, dass Heike ihrer Freundin sagte, sie wäre bei Oma - hat es scih dann vielleicht wieder anders überlegt.

Ich selbst liebte es, als Kind, sturmfreie Bude zu haben, wenn die Eltern zur Oma fuhren, blieb ich manchmal gerne zuhause, einfach um das alleine sein auszukosten.
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Es MÜSSEN doch zahlreiche Spuren vorhanden gewesen sein, Fingerabdrücke sind ja sogar explizit erwähnt, davon wurde später die Teil-DNA extrahiert. Wie ist es möglich, dass kein Abgleich gefunden wurde in ganz Sickte?
Auch das beschäftigt mich und ich komme hier nur zu einer These: Es muss jemand sein, dessen Fingerabdrücke in diesem Haushalt erklärbar sind.

Ob in ganz Sickte nachträglich mal Fingerabdrücke genommen wurden, weiß ich nicht (weiß das wer? Wird/wurde sowas gemacht??) - Falls ja, ein Grund warum es keinen Treffer gibt: Weil man hier Personen/Personengruppen schon vorn vorn herein ausgeschlossen hat, z.B Kinder/Jugendliche..

Mich lässt der Fall nicht los. Ich habe erstmals davon in der Aktenzeichensendung gehört und bin so erschüttert und bedrückt. Als eine Person, die absolut nichts mit Sickte und diesem Fall zu tun hat, absolut unbeteiligt und mit großen Interesse an (ungelösten) Kriminalfällen, kann ich es mir nicht vorstellen, aus dem Ort wegzugehen, in dem mein Kind ermordet wurde.

Das sage ich jetzt mit viel Abstand zu dem Fall.

ABER: Denke ich weiter, und weiter,.. Man weiß ja nicht wer es war und ich kann mir gut vorstellen, dass man hier auch extreme Angst bekommen muss.. Was, wenn er wieder kommt usw.. nein, mag gar nicht dran denken. Ich kann es verstehen, warum man wegzieht. Das muss auf so vielen ebenen so schrecklich sein.

Man findet sein eigenes Kind leblos vor, verstorben an einer schrecklichen Tat im sicher geglaubten Heim.. Die ersten Tage, Wochen, Monate hat man noch große Hoffnung man findet den Täter.. aus den Monaten werden Jahre, Jahrzehnte,.. so so furchtbar.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 15:47
Hier war die Frage im Thread aufgekommen, welche "Einrichtung" gemeint war im Zusammenhang mit der hinter Heikes Elternhaus verlaufenden Straße. Es könnte sich um Neuerkerode handeln:
Neuerkerode (Evanglische Stiftung) ist ein Dorf im Bereich der Gemeinde Sickte mit Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden, Läden, Gasthaus, Gärtnerei und Friseur — es ist das Zuhause für 840 Menschen mit geistiger Behinderung und mit Lern- und Mehrfachbehinderungen.
Quelle: sickte.de

Ich sehe da allerdings keinen Zusammenhang zum hier diskutierten Fall. Eigentlich hatte ich zu den zur Tatzeit herrschenden konfessionellen Verhältnissen recherchieren wollen. Konkret erfährt man dazu wenig, heute scheint es für die Samtgemeinde sowohl zwei evangelische als auch eine katholische Gemeinde zu geben.

Traditionell scheint es sich wohl bei Sickte um einen rein protestantischen Ort gehandelt zu haben, was sich u.a. durch Flüchtlinge und Vertriebene, wie andernorts auch, nach dem 2. Weltkrieg verändert haben dürfte.

Wir wissen allerdings nicht, ob und ggf. welcher Konfession Heike angehörte. In Niedersachsen dauerte in früheren Zeiten der Konfirmandenunterricht zwei Jahre, so dass Heike dort eventuell schon teilnahm, oder auch, falls sie r.k. war, sich auf die Firmung vorbereitete? Denkbar wäre, dass sie dadurch auch räumlich weiter entfernt lebende Gleichaltrige kennengelernt haben könnte, falls sie an entsprechenden kirchlichen Angeboten bereits teilnahm.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 15:52
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Hinweis auf einen jungen Täter,
Generell sehr gute Gedankengänge, ich frage mich jedoch wenn der Täter aus dem näheren (Dorf) Umfeld stammt muss er doch div. Wesensveränderungen nach der Tat gehabt haben? Keiner steckt sowas „einfach so“ weg. Eltern, Schule, Bekannten irgendwem muss das doch aufgefallen sein. Niemand, grade in heranwachsenden Alter sagt danach „jo, war halt so - weiter gehts.“


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 15:58
Zitat von KerinyaKerinya schrieb:Keiner steckt sowas „einfach so“ weg. Eltern, Schule, Bekannten irgendwem muss das doch aufgefallen sein. Niemand, grade in heranwachsenden Alter sagt danach „jo, war halt so - weiter gehts.“
Das glaube ich auch. Denke, der Täter wurde von seinem nächsten Umfeld (Mutter/Eltern) gedeckt, war vielleicht nach der Tat "krank", viel zu Hause, oder sie sind sogar weggezogen.

Man hat bei der Poliziei wohl bewusst oder unbewusst ein völlig falsches Täterprofil erstellt, so dass das den Ermittlern nicht aufgefallen ist bzw. nicht auf ihrem Radar war.

Das erweiterte Umfeld könnte es geahnt haben, aber schwieg -- entweder aus Angst oder weil man das "so macht" (siehe Fall Mörderhölzli) oder weil sie es nicht wahrhaben wollten à la "was nicht sein darf, kann icht sein".


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10.12.2023 um 16:01
Zitat von Kabuki3000Kabuki3000 schrieb:Auch das beschäftigt mich und ich komme hier nur zu einer These: Es muss jemand sein, dessen Fingerabdrücke in diesem Haushalt erklärbar sind.
Gut möglich, aber es müssen doch zahlreiche Fingerabdrücken an den verschiedenen Tatwaffen gefunden worden sein? Die sind doch nicht anderweitig erklärbar. Oder waren die alle dermassen blutverschmiert, dass das nicht möglich war? Sogar der Stein? Und auf Heikes Haut, auch nichts? Ihren Händen? Ich bin keine Kriminalpolizistin, aber das scheint mir einfach schwer vorstellbar.

Zudem: Bei einem derartigen Kampf müssen doch auch Textilfasern und/oder Hautteile unter Heikes Nägeln gerfunden worden sein.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 16:13
@missreview
Du hast dir viele Gedanken gemacht. Vieles finde ich schlüssig.
Für mich ist die Theorie "jugendlicher Täter" aber nur eine Theorie, neben anderen.
Z.B. könnte es sich um einen Erwachsenen gehandelt haben, der eine Menge Frust in sich trug und sich an dem Tag an seinem Opfer (vielleicht sogar Zufallsopfer) abreagiert hat.
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Ob er normal durch die Haustür oder die Terrassentür hereinkommt, spielt m.E. keine Rolle. Er wird nicht gesehen oder es ist dermassen normal, ihn dort zu sehen, dass er nicht bewusst registriert wird.
Für mich spielt das eine große Rolle. Und zwar würde das auf die Absicht des Täters hinweisen, wenn man es wüsste.

A) Er kommt mit harmloser Absicht durch die Wohnungstür. Jeder kann ihn sehen. Es stört ihn nicht.
Leider hat sich kein Zeuge gemeldet, die einen Besucher gesehen hat. Das könnte Zufall sein. Ein Eintreten durch die Vordertür ist nicht ausgeschlossen.

B) Der Täter hatte die Absicht, Heike sexuell zu missbrauchen. Dann wollte er weder vor der Tat, noch danach gesehen werden. Er kam und ging durch die Terrassentür.
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Ob der Täter durch die Haus- oder Terrassentür flüchtete, spielt m.E. keine Rolle.
Es zeigt, dass der Täter nach der Tat doch noch überlegen konnte. Er ist nicht ganz blind geflüchtet. (Ein paar Dinge hat er vergessen)
Wenn der Täter mit einem Fahrrad gekommen ist, parkte das nicht neben der Haustür.
Das würde bedeutet, er hat die Terrassentür auch beim Eintritt ins Haus bevorzugt.

Wir wissen nichts von einem Fahrrad. Das ist hypothetisch gedacht.
Jungs in dieser Zeit, hatte alle ein Fahrrad, wenn sie einigermaßen sportlich waren.
Wenn ich an einen Jugendlichen Täter denke, denke ist fast automatisch ein Fahrrad mit.
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Auch der Fakt, dass kein sexueller Missbrauch stattfand, deutet auf einen jungen Täter hin, es ging um viel "weniger", aber das reichte schon für die Eskalation.
Das halte ich für einen Denkfehler. Wir kennen das Motiv des Täters nicht.
Zum einen wissen wir nicht, ob ihn nicht die Tat sexuell befriedigt hat.
Zweitens könnte es nicht, wie vom Täter gewünscht, zu einer sexuellen Handlung gekommen sein, weil sich das Kind gewehrt hat.
Und dann wurde der Mord als Verdeckung ausgeführt, wie du schreibst.
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Der Täter handelte unvorbereitet und panisch/verzweifelt, das lässt sich aus den Spuren relativ klar herauslesen.
Könnte sein. Wir kennen sein Motiv nicht.
Zitat von Kabuki3000Kabuki3000 schrieb:War der Tattag, der selbe Tag, wo die Freunde mit dem "Thomas" kommen wollten und Heike zur Oma wollte? Ich erinnere mich gerade nicht mehr.
Nein, das war nicht am Tattag. Es wurde nicht nur der Tattag gezeigt. Die Mädchen haben ja auch an einem anderen Tag gespielt.
Zuerst wurden Heike und ihr Umfeld vorgestellt und dann wurde der Tag der Tat dargestellt.

Dazu gehörte die Szene, in der sie ihrer Freundin erzählt, sie hat keine Zeit. Sie fährt zur Oma.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 16:14
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hier war die Frage im Thread aufgekommen, welche "Einrichtung" gemeint war im Zusammenhang mit der hinter Heikes Elternhaus verlaufenden Straße. Es könnte sich um Neuerkerode handeln:
Stimmt, das ist ganz in der Nähe. Unter 10min mit dem Fahrrad, gut 20min zu Fuss von Sickte entfernt. Die Einrichtung gibt es seit 1868, die gab es damals also auch schon. Sie betreuen Menschen ab 6 Jahren.

Falls die Betreuungsschlüssel schlecht waren und man sich eher rudimentär um die Bewohner:innen gekümmert hat (rein hypothethisch, habe natürlich keine Ahnung), könnte es schon sein, dass auffällige Begebenheiten unter den Tisch gewischt oder schlichtweg nicht bemerkt wurden.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich sehe da allerdings keinen Zusammenhang zum hier diskutierten Fall.
Weshalb? Scheint mir durchaus eine mögliche Spur zu sein.


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