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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 22:50
Zitat von sdksdk schrieb:Viele Unklarheiten erklären sich vermutlich auch durch die Neubewertung des Falles.
Das denke ich auch. Man hat wahrscheinlich damals bestimmte Dinge nicht so gut dokumentiert und bestimmte Fragen nicht gestellt, weil sie nicht wichtig erschienen. Und manche Sachen kann man eben heute nicht mehr klären.

Und auch bei den Zeugen ist es wahrscheinlich schwierig, nicht nur weil einige vermutlich nicht mehr leben, sondern weil viele wohl auch Kinder waren die sich heute als Erwachsene über 50 nicht mehr so genau erinnern werden oder deren Erinnerungen mittlerweile verfälscht sind.

Inwieweit man die Aussagen von Kindern damals überhaupt so richtig ernst genommen und/oder Fachleute (Psychologen) mit herangezogen hat, weiß ich auch nicht.

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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 22:52
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Danke @hopkirk! Das ist phantastisch und großes Lob, dass Du die Info an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet hast.
Ich habe die Fotos mal aus der Annonce rauskopiert und stelle Sie hier ein, damit man sie in der Bildergalerie findet.
Ja, herzlichen Dank. Bin noch am Weiterlesen, wollte aber schon mal anmerken, dass es vermutlich pro Farben-Set immer das gleiche Motiv gab. In der Verkaufsanzeige ist auch von mehreren Sets die Rede.

Meiner Ansicht nach stammt das Set auch (wie die Schallplatte etwa 1969) aus den späten 1960er Jahren - bis Anfang der 1970er. Der Gedanke damals: Jeder setzt sein Glas auf eine Farbe und so können die Gläser nicht verwechselt werden. Das gleiche Prinzip gab es auch mit Figuren zum Anhängen (etwas früher).
Wie ich schon mal erwähnte, waren solche Accessoires damals in Mode gekommenen für Erwachsenen-Trink-Partys: Hausbar, Campingplatz, Feiern aller Art.

@hopkirk! : Wann war das ungefähr? Die Untersetzer haben keine Marke, wo konnte man sie kaufen / erwerben ?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 22:56
Ich glaube nicht, das der Täter ein Erwachsener war und vorne durch die Eingangstür gekommen ist bzw, geklingelt hat. Der hätte ja jederzeit am hellichten Tag gesehen werden können. Das wäre zu auffällig gewesen. Der hätte sich dann doch eher mit ihr getroffen bei einem Spaziergang so wie sie den mit ihrer Freundin gemacht hat und hätte sie mit dem Auto abgeholt und wären dann irgendwo hingefahren wo keiner ihn kennt und wo beide nicht zusammen gesehen werden.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:17
Zitat von curtcurt schrieb:Ich glaube nicht, das der Täter ein Erwachsener war und vorne durch die Eingangstür gekommen ist bzw, geklingelt hat. Der hätte ja jederzeit am hellichten Tag gesehen werden können. Das wäre zu auffällig gewesen.
Da bin ich komplett bei Dir. Deshalb hatte weiter oben geschrieben, "der Tatort ist denkbar ungeeignet".
Sackgasse zum Haus, das Haus am Ende der Sackgasse. Hinter dem Haus nur die Landstraße und Äcker. Das ganze in einem Minidorf wo jeder jeden kennt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:25
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Das ganze in einem Minidorf wo jeder jeden kennt.
Kennt da wirklich jeder jeden? Gibt es nicht auch Nachbarorte? Und was ist mit vorübergehenden Besuchern?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:28
Zitat von FreewingFreewing schrieb:und Äcker. Das ganze in einem Minidorf wo jeder jeden kennt
Sickte ist keine Stadt, aber ein Minidorf ist es auch nicht. Und da wird auch nicht jeder jeden kennen mMn. Höchstens wenn es ein Dorf mit 300 Einwohnern wäre.

Wikipedia: Sickte


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:29
Ein Erwachsener bringt keinen Katzen-Untersetzer, einen Ring aus der Spielzeug/Kruschkiste und eine Schallplatte mit, die vermutlich von den Eltern stammte. Heike war allen Beschreibungen nach schüchtern und zurückhaltend, wirkt auf mich auf Bildern auch noch sehr kindlich. Auch die Darstellung im XY-Filmfall festigte diesen Eindruck. An eine heimliche Verabredung glaube ich nicht. Ich denke, dass Täter und Opfer sich kannten. Er wird gewusst haben, dass sie an dem Tag alleine ist, kam mit den Mitbringseln vorbei, sie hat ihn reingelassen. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Zurückweisung, die ihn ausrasten ließ. Die Brutalität des Mordes spricht für eine hohe Emotionalität des Täters. Das war keine reine Verdeckungstat, da waren verletzte Gefühle im Spiel.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:32
Nochmal zu den Glas-Untersetzern:

Wie es aussieht, gibt es pro Set sechs verschiedene Farben: rosa, grau, weiß, gelb, grün und blau.
Es gibt drei verschiedene Katzenansichten für sechs Farben mit jeweils pro doppeltem Motiv unterschiedlich starker Konturierung.

Die Untersetzer haben keine Marke und sind aus einfachem Plastik. Tippe jetzt mal auf Mitte 1970er Jahre.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:38
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Sickte ist keine Stadt, aber ein Minidorf ist es auch nicht. Und da wird auch nicht jeder jeden kennen mMn. Höchstens wenn es ein Dorf mit 300 Einwohnern wäre.
Die Tat geschah in Niedersickte und zwar 1977. Jetzt also auf Wikipedia zu verweisen, nachdem 1999 mehrere Gemarkungen zu Sickte zusammengelegt wurden, macht folglich keinen Sinn. Man sollte schon Äpfel mit Äpfeln vergleichen.
Wie oben erwähnt, empfehle ich bei Maps den Tatort zu betrachten. Dann wird einem vieles klarer. Und "Jeder kennt jeden" ist sprichwörtlich gemeint. Ich hätte auch schreiben können, "in einem Kaff wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen". Besser?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:38
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Ein Erwachsener bringt keinen Katzen-Untersetzer, einen Ring aus der Spielzeug/Kruschkiste und eine Schallplatte mit, die vermutlich von den Eltern stammte. Heike war allen Beschreibungen nach schüchtern und zurückhaltend, wirkt auf mich auf Bildern auch noch sehr kindlich. Auch die Darstellung im XY-Filmfall festigte diesen Eindruck. An eine heimliche Verabredung glaube ich nicht. Ich denke, dass Täter und Opfer sich kannten. Er wird gewusst haben, dass sie an dem Tag alleine ist, kam mit den Mitbringseln vorbei, sie hat ihn reingelassen. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Zurückweisung, die ihn ausrasten ließ. Die Brutalität des Mordes spricht für eine hohe Emotionalität des Täters. Das war keine reine Verdeckungstat, da waren verletzte Gefühle im Spiel.
So sehe ich das auch. Die Wahl der Mitbringsel lassen mich darauf schließen. Auch der Hinweis, dass die Tat in fast dem gesamten Haus nachvollziehbar war. Dazu noch die Anmerkung des Zeugen, dass er gedacht habe, es handle sich um ein Spiel, nachdem er auch noch die Stimme erkannt haben wollte. Es war also keine Stimme eines Mannes, weshalb hätte der Junge dann an ein Spiel denken sollen?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:44
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Ein Erwachsener bringt keinen Katzen-Untersetzer, einen Ring aus der Spielzeug/Kruschkiste und eine Schallplatte mit, die vermutlich von den Eltern stammte. Heike war allen Beschreibungen nach schüchtern und zurückhaltend, wirkt auf mich auf Bildern auch noch sehr kindlich. Auch die Darstellung im XY-Filmfall festigte diesen Eindruck. An eine heimliche Verabredung glaube ich nicht. Ich denke, dass Täter und Opfer sich kannten. Er wird gewusst haben, dass sie an dem Tag alleine ist, kam mit den Mitbringseln vorbei, sie hat ihn reingelassen. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Zurückweisung, die ihn ausrasten ließ. Die Brutalität des Mordes spricht für eine hohe Emotionalität des Täters. Das war keine reine Verdeckungstat, da waren verletzte Gefühle im Spiel.
So würde auch mein Profiling aussehen, wäre ich bei der OFA. Und nicht nur seit diesem Jahr sollte uns klar sein zu welchen Taten Kinder und Jugendliche fähig sind, oder waren. Eine schiefgelaufene Vergewaltigung oder dergleichen hätte sich meines Erachtens nicht über einen solch langen Zeitraum hingezogen und wäre auch nicht in so einem abscheulichen Blutbad geendet (die BILD schreibt, in der Brust des Opfers steckte noch das Messer).


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:51
Zitat von chipiechipie schrieb:Wie es aussieht, gibt es pro Set sechs verschiedene Farben
Falls der Täter eine Wahl hatte, dann hat er den blauen Untersetzer bevorzugt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:52
Zitat von sdksdk schrieb:Der Fall liegt 46 Jahre zurück. Heike hatte einen älteren Bruder, der berufsbedingt bei der Oma wohnte
Hast du dazu eine Quelle?
Es scheint ja etwas unklar zu sein, ob sie einen Bruder hatte oder ob sie ein Einzelkind war.
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Deshalb hatte weiter oben geschrieben, "der Tatort ist denkbar ungeeignet".
Aber was möchtest du damit denn zum Ausdruck bringen? Wenn der Tag dauert aus deiner Sicht denkbar ungeeignet war, so ist es doch so, dass der Täter seit fast 50 Jahren nicht dingfest gemacht werden konnte. Das relativiert die Aussage ein bisschen.
Und es ist wohl anzunehmen, dass der Ort nicht als Tatort gezielt ausgesucht wurde, dass die Tat überhaupt nicht geplant war.
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Sackgasse zum Haus, das Haus am Ende der Sackgasse. Hinter dem Haus nur die Landstraße und Äcker.
Gab es die Landstraße denn damals schon?
Zitat von chipiechipie schrieb:Es war also keine Stimme eines Mannes, weshalb hätte der Junge dann an ein Spiel denken sollen?
Interessanter Aspekt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

30.11.2023 um 23:59
@fischersfritzi

Beide Infos, also der Bruder und die Landstraße, sind aus dem Podcast der Braunschweiger Zeitung.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

01.12.2023 um 00:01
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Wie oben erwähnt, empfehle ich bei Maps den Tatort zu betrachten. Dann wird einem vieles klarer. Und "Jeder kennt jeden" ist sprichwörtlich gemeint. Ich hätte auch schreiben können, "in einem Kaff wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen". Besser
Lassen wir das mal so stehen! Aber was willst du denn damit eigentlich sagen? Und das der Tatort ungeeignet ist? Schließlich hat den Täter niemand gesehen. Er hat auch anscheinend eine guten Fluchtweg gefunden, oder viel Glück gehabt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

01.12.2023 um 00:15
Zitat von chipiechipie schrieb:Dazu noch die Anmerkung des Zeugen, dass er gedacht habe, es handle sich um ein Spiel, nachdem er auch noch die Stimme erkannt haben wollte. Es war also keine Stimme eines Mannes, weshalb hätte der Junge dann an ein Spiel denken sollen?
Stimmt, das wäre merkwürdig (wenn auch nicht auszuschließen). Laut XY-Filmfall konnte der Zeuge die Person namentlich benennen. Dem damals Elfjährigen war der mutmaßliche Täter also bekannt. Auch das spricht eher für einen Täter im ungefähren Alter von Heike. Das ist jetzt sehr spekulativ, aber im XY-Filmfall drückte der Zeuge seine Verwunderung darüber aus, dass der von ihm Benannte niemals vor Gericht stand. Demnach müsste diese Person strafmündig gewesen sein, also 14 oder älter.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

01.12.2023 um 00:15
Zitat von chipiechipie schrieb:gab
Natürlich gab es 1977 und davor Flohmärkte.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

01.12.2023 um 00:16
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:chipie schrieb:
Es war also keine Stimme eines Mannes, weshalb hätte der Junge dann an ein Spiel denken sollen?
Ich sehe hier aber schon das Problem, dass der Junge ja angeblich auch noch genau zu sagen wusste, wem die Stimme gehört.

Kann es schlecht ausdrücken, aber die Nachstellung mit dem sehr erwachsenen Zeugen von damals, wie er meinte, ob sie den nun verhaftet haben, klang für mich bisschen so, als wollte er den Gerüchten wieder Nahrung geben, also festgefahrene Meinung seinerseits. Sehr überzeugt davon, wer es war, auch nach so vielen Jahrzehnten noch.

Nicht falsch verstehen, aber der Junge von damals war ja sehr wahrscheinlich der Auslöser für die Gerüchte, als einziger Zeuge, Stimme erkannt... dass er nicht gern widerlegt werden möchte, wäre da imho nicht von der Hand zu weisen.

Interessant ist bei der Nachstellung auch, so zwischen den Zeilen, dass entweder er, oder der von ihm verdächtigte Mann, oder auch beide, nicht mehr in Sickte zu wohnen scheinen.... denn sonst hätte er nicht nachfragen müssen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

01.12.2023 um 00:30
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Interessant ist bei der Nachstellung auch, so zwischen den Zeilen, dass entweder er, oder der von ihm verdächtigte Mann, oder auch beide, nicht mehr in Sickte zu wohnen scheinen.... denn sonst hätte er nicht nachfragen müssen.
Auch den Leuten im Ort wird die Polizei sicher nicht in allen Einzelheiten erzählt haben, warum man den Täter eben nicht verhaftet hat. Und was man damals einem 11jährigen erzählt hat, ist wieder eine andere Frage.

Mal abgesehen davon glaube ich nicht, dass sich diese Szene so abgespielt hat, sondern dass man das eingebaut hat, um den Zuschauern noch mal klar zu machen, dass es eben keine wirklichen Indizien oder gar Beweise gibt, die diesen Mann belasten.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

01.12.2023 um 00:42
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal abgesehen davon glaube ich nicht, dass sich diese Szene so abgespielt hat, sondern dass man das eingebaut hat, um den Zuschauern noch mal klar zu machen, dass es eben keine wirklichen Indizien oder gar Beweise gibt, die diesen Mann belasten.
Bei XY wird gerne mal aus dramaturgischen, technischen oder ermittlungstaktischen Gründen etwas anders dargestellt, als es wirklich war. Aber dass es dieses Lautstärke-Experiment am Tatort gab, das glaube ich schon.


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