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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 13:15
@airdbair
Zitat von airdbairairdbair schrieb: Die Fallanalyse stützt sch nicht auf Vermutungen.
Ich zitiere gerne Wiki :

Wikipedia: Operative Fallanalyse

" ...
Sie ist dann erforderlich, wenn die Ermittlungen der Polizei nicht zu eindeutigen Feststellungen über Täter, Tatablauf, Opferverhalten oder weitere relevante Tatelemente geführt haben.

In der OFA werden die objektiven Daten der Tat einer neuen Bewertung unterzogen , um Hypothesen über ihren Hintergrund aufzustellen. Daher findet sie abgesetzt von den eigentlichen polizeilichen Ermittlungen statt. Sie kann auch ermittlungsbegleitend angewendet werden, kommt aber meist danach zum Einsatz.
..."

Eine Hypothese ist :

" ...
eine logische Aussage, deren Gültigkeit man zwar für möglich hält, die aber (ggf. noch) nicht bewiesen oder verifiziert ist, sich allerdings grundsätzlich beweisen oder verifizieren ließe.
..."

Objektive Daten?
Fehlanzeige.
Beweisen ließe womit?
Mit objektiven Daten.
Hatte man aber nicht.
Also doch alles nur mögliche Vermutungen
Zitat von airdbairairdbair schrieb:Der Täter wußte zu wenig über Frauke's Umfeld. "Ich schlafe bei "Freundin". Komme heute nicht mehr nach Hause."
Die Gefahr, dass Chris bei "Freundin" anrief um vielleicht noch die Schlüsselsituation zu besprechen oder aber um irgendwas anderes in Erfahrung zu bringen und mitzuteilen, wäre zu groß gewesen.
Sicherlich wäre die Gefahr nicht größer oder kleiner
als überhaupt davon aus zu gehen, dass
eine SMS mit diesem Inhalt die ganze Nacht bis zum Morgen
für Ruhe sorgen würde.
Und wozu sollte man überhaupt nur bis zum nächsten Morgen
Zeit schinden um sich dann den ganzen Tag nicht zu melden?
Wollte er nun Zeit schinden bis zum Morgengrauen in
deiner Überlegung oder einfach nur dafür sorgen, dass
nicht sofort in der Nacht nach Frauke gesucht wird?
Wenn ja : warum?
Ich gehe davon aus, dass der Täter sich gut überlegt hat
wie er die Entführung in deiner Überlegung durchführen sollte.
Man sollte mögliche Zeugen vermeiden und am besten nicht gesichtet
werden bis man mit dem Opfer sicher im Versteck ist.

Der Täter müsste sich doch überlegen wo er sie hin bringt.
Wozu sollte er bis zum nächsten Morgen Angst haben vor einer
Suchaktion?
Man würde Frauke eh nicht finden.
Und sollte der Täter bei der Entführung gesichtet worden sein,
gäbe es objektive Beweismittel in form von Zeugen.
Aber objektive Beweise oder Hinweise ( außer dem Eintrag von @beautiful im Taxiblog )
fehlen völlig.

Es sind durchaus Hinweise bei der Polizei eingegangen.
Aber gebe es einen sicheren Hinweis auf eine Sichtung dieser
Art, glaube ich hätte man sich bereits am Mittwoch/Donnerstag erfolgreich
bei der Polizei gemeldet.

Diese hätte dann logischerweise eine Meldung raus geben müssen.
Gesucht wird...
Ein Zeuge konnte beobachten... Wer kann mehr zu den Geschehnissen sagen?

Was aber nicht passierte. Die ganze Woche lang nicht.

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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 13:37
Hypothese:

Frauke trifft auf den Täter, dieser weiß von der Schlüsselsituation und dem wartenden Mitbewohner Nichts.
Der Täter weiß nicht ob er mit Frauke gesehen wurde und kann sie darum nicht gleich töten.
Durch Druck und Angst von Frauke wird er über den wartenden Freund informiert.
Wo bekommt man nach 23.00 Uhr ein passendes Ladekabel oder Akku her? Eventuell durch ein eigenes abgelegtes Modell, welches man noch zu Hause hat.
Folglich die Fahrt nach Nieheim und die SMS, bei der er an die örtliche Nachverfolgung in der Situation nicht mehr
dachte. Das Ziel war zu diesem Zeitpunkt, das erst gar keine Sorgen aufkamen bei den Angehörigen.

ZU ihrer "Aufgabe" in dieser Woche stelle ich keine öffentlichen Vermutungen an.

Zum letzten Telefonat waren mehrere Punkte "sicher" : Wenn man ihn auf dem Plan gehabt hätte, hätte ihn shcon kontrolliert. Er hatte zwischenzeitlich jemanden, der "sein Alibi bestätigte".
Er hat Frauke die Woche über nicht in Nieheim versteckt, war mit ihr aber unterwegs.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 13:38
@Malinka
Die Fallanalyse bestätigte also die Hypothese der Kripo?


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 15:22
@airdbair
Zitat von airdbairairdbair schrieb:Den Smiley und dieses Liebgehabe vermute ich als Beruhigung für den Täter. Es zeigte ihm, sie "wollte Chris nicht beunruhigen". Es zeigte ihm, sie schrieb wie sonst auch.
Aber mit dieser angenommenen Beruhigung für den Täter trat dann auch der Effekt ein, daß Chris keinen Verdacht schöpfte. Frauke hätte doch gar nicht wissen können, wie alles weitergehen würde und diese nach der Entführung erste Chance der Kontaktaufnahme mit ihrer vertrauten Welt nicht einfach vorbeigehen lassen. Es hätte ja theoretisch die letzte sein können! Wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte, dann hätte sie darin wenigstens irgendetwas Anormales signalisiert. Aber das tat sie nicht. Daher glaube ich eher, daß ihr der Text entweder genau vorgeschrieben wurde oder daß die SMS von vornherein vom Täter (mit Fraukes Handy) ausging.

@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Der Täter war ein flüchtiger Bekannter.
Dieser flüchtige Bekannte wusste aber nicht von Chris
und hat sich bei der Planung auch nicht überlegt, dass
man eine entführte Person früher oder später vermissen würde.
Daß der Täter ein "flüchtiger Bekannter" sei, habe ich nirgendwo geschrieben. Ich würde das zwar nicht völlig ausschließen, aber auch einen, den man für einen sehr guten bzw. sehr vertrauenswürdigen Bekannten hält, kann man damit völlig falsch einschätzen. Es kann auch jemand sein, dem sie aufgrund seiner Position arglos vertraute. Die Vorstellung, daß es ein wirklich flüchtiger, im übrigen eher nichtssagender Bekannter gewesen sei, halte ich für unwahrscheinlich.

Warum liest Du aus meinem Beitrag heraus, der Täter habe sich nicht überlegt, daß man eine entführte Person früher oder später vermissen würde? Natürlich überlegt er sich das, das ist doch trivial! Nur daß Chris so lange auf sie wartete (es war weit nach Mitternacht!) und daher bei Nicht-Erscheinen von Frauke die Gefahr bestand, daß er sofort aktiv wurde, das hatte er natürlich nicht wissen können. Ein Pärchen, das sich vor fast einem halben Jahr getrennt hat, wohnt in einer Art "WG-Beziehung" zusammen. Sollte man da erwarten, daß er auf sie in der Nacht stundenlang wartet? Wäre nicht die Geschichte mit dem Schlüssel gewesen, hätte Chris das ja wohl auch gar nicht getan. In der Situation kam dem Täter der Versand einer SMS gelegen.

Man kann, wenn man möchte, auch zu der vernünftigsten Hypothese Fragen stellen, die diese zwar nicht erschüttern, aber schwer zu beantworten sind. Dazu gehört z.B., warum es ihm so wichtig war, daß in der Nacht der Entführung alles ruhig blieb, während es doch schon in den Morgenstunden unruhig werden würde. Jedenfalls hat er nach der am Morgen eingetretenen Unruhe am Abend des Folgetages wieder (diesmal durch ein Telefonat) versucht, alle zu beruhigen. Daß er dazu im Laufe des Tages keine Schritte unternommen hat, weist für mich darauf hin, daß er tagsüber anderes zu tun hatte (berufliche Tätigkeit). Und abends mußte Frauke erst entsprechend instruiert, möglicherweise auch noch in anderer Weise bearbeitet werden, bevor es zum Telefonat kam.

Übrigens, daß ein Entführer nicht weiß, welche aktuellen Termine und Verabredungen die entführte Person gerade vorher getroffen haben mag, ist ja ein genereller Unwägbarkeitsfaktor für den Entführer und nicht nur im Falle Frauke so.

@Malinka
Frauke hätte auch sagen können :
" Meine Freunde aus dem Pub und die Schulfreunde werden mich
morgen früh definitiv suchen. Das wird auffallen, denn die Schulregeln sind
streng. Man wird nach mir suchen. "
Wir wissen nicht, was Frauke gesagt hat. Wir wissen nicht, ob sich alles wirklich so abgespielt hat. Aber wenn es so war, so legt die Reaktion mit der SMS nahe, daß Frauke faktisch Chris, nicht aber die Schule im Gespräch mit dem Täter angeführt hat. Das mag auch damit begründet sein, daß eine Reaktion von Chris das zeitlich Nächstliegende gewesen wäre. Warum soll sie davon sprechen, was am nächsten Tag passiert, wenn sie glaubt, durch den Hinweis auf das unmittelbare Eingreifen von Chris mehr Wirkung zu erzielen?

Die erste SMS halte ich nicht für geplant, sondern für aus der Situation heraus entstanden, in Abhängigkeit davon, was Frauke geäußert hat (s.o.).

Was das Aufsuchen der verschiedenen Orte und das Verwirrspiel um die Ortung des Sende- und Aufenthaltsortes angeht, so habe ich dazu keine klare Vermutung.

Jedoch etwas zum Motiv der Entführung selbst: Es wurde keine Forderung irgendeiner Art an Dritte gestellt, so weit mir bekannt ist. Das bedeutet, daß das Entführungsopfer nicht Mittel für einen anderen Zweck war, sondern das Motiv lag im Habhaftwerden von Frauke selbst.

Der Grund dafür kann entweder ein Bestrafungs- bzw. Racheakt für etwas oder ein Akt des unbedingten Besitzen-Wollens (dann höchstwahrscheinlich sexuell begründet) sein.

Was von beidem zutreffend ist, weiß ich nicht. Ein Szenario für das Letztgenannte habe ich schon in einem neuern Beitrag ausgemalt. Um aber nicht ins Phantasieren zu verfallen, müßte man mehr aus Fraukes Nähkästchen wissen. Das geht uns nichts an. Aber dann fällt es auch schwer, mit Grund in die richtige Richtung zu denken.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 15:49
@snowdon
In der Regel geht man ja nicht gleich von so einer Tat aus wenn die Mitbewohnerin mal nach einem Pubabend nicht gleich nach Hause kommt auch wenn sie nicht so spät kommen wollte.
Er wird sich gedacht haben, daß sie doch noch Spaß hatte, was die SMS auch beinhaltete und wird angefressen gewesen sein aber wollte er ihr einen Vorwurf daraus machen, dass er auf sie warten mußte weil er seinen Schlüssel vergessen hatte? (Rhetorische Frage.)


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 16:50
@airdbair
Ich wollte nichts darüber sagen, wie Chris sich tatsächlich verhalten hätte, wenn Frauke ohne weitere Mitteilung einfach nicht gekommen wäre; das wäre nicht klar, in der Tat. Ich wollte etwas darüber sagen, wie Frauke die zu erwartende Reaktion gegenüber ihrem Entführer wahrscheinlich dargestellt hat, denn das muß ja der Kenntnisstand des Entführers gewesen sein. Diese Darstellung muß Anlaß zu der SMS gegeben haben.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 16:51
@Malinka
Nur ganz kurz, just my 50 Cent:

Du zitierst das Wiki, welches dir aber in deinen Kernaussagen widerspricht.

Zum Beispiel:
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Sie ist dann erforderlich, wenn die Ermittlungen der Polizei nicht zu eindeutigen Feststellungen über Täter, Tatablauf, Opferverhalten oder weitere relevante Tatelemente geführt haben.
Das bedeutet im Umkehrschluss, es gibt Hinweise auf die genannte Punkte, die aber noch nicht eindeutig (mit Fakten) zu belegen sind. Eine OFA arbeitet mit Hilfe eben dieser Hinweise und stellt in Arbeitsgruppen eine Hypothese auf, die bei den weiteren Ermittlungen helfen soll.
Zum Beispiel können die Beamten aus einem Ergebnis widersprüchliche Aussagen als solche erkennen und sie richtig einordnen, in aller Regel können die Ermittler aber bei einem konkreten Anfangsverdacht mithilfe der OFA einen Beweis führen.
Ich meine sogar, dass dieser Satz fast gleichlautend von ÖM in einer PM so gefallen ist.

Zu deiner vorangegangenen Frage nach Beweisen und Fakten , die ich dir darlegen sollte, reicht diese OFA also schon aus. Sie allein ist für sich genommen schon der Beweis, dass eine Straftat bei den Ermittlungen im Vordergrund stand/steht, denn:
In der OFA werden die objektiven Daten der Tat einer neuen Bewertung unterzogen , um Hypothesen über ihren Hintergrund aufzustellen. Daher findet sie abgesetzt von den eigentlichen polizeilichen Ermittlungen statt. Sie kann auch ermittlungsbegleitend angewendet werden, kommt aber meist danach zum Einsatz.
Objektiv heißt nicht falsch, sondern nicht voreingenommen, also unabhängig von dem, was die Ermittler bisher herausfanden und in der Regel im Anschluss. Daran. Das ist ebenfalls ein Beweis dafür, dass die Ermittler vor Einbeziehung der OFA von Mord ausgingen. Die OFA fand 7 Monate nach Leichenfund etwa statt, es ist mehr als sehr wahrscheinlich, dass es neben (noch nicht beweisbaren) Thesen auch zum Beispiel Zweifel an Aussagen gab, die man allerdings noch nicht zweifelsfrei belegen oder einordnen konnte.

Wiki sagt dazu dann auch
Eine Hypothese ist :
" ...
eine logische Aussage, deren Gültigkeit man zwar für möglich hält, die aber (ggf. noch) nicht bewiesen oder verifiziert ist, sich allerdings grundsätzlich beweisen oder verifizieren ließe.
..."
Siehe hierzu das Thema Beweisführung anhand der Ergebnisse aus der OFA.

Deine Interpretation dieses Wiki-Eintrages:
Objektive Daten?
Fehlanzeige.
Beweisen ließe womit?
Mit objektiven Daten.
Hatte man aber nicht.
Also doch alles nur mögliche Vermutungen t
ist demnach sowohl sachlich als auch inhaltlich falsch bzw du "biegst" ihn dir so zurecht, wie es für deine Theorie am besten passt.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn eine Diskussion kontrovers und mit verschiedenen Standpunkten durchgeführt wird. Hier aber wird der allgemeine Fluss immer dann unterbrochen, wenn er in eine andere Richtung abdriftet bzw eine Theorie nicht eindeutig ins Schema F passt.
Das hemmt die Kreativität und verstellt den Blick aufs Wesentliche, nämlich zu schauen, ob es am Rande meines Tellers noch einen anderen gibt.

Ich respektiere deine Meinung, jeder ist frei in seiner Interpretation dieser Fakten (so es dem welche sind), aber man kann sich doch nicht jedem anderen verschließen bzw Fakten ignorieren, nur weil einem das Ergebnis nicht passt.

Wir wissen zu wenig, es gibt große Lücken, keine Frage, aber das, was wir wissen und was wir als Tatsachen annehmen können, sollte auch so gesehen werden.
Ich erhebe auch nicht den Anspruch, dass eine meiner Theorien denn letzten Endes auch die richtige ist, aber ich bin offen für andere und höre mir gerne auch andere Sichtweisen an, manchmal erkenne ich dabei auch, dass ich einen Denkfehler hatte. Aber genau das ist es auch, was eine Diskussion dann ausmacht. Dieses hier kommt aber erst gar nicht richtig in Gang, eben weil der Tellerrand so begrenzt ist.
Und das ist schade, sehr schade.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 17:05
@snowdon
Bsp: "Wenn ich nicht spätestens dann und dann zu Hause bin wird mich mein Freund/Chris suchen und merken, dass etwas nicht stimmt, wenn er mich nicht findet oder erreichen kann."


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 17:22
@airdbair
Ja, etwas in der Art meine ich. Ich finde, das ist keine fernliegende Vermutung.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 19:05
@airdbair
Zitat von airdbairairdbair schrieb:Die Fallanalyse bestätigte also die Hypothese der Kripo?
Nein, sie stellte der ratlosen Kripo erst eine auf.

@snowdon
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:...Wäre nicht die Geschichte mit dem Schlüssel gewesen, hätte Chris das ja wohl auch gar nicht getan. In der Situation kam dem Täter der Versand einer SMS gelegen ...
Frauke hätte, wenn sie schlau gewesen wäre
dem Täter erst gar nicht von der Schlüsselsituation
erzählt. Sie hätte einfach nur erwähnen könne, das jemand wartet.
Frauke musste nicht erwähnen warumderjenige wartet.

Wenn der Täter die Tat geplant hat, dann
wäre es egal ob Frauke ein Handy dabei hatte,
einen Schlüssel, vorher irgendwo angemeldet war, oder
noch wo vorbei schauen wollte.

Es würde auf das selbe hinaus laufen : Frauke
käme auf keinen Fall wieder nachhause.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:...Warum liest Du aus meinem Beitrag heraus, der Täter habe sich nicht überlegt, daß man eine entführte Person früher oder später vermissen würde? Natürlich überlegt er sich das, das ist doch trivial! Nur daß Chris so lange auf sie wartete (es war weit nach Mitternacht!) und daher bei Nicht-Erscheinen von Frauke die Gefahr bestand, daß er sofort aktiv wurde, das hatte er natürlich nicht wissen können. ...
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Übrigens, daß ein Entführer nicht weiß, welche aktuellen Termine und Verabredungen die entführte Person gerade vorher getroffen haben mag, ist ja ein genereller Unwägbarkeitsfaktor für den Entführer und nicht nur im Falle Frauke so.
Wie ich bereits schrieb, der Täter hätte wissen
müssen, dass jemand wartet. Egal ob Frauke sich nun
bis zur SMS zu Wort gemeldet hat bezüglich dieser Information
oder nicht.
Es war also egal, ob das Opfer noch heute erwartet wird.
Das hätte bereits ein bedachter Teil des Plans gewesen sein müssen.

Wenn die SMS also aus einer Situation heraus entstand, kann
für diese Situation ja kein Plan vorhanden gewesen sein.

Welcher Mensch der eine Entführung plant und durchführt
sollte sich noch in der selben Nacht freiwillig dazu entscheiden
Kontakt mit einer nahe stehenden Person des Opfers auf zu nehmen.
Und dann zu welchem Zweck?
Hier Zeit zu schinden für so einen kurzen Teil der Entführung selbst
halte ich für sinnlos. Was hätte man in dieser Zeit bezwecken können?

Nicht den passenden Akku parat haben ist in so einer
Situation dann auch ganz schön blöd.
Sich als Täter dann mit dem Opfer auf die Suche
nach einer Lösung für dieses Problem zu machen auch.

Ich frage mich auch, wann in deiner Überlegung der Täter
bemerkt hat, dass der Akku des Handys leer ist.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 19:59
ganz einfach gesagt macht sich der Täter durch so eine Sms nur noch mehr Probleme. Der Inhalt war, dass sie später kommt und da sie das nicht getan hat, machen sich die Angehörigen Sorgen. Ihm hilft das nur temporär, nämlich für die Stunden nach der Sms.
wieso hat er sich also nicht abgesichert und einen anderen Inhalt gewählt? Es wurde damit argumentiert, dass Chris z.b hätte eine Freundin anrufen können wenn sie geschrieben hätte sie schläft dort. Wieso dann aber nicht einfach schreiben, dass sie eine Auszeit braucht?
Ok, es hätte vielleicht nicht zu ihr gepasst aber die Polizei hätte nicht soviel Spielraum gehabt...


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 20:02
@Malinka
meinst du? demnach hätte die polizei keine belege für nieheim, sondern würde den täter dort nur vermuten?


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 20:04
@Lumina85
weil er sich in der aktuellen situation luft verschaffen wollte. alles andere kam später.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 20:04
@Malinka
Ich lese deine Beiträge ja sehr interessiert ;-)

Mir fällt auf, dass du vieles kategorisch ausschließt und zum Teil auch sehr gut begründest. Trotzdem ist mir immer noch nicht ganz klar, was genau DEINE Theorie ist.

Du schließt in älteren Beiträgen Selbstmord kategorisch aus, für einen Mord bzw. auch einen Täter fehlen dir die Beweise und Fakten.
Da bleibt ja eigentlich nur noch Unfall mit Todesfolge oder worauf möchtest du in deinen Beiträgen hinaus?
Wenn dem so ist, wie bringt sich das in den Kontext bzw. Ablauf den wir heute kennen?

Oder hast du eine ganz andere Theorie?


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 20:23
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Welcher Mensch der eine Entführung plant und durchführt
sollte sich noch in der selben Nacht freiwillig dazu entscheiden
Kontakt mit einer nahe stehenden Person des Opfers auf zu nehmen.
Der von Frauke Liebs.
Bei Entführungen mit Forderungen (Geld/politisch) auch verbreitet.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und dann zu welchem Zweck?
Damit die Angesprochenen sich fürchten und merken, dass jemand Drittes im Hintergrund ist, der die Regie führt. Den sehen sie nicht, aber der hat ihr Leben in der Hand. Frauke Liebs Mörder hat eine Inszenierung mit Publikum gesucht, ohne selbst in Erscheinung zu treten. Ebenso feig wie größenwahnsinnig wie geschickt.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 21:06
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Frauke hätte, wenn sie schlau gewesen wäre...
Daß Frauke gegenüber dem Entführer eine schlaue Äußerung getan hätte, hat niemand behauptet. Im Gegenteil, fatalerweise (so schrieb ich bereits zuvor) hat sie eine solche Äußerung über Chris gemacht - wenn das Szenario zutreffend ist.
Es ist doch überhaupt kein Argument, ob einem bei ruhigem Nachdenken im eigenen Wohnzimmer eine schlauere Äußerung einfällt als Frauke unmittelbar nach erfolgter Entführung!

Übrigens ist auch gar nicht sicher, daß Frauke gegenüber dem Entführer den Schlüssel überhaupt erwähnt hat. Wenn ich sage, "Wäre nicht die Geschichte mit dem Schlüssel gewesen, hätte Chris das ja wohl auch gar nicht getan," so steht dies als Überlegung im Forum, hat aber nichts mit Äußerungen von Frauke gegenüber dem Entführer zu tun.

@Malinka
Wie ich bereits schrieb, der Täter hätte wissen
müssen, dass jemand wartet. Egal ob Frauke sich nun
bis zur SMS zu Wort gemeldet hat bezüglich dieser Information
oder nicht.
Es war also egal, ob das Opfer noch heute erwartet wird.
Das hätte bereits ein bedachter Teil des Plans gewesen sein müssen.
Nein, der Entführer mußte nicht "wissen", daß jemand auf Frauke wartete. Im Gegenteil, er hätte es bei einem Single wie Frauke eher als ungewöhnlich ansehen sollen. Daß es in diesem Fall so war, lag einzig und allein an einem Zufall (sie hatte ihren Schlüssel abgegeben), und den konnte er bei seiner Planung nicht "wissen". Er gehörte zu den von mir erwähnten Unwägbarkeiten, mit denen ein Entführer immer fertig werden muß. Man sieht ja auch, wie er damit fertig wurde: Er veranlaßte die SMS.

Ob Du etwas egal findest, ist wenig interessant, wenn das Verhalten des Täters zeigt, daß er es offenbar nicht egal fand. Ähnliches ist zu Deiner weiteren Aussage zu sagen:

@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hier Zeit zu schinden für so einen kurzen Teil der Entführung selbst
halte ich für sinnlos. Was hätte man in dieser Zeit bezwecken können?
Darum geht es: Die Denkweise des Täters zu durchschauen, aber nicht ihm die eigene Logik zu unterstellen. Daß dieser Täter Zeitgewinn - wie durch den Ablauf mehrerer Tage offenkundig - wichtig fand, wird nicht dadurch falsch, daß es Dir oder jemand anders nicht einleuchtet ("halte ich für sinnlos"). Wir wissen eben nicht, was ihn tatsächlich bewegte. Das wurde schon oft beklagt und ist leider ein großes Defizit bei der Klärung des Falles. Hätte er eine Lösegeldforderung gestellt, wären alle in gewohnteren Bahnen!

Man sollte sich daher ernsthaft die Frage stellen,

wieso er solchen Bedarf an Zeit hatte,

und nicht den gesamten Ablauf in Frage stellen, nur weil einem dazu nichts einfällt (nach dem Motto: "Was sich mir nicht erschließt, kann nicht so gewesen sein"). Was wäre das für ein subjektives Kriterium? Dem nächsten erschließt sich etwas anderes wieder nicht... Allein der Täter hat die Fakten geschaffen, ob nun nach unserer Ratio oder nicht. Klar, wir sind froh, wenn wir eine Gesamtdeutung stimmig finden, und unfroh, wenn sich etwas nicht fügt.

Mein Versuch zu einer möglichen Antwort auf die eben gestellte Frage, der nicht ins Schwarze treffen muß, aber wenigstens etwas für sich hat: Er suchte Zeit mit Frauke. Er hat so lange wie möglich (oder er es für möglich hielt) versucht, sie nicht umzubringen und es erst getan, als er sich von den Umständen dazu gezwungen fühlte.

(a) Er muß anfangs ein anderes Ziel gehabt haben als ihren Tod, oder

(b) Er muß diese Tage bis zu ihrem Tod als Ziel gesehen haben.

Ich tendiere zu (a), weil mir ein verzweifeltes Begehren als eine eher denkbare psychische Verfassung erscheint als der perverse Zustand, sich an der zunehmenden Qual der Entführten weiden zu wollen, den man hinter (b) vermuten müßte. - In dem Ganzen könnte "er" auch durch "sie" ersetzt werden.

Daß hier jemand mit kranker Psyche am Werk war, wird niemand bestreiten. Die Ausformung in diesem Fall hat keine Vorbilder; deswegen dürfen wir auch hinsichtlich seiner psychischen Verfassung keine Standard-Erklärungen erwarten.

Gibt es einleuchtendere Erklärungsmöglichkeiten für den Bedarf an Zeit zwischen Entführung und Mord? Die Ungewöhnlichkeit des Falles wird auch eine ungewöhnliche Antwort darauf einkalkulieren müssen, wie etwa oben (a) bzw. (b).

PS Eben sehe ich, daß @z3001x auch eine Erklärung anbietet!


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 21:20
Die angebrachten finanziellen /politischen Gründe halte ich auch für einen möglichen treffenden Ansatz.
In der Familie Liebs gab es beides.
Eventuell gab es politische/rechtliche Entscheidungen durch Aktivitäten von Frau Liebs oder auch einfach
nur weil sie eine derartige Stelle inne hatte.
Nur weil niemand Geld forderte heißt es nicht, dass es keine Forderungen oder Erpressungen gab, geplant waren oder vermutet wurden.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 21:31
@airdbair
Zitat von airdbairairdbair schrieb:Nur weil niemand Geld forderte heißt es nicht, dass es keine Forderungen oder Erpressungen gab, geplant waren oder vermutet wurden.
Stimmt und ist eine zunächst ebenfalls einzukalkulierende Möglichkeit. Es läge in dem Fall nahe, daß etwaige Forderungen nicht publik gemacht wurden. Ob Frau Liebs nach Jahren etwas dazu sagen würde? - Oder es trat niemand an Sie heran, weil alles zu schnell ging. Das aber glaube ich eigentlich nicht. Wenn, dann hätte der Entführer auch sehr bald nach der Tat offensiv werden müssen.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 21:32
@snowdon
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Daß hier jemand mit kranker Psyche am Werk war, wird niemand bestreiten. Die Ausformung in diesem Fall hat keine Vorbilder; deswegen dürfen wir auch hinsichtlich seiner psychischen Verfassung keine Standard-Erklärungen erwarten.
Ich hatte einige Seiten zuvor mal die Psyche des Täters angesprochen und bin hier auch deiner Meinung. So denken aber nicht alle hier und ich selbst schließe andere Theorien auch nicht aus.
Der Täter ist evtl. psychisch krank gewesen. Ich stelle mir einen rachsüchtigen Stalker vor, der der Öffentlichkeit vorher nicht in Erscheinung getreten ist. Ein Bekannter Fraukes, unauffällig, Jemandem dem Niemand einen Mord zutrauen würde, an Selbstmitleid leidet aber jetzt evtl ein ganz normales Leben führt. Er oder auch sie sieht sich selbst als Opfer.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2015 um 21:33
Zitat von snowdonsnowdon schrieb: Wenn, dann hätte der Entführer auch sehr bald nach der Tat offensiv werden müssen.
Wie meinst Du das?


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